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(Vol.9/2015) Jonathan Strahan (Hrsg.) - The Best Science Fiction and Fantasy of the Year, Volume Nine


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103 Antworten in diesem Thema

#31 Armin

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Geschrieben 05 Juli 2015 - 09:02

Joe Abercrombie: Tough Times All Over (Rogues)

Im Original in „Rogues“ erschienen, einer Anthologie von Gardner Dozois und George R.R. Martin, die auch noch irgendwo in meinem Regal ungelesener Bücher der Lektüre harrt †¦ Wie Dozois/Martin scheint auch Jonathan Strahan Abercrombie-Fan zu sein: Schon in Band acht gab†™s ja eine Story des Autors, die ebenfalls aus einer Dozois/Martin-Anthologie stammte (nämlich aus „Dangerous Women“). Meine Reaktion ist in beiden Fällen ganz ähnlich: Ich kann die Begeisterung nicht nachvollziehen.

 

In der Fantasy-Story „Tough Times all over“ geht es um ein Paket, das in der Stadt Sipani mehrfach den Besitzer wechselt. Damit ist eigentlich schon alles gesagt; irgendwie ist das ganz nett geschrieben, auch ganz flott erzählt, mit recht lebendig geschilderten Personen, aber unterm Strich inhaltlich halt doch nicht sonderlich originell, um nicht zu sagen arg dürftig - mir persönlich bleibt es ein Rätsel, was die Geschichte in einer Best-of-Anthologie zu suchen hat, auch die Auszeichnung mit dem Locus Award (Rubrik „Novelette“) mutet mir etwas seltsam an.

 

Die Geschichte ist wohl im Rahmen von Abercrombies „First Law“-Romanen (auf Deutsch sind das die Bücher, die das Wörtchen „Klingen“ im Titel tragen) angesiedelt, die ich nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde - möglicherweise ist mir da deshalb vielleicht das eine oder andere entgangen, das den Genuss der Story steigert †¦

 

Wer mal reinlesen möchte, bei Tor.com gibt es einen kurzen Auszug:

http://www.tor.com/2...oe-abercrombie/



#32 Armin

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Geschrieben 06 Juli 2015 - 06:20

Genevieve Valentine: The Insects of Love (Tor.com)

Science Fiction? Fantasy? Das ist, wie so vieles in dieser wie ein langer Traum anmutenden Geschichte, nur schwer zu beantworten. Es geht vordergründig um zwei Schwestern: Soraya ist Insektenkundlerin und macht sich auf die Suche nach ihrer in der Wüste verschwundenen Schwester Fairuz. Erinnerungen mischen sich mit Briefen, auch die Regierung oder das Militär oder beide scheinen eine Rolle zu spielen.

 

Eine Geschichte, die mich erst einmal ziemlich ratlos zurückgelassen hat †¦ Schön geschrieben, stilistisch gibt es da überhaupt nichts einzuwenden, aber inhaltlich bleiben mir persönlich doch zu viele Fragen offen. Das ist nach 24 Seiten dann einerseits eher unbefriedigend, weckt jedoch auch den Ehrgeiz in mir, mehr zu verstehen. Ich habe mir deshalb vorgenommen, die Geschichte irgendwann noch einmal zu lesen, und zwar dann unter der Prämisse dass Fairuz gar nicht existiert - dass es sie also entweder nur in Sorayas Vorstellung gibt oder dass sie mit Soraya identisch ist. Vielleicht liege ich damit aber auch ganz falsch, mal sehen.

 

Die Story online:

http://www.tor.com/2...ieve-valentine/



#33 Pogopuschel

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Geschrieben 06 Juli 2015 - 11:29

Shadow Flock - Greg Egan Anfangs dachte ich noch: hey, endlich mal eine Geschichte, die sprachlich einfach gehalten ist (ganz und gar durchschnittlich, aber routiniert). Leider wollte der Funke bei dieser möchtegern-Drohnen-Heist-Geschichte, um eine Wissenschaftlerin, die versucht ihren Bruder aus den Fängen von Schurken zu befreien, indem sie Einbrüche? mit Drohnen verübt, nicht überspringen. Zum einen fehlt eine richtige Spannungskurve, zum anderen konnte ich dem ganzen auch nicht so ganz folgen. Mir ist nicht klar geworden, was die Bösewichte jetzt wirklich wollten, und die Drohnenaktionen waren doch sehr unspektakulär. Die Pointe war auch ziemlich schwach. Guten Pointen vermisse ich sowieso ein wenig in diesem Band. Sind die außer Mode? Ich muss gestehen, meine liebsten Kurzgeschichten sind jene, die überraschende Pointen aufweisen, wie z. B bei Robert Sheckley oder Phillip K. Dick.



#34 Armin

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Geschrieben 07 Juli 2015 - 07:09

Nicola Griffith: Cold Wind (Tor.com)

Eine Dark-Fantasy-Geschichte, in deren Mittelpunkt eine Frau steht, die sich erst Onca nennt, später aber auch unter anderem als B†™alam bezeichnet, was auf einen alten Maya-Herrscher hinweist, dessen Name aber auch als Synonym für ein wildes Tier zu verstehen ist. Sie sucht in einer Bar nach einer anderen Frau, die ihrerseits weitere Frauen tötet und sich als Gestaltwandlerin entpuppt. Sie wird von Onca mit allerlei mythischen Bezeichnungen bedacht, unter anderem als „La Lllorona“ (in Lateinamerika der Geist einer Frau, die um ihre toten Kinder weint und als Vorbote für den Tod gilt), als „Naag Kanya“ (in Indien halb Frau, halb Schlange) und schließlich als „Deer Woman“, eine Gestaltwandlerin aus der Mythologie der Indianer. Sie sieht in Onca ihre Beute, doch die kehrt die Vorzeichen um und wird selbst zur Jägerin.

