Angeblich soll Patrick Stewart weiterhin Captain Picard spielen wollen ... unter der Voraussetzung, dass sein Sohn mitspielen darf!
Die Argumentation seinerseits ist so, dass er halt nicht mehr so vital wie noch vor dreißig Jahren ist und daher gerne einen jungen Filmcharakter an seiner Seite haben möchte. Das ist jetzt gar nicht so ungewöhnlich, auch der alternde Indiana Jones hat schließlich seinen "Sohn" zur Seite gestellt bekommen.
Aber ... so sehr die Argumentation einleuchtet, muss es denn unbedingt das leibliche Kind des Schauspielers sein? Was meint ihr?
Es gibt natürlich einige erfolgreiche Filme, die dafür sprechen, leibliche Kinder von Schauspielern einzusetzen, weil sie eben äußerlich und von der Mimik, Gestik, dem Akzent etc. als "Film-Kinder" recht glaubwürdig wirken können. (Selbiges gilt für "jüngere Ichs": Am beeindruckendsten fand ich im Vierteiler "Der Graf von Monte Christo", dass sowohl die Titelperson, die von Gérard Depardieu verkörpert wurde, als auch seine große Liebe, gespielt von Ornella Muti, als jügere Ichs durch ihre Kinder vertreten wurden. Ich fand die Ähnlichkeit verblüffend und es wäre sicherlich schwer gewesen, zwei unabhängige Schauspieler zu casten, die genauso überzeugend wirken.)
Umgekehrt gibt es sicher auch Filme, wo das Reinpressen von Prominentenkindern einfach nervt. In meinem Fall war das beispielsweise "Postman". Der Fim wäre auch so schon lang und langatmig genug gewesen und dann wurden halt noch irgendwie Kevin Costners Kinder eingebaut.
Will Smiths Sohn Jaden wurde für seine Darbietung in "After Earth" gar mit einer Golden Himbeere "ausgezeichnet". (Ich fand den Film aber gar nicht übel - klar, mein neuer Lieblingsfilm wird es nicht, aber einmal sehen fand ich ganz spannend.)
Was meint ihr? Wird das gut funktionieren, Captain Picard plus Sohn? Wird es eine Katastrophe? Oder meint ihr: "Mal schauen, ich entscheide, wenn ich den Film gesehen habe."?