Zum Inhalt wechseln


Wie man schreibt


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
55 Antworten in diesem Thema

#31 Naut

Naut

    Semantomorph

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.123 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 26 November 2015 - 09:24

Stimmt. Ich erinnere mich, dass ich vor 40 Jahen meine ersten Heftromane allein mit "Bauchgefühl" geschrieben habe. Später wurde mir klar, wie viel man dabei Zufall und Glück überlässt, zwei Verbündeten, die nicht immer sehr zuverlässig sind. Daraufhin habe ich begonnen zu planen, und heute, bei Manuskripten um die 650-700 Seiten, geht ohne sorgfältige Planung gar nichts. Was nicht bedeutet, dass sich zwischendurch, auf halber Strecke, nicht ab und zu Bauchgefühl und Instinkt zurückmelden.

Ich habe den Eindruck, dass erfolgreiche "Bauchgefühl"-Schreiber oft in Wahrheit exzellente "Im-Kopf"-Planer sind. Einen Roman nur aus der Intuition heraus zu schreiben ist nämlich meiner Ansicht nach fast unmöglich. Was aber geht, ist, tage-, wochen- oder jahrelang über das Buch nachdenken, bis einem jedes Detail plastisch vor Augen steht. Dann ist es sicher nicht mehr notwendig, dies auf Papier festzuhalten.

 

Wir Normalsterbliche aber - also ich zumindest - sind doch gut beraten, zumindest ein paar Zwischenergebnisse zu notieren. Im Alter wird ja auch das Gedächtnis schlechter.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#32 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.472 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 26 November 2015 - 11:06

Ich habe den Eindruck, dass erfolgreiche "Bauchgefühl"-Schreiber oft in Wahrheit exzellente "Im-Kopf"-Planer sind. Einen Roman nur aus der Intuition heraus zu schreiben ist nämlich meiner Ansicht nach fast unmöglich. Was aber geht, ist, tage-, wochen- oder jahrelang über das Buch nachdenken, bis einem jedes Detail plastisch vor Augen steht. Dann ist es sicher nicht mehr notwendig, dies auf Papier festzuhalten.

 

Wir Normalsterbliche aber - also ich zumindest - sind doch gut beraten, zumindest ein paar Zwischenergebnisse zu notieren. Im Alter wird ja auch das Gedächtnis schlechter.

 

Den roten Faden kann ich im Kopf behalten, aber für die Details (Namen, Zahlen, Zeiten) brauche ich Notizen.

 

Serien sind da noch schlimmer als einzelne Bücher. Es macht keinen Spaß, die letzten 24 Bände zu durchsuchen, um die Auftritte eines Nebendarstellers nachzuvollziehen. Insbesondere dann, wenn ich einen parallel verlaufenden Handlungsstrang habe, wird es unübersichtlich.

 

Dann denke ich daran, die Serie dichtzumachen und auf der grünen Wiese, in einem neuen Universum neu anzufangen. Auch wenn das eine Menge Aufbauarbeit kostet, muss ich wenigstens keine Rücksicht auf Veröffentlichtes nehmen.  



#33 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 26 November 2015 - 11:54

Den roten Faden kann ich im Kopf behalten, aber für die Details (Namen, Zahlen, Zeiten) brauche ich Notizen.

 

 

Deswegen bleibe ich da immer so vage wie möglich. Dann kann mich keiner auf irgendwas festnageln :-)


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#34 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.472 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 26 November 2015 - 12:47

Deswegen bleibe ich da immer so vage wie möglich. Dann kann mich keiner auf irgendwas festnageln :-)

 

Genau. Wenn es um einen unterlichtschnellen Flug durch unser Sonnensystem geht, dann will ich den Kurs auch nicht sekundengenau berechnen müssen.

 

Wenn es darum geht, ob ich zwölf oder sechzehn Killer anheuere, muss ich mich dagegen schon festlegen.

Ob mein griechischer Gastwirt in Gladstone Niko oder Nico heißt, muss ich mir leider auch notieren, und wenn es darum geht, die Gesprächspartner zu adressieren, kann ich meinen Protagonisten keine vagen Namen in den Mund legen.

 

Du schreibst ja: So vage wie möglich.

Auf Technobabbel legen meine Leser zum Glück wenig Wert, daher muss ich nicht zu jedem Gimmick die technische Spezifikation infodumpen. Sonst würde ich nie fertig.