 

Eine der kürzeren Geschichten, die es ins Buch geschafft haben, gut geschrieben, aber eindeutig nicht mein Genre. Hat mich deshalb auch eher kalt gelassen.

 

Die Story online:

http://www.tor.com/2...icola-griffith/

 

Weil weiter oben die Frage nach anderen Werken der Autorin aufkam: Ich habe vor Urzeiten ihre ersten zwei Romane gelesen, die beide auf Deutsch bei Heyne erschienen und auch beide der Science Fiction zuzuordnen sind. „Ammonit“, im Original von 1993, deutsch dann 1997, mit dem James Tiptree Award ausgezeichnet, und „Untiefen“ (1995/1999), das den Nebula Award gewonnen hat. Danach hat sie dann wohl eher Krimis geschrieben, „Hild“, das ich nicht kenne, scheint ja ein historischer Roman zu sein; mit der SF hat Nicola Griffith wohl inzwischen nicht mehr so viel am Hut. Die Erinnerung an die Lektüre ist etwas verblasst, deshalb würde ich mal vorsichtig von lesbaren, aber nicht unbedingt herausragenden Romane sprechen. Was Frau Griffith†˜ Werke zu verbinden scheint, ist die Vorliebe, Gender-Themen aufzugreifen (z.B. in „Ammonit“ mit einer rein weiblichen Gesellschaft) - das hat, da die Autorin selbst lesbisch ist, manchmal etwas aufgesetzt Kreuzzug-haftes, was mir dann wieder widerstrebt, da ich mich, egal zu welchem Thema, eigentlich nur ungern missionieren lasse; damit sind wir dann aber auch wieder zurück bei „Cold Wind“ und seinem Setting in einer Lesben-Bar, was einerseits dazu passt, wobei man der Geschichte andererseits (und glücklicherweise) nun aber überhaupt nicht den Vorwurf machen kann, dem Leser irgendeine Botschaft aufs Auge drücken zu wollen.



#35 Oliver

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Geschrieben 07 Juli 2015 - 10:18

Kam mal eine halbe Woche nicht so richtig zum lesen in dem Band, dafür sind wir jetzt alle fast gleichauf.  :happy:

 

Bei dem Abercrombie sind wir uns dann mehr oder weniger einig. Vielleicht liest noch einer mit, der uns die versteckte Qualität der Story verklickern kann.

Shadow Flock - Greg Egan Anfangs dachte ich noch: hey, endlich mal eine Geschichte, die sprachlich einfach gehalten ist (ganz und gar durchschnittlich, aber routiniert). Leider wollte der Funke bei dieser möchtegern-Drohnen-Heist-Geschichte, um eine Wissenschaftlerin, die versucht ihren Bruder aus den Fängen von Schurken zu befreien, indem sie Einbrüche? mit Drohnen verübt, nicht überspringen. Zum einen fehlt eine richtige Spannungskurve, zum anderen konnte ich dem ganzen auch nicht so ganz folgen. Mir ist nicht klar geworden, was die Bösewichte jetzt wirklich wollten, und die Drohnenaktionen waren doch sehr unspektakulär. Die Pointe war auch ziemlich schwach. Guten Pointen vermisse ich sowieso ein wenig in diesem Band. Sind die außer Mode? Ich muss gestehen, meine liebsten Kurzgeschichten sind jene, die überraschende Pointen aufweisen, wie z. B bei Robert Sheckley oder Phillip K. Dick.

Bei dem Egan habe ich Deine Zeilen mit Erleichterung gelesen, denn ich hatte befürchtet, dass bei mir der Funke nicht übergesprungen ist, weil ich die Geschichte über zwei Tage verteilt lesen musste. Das scheint aber nicht der Grund gewesen zu sein. :-) Egan ist ein Dauergast bei Strahan, vielleicht mag der Herausgeber einfach Egan-Geschichten. Note 3-4 

Das fast völlige Fehlen von Pointen ist mir auch schon aufgefallen.  

 

I met a man who wasn't there - K.J. Parker Solche Texte sind für mich die "Pflichtübungen" in dem Band. Kann man Magie lernen, ohne ein magisches Talent zu haben? Wohl ja. Kann man die Geschichte mögen, wenn einem sonst solcher Kram nicht so liegt? Wohl nein. Fand ich nun kein herausragendes Merkmal drin, warum Mr. Strahan die auf seine Shortlist gesetzt und in dem Band untergebracht hat. Note 4

 

In der letzten halben Woche sind übrigens gleich DREI weitere Jahresbest-Anthos erschienen. Drei. 

Eine ganz neue Reihe von Paula Guran, die den Bänden von Strahan und Horton ähnelt aber bewusst auf längere Texte (Novellen) setzt: http://www.amazon.de...duct/B0110U087I

Der Band enthält auch den LOCUS-Gewinner von Nancy Kress, sowie andere preisnominierte Novellen.

 

Sowie ebenfalls von Paula Guran, die Bände kamen mit einem Tag Abstand heraus, der neue Band ihrer etablierten Reihe mit den Schwerpunkten Dark Fantasy und Horror: http://www.amazon.de...duct/B010YC2CKY

 

Ferner, der umfangreichste und wohl erfolgreichste Band jedes Jahr. Der neue Dozois: http://www.amazon.de...duct/B00R1B5XK8 Dumm, dass ich heute Nacht um kurz nach Mitternacht nochmal zum Kindle griff um ein paar Seiten zum einschlafen zu lesen. Als ich sah, dass sich der Dozois selbt runterlud (vorbestellt), musste ich natürlich noch seine wieder sehr lesenswerte komplette Einführung lesen und dann war es doch wieder fast 1.00 Uhr. Vielleicht fasse ich die die nächsten Tage noch zusammen. Die Kress-Novelle ist hier übrigens auch drin.

