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[DCEU] Wonder Woman (15.06.2017)

DC Extended Universe Wonder Woman

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99 Antworten in diesem Thema

#91 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 13 Juli 2017 - 17:11

Mir ging es darum, dass man die griechische Mythologie herbeizitiert, um irgendetwas anderes zu machen. 

Ich bin diesbezüglich hin und her gerissen; der Bildungsbürger und der Literaturwissenschaftler in meiner Brust ringen miteinander. Ersterer findet es schrecklich, dass das nichts mehr mit den antiken Sagen, "wie wir sie gelernt haben" (sprich: wie sie Gustav Schwab festgehalten hat), zu tun hat. Letzterer weiss dagegen, dass es gerade zum Wesen von Sagen und Mythen gehört, dass sie fortlaufend umgeschrieben und den Bedürfnissen angepasst werden, dass es die "eine richtige Version" einer Sage nicht gibt. Im Grunde macht Marvel da auch nichts anderes als das, was Sophokles vor ca. 2500 Jahren gemacht hat. Ok, der Vergleich ist vielleicht ein bisschen hoch gegriffen, aber die Richtung stimmt.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#92 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 14 Juli 2017 - 09:24

Ich bin diesbezüglich hin und her gerissen; der Bildungsbürger und der Literaturwissenschaftler in meiner Brust ringen miteinander. Ersterer findet es schrecklich, dass das nichts mehr mit den antiken Sagen, "wie wir sie gelernt haben" (sprich: wie sie Gustav Schwab festgehalten hat), zu tun hat. Letzterer weiss dagegen, dass es gerade zum Wesen von Sagen und Mythen gehört, dass sie fortlaufend umgeschrieben und den Bedürfnissen angepasst werden, dass es die "eine richtige Version" einer Sage nicht gibt. Im Grunde macht Marvel da auch nichts anderes als das, was Sophokles vor ca. 2500 Jahren gemacht hat. Ok, der Vergleich ist vielleicht ein bisschen hoch gegriffen, aber die Richtung stimmt.

Den Mythos neu zu fassen finde ich ja auch gar nicht schlecht, ich frage mich nur, warum man hier den antiken Kriegsgott verwendete.  Man hätte die Figur auch Lord War nennen konnen. Wenig mehr als der Name blieb ja vom Mythos nicht übrig. 


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#93 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

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Geschrieben 14 Juli 2017 - 11:26

Und die urige Rüstung, die er sich am Ende verpassen musste - warum eigentlich? Von daher hätte auch "Lord Helmchen" gepasst.

#94 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 14 Juli 2017 - 11:41

Ich hab mir gestern mal die komplette ScreenJunkies-Besprechung - Dreiviertelstunde lang! - angesehen (Achtung - aaaarrrrgh! - Englisch!):

 

 

Viele meiner Ansichten sehe ich dort vertreten. Man beachte auch mehrfache Betonung der langen Historie/Tradition des WW-Urstoffs, von dem der Film selektiv "zieht". Vieles Grundsätzliche wurde schon vom WW-Erfinder in den frühen 40ern festgenagelt, u.a. auch die leicht divergierenden Rollen bestimmter gr. Gottheiten - und natürlich ganz anders die den Feminismus hochhaltende Rolle der Amazonen, bezügl. ihres letztendlichen Auftrags.


/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#95 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 01 September 2017 - 11:44

Letzten Sonntag erschien etwas versteckt eine Art Fortsetzung des berühmten/wiederbelebenden WW-Artikels Gloria Steinems zur Erstausgabe ihres Ms.-Magazins damals: Eine TAGESSPIEGEL-Redakteurin lobt aus feministischer Sicht die neuen (Superheldinnen-) Action-Filme & (gelegentlich) ihre Darstellerinnen!

 

M.E. muss es keinen weiblichen 007 geben, es gibt VIELES Andere, dass Power-Frauen zum 1. Mal besetzen können; aus ähnlichem Gestus bin ich nicht gerade sehr motiviert, Atomic Blonde zu sehen. Letztendlich wäre/ist das doch v.a. Nachgemache männlicher Heldenikonen (wovon wir schon sehr viel hatten und nicht alles gut - ich denke z.B. an "She-ra" als Nachfolge zu "He-man" im Kinderzeichentrick-TV damals). Braucht die Menschheit das?

