Dabei ist der Stil gerade zu Beginn der Bücher gewöhnungsbedürftig, Matthias schreibt oft kurze Sätze in Reihe, aber seine Dialoge sind meist spannend und die Komplexität der Geschichte ein Genuss. Mit Zhid kehrt er in diese hochtechnisierte Welt zurück, und gerade die Abschnitte, die auf eben dem gleichnamigen Planeten spielen, fügen der eindrucksvollen Skizze weitere Facetten hinzu. Um ganz in den Genuss der Zusammenhänge zu kommen, lohnt es sich, Bran vor Zhid zu lesen, das ist klar. Und Matthias schafft es durch die Geschichte selbst, die Erinnerungen an den ersten Roman wachzurufen.
Insgesamt ist Zhid eine Steigerung von Bran. Der Anfang, die Wiedereinführung des Protagonisten, liest sich etwas lang, doch dann kann man sich in die Welt versenken. Ich erfreue mich an diesen Verwicklungen, mit denen Matthias seine Geschichten um Zhid ausstattet. Aber in einigen Einzelheiten wiederholt er Erfahrungen, Bilder und Geschehnisse aus dem Vorgänger, die dadurch in diesem Fall nicht die gleiche Intensität entwickeln können. Dafür steigert er noch einmal die Abscheulichkeit der menschlichen Abgründe und erschafft zum Ende einen erschreckenden und gleichzeitig angenehmen Ausblick. Eigentlich ein gutes Ende für die Geschichte, dem nichts hinzugefügt werden muss - da hätte ich nur die Sorge, ob er es dadurch im Gesamteindruck nicht schlechter machen würde