 

Ich habe übrigens fest vor, diesmal mal ALLE Jahresbest-Anthos zu lesen und stehe gerne für weitere Schandtaten (Lesezirkel) bereit. Der Austausch mit Euch macht mir viel Freude, und hat noch den netten Nebeneffekt, dass man sich sowohl diszipliziert, ordentlich voran zu lesen, als sich auch gründliche Gedanken über die Geschichten zu machen (sofern ich nicht mal meinen Joker ziehe und skippe). Wer also von Euch mitmachen möchte, mag mir gerne die Bände nennen, die er oder sie auch lesen möchte, dann finden wir sicher einen Zeitkorridor dafür.  In den letzten 1-2 Monaten erschienen krass viele dieser Anthos, um die sechs, wenn ich richtig zähle, jetzt wird es aber deutllich ruhiger. Bis auf die drei Horror-Anthos von Ellen Datlow und Stephen Jones, sowie dem Best New Weird-Band (Vol. 2 schon) kommt bis Mai nächsten Jahres dann erstmal nichts mehr. Das ist also zu schaffen. 


Bearbeitet von Oliver, 07 Juli 2015 - 10:19.

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#36 Armin

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Geschrieben 07 Juli 2015 - 10:25

@Oliver: Beim Dozois-Band bin ich gerne in einem weiteren Lesezirkel dabei. Den will ich mir auch demnächst vornehmen. Was die anderen angeht, bin ich mir noch nicht sicher ...



#37 Pogopuschel

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Geschrieben 07 Juli 2015 - 10:42

@Oliver: Beim Dozois-Band bin ich gerne in einem weiteren Lesezirkel dabei. Den will ich mir auch demnächst vornehmen. Was die anderen angeht, bin ich mir noch nicht sicher ...

 

Dem schließe ich mich an. Dozois möchte ich schon alleine lesen, um mal einen Vergleich zu Strahan zu haben. Datlow werde ich sicher auch noch lesen.

 

Ansonsten spiel ich noch mit dem Gedanken "Old Venus" von Martin und Dozois zu lesen.


Bearbeitet von Pogopuschel, 07 Juli 2015 - 10:43.


#38 Armin

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Geschrieben 07 Juli 2015 - 10:47

Old Venus liegt auch schon hier, da wäre ich auch dabei.



#39 Pogopuschel

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Geschrieben 07 Juli 2015 - 10:47

Ich versuche in der Regel eine Geschichte pro Tag zu lesen. Das ist ein entspanntes Lesetempo, neben dem ich auch bei meinen Romanen weiterkomme. Gelingt mir aber nicht immer. Kommt auch darauf an, wie lange die Geschichte ist.



#40 Armin

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Geschrieben 07 Juli 2015 - 10:53

Schneller bin ich auch nicht.



#41 Armin

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Geschrieben 08 Juli 2015 - 08:34

Caitlin R. Kiernan: Interstate Love Song (Murder Ballad No.8) (Sirenia Digest)

Starker Tobak, inhaltlich, aber auch von der Machart her: Der eine oder andere Absatz hätte mir die Lektüre deutlich erleichtert, aber das lag wohl nicht in der Absicht der Autorin. Davon mal abgesehen, haben wir es mit einer Horrorstory um ein weibliches Serienkiller-Duo zu tun. Kann man sicher mal lesen, zumal es ja auch nicht schlecht gemacht ist - in der Anthologie mit den besten SF- und Fantasy-Storys hat diese Geschichte aber leider nichts zu suchen.

 

Oliver hat weiter oben von „Blöcken“ geschrieben, in denen Strahan seine Storys thematisch anordnet. Er macht das aus meiner Sicht leider nicht sonderlich geschickt, um mich als Leser bei der Stange zu halten. Aktuell würde ich mal ganz, ganz dringend ein Raumschiff brauchen †¦



#42 Oliver

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Geschrieben 08 Juli 2015 - 10:13

Oliver hat weiter oben von „Blöcken“ geschrieben, in denen Strahan seine Storys thematisch anordnet. Er macht das aus meiner Sicht leider nicht sonderlich geschickt, um mich als Leser bei der Stange zu halten. Aktuell würde ich mal ganz, ganz dringend ein Raumschiff brauchen †¦

Mein Reden! (s.o.)

 

Habt Ihr also in der Kiernan-Geschichte auch kein SF oder F-Element entdeckt? Dann ist die Aufnahme wirklich rätselhaft (zumal sie auch im Datlow-Band aus dem selben Haus kommt und Datlow und Strahan sicher im Austausch stehen..)


Bearbeitet von Oliver, 08 Juli 2015 - 10:15.

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#43 Pogopuschel

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Geschrieben 08 Juli 2015 - 13:47

I met a man who wasn't there - K.J. Parker

 

Obwohl die Geschichte über einen schelmischen Schurken, der Magie erlernen möchte, einige übereraschende Wendungen aufweist, ist sie mir trotz der persönlichen Anekdoten des Ich-Erzählers zu distanziert geblieben. Der Witz, vor dem solche schelmischen Schurkengeschichten eigentlich sprühen sollten, wirkt mir hier zu gezwungen und distanziert. Das hat Suzanne Collins bei Jonathan Strange & Mr Norrell besser hinbekommen. Wobei die Geschichte durchaus ihre Momente hat, und für mich keine verschwendete Lesezeit darstellt.



#44 Armin

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Geschrieben 09 Juli 2015 - 08:05

Greg Egan: Shadow Flock (Coming Soon Enough)

Natalie, Expertin im Programmieren von Drohnen, wird von Gangstern erpresst, die ihren Bruder gekidnapped haben und denen sie bei der geplanten Übeltat helfen soll.

 

Immerhin mal wieder Science Fiction, wenn auch „nur“ Near-Future-SF und wieder nichts mit Raumschiffen †¦ Trotzdem: eine routiniert erzählte, recht spannende Geschichte, die uns (unnötigerweise) darauf hinweist, wie gefährlich es ist, wenn fortschrittliche Technik in die falschen Hände fällt. Kein Highlight, aber ordentliche Unterhaltung.

