Ich bin wohl noch kein vollends überzeugter Fanboy, lese Dath aber immer wieder gerne und auch mit teils entnervter Anstrengung, daher gebe ich mal meinen Senf dazu. "Leider bin ich tot" habe ich nach Erscheinen sofort gekauft und letzte Woche beendet, um für die Dath-Lesung, die Montag hier war, gerüstet zu sein. Bei der Lesung gab's aufgrund von Daths Kommentaren einiges an zusätzlichen Erkenntnissen und Hintergrundwissen über "Leider bin ich tot" . Das Buch hat mich so halbwegs überzeugt, aber ich finde, es ist nicht sein bestes. Das Buch beschäftigt sich auf jeden Fall nicht in dem Maße mit Religion, wie man aufgrund des Klappentextes erwarten könnte. Aber Religion ist schon Thema. Man sollte sich definitiv davor hüten, das Ende gespoilert zu bekommen, falls man das Buch lesen will.
Abgesehen davon habe ich bisher "Dirac", "Pulsarnacht", "Feldeváye" und "Deutsche Demokratische Rechnung" gelesen. Nach diesen bisherigen Erfahrungen würde ich sagen, dass sein Schreibstil sich in allen Büchern gleicht, das nimmt sich nicht viel. Der ist auf jeden Fall sehr eigen, und entweder mag man den, oder nicht. Das weiß man dann nach dem ersten Buch.
Die Storys variieren dagegen ziemlich stark. "Deutsche Demokratische Rechnung" fand ich am leichtesten, gefolgt von "Dirac" - die haben die linearsten/stringentesten Geschichten, sind aber auch am wenigsten Phantastik von den Gelesenen. "Feldeváye" ist ein echter Klotz, sowohl physisch als auch storymäßg - als Einstieg vielleicht nicht die beste Wahl. "Pulsarnacht" fand ich bisher am besten und wäre meine Empfehlung als Einstieg. Wobei "Einstieg" nicht "leicht" bedeutet Zum Glück hat das Buch sogar ein Glossar am Ende, das hilft einigermaßen, um mit Buchpersonal und Storygimmicks besser zurecht zu kommen. "Leider bin ich tot" ist als Einstieg aber auch nicht verkehrt.
Demnächst kommen dann "Venus siegt" und "Die Abschaffung der Arten" bei mir dran, die liegen schon bereit...
Bearbeitet von Time Tunnel, 30 Januar 2016 - 20:22.