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1739 Antworten in diesem Thema

#61 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:18

Ein ganz klein wenig Schadenfreude habe ich da auch empfunden, dass diese "Ich mach mir die Welt, wiedewiede wie sie mir.."-Schreiber mit der Realität konfrontiert wurden. Einfach weil die auf so einem furchtbar hohen Ross saßen und alles andere ausblendeten.

Was genau wurde ausgeblendet? Dass es kein Erdrutschsieg geben würde, war in den letzten Wochen ja absehbar. Aber es ist ja nicht so, dass irgend jemand über belastbare Daten verfügten, die eindeutig das Gegenteil nahegelegt hätten. Trump mag davon überzeugt gewesen sein, dass er gewinnt (oder auch nicht), aber das sicher nicht aufgrund irgendwelcher harter Fakten.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
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#62 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:19

Was genau findest du daran lustig?

Einfach alles.



#63 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:20

Einfach alles.

Heisst übersetzt: Mir ist doch egal, was auf der Welt geschieht, solange meine anti-intellektuellen Ressentiments befriedigt werden. Ja, das ist wahre Geistesgrösse.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#64 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:22

Das ganze Trump-Bashing hat zu nichts geführt. Gut, dass ich mich rausgehalten habe.



#65 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:27

Ach Simi. Ich nehm Dir deine Unverschämtheiten mittlerweile nicht mal mehr übel. Früher hats mich schon ein bißchen getroffen aber Du kannst wohl nicht anders.

Ich habe nie behauptet zu wissen was der Weisheit letzter Schluß ist aber so ein bißchen halte ichs da mit Olivers Statement. Und irgendwie verkörperst Du auch ganz genau diesen Typus mit hohem Roß und so. Aber ist schon ok. Paß nur auf das dein Gehirn da oben auch genug Sauerstoff bekommt. ;)



#66 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:28

Ach Simi. Ich nehm Dir deine Unverschämtheiten mittlerweile nicht mal mehr übel. Früher hats mich schon ein bißchen getroffen aber Du kannst wohl nicht anders.

Ich habe nie behauptet zu wissen was der Weisheit letzter Schluß ist aber so ein bißchen halte ichs da mit Olivers Statement. Und irgendwie verkörperst Du auch ganz genau diesen Typus mit hohem Roß und so. Aber ist schon ok. Paß nur auf das dein Gehirn da oben auch genug Sauerstoff bekommt. ;)

 

Was genau hat es mit hohem Ross zu tun, wenn man einerseits Trump für sehr übel hält und sich andererseits, was die Wahlchancen betrifft, auf die verfügbaren Daten bezieht?

 

Hohes Ross ist für mich eher, wenn man, ohne sich tatsächlich mit einer Sache zu beschäftigen, einfach mal was hinaustrompetet.


Bearbeitet von simifilm, 09 November 2016 - 17:31.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

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#67 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:36

ich bin vollumfänglich bei amtranik, wieder mal, rufe aber gleichzeitig allgemein zur mäßigung auf.

 

simi, gibts eigentlich irgendein thema das du nicht komplett ausdiskutieren MUSST, was ja letztendlich heißt, das du das letzte wort hast?

bist du 'zuhause' auch so? wie hält deine lebensgefährtin/freundin/frau das mit dir aus?

ah, sorry, mäßigung *g



#68 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:40

Was genau hat es mit hohem Ross zu tun, wenn man einerseits Trump für sehr übel hält und sich andererseits, was die Wahlchancen betrifft, auf die verfügbaren Daten bezieht?

 

Hohes Ross ist für mich eher, wenn man, ohne sich mit etwas zu beschäftigen, einfach etwas hinaustrompetet.

 

Und Du siehst keinen Widerspruch darin das zwar einerseits wie Du sagtest die Sache knapp war/werden würde aber dennoch niemand einen Sieg für Trump für möglich hielt?  Darum geht es. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und zwar weil es einem bestimmten Weltbild wiederspricht. Bis vor kurzem galt noch... wer als Rassist beschimpft wird, als Frauenfeind, als Brandstifter, als was wei? ich ... der ist politisch tot. Dieses Weltbild gilt offenbar nicht mehr und viele Menschen die weniger gebildet sind haben das eher kapiert als bestimmte Eliten und sind auch weniger überrascht, oder schockiert. Und es ist mittlerweile so weit das die meisten Menschen zu wissen glauben das Leute die in der öffentlichkeitl polititsch korrekt sind dennoch unter 4 Augen die schlimmsten Rassisten sein können, es vermutlich sogar sind. Die sind dann sogar noch schlimmer weil darüberhinaus verlogene Heuchler. Und in dieser Hinsicht war ja wohl Clinton der ideale Gegenpart für Trump. So wäre meine Erklärung. D



#69 Oliver

Oliver

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:45

Was genau wurde ausgeblendet? Dass es kein Erdrutschsieg geben würde, war in den letzten Wochen ja absehbar. Aber es ist ja nicht so, dass irgend jemand über belastbare Daten verfügten, die eindeutig das Gegenteil nahegelegt hätten. 

