Offen gestanden würde mich ein Leben im Perryversum auch eher weniger reizen. Aber da es ja streng genommen kein typisches solches gibt, sondern viele Ausformungen ...
So eine Rolle als Einsamer der Zeit wäre jedenfalls ganz lustig. Allerdings hätte ich lieber eine (wie ich) unsterbliche Gefährtin (statt Rico), vielleicht noch einen halutischen Leibwächter mit dezentem Auftreten und für alle Fälle Personal in der Kuppel, das teleportieren kann. Man muss ja nicht alle Wanderungen am Geschichtsweg der Menschheit zu Fuß antreten.
Übrigens: Als Kind & Leseratte (ja, ich habe diese Serie schon im einstelligen Alter gelesen) hat mich ein bestimmter Planet gereizt. Da gibt es diese Geschichte, in der Crest sich aufs Altenteil zurückzieht. Ganz allein will er da auf einem bestimmten Planeten seine Ruhe haben. Zum Heft gab es seinerzeit (aber später) die Comicfassung dieser Story, entweder war es in Perry Rhodan im Bild, oder vielleicht war 's in Perry - Unser Mann im All, das weiß ich leider nicht mehr.
Crests Haus war - zumindest in meiner Erinnerung - eine urgemütliche Angelegenheit, klein aber fein, Bücherwände. Dazu noch ein Planet für ihn ganz allein! Was will man mehr.
Man sieht, dass sich die gefährlichen eskapistischen Tendenzen, die so ungemein typisch für SF-Leser sind, schon in meiner frühen Kindheit manifestierten. Schlimme Sache.
Damit Ihr nicht recherchieren müsst: Der Titel des Bandes 99 (von William Voltz) ist Ein Freund der Menschen. Ja, ja, ich weiß schon, dass der Roman kein glückliches Ende hat, aber so ein Domizil hätte mir dennoch gefallen.
Irgendwo haben wir doch einen Thread, der diese Frage auf alle bestehenden SF-Universen ausdehnt. Ich finde ihn schon noch. Wenn ich mich nicht irre, habe ich damals für ein Leben im "Kultur-Universum" der Romane des großartigen Iain Banks plädiert. Inzwischen bin ich mir ganz sicher bzw. sicherer als sicher: das wär es!
LG
Jakob