 

 

Mein Reden! (s.o.)

 

Habt Ihr also in der Kiernan-Geschichte auch kein SF oder F-Element entdeckt?

 

Ich habe mal ein bisschen gegoogelt, da ich mir nicht sicher war, ob ich vielleicht etwas übersehen habe, und bin auf diesen Blog-Eintrag von Frau Kiernan gestoßen, in dem sie sich auf die Romanfassung der Story als "my first completely, undeniably non-supernatural novel" freut. Damit ist dann ja wirklich alles gesagt.



#45 Oliver

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Geschrieben 09 Juli 2015 - 14:54

Ich habe mal ein bisschen gegoogelt, da ich mir nicht sicher war, ob ich vielleicht etwas übersehen habe, und bin auf diesen Blog-Eintrag von Frau Kiernan gestoßen, in dem sie sich auf die Romanfassung der Story als "my first completely, undeniably non-supernatural novel" freut. Damit ist dann ja wirklich alles gesagt.

In der Tat. Leider schreibt Strahan ja keine Hinführungen zu den Storys an sich (so wie Dozois), sondern bringt nur kurze Autorenbeschreibungen am Anfang von Geschichten. Ich würde wirklich gerne mal wissen wollen, wieso er diese Story aufgenommen hat. Meine Vermutung: Persönlicher Geschmack, Joker gezogen. Wir sind hier ja auch nicht bei einer Abschlussprüfung, wo man ein Thema verfehlen kann. Wundern darf man sich als Leser aber trotzdem. 

 

Weiter.

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]“Grand Jeté (The Great Leap)†, Rachel Swirsky[/color]

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Witwer erschafft von seiner im Sterben liegenden, 11jährigen krebskranken Tochter namens Mara ein Abbild in Form einer Puppe namens Ruth, die von Maras Geist beseelt ist.[/color]

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Um es vorweg zu sagen: Klar das Highlight des Bandes bisher. Erzählerisch und sprachlich auf sehr hohem Niveau, teilweise ganz wundervolle Formulierungen, Zwischentöne und kleine Beobachtungen. Wunderbare Figurenzeichnungen. Durchzogen von tiefer Traurigkeit (ich musste manchmal den Kindle absetzen und mich erst wieder sammeln); das hohe Niveau verhindert hier das Abdriften in ein Palliativ-Melodram. 

Man muss kein Literaturwissenschaftler sein um die vielen Motive aufzuspüren, die durch die Geschichte wabern, viele werden ja direkt genannt. Darunter das Ballett Coppélia mit seiner Puppenthematik aus dem Sandmann. Da die Geschichte im jüdischen Milieu spielt (die Eltern heißen durchgehend Abba und Ima) schwingt natürlich auch das Golem-Motiv bei belebter Materie mit; und der prätentiös wirkende Titel ist natürlich auch nur eine Ballettanspielung. Nochmal: Ganz tolle Geschichte. Richtig großartig. Muss mal mehr von Rachel Swirsky lesen, deren Geschichten mir eigentlich fast immer gefallen. Note 1[/color]

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Zwei Nachfragen habe ich noch zu der Geschichte, wenn ihr so weit seid:[/color]

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]1. Ich glaube, ich habe nicht ganz verstanden, was es mit diesem Dachboden (attic) auf sich hat, was genau beschreibt die Autorin hier? [/color]

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]2. Ebenfalls nicht ganz klar ist mir die biblische Spiegelung mit den Namen. Klar, Mara und Ruth beziehen sich auf die Frauen im Buch Rut, nur in dem Buch haben die beiden Frauen doch eine ganz andere Beziehung zueinander. Ich dachte eigentlich, ich kenne das Buch Rut ganz gut, aber da stehe ich auf dem Schlauch. Oder hat die Autorin einfach nur Mara gewählt, weil der Name passt ("die Bittere") und dann halt als ihren Gegenpol Rut(h) mit hinzugenommen? Ich gehe halt davon aus, dass wenn ein Autor eine solche Anspielung gebraucht, dass die dann etwas sinnhaftiger ist als einfach nur die Namensübernahme. Habt Ihr da eine Idee? Habe ich da was übersehen?[/color]


Bearbeitet von Oliver, 09 Juli 2015 - 14:58.

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#46 Armin

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Geschrieben 10 Juli 2015 - 08:04

K. J. Parker: I Met a Man Who Wasn†™t There (Subterranean Magazine)

Wie Joe Abercrombie scheint auch K.J. Parker zu den Lieblingsautoren von Jonathan Strahan zu gehören. Die Parallelen zu „The Sun and I“ aus dem Vorgängerband sind offensichtlich: Wieder haben wir es mit einer Fantasy-Story zu tun, wieder soll sie lustig sein, und wieder ist das alles ganz nett erzählt, ohne dass die Geschichte deshalb aber besonders nachdrücklich ins Gedächtnis eindringt.

 

Es geht dieses Mal um einen Mann, der einem Zauberer viel Geld dafür bezahlt, damit dieser ihm unter anderem beibringt, wie man durch Wände geht. Unterm Strich ist das Fazit von „The Sun and I“ auch hier zutreffend: Durchschnittskost, ein Häppchen für zwischendurch, mehr nicht.

 

Die Story online:

https://subterranean...e_by_k_j_parker



#47 Pogopuschel

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Geschrieben 10 Juli 2015 - 17:22

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Grand Jeté (The Great Leap) -  Rachel Swirsky[/color]

Das ist sie also. Die Geschichte, die aus der Masse der anderen herausragt. In dieser einfühlsamen und bewegenden Geschichte über Tod, Trauer und dem Versuch, den Tod zu überwinden stimmt einfach alles: Schreibstil, Tonfall, Inhalt, glaubwürdige Figuren eingebettet in einen reichhaltigen (jüdischen) Kosmos in einer nahen Zukunft. Oliver hat das alles schon so wunderbar formuliert, dem kann ich mich nur anschließen. Hat die Nominierung für den World Fantasy Award verdient.