"Alle" (zumindest hier im alten Europa) waren überzeugt davon, dass Trump ein nicht satisfaktionsfähiger Vollidiot sei, der gar nicht gewinnen könne. Tja, BÄM! Und beschimpfen heute US-Wähler, statt sich mal mit ihrer partikularen Realitätswahrnehmung auseinanderzusetzen.   Wenn die Wahlen ein Lehrstück in politischem Diskurs sein könnten, dass man politischen Gegnern zumindest Respekt entgegen bringen sollte, und wenn man ihre Meinung noch für so grotesk und ablehnungsfähig hält, dann wäre was gewonnen.  Disclaimer: Nein, auch ich freue mich nicht über einen Trump im weißen Haus. Ja, ich denke, die Welt wird weiter bestehen und jetzt nicht deswegen untergehen. 

 

 

Bis vor kurzem galt noch... wer als Rassist beschimpft wird, als Frauenfeind, als Brandstifter, als was wei? ich ... der ist politisch tot. Dieses Weltbild gilt offenbar nicht mehr und viele Menschen die weniger gebildet sind haben das eher kapiert als bestimmte Eliten und sind auch weniger überrascht, oder schockiert. 

Das ist ein ganz wichtiger Punkt bei dieser US-Wahl: Auch konservative Wähler halten sicherlich in der Mehrheit so etwas für schlechtes Benehmen und ablehnungswürdig, machen aber einfach diese, benenne wir es ruhig beim Wort: Linken Diskurse nicht immer mit, dass jeder gleich für vogelfrey erklärt wird, der gewisse Neusprech-Verhaltensmuster nicht einhält.


Bearbeitet von Oliver, 09 November 2016 - 17:50.

  • • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
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#70 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:52

Das Alles-in-Frage-Stellen - alle Nicht-"Normalen" als Heuchler/"crooked" darstellen - ist ein klassischer Weg wie ein Demagoge sich eine große Fangemeinde schafft. Solche Argumente sind unwiederlegbar, weil das Gegenargumentieren ja ein Zeichen der angeblichen Abgehobenheit (Nicht-Normalität) ist. Nicht Fakten zählen bei schwammigen Vorwürfen sondern Emotion/Empörung. (So wirkt es auf mich auch bei einigen Posts auf dieser Seite, leider.)

 

"Ihr seid Rassisten!" -- "Nein, ihr seid insgeheim noch schlimmere Rassisten!!" Und dann ganz schnell ins persönlich Verächtliche abgleiten. Das ist exakt wie es seit Wochen im Umfeld von Trump lief, und leider ließ sich Mrs. Clinton - und das Gros aller Medien - auch darauf ein wenig ein.

 

P.S.: Dass die Demoskopen aktuell massiv versagt haben, seh ich auch so. Beim Brexit verdienten sie meinem Gefühl nach eine 3, jetzt in den USA eine 6... Eine "big data"-Wissenschaft, die gehörig ihre Grundaxiome zu untersuchen hat bzw. ihre Methoden, wenn die Axiome doch stimmen. (Z.B. wie relevant eine Auslese von Gefragten ist, insbes. wenn Einige die Befragung ablehnen.)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 November 2016 - 17:55.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#71 Ender

Ender

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Geschrieben 09 November 2016 - 17:59

Bis vor kurzem galt noch... wer als Rassist beschimpft wird, als Frauenfeind, als Brandstifter, als was weiß ich ... der ist politisch tot. Dieses Weltbild gilt offenbar nicht mehr

Genau das ist es ja. Wenn jemand, der - und das ist keine böswillige Unterstellung, sondern anhand zahlreicher seiner Aussagen belegt und bekannt - Frauen und Homosexuelle verachtet, Latinos und Farbige für potenzielle Verbrecher, Muslime für Terroristen hält, der darüber hinaus ziemlich primitiv auftritt und von vielen Dingen, die in der Welt vorgehen, keinen blassen Schimmer hat... wenn all das die Menschen nicht mehr davon abhält, so jemanden in das mächtigste und einflussreichste Amt der Welt zu wählen, dann ist das einfach nur erschreckend, alarmierend und dramatisch. Dass es so weit kommen würde, konnten und wollten sich viele Leute einfach nicht vorstellen. Warum man Schadenfreude darüber empfinden sollte, dass diese jetzt schockiert sind, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

#72 Ender

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Geschrieben 09 November 2016 - 18:21

Nein, auch ich freue mich nicht über einen Trump im weißen Haus. Ja, ich denke, die Welt wird weiter bestehen und jetzt nicht deswegen untergehen.