Bearbeitet von Valerie J. Long, 26 November 2015 - 12:48.
Browserproblem, Beitragsverdreifachung


#35 Gast_Andreas Brandhorst_*

Gast_Andreas Brandhorst_*
  • Guests

Geschrieben 29 November 2015 - 07:17

Ich habe den Eindruck, dass erfolgreiche "Bauchgefühl"-Schreiber oft in Wahrheit exzellente "Im-Kopf"-Planer sind. Einen Roman nur aus der Intuition heraus zu schreiben ist nämlich meiner Ansicht nach fast unmöglich. Was aber geht, ist, tage-, wochen- oder jahrelang über das Buch nachdenken, bis einem jedes Detail plastisch vor Augen steht. Dann ist es sicher nicht mehr notwendig, dies auf Papier festzuhalten.

...

 

Das stimmt. Wenn ich einen Roman vorbereite und schreibe, denke ich fast ständig daran, bis er fertig ist, was dann, wie ich in einem Interview gesagt habe, wie eine Befreiung sein kann. Hinzu kommt: Es ist erstaunlich, wie viel sich im Unterbewusstsein abspielt, in diesem Nährboden für Ideen. Was das "vage Schreiben" betrifft ... Ein sehr guter Lektor und Korrektor hat mir vor vielen Jahren diesen Rat gegeben, den ich seitdem zu beherzigen versuche. "Deutsch ist eine präzise Sprache - (ideal für Techniker und Ingenieure, wie Terry Pratchett in einem Brief an mich schrieb) -, also schreib präzise." Auf vages und präzises Schreiben werde ich in einem weiteren Beitrag meiner Rubrik "Wie man schreibt ..." eingehen.

 

Beste Grüße

Andreas


Bearbeitet von Andreas Brandhorst, 29 November 2015 - 08:25.


#36 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 29 November 2015 - 08:23

Das stimmt. Wenn ich einen Roman vorbereite und schreibe, denke ich fast ständig daran, bis er fertig ist, was dann, wie ich in einem Interview gesagt habe, wie eine Befreiung sein kann. Hinzu kommt: Es ist erstaunlich, wie viel sich im Unterbewusstsein abspielt, in diesem Nährboden für Ideen. Was das "vage Schreiben" betrifft ... Ein sehr guter Lektor und Korrektor hat mir vor vielen Jahren diesen Rat gegeben, den ich seitdem zu beherzigen Versuche. "Deutsch ist eine präzise Sprache - (ideal für Techniker und Ingenieure, wie Terry Pratchett in einem Brief an mich schrieb) -, also schreib präzise." Auf vages und präzises Schreiben werde ich in einem weiteren Beitrag meiner Rubrik "Wie man schreibt ..." eingehen.

 

Beste Grüße

Andreas

 

Ich glaube, es ist ein Unterschied, ob man die deutsche Sprache präzise benutzt oder ob man gewisse Inhalte nur in vager, nicht allzu expliziter Form vermittelt. Man muss nicht alles sagen, man kann auch vieles in der Annahme verharren lassen, und das führt dann dazu, dass man sich nicht mit endlos vielen Details herumschlagen muss. Ich empfinde das durchaus als erleichternd :-)


Bearbeitet von Diboo, 29 November 2015 - 08:23.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#37 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.472 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 29 November 2015 - 15:11

Präzision im Ausdruck, Vagheit im technischen Detail...



#38 Naut

Naut

    Semantomorph

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.123 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 29 November 2015 - 18:45

Präzision im Ausdruck, Vagheit im technischen Detail...

Genau das ist es. Benutze nie ein ungefähr passendes Wort, wenn es eines gibt, das besser passt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#39 Gast_Andreas Brandhorst_*

Gast_Andreas Brandhorst_*
  • Guests

Geschrieben 01 Dezember 2015 - 07:14

Genau das ist es. Benutze nie ein ungefähr passendes Wort, wenn es eines gibt, das besser passt.

 

So sehe ich das auch. Ein präzises Instrument erfordert präzise Anwendung. Jedes Wort muss am richtigen Platz stehen, wenn es die Wirkung erzielen soll, die sich der Autor erhofft. Mein Rat für gutes Schreiben: besser zweimal überlegen als nur einmal. :happy:

 

Beste Grüße

Andreas



#40 Gast_Andreas Brandhorst_*

Gast_Andreas Brandhorst_*
  • Guests

Geschrieben 06 Dezember 2015 - 09:03

Mein 3. Beitrag in der Rubrik »Wie man schreibt †¦« ist jetzt auf meiner Webseite online.