 

Was den attic Space angeht, vermute ich, dass es sich einfach um einen Virtuellen Raum, ein Forum oder so handelt, wo sich Kinder mit gleichgesinnten treffen. Der Dachboden ist ja gerade in den USA ein Ort, an dem Kinder Abenteuer erleben können (siehe die Goonies) oder sich zumindest von der Erwachsenenwelt zurückziehen können.

Allgemein:

Was mir bisher trotzdem in der Anthologie fehlt (neben guten Pointen), sind Geschichten mit großen Visionen und Ideen, die einen Sense of Wonder versprühen. Die bisherigen Geschichten sind (fast) alle im Hier und Jetzt verankert und mehr auf das Innere bezogen. So auch die nächste Geschichte, die ich gerade angefangen habe, in der es vor wohl vor allem um Identität geht. Nicht, dass ich das prinzipiell schlecht finde, ganz im Gegenteil, das sind teils tolle Geschichten. Ich verlange jetzt auch keine Puppy-Wetlraum-Laser-Action, es kann auch gerne Richtung Anne Leckie gehen, aber die ein oder andere KG mit einer großen Vision, mit einem Sense of Wonder oder einem Hauch Exotik würde dem Abwechslungsreichtum der Anthologie gut tun.



#48 Armin

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Geschrieben 13 Juli 2015 - 07:58

Rachel Swirsky: Grand Jeté (The Great Leap) (Subterranean Magazine)

Die elfjährige Mara lebt allein mit ihrem Vater Jakub, seit ihre Mutter Ima, eine berühmte Balletttänzerin, vor vier Jahren gestorben ist. Mara hat Krebs und wird ebenfalls bald sterben. Sie muss feststellen, dass ihr Vater für diesen Fall bereits vorgesorgt hat: mit einer Art Golem, der Mara ersetzen soll und dem er den Namen Ruth gibt.

 

Starke Geschichte, sehr eindrücklich erzählt, trotz ihrer Länge nie langatmig. Spannend auch, wie Maras Schicksal mit der jüdischen Geschichte und Stellen aus der Bibel verwoben wird - eine sehr gelungene Mischung.

 

Die Story online:

https://subterranean..._rachel_swirsky



#49 Oliver

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Geschrieben 13 Juli 2015 - 08:28

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Grand Jeté (The Great Leap) -  Rachel Swirsky[/color]
Was den attic Space angeht, vermute ich, dass es sich einfach um einen Virtuellen Raum, ein Forum oder so handelt, wo sich Kinder mit gleichgesinnten treffen.

 

Das war exakt so auch meine Vermutung, die ich bewusst erstmal nicht hingeschrieben habe um hier nichts vorzugeben. Danke, wenn wir da beide unabhängig voneinander von ausgehen, dann ist das wohl so gemeint gewesen. 

Jetzt hatte ich eine ziemliche Durststrecke mit mehreren lahmen Storys. Ich darf mich mal kurz fassen. Schlimm ist, dass ich bei 1-2 Texten, die ich letzte Woche gelsen hatte, schon wieder zur Erinnerungsauffrischung googeln musste. Blieben wohl wirklich nicht im Gedächtnis:
 

Mothers, lock up you daughters because they are terrifying, Alice Sola Kim
Vier junge, adoptierte koreanische Frauen beschwören eine Art Ersatz-Mutter. Die Sorte von YA-Fiction, die ich nie freiwillig lesen würde. Irgendwie nicht schlecht geschrieben, brauche ich aber nicht. Note 3-4. Weiter.

 

Shay Corsham Worsted von Garth Nix

Konnte ich gar nichts mit anfangen. Überblättert.

Kheldyu von Karl Schroeder
Hard-SF über ein Aufwindkraftwerk in Sibirien. Ganz gut geschrieben, typische Karl Schroeder-Geschichte. Note 3

 

Caliglo Lane von Ellen Klages

Und noch eine Fantasy-Geschichte, die allerdings recht gelungen eine magische Atmosphäre beschwört, dann aber irgendwie auch nix reißt. Note 3-4

 

The Devil in America von Kai Ashante Wilson
Bürgerkrieg in den USA, Rassismus, importierte schwarze Magie, Zeitkolorit. Eine große Themen-Story, die mir aber viel zu lang geraten war. Nur,weil man große Themen beackert, bekommt man von mir keine Bonus-Punkte, wenn ich nicht richtig gefesselt werde. Die Story hatte Potential, dieses erschloss sich mir aber nicht. Note 3

 

Tawny Petticoats von Michael Swanwick

Ah, das tat mal ganz gut. Diese amüsante Mischung aus Gauner-Geschichte mit Zeitkolorit und Zombie-Farce (Schuldner werden zur Abdienung ihrer Schulden zombiefiziert und nach geleisteter Arbeit wieder zurückverwandelt - NEINNEINNEINNEINNEIN, ich spare mir einen Verweis auf die aktuellen Schlagzeilen seit Wochen!!!) hat mir Spaß gemacht und mich wieder in den Band reinfinden lassen. Nur der Schluss ist etwas whack, da wäre mehr gegangen. Note 2-. 


Bearbeitet von Oliver, 13 Juli 2015 - 08:30.

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  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
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#50 Pogopuschel

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Geschrieben 13 Juli 2015 - 10:29

Jetzt hatte ich eine ziemliche Durststrecke mit mehreren lahmen Storys. Ich darf mich mal kurz fassen. Schlimm ist, dass ich bei 1-2 Texten, die ich letzte Woche gelsen hatte, schon wieder zur Erinnerungsauffrischung googeln musste. Blieben wohl wirklich nicht im Gedächtnis:  

Mothers, lock up you daughters because they are terrifying, Alice Sola Kim Vier junge, adoptierte koreanische Frauen beschwören eine Art Ersatz-Mutter. Die Sorte von YA-Fiction, die ich nie freiwillig lesen würde. Irgendwie nicht schlecht geschrieben, brauche ich aber nicht. Note 3-4. Weiter.