Das halte ich ja immer für ein ganz merkwürdiges Argument. Untergegangen ist die Welt auch nach keinem Krieg, Weltkrieg, Asteroideneinschlag, Völkermord oder Naturkatastrophe. Was heißt das denn? Schön war das alles schließlich trotzdem nicht, oder? Auch nach Bush jr. hat sich die Welt weiter gedreht - außer vielleicht für ein paar zehntausend Afghanen und Iraker. Abzusehen ist aber: für viele Menschen (z.B. die von Trump verachteten Gruppen) wird sich die Situation in den USA, und nicht nur dort, verschlechtern. Themen wie "internationale Zusammenarbeit" oder "Klimaschutz" werden Rückschläge erleiden. Das sind schlechte Aussichten. Aber ok - die Welt wird nicht untergehen! Das stimmt natürlich.

Bearbeitet von Ender, 09 November 2016 - 18:54.


#73 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 09 November 2016 - 19:02

Die veröffentliche Meinung (Alpha-Medien) hat verloren!

 



#74 Amtranik

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    Hordenführer

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Geschrieben 09 November 2016 - 19:54

Das halte ich ja immer für ein ganz merkwürdiges Argument. Untergegangen ist die Welt auch nach keinem Krieg, Weltkrieg, Asteroideneinschlag, Völkermord oder Naturkatastrophe. Was heißt das denn? Schön war das alles schließlich trotzdem nicht, oder? Auch nach Bush jr. hat sich die Welt weiter gedreht - außer vielleicht für ein paar zehntausend Afghanen und Iraker. Abzusehen ist aber: für viele Menschen (z.B. die von Trump verachteten Gruppen) wird sich die Situation in den USA, und nicht nur dort, verschlechtern. Themen wie "internationale Zusammenarbeit" oder "Klimaschutz" werden Rückschläge erleiden. Das sind schlechte Aussichten. Aber ok - die Welt wird nicht untergehen! Das stimmt natürlich.

Soweit ich weiß kann man Bush nicht annähernd das gleiche in seinem Wahlkampf von 2000 vorwerfen wie Trump heute. Hat die Iraker und Afghanen trotzdem nicht gerettet zynisch gesagt. Und was Trump zu verantworten haben wird nach 4 oder 8 Jahren wissen wir nicht.



#75 Trace

Trace

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Geschrieben 09 November 2016 - 20:16

Was genau findest du daran lustig?

 

Ich würde mich dem "einfach alles" anschließen. Es war diese ganze Aufführung, diese Riesenshow, die medial in den USA und in Europa veranstaltet wurde. Echt fantastisch. Was für ein unglaublicher Unterhaltungswert. Bin ich damit ein wenig zu makaber - gewiss! Aber, echt jetzt viele stören sich doch gerade, daran das politisch nur noch leere Floskeln ausgetauscht werden, siehe Ender mit dem "heute geht die Welt nicht unter".

Für mich bekommen die USA den Präsidenten den sie verdienen - einen Showmaster. Über Jahre hin weg haben sie Stück für Stück daraufhin gearbeitet, diese ganzen Wahlen und wahrscheinlich auch den Großteil des sichtbaren Politikbetriebs in eine Show zu verwandeln und nun haben sie es erreicht. Ich freue mich, dass sie ihr Ziel erreicht haben.

Ich hatte hier in dem Thread schon mal mit der Idee gespielt, dass Trump dies selbst nur als Show benutzt, aber dann wieder verworfen, weil mir klar wurde, dass er seine Trophäe (vier Jahre Präsident zu sein) nicht aus der Hand geben wird und mir war klar, dass er nicht genug Satire-Fähigkeit besitzt um auf so eine Idee zu kommen.

Trump ist für mich ein Indikator für eine Menge Probleme und Fragen, nicht nur für die USA. Er weiß das nicht. Aber er wird wie eine bunte Testflüssigkeit, eine Menge Stellen offenbaren an denen es aus den verschiedenen System läuft. Er wird es nur sichtbar machen und das in einer für uns Europäer sehr hässlichen Weise. Werde ich das mögen - oh nein. Aber die die es betrifft und viele andere werden darüber reden. So werden wir möglicherweise, durch das Eingehen von Kommunikation herausfinden wie die Plattform aussieht, auf der die Bürger in ihrer jeweilige Demokratie über ihre Probleme in und mit der Politik reden können.