 

Beste Grüße

Andreas



#41 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.472 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 06 Dezember 2015 - 18:00

Gelten zirka zweitausend Titel schon als "wirklich viel"?

#42 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 07 Dezember 2015 - 10:53

"Wunderbar, dann kann†™s losgehen; dann wissen Sie, über welche Themen bereits viel geschrieben wurde und welche Klischees es zu vermeiden gilt."

 

Das halte ich für einen Irrtum. Als Leser der SF seit dem 10. Lebenjahr sage ich: Ich will meine Klischees. Ich genieße meine Klischees. Ich habe sie gerne in Varianten und gerne mit Überraschungen, aber ICH WILL MEINE KLISCHEES!

 

Sie auf Teufel komm raus zu vermeiden ist meines Erachtens nach kein geeigneter Rat, um den Verkauf eines Romans anzukurbeln. Möglicherweise sogar im Gegenteil.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#43 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.472 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 07 Dezember 2015 - 16:54

Mit Klischees und Lesererwartungen kann man spielen.

#44 FrankW

FrankW

    Typonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 409 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Eisenach

Geschrieben 07 Dezember 2015 - 22:04

ICH WILL MEINE KLISCHEES!

 

Ne, ne, so was will ich nicht haben. Da sind mir meine Clichés viel lieber. ;-)



#45 Gast_Andreas Brandhorst_*

Gast_Andreas Brandhorst_*
  • Guests

Geschrieben 08 Dezember 2015 - 07:23

Mit Klischees und Lesererwartungen kann man spielen.

 

Stimmt. Man kann Klischees als bewusstes Stilmittel verwenden, hier und dort, vielleicht in Form einer Parodie. Aber man sollte nicht einen ganzen Roman darauf aufbauen. Denn Klischees sind genau das, was der Duden über sie sagt: Abklatsch, eingefahrene Vorstellungen.

 

Beste Grüße

Andreas



#46 Naut

Naut

    Semantomorph

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.123 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 08 Dezember 2015 - 08:01

Ich denke, dass alle Aussagen hier im Kern richtig sind, würde aber die Gewichtung anders setzen:

Man sollte auf jeden Fall das schreiben, was man liebt.

 

Wenn man wie Dirk die bequeme (manchmal etwas ausgelatschte) Space-Opera mag, dann ist das genauso gerechtfertigt wie die seltsamen, nie gesehenen Wesen eines Uwe Post. Sicher, möglicherweise gewinnt man nicht den Innovationsblumentopf, aber man sollte nicht vergessen, dass des einen Innovation des anderen Klischee sein kann: "Hochliteraten" haben sich in der SF versucht und wurden vom Fandom mit Schulterzucken begrüßt, aber von anderen gefeiert, denn was "wir" vielleicht seit Jahrzehnten kennen, ist für andere noch "Neuland".

Ich möchte mich nicht in den Kanon derer einordnen, die wiederholt skandieren, dass es nichts Neues zu schreiben gäbe, denn dem ist nicht so. Aber es ist auch nichts Verwerfliches daran, vermeintlich alte Themen immer wieder hervorzuholen, denn wenn diese einem am Herzen liegen, dann bleiben sie aktuell.

 

Nach dem Markt schreiben, wenn es einem eigentlich widerstrebt, ist keine gute Idee, denn Andreas schreibt sehr richtig, dass der Leser das früher oder später merkt. Sich selbst tut man keinen Gefallen, denn das Schreiben wird dann zur Last, zur lästigen Arbeit, und das kann doch keiner wollen ;) Aber wenn einem nun einmal der hundertste Star-Wars-Abklatsch so gut gefällt, warum sollte man sich nicht man 101. versuchen? Die Chancen stehen nicht ganz schlecht, dass man ein paar Geschwister im Geist findet, denen das auch gefällt.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#47 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 08 Dezember 2015 - 09:28

Ich denke, dass alle Aussagen hier im Kern richtig sind, würde aber die Gewichtung anders setzen:

Man sollte auf jeden Fall das schreiben, was man liebt.