 

 

Die Geschichte habe ich ab der Hälfte überblättert, weil sie mich auf keiner Ebene ansprechen konnte. Hier ist mir die Metaphorik bzgl. Herkuft und Identität zu sehr mit dem Holzhammer präsentiert worden.



#51 Armin

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Geschrieben 14 Juli 2015 - 08:14

Alice Sola Kim: Mothers, Lock Up Your Daughters Because They are Terrifying (Tin House)

Schöner Titel, das war†™s dann aber auch. Es geht um vier koreanische Teenager-Mädels, die adoptiert wurden und jetzt die Lücke schließen wollen, die ihre leiblichen Mütter hinterlassen haben, indem sie eine Ersatzmutter heraufbeschwören. Dabei kommt, das erfahren wir gleich am Anfang, „some seriously dark fucking magic“ zum Einsatz.

 

Na, ja. Das ist nicht mein Fall, vielleicht eher etwas für Leser im Teenie-Alter. Hat mich insgesamt gelangweilt.



#52 Lucardus

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Geschrieben 14 Juli 2015 - 10:04

Lauren Beukes: Slipping (Twelve Tomorrows)

Die hat mir auch sehr gut gefallen. Ich hatte schon immer mal Zoo City im Auge. Ich kann mich dem voll anschließen, was Armin geschrieben hat. Nix hinzuzufügen: Note 2+ Off Topic Wer eh schon Strahans Anthologien liest, sollte vielleicht mal in Betracht ziehen, die eine oder andere Folge des "Coode Street Podcast" zu hören. Sehr viele der hierzulande weniger bekannten Autoren werden da erwähnt, teilweise sind sie auch als Gast da. Und die beiden Herren (Gary K. Wolfe und Jonathan Strahan) plaudern gepflegt über den aktuellen Stand der SF/F oder das Golden Age und allerhand Kram. Weniger nerdig als "Geeks Guide to the Galaxy", da beide von der Kritiker/Herausgeberseite (u. a. beide beim Locus Magazine) kommen.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#53 Oliver

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Geschrieben 15 Juli 2015 - 09:41

Wer eh schon Strahans Anthologien liest, sollte vielleicht mal in Betracht ziehen, die eine oder andere Folge des "Coode Street Podcast" zu hören.

 

Mr. Wolfe ist da auch dabei? Oh, danke für den Tipp, dann höre ich vielleicht doch mal rein, auch wenn ich nicht der Podcast-Hörer (zu ungeduldig für so ein analoges Hintereinander-Medium) bin. 

Weiter. Eine qualitative Durststrecke wie die oben beschriebene sorgt in der Regel dafür, dass ich etwas demotiviert werde. Ein Glück, dass jetzt zwei sehr starke Geschichten folgten, so dass mein Motivations-Akku wieder voll aufgeladen ist. Wobei: Stark, aber nicht perfekt.

 

The Fifth Dragon, Ian McDonald

Ach, McDonald. Kann der überhaupt schlechte Texte verfassen? Wohl nicht. Wohl im Vorgriff auf seinen großen Mond-Roman ("Luna", im September) erleben wir hier eine Kurzgeschichte, in welcher der Mond als eine Art Ersatz-Frontier von Abenteuern und Geschäftsleuten besiedelt wird. Diese Geschichte schafft sehr gekonnt den Spagat zwischen einem durchaus modernen Antlitz und angenehmem Retro-SF Frontier-Gefühl (ob Dozois und Martin neben Mars und Venus auch mal einen "Old Moon"-Band machen?!). McDonald liebe ich als Autor deswegen so, weil keiner es so schafft, mich an einen anderen Ort zu transporiteren und mich gleichzeitig mit faszinierenden Details und Figuren zu fesseln. Die Beschwerlichkeiten eines langen Mondaufenthalts (Muskeln und Knochen schrumpfen - irgendwann gibt es sogar einen Point of no Return zur Erde)  waren mir nicht so klar. Ganz wunderbare Geschichte mit einem erheblichen Schönheitsfehler: Das arg abrupte, mich damit vor den Kopf stoßende Ende. WTF? Was war das? Zeilen-Limit erreicht? Das kam so schnell völlig unmotiviert. Trotzdem: Note 1. Aber mit Minus. 1-
Die Story stammt aus Strahans Infitnity-Antho-Reihe. Die muss ich mir wohl doch mal zulegen. Im Dezember erscheint davon der 4. Band (ein fünfter ist schon angekauft), wohl wieder mit einer McDonald-Story. Hach.

 

---

 

The Truth about Owls, Amal El-Mohtar 
Ich gestehe, hier bin ich voreingenommen. Eulen faszinieren mich. Ich war gerade letztes Jahr zufällig im England-Urlaub in exakt so einer Eulen-Anlage, wie sie diese Geschichte beschreibt. Die Autorin (es gibt ein entsprechendes Foto von ihr neben einer Eule) hat offensichtlich solche Anlagen auch schon besucht, die sie wohl hierzu inspiriert haben.

Ein junges Mädchen in England mit libanesischem Familienhintergrund (der letzte Libanon-Konflikt spielt eine Rolle in der Geschichte, sowie die arabische Kultur der Familie der Heldin - die aber keinen Bock auf Arabisch hat und lieber Walisisch lernt!) interessiert sich für Eulen und entdeckt eine besondere Fähigkeit an sich. Die Story ist gesäumt mit Fakten-Einsprengseln über Eulen, wobei die Fakten teilweise die Stimmung der Story spiegeln. Das phantastische Element, welches zur Aufnahme der Story in diesem Band führte, ist eher dezent - und altbacken. Stichwort: Carrie. 

