7 Antworten in diesem Thema

[Sierra]

Ein längerer Auszug aus dem Roman vorgelesen: WDR 3 Lesung (auch als mp3-Download).

[simifilm]

Ich habe von Sorokin Der Tag des Opritschniks gelesen. Genretheoretisch gesehen interessant, weil es eine Stufe in der Entwicklung der Dystopie darstellt - eine Dystopie ganz ohne positiv dargestellten Rebellen. Wirklich überzeugt hat mich das Buch aber nicht. Zweifellos habe ich viele Anspielungen nicht verstanden, aber für mich wirkte es zu gewollt provokativ.

 

Telluria, das einen ähnlichen Tonfall anzuschlagen scheint, habe ich mir dennoch gekauft. Mal schauen, wann ich dazu komme, es zu lesen.

[T. Lagemann]

Hallo zusammen,

 

für mich ein heißer Kandidat für SF-Preise in der Kategorie "Ausland".

 

Aber hat es überhaupt Nominierungen gegeben?

 

Viele Grüße

Tobias

[Sierra]

Ich habe von Sorokin Der Tag des Opritschniks gelesen. Genretheoretisch gesehen interessant, weil es eine Stufe in der Entwicklung der Dystopie darstellt - eine Dystopie ganz ohne positiv dargestellten Rebellen. Wirklich überzeugt hat mich das Buch aber nicht. Zweifellos habe ich viele Anspielungen nicht verstanden, aber für mich wirkte es zu gewollt provokativ.

 

Telluria, das einen ähnlichen Tonfall anzuschlagen scheint, habe ich mir dennoch gekauft. Mal schauen, wann ich dazu komme, es zu lesen.

 

(Mir ging  es beim Der Tag des Opritschniks ähnlich. Einiges war m.E. zu übertrieben, das Buch nicht ganz rund. Von dem wenigen, was ich von Sorokin gelesen habe, fand ich bisher Ljod  am interessantesten und aus der Erinnerung gesellschaftlich viel bezugsreicher als Der Tag des Opritschniks. Telluria steht bei mir auch noch aus.)

Bearbeitet von Sierra, 27 Februar 2016 - 06:21.

[T.H.]

"Telluria" ist ja fast schon sozusagen quasi ein Multimedia-Projekt; da gibt es die tolle Web-Seite mit einer Karte der Welt v. Telluria, aber auch die Lesungen des deutschen Ãœbersetzer-"Kollektivs" (Hammer und Nagel) sind keine einfachen Lesungen mehr...

 

Hatte das Vergnügen letztens in Leipzig, Haus des Buches. Das Ganze (also die Lesung) hat eine Rahmenhandlung, in der die Übersetzer (vier von denen, die das Buch ins Deutsche übersetzten) den Autor interviewen und mit verteilten Rollen aus dem Buch lesen. Ganz große Klasse!

 

Kleiner Bericht in meinem Blog hier.

[lapismont]

"Telluria" ist ja fast schon sozusagen quasi ein Multimedia-Projekt; da gibt es die tolle Web-Seite mit einer Karte der Welt v. Telluria, aber auch die Lesungen des deutschen Ãœbersetzer-"Kollektivs" (Hammer und Nagel) sind keine einfachen Lesungen mehr...

 

Hatte das Vergnügen letztens in Leipzig, Haus des Buches. Das Ganze (also die Lesung) hat eine Rahmenhandlung, in der die Übersetzer (vier von denen, die das Buch ins Deutsche übersetzten) den Autor interviewen und mit verteilten Rollen aus dem Buch lesen. Ganz große Klasse!

 

Kleiner Bericht in meinem Blog hier.

cool! War gestern schon auf FB sehr neidisch.

[simifilm]

Ich bin mit dem Buch mittlerweile durch, und bin bis zum Schluss nicht so recht warm geworden damit. Wie schon beim Tag des Opritschniks fehlt mir an vielen Stellen zweifelsfrei der Kontext, und mangels genauerer Kenntnis der russischen Literatur konnte ich auch bei den zahlreichen Wechsel des stilistischen Registers meist nur feststellen, dass nun ein anderer Stil gewählt wird, aber nicht klar identifizieren, auf was das nun abzielt.

 

Wie schon beim Tag des Opritschniks meine ich auf einer abstrakten Ebene durchaus zu verstehen, was [color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Sorokin da tut, aber wirklich fesseln konnte es mich nicht.[/color]