 

Meine, mit viel zu viel Phantasie  gewürzte und auf der Grundlage keinerlei Daten stehende, Hoffnung ist, dass die Bürger in Amerika verstehen, dass sie mit der Wahl von Trump und der bald einsetzenden Ent-Täuschung über seine Politik, alle Optionen ausprobiert haben. Es ist das Ende der Geschichten. Es besteht die Möglichkeit, dass sich so jemand findet der im Sinne des Pathos' der großen Redner der us-amerikanischen Geschichte,  es schafft so vielen wie möglich eine neue Geschichte über ihr Land und über die Zukunft ihres Landes zu erzählen. Jemand der vielleicht "leise" und "langsam" ist.

Ich meine damit aber nicht unbedingt einen der vielen Kirchenprediger, sondern schon jemanden für den die Erkenntnisse von der Entstehung des Universums, der Evolution und um den Klimawandel nicht bloße Werbegags der Kommunisten sind.

 

Ich weiß, dass das nicht passieren wird. Warum? Weil wir sprachlos sind und aus Wut darüber uns nur noch anschreien.

 

 

Das halte ich ja immer für ein ganz merkwürdiges Argument. Untergegangen ist die Welt auch nach keinem Krieg, Weltkrieg, Asteroideneinschlag, Völkermord oder Naturkatastrophe. Was heißt das denn? Schön war das alles schließlich trotzdem nicht, oder? Auch nach Bush jr. hat sich die Welt weiter gedreht - außer vielleicht für ein paar zehntausend Afghanen und Iraker. Abzusehen ist aber: für viele Menschen (z.B. die von Trump verachteten Gruppen) wird sich die Situation in den USA, und nicht nur dort, verschlechtern. Themen wie "internationale Zusammenarbeit" oder "Klimaschutz" werden Rückschläge erleiden. Das sind schlechte Aussichten. Aber ok - die Welt wird nicht untergehen! Das stimmt natürlich.

 

Ich versuche mich hier mal an einer Deutung. Der Begriff "Welt" bezieht sich wohl nicht auf den Planeten Erde, also nicht auf das physikalische Objekt. Welt meint wohl viel mehr alle Institutionen und die Art und Weise wie diese von und durch Menschen "belebt" werden.

 

---

Da sich hier viele Sorgen machen, möchte ich doch noch ein wenig zur Abmilderung beitragen.

 

Was werden wohl Trumps ersten Handlungen als Präsident sein?

Hier die Top 4:

 

1. Er wird eine TV-Show veranstalten und nach einer oder mehreren Praktikantinnen suchen. (Nebenbei werden so vielleicht noch der ein oder andere Ministerposten besetzt.)

 

2. Er wird das Weiße Haus in Form eines Privat-Public-Partnership an eine seiner speziell dafür gegründeten Immobilienfirmen verkaufen und zurück mieten.

 

3. Er wird ganz groß TRUMP auf die Air Force One drucken lassen. Falls das nicht geht, wir er sie zumindest umbenennen "Trump Air One".

 

4. Er wird seine Anwälte anweisen, von jeder Behörde die seinen Namen auf einem Schreiben verwendet, Nutzungsentgelte für die Nutzung seines Namens einzutreiben.

 

(Wo ist hier eigentlich der Tusch-Smiley?)



#76 Elena

Elena

    Cat-o-Nautin

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Geschrieben 09 November 2016 - 21:32

Doch! :unsure: :bigcry: :qinsane: Die ARD hat's vor 15 Min. getraut sich zu sagen: Trump hat die 270-Wahlmänner-Grenze überschritten...

 

Mal sehen wie schnell er anfängt, Wahlversprechen zu brechen bzw. offensichtlich nicht einhalten zu können.

 

Wäre ich US-Amerikaner, würde ich jetzt Pläne machen, auszuwandern. He will make America grate!!

 

Ja, hab den Müll schon mitgekriegt. War das mit "grate" Absicht? ^_^

Wie sagt der Chinese doch sprichwörtlich:  "Mögest du in interessanten Zeiten leben".

Vielleicht finden wir ja nun heraus, ob es tatsächlich als Fluch gemeint ist. Es wird auf

jeden Fall noch eine Nuance spannender auf der Welt.

 

Ich sagt jetzt schon: Es ist ein Fluch!

Also ich weiß ja nicht. Europa ist voller religiöser Fanatiker und es werden immer mehr. Diese sind aber wie sich erst in den letzten Tagen durch die Verhaftung weiterer Islamisten in Deutschland gezeigt hat im Gegensatz zu einem Stellvertreter eines Präsidenten in 10.000 Km Entfernung eine reale Gefahr und keine gefühlte oder gemutmaßte.

 

Ich traue mir wirklich kein Urteil zu welcher Präsident jetzt für Deutschland schlechter ist, der gewählte oder die von allen hiesigen Medien ins Amt geschriebene Frau Clinton.

Aber alleine die dummen Gesichter der sogenannten Experten die sich ja offenbar wie schon