Führte mich aber zu einer spannenden Frage: Ist es eigentlich positiv oder negativ, dass man dieses Element rückstands- und verlustfrei aus der Story streichen könnte und sie verliert dadurch genau nix?

 

Auch diskussionswürdig ist der Migrationshintergrund der Heldin. Aus Gründen der 'political correctness' und, weil es halt mal was anderes ist, als den kulturellen Hintergrund von Mike aus Iowa und Abigail aus Glasgow zu erfahren, wird sowas immer gerne in der Szene sehr abgefeiert. Zu enthusiastisch, vielleicht? Ist das wirklich 'bedeutender', als die Storys von Mike und Abigail? Objektiv: Definitiv nicht. Weiß ich nicht, ich kann für mich nur sagen, dass ein nicht angloamerikanischer Hintergrund nicht per se ein Aktivposten ist, aber nunmal in der Tat für frische Perspektiven und damit schlicht auch Abwechslung sorgt und deswegen von mir eigentlich auch immer mit Wohlwollen goutiert wird. Dabei ist mir völlig klar, dass das bei mir und bei vielen anderen sicher auch eine Gegenreaktion gegen die jahrzehntelange angloamerikanische Monokultur (manels anderer Übersetzungen) in der SF/Phantastik ist. Nur: So what. Diesen Trend (mehr Stimmen aus anderen Ländern in der SF/Phantastik), den wir weiter oben ja schon mal angesprochen haben und den Strahan selbst ja in seinem Vorwort erwähnt, kann ich eigentlich nur begrüßen. 

Zurück zu der Story, mit der oben genannten Einschränkung (positive Eulen-Befangenheit bei mir) muss ich trotzdem sagen, dass die Geschichte eine starke Sogkraft auf mich ausübte und ich die Atmosphäre toll und den Stil sehr ansprechend fand. Note 2+
Warum keine bessere Note: So irrsinnig originell ist die Story dann nicht.

 

Nachklapp: Eine Art Pointe besteht darin, dass die Heldin einen Satz auf arabisch aufschreibt, der uns nicht übersetzt wird. Ich habe deswegen heute Morgen wie wild herum gefummelt, wie ich diesen Satz von meinem Kindle auf ein anderes Gerät bekomme um den durch den Google Translator zu jagen. Gescheitert. Ein Glück hat Strange Horizons die Story auch gebracht, hier:
http://www.strangeho...6/1owls-f.shtml

so dass ich den Satz, [color=rgb(0,0,0);font-family:Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif;font-size:14.3999996185303px;]"ان الحقيقة عن البوم معقّدة", doch noch durch den Translator jagen konnte. Leider ergab das Resultat für mich keinen Sinn. Menno. Ist der in Strange Horizons falsch wiedergegeben (wohl kaum), oder ist der Translator mal wieder zu blöd? Er wirft bei mir irgendwas aus von "Die Wahrheit über komplexes Album" oder sowas.[/color]


Bearbeitet von Oliver, 15 Juli 2015 - 09:52.

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#54 Pogopuschel

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Geschrieben 15 Juli 2015 - 10:38

Shay Corsham Worsted - Garth Nix

 

Fand ich ganz nett. Gute Idee, die mir aber nicht genug ausgeführt wurde und zu abrupt endet.



#55 Seti

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Geschrieben 15 Juli 2015 - 17:21

Nachklapp: Eine Art Pointe besteht darin, dass die Heldin einen Satz auf arabisch aufschreibt, der uns nicht übersetzt wird. Ich habe deswegen heute Morgen wie wild herum gefummelt, wie ich diesen Satz von meinem Kindle auf ein anderes Gerät bekomme um den durch den Google Translator zu jagen. Gescheitert. Ein Glück hat Strange Horizons die Story auch gebracht, hier:

http://www.strangeho...6/1owls-f.shtml

so dass ich den Satz, [color=rgb(0,0,0);font-family:Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif;font-size:14.3999996185303px;]"ان الحقيقة عن البوم معقّدة", doch noch durch den Translator jagen konnte. Leider ergab das Resultat für mich keinen Sinn. Menno. Ist der in Strange Horizons falsch wiedergegeben (wohl kaum), oder ist der Translator mal wieder zu blöd? Er wirft bei mir irgendwas aus von "Die Wahrheit über komplexes Album" oder sowas.[/color]

 

Bei Strange Horizons gibt es eine sehr lesenswerte Einleitung von Amal El-Mohtar, in der sie ihre Beweggründe zum Schreiben dieser Geschichte liefert. Ganz am Ende schreibt sie:

 

Consequently I struggled with whether or not it was my place to try and speak about an experience of war that is at once so close to and so far from me. I suppose my whole life I've been as between instances of war as I have been between languages†”that I am a heritage-speaker of war the way Anisa's mother is a heritage-speaker of Arabic. It's difficult; like the truth about owls, it's complicated.

That's what the Arabic says, by the way. For the love of all that's wonderful don't trust Google Translate. The truth about owls is complicated. Because it is.

 

(Ich hab mich das nämlich auch schon gefragt, als ich die Geschichte im Zuge meiner jährlichen Awards-Nomination-Leserunde goutiert habe)


"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#56 Amtranik

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Geschrieben 15 Juli 2015 - 17:29

Shay Corsham Worsted - Garth Nix

 

Fand ich ganz nett. Gute Idee, die mir aber nicht genug ausgeführt wurde und zu abrupt endet.