 

Dieses Manko hat der Film, um den es in diesem Thread geht, definitiv nicht! :wub:

 

Die Artikelschreiberin weist auch korrekt darauf hin, dass solche Kurzwellen starker Frauen auf der Leinwand nicht neu sind - in ihrer Liste fehlen einige m.E. sehr einflussreiche Beispiele, z.B. die damaligen Kino-Rollen Foxy/Jackie Brown & Sarah Connor (Linda Hamilton in T2 ist für mich noch immer die Urmutter des "bad ass" - vieles heutige ist da ein schwächerer Abklatsch), und im TV Buffy & Dark Angel.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 Februar 2018 - 13:45.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#96 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 02 September 2017 - 11:51

Na ja - irgendwann kommt das Ding bei Netflix, dann schau ich mal herein und bilde mir die Meinung aus erster Hand. Generell bin ich nämlich sehr dafür, Mythen neu zu fassen. Das ist es doch, was die Kollegen und ich so machen ...


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#97 quanat

quanat

    Giganaut

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Geschrieben 07 September 2017 - 14:55

[ .... ] M.E. muss es keinen weiblichen 007 geben, es gibt VIELES Andere, dass Power-Frauen zum 1. Mal besetzen können; aus ähnlichem Gestus bin ich nicht gerade sehr motiviert, Atomic Blonde zu sehen. Letztendlich wäre/ist das doch v.a. Nachgemache männlicher Heldenikonen (wovon wir schon sehr viel hatten und nicht alles gut - ich denke z.B. an "She-ra" als Nachfolge zu "He-man" im Kinderzeichentrick-TV damals). Braucht die Menschheit das?

 

[ .... ]

 

Die Artikelschreiberin weist auch korrekt darauf hin, dass solche Kurzwellen starker Frauen auf der Leinwand nicht neu sind - in ihrer Liste fehlen einige m.E. sehr einflussreiche Beispiele, z.B. die damaligen Kino-Rollen Foxy/Jackie Brown & Sarah Connor (Linda Hamilton in T2 ist für mich noch immer die Urmutter des "bad ass" - vieles heutige ist da ein schwächerer Abklatsch), und im TV Buffy & Dark Angel.

 

"Millennium Studios Hopes †˜Sheena: Queen Of The Jungle†™ Can Replicate †˜Wonder Woman†™s Success"

 

http://sciencefictio...-of-the-jungle/



#98 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 23 Januar 2018 - 16:21

Wow, nach all den vielen Worten/Hoffnungen dazu gab's wahrhaftig keine einzige Oscar-Nominierung für den Film & Mitwirkende heute! q:o :confused:

 

P.S. (days later edit): Etwas beruhigend ist diese seit der Nominierungsankündigung veröffentlichte Liste der 10 markantesten Filme auf RottenTomatoes, die einfach komplett von der Academy ignoriert wurden, damals - u.a. M & Shining! :qinsane: :qtoothless: qx)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 25 Januar 2018 - 23:27.

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#99 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 26 Januar 2018 - 12:03

Und Heat!

Apropos habe den Film ja inzwischen auch gesehen. Hätte man sich das dämliche CGI-Rumgekloppe am Ende (jaja, ich weiß ist genreimmanent) gespart oder wenigstens besser gemacht, hätte das wirklich ein toller Film werden können. Aber daran scheinen ja alle DC-Filme zu leiden (Wobei ich Justice League und Suicide Squad nicht kenne). Marvel kriegt das Standardgekloppe irgendwie immer besser hin.


"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#100 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 26 Januar 2018 - 13:21

Das "dicke Ende" - mit viel Feuerwerk - ist mir in comic-bezogenen Filmen spätestens seit Roger Rabbit aufgefallen, wo mir das Ende den restlichen/genialen Film etwas vermurkste. Man könnte soviel mehr an Happyend-/O-nein!-Enden einbauen: Mal aus dem Ärmel geschüttelt - WW fliegt inkommunikado auf einem havarierten Linienflug mit, und setzt ihre Fähigkeiten (möglichst selten) ein, um Passagiere & Crew bis zur Rettung durch zu kriegen; gleichzeitig könnte ein Thriller-Element eingebaut werden, wenn sich Sabotage als Ursache zunehmend anbietet... So was fände ich supercool!


/KB

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Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

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