 

Wenn man wie Dirk die bequeme (manchmal etwas ausgelatschte) Space-Opera mag, dann ist das genauso gerechtfertigt wie die seltsamen, nie gesehenen Wesen eines Uwe Post. Sicher, möglicherweise gewinnt man nicht den Innovationsblumentopf, aber man sollte nicht vergessen, dass des einen Innovation des anderen Klischee sein kann: "Hochliteraten" haben sich in der SF versucht und wurden vom Fandom mit Schulterzucken begrüßt, aber von anderen gefeiert, denn was "wir" vielleicht seit Jahrzehnten kennen, ist für andere noch "Neuland".

Ich möchte mich nicht in den Kanon derer einordnen, die wiederholt skandieren, dass es nichts Neues zu schreiben gäbe, denn dem ist nicht so. Aber es ist auch nichts Verwerfliches daran, vermeintlich alte Themen immer wieder hervorzuholen, denn wenn diese einem am Herzen liegen, dann bleiben sie aktuell.

 

Nach dem Markt schreiben, wenn es einem eigentlich widerstrebt, ist keine gute Idee, denn Andreas schreibt sehr richtig, dass der Leser das früher oder später merkt. Sich selbst tut man keinen Gefallen, denn das Schreiben wird dann zur Last, zur lästigen Arbeit, und das kann doch keiner wollen ;) Aber wenn einem nun einmal der hundertste Star-Wars-Abklatsch so gut gefällt, warum sollte man sich nicht man 101. versuchen? Die Chancen stehen nicht ganz schlecht, dass man ein paar Geschwister im Geist findet, denen das auch gefällt.

 

So ist es. Klischees zu parodieren, das kann manchmal witzig sein, aber nur dann, wenn man diese auch ernst nimmt. Wenn man sie aus reiner Abneigung parodiert, weil man sie ablehnt, ihren möglichen Wert nicht akzeptiert, dann wird es oft eine Quälerei. Klischees haben ihren Wert und ihren Sinn und es gibt viele Leser, die schon gerne immer wieder die gleiche Geschichte lesen wollen, nur neu verpackt. Und dazu gehört manchmal eben auch der bösartige Alien mit den Tentakelarmen, einfach, weil es bisweilen sehr entspannend sein kann, wenn der klassisch Böse vom klassisch Guten eins aufs Maul bekommt.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#48 Frank

Frank

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.555 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Bielefeld

Geschrieben 08 Dezember 2015 - 09:44

Da kann ich ja gleich mein Lieblingszitat zu dem Thema anbringen^^:  

"Ich glaube, jeder der Filme mag und gerne schreibt, hat sich mal mit dem Gedanken getragen, ein Drehbuch zu verfassen. Und wenn†™s nur kurz war. Wenn ich mich im Kreis meiner Ex-Kollegen so umhöre, war das jedenfalls so und ich war da nicht anders. Anyway, einmal habe ich mir auch ein Buch zu dem Thema gekauft, The Screenwriter†™s Bible. Und darin wurde auch die Frage behandelt, wie man eigentlich zu einer guten Idee für eine gute Geschichte kommt. Ich zitiere: Stehle! Shakespeare hat†™s getan. Bist du größer, als er es war? Suche in den Klassikern nach Ideen für Geschichten und Figuren. Kreativität heißt nicht, etwas aus dem Nichts zu erschaffen, sondern einen neuen Dreh bei einer alten Idee finden. Neue Kombinationen aus alten Mustern zu erzeugen. Die große Schöpfkelle in einen kleinen Suppenlöffel zu verwandeln. Kreativität heißt, herkömmliche Denkmuster zu durchbrechen und neue Verbindungen zu finden. Gutenberg hat eine Weinpresse und einen Münzstempel genommen und die erste Druckerpresse entwickelt." Aus: Reimon, Michel: Incommunicado

 

Klischees bewusst zu bedienen mag eine entspannende Tätigkeit sein^^ --- frustrierender ist es, alles ganz neu machen zu wollen, um dann festzustellen, dass es so oder so schon zig mal gemacht worden ist ... ;)


Bearbeitet von Frank, 08 Dezember 2015 - 09:48.

Eingefügtes Bild<br />
<br />
Eingefügtes Bild

#49 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.472 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 08 Dezember 2015 - 15:18

Manche Bösewichte verhalten sich deshalb klischeehaft, weil das so gut funktioniert. Schneide deiner Geisel vor laufender Kamera die Kehle durch, und du erzeugst Angst. Klappt immer.

#50 Gast_Andreas Brandhorst_*

Gast_Andreas Brandhorst_*
  • Guests

Geschrieben 08 Dezember 2015 - 17:19

Manche Bösewichte verhalten sich deshalb klischeehaft, weil das so gut funktioniert. Schneide deiner Geisel vor laufender Kamera die Kehle durch, und du erzeugst Angst. Klappt immer.

 Sorry, aber das ist kein Klischee. Ein Klischee wäre es, wenn der Bösewicht stechende Augen hat, fies grinst und meinetwegen auch noch schlecht riecht.  :)

 

Beste Grüße

Andreas



#51 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

    ---

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.722 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 09 Dezember 2015 - 23:12

Zum Verwenden eines Notizbuches:

Ich schreibe meine Stories immer komplett in mein Notizbuch - manche Abschnitte auch mehrmals immer wieder neu, bis es in meinen Augen endlich "passt".

Erst dann tippe ich den Text am Computer ab - wobei dann noch die eine oder andere Berichtigung erfolgt.

 

Hier ein Beispiel:

Eingefügtes Bild

 

Da ich aber höchstens 6 bis 7 Notizbuchseiten (etwas kleiner als A6-Format) am Tag schreibe (manchmal wochenlang auch gar nichts), dauert es bei mir leider ziemlich lange, bis ich endlich mal 'was fertig habe.

Schreiben ist bei mir eben nur eine von mehreren Freizeitbeschäftigungen und oft haben die anderen Hobbies einfach 'ne höhere Priorität.

 

:coffee:


Bearbeitet von Kaffee-Charly, 09 Dezember 2015 - 23:24.


#52 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.246 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 10 Dezember 2015 - 09:18

Puh, alles in Druckbuchstaben? Ist das nicht sehr anstrengend?

 

.... manche Abschnitte auch mehrmals immer wieder neu, bis es in meinen Augen endlich "passt".

Ich denke, das ist eine sehr vernünftige Einstellung, die jeder Schriftsteller beherzigen sollte.

 

Grundsätzlich sollte es nichts geben, was man nicht noch besser machen könnte.


Bearbeitet von MoiN, 10 Dezember 2015 - 10:32.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#53 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 10 Dezember 2015 - 12:45

Puh, alles in Druckbuchstaben? Ist das nicht sehr anstrengend?

 

Ich denke, das ist eine sehr vernünftige Einstellung, die jeder Schriftsteller beherzigen sollte.

 

Grundsätzlich sollte es nichts geben, was man nicht noch besser machen könnte.

 

Korrekt.

Aber man darf auch nicht in Perfektionismus verfallen, sonst wird man nämlich nie fertig. Das ist schwierig, wenn man Abgabetermine einzuhalten hat.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#54 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

    ---

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.722 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 10 Dezember 2015 - 21:22

Puh, alles in Druckbuchstaben? Ist das nicht sehr anstrengend?

 

(...)

 

Das sind doch keine Druckbuchstaben. :glare:

Das ist meine normale Handschrift, mit der ich genauso schnell drauflos kritzele wie andere mit sogenannter "Schreibschrift".

(Hab' als Jugendlicher mal Normschrift gelernt und verwende diese seit über vierzig Jahren.)

Die Schrift im abgebildeten Notizbuch ist aber schon etwas nachlässig - das ist sozusagen meine "Schmierschrift". :happy:

Wenn ich "schön" schreibe, sieht's viel besser aus. :P

 

:coffee:



#55 Gast_Andreas Brandhorst_*

Gast_Andreas Brandhorst_*
  • Guests

Geschrieben 19 Dezember 2015 - 07:03

Mein 4. Beitrag in der Rubrik »Wie man schreibt †¦« ist jetzt auf meiner Webseite http://andreasbrandhorst.de/ online. Diesmal geht es um den Plot.

 

Beste Grüße

Andreas



#56 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

  • Buchcrew
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.472 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Wiesbaden

Geschrieben 19 Dezember 2015 - 14:37

Das vergleiche ich gedanklich jetzt mit SW7 und stelle fest - der Film ist trotzdem erfolgreich. :huh:




Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0