 

Für jeden der gerne einfach nur gut unterhalten werden möchte kann ich uneingeschränkt seinen Roman "Das Imperium der Prinzen" emfpehlen. Mein persönlicher Überraschungshit des letzten Lesejahres und das obwohl ich zuvor ein Rezensionsexemplar dankend abgelehnt hatte weil ich nicht wirklich wusste ob ich den Kram tatsächlich lesen wollte. Dann fand ichs aber wirklich ganz toll. Ein Abenteuer der leichtgängien Sorte zwar aber wohl nichtsdestotrotz der Art von Stoff  würde ich mal behaupten weswegen die meisten von uns als Jungs zu SF Fans wurden.



#57 Oliver

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Geschrieben 16 Juli 2015 - 09:28

@Seti: Danke für den Hinweis! Die Einführung hatte ich gesehen, aber nicht drauf geklickt. Hngf, hätte ich mal.  :happy:

 

@Amtranik: Ich höre von Garth Nix immer wieder Gutes, bin aber irgendwie noch nicht zu seinen Werken gekommen. 


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#58 Pogopuschel

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Geschrieben 16 Juli 2015 - 11:05

Ich habe von Nix "Schwarzer Montag" gelesen, den Auftakt seiner "Die Schlüssel zum Königreich"-Reihe. Hatte mir ganz gut gefallen, aber weitergelesen habe ich die Reihe trotzdem nicht.

 

Kheldyu - Karl Schroeder

 

Interessantes Szenario mit dem Aufwindkraftwerk in Sibirien, in einer nahen Zukunft, in der die Klimaerwärmung anscheinend schon weit fortgeschritten ist. Leider fand ich die Inszenierung und den Grundplot etwas lahm. Ein bisschen mehr Spannung und etwas weniger Gequatsche hätte der Geschichte gut getan.



#59 Lucardus

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Geschrieben 17 Juli 2015 - 10:50

Ich bin jetzt auch mit 4 Stories durch, von denen ich 3 sehr stark fand. Bislang ist der 9er besser als der 8er Band.

[color=#282828;][font="helvetica, arial, sans-serif;"] “Moriabe†™s Children†, Paolo Bacigalupi[/color][/font]
Ich bin bei der Bewertung von Bacigalupi nahe bei Armin, ich finde seine Kurzgesichten meisterlich, fand ebenfalls "The Windup Girl" toll, aber etwas überspannt, und "Ship Breaker" ebenfalls ganz nett, seine anderen YAs habe ich dann nicht mehr gelesen und freue mich jetzt auf "The Water Knife". 
Die Kurzgeschichte hier, da muss Bacigalupi langsam etwas aufpassen, liest sich halt wie Vintage Bacigalupi. Ob diese Seemonster-Geschichte wirklich phantastisch oder nur als Metapher gemeint ist, habe ich noch nicht endgültig für mich ausgemacht. Gute Geschichte mit dichter Atmosphäre, aber wie gesagt, fast zu typisch Bacigalupi. Note 2+

Gefiel mir auch sehr gut, so viel Tentakel, das wäre doch was für den Dr. Boom, aber der liest ja keine Kurzgeschichten.


[color=#282828;][font="helvetica, arial, sans-serif;"]The Vaporization Enthalpy of a Peculiar Pakistani Family†, Usman T Mailk[/color][/font]
[color=#282828;][font="helvetica, arial, sans-serif;"]Eine Geschichte über Terror und Leid durch Terrorismus, mit einigen physikalischen Einsprengseln, die wohl für die Verortung in der SF verantwortlich sind. Vermutlich soll letzteres die Stimmungslage von ersterem spiegeln, wobei ersteres nur rein von der Themenwahl her nicht gleich Bonuspunkte von mir bekommt, auch durch die Widmung am Ende nicht, da muss schon noch etwas mehr gehen. Die Einsprengsel fand ich eher forciert und abgeschmackt. Sprachlich sehr ordentlich, deshalb noch die Note 3. [/color][/font]

Ich muss zugeben, ich habe nicht kapiert, was die Geschichte mir sagen will, außer dass Attentate viel Leid verursachen, was ich schon vorher wusste. Ich verstehe nicht, wie die Geschichte mit der inneren Hitze und dem "Mann in den Bergen" zusammenhängt. Irgendwas muss mir da entgangen sein. Ich konnte trotz allem aber keinen Grund finden, sie als "schlecht" zu empfinden. 3

Wenn mir noch jemand erklärt, wie das zusammenhängt, könnte ich mich zu einer Aufwertung bewegen lassen.
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#60 Lucardus

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Geschrieben 17 Juli 2015 - 10:56

Und gleich weiter mit den Geschichten:
 
[color=#282828;][font="helvetica, arial, sans-serif;"] “The Lady and the Fox†, Kelly Link[/color][/font]
Stilistisch sehr ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte um einen Fluch, irgendwie. Der Stil war wohl der Grund, warum Strahan die Story aufgenommen hat. Mich hatte der Stil auch nach nur ganz wenigen Seiten überzeugt. Überzeugt davon, dass ich die Geschichte nicht leiden kann, für mich saugt der Stil richtig Hintern. Experimente gerne, auch wenn man mal scheitert. Diese Geschichte hier ist für mich gescheitert und ich konnte sie nur genervt zu Ende lesen. Note 5

Da muss ich aber ganz entschieden wiedersprechen, Herr Ankläger! Hier eine 5 zu vergeben ist ebenso fehl am Platz wie die Todesstrafe für unberobtes Furzen im Gerichtssaal. Das ist Mittelalter, Herr Naujoks! Tiefests Mittelalter! :)
Es ist eine schräge Geschichte, deren Plot zwar irgendwann vorhersehbar ist, die aber gut erzählt und aus meiner Sicht überhaupt nicht experimentell wirkt. Ich mag diese Story und habe sie heute morgen im Bett an einem Stück bei schlechtem Licht gelesen. Das bedeutet, sie hat Qualitäten und an meinem haarigen Hintern hat sie nicht gesaugt. Note 2

Update: Jetzt macht der Editor wieder Scheiße!

Bearbeitet von Lucardus, 17 Juli 2015 - 10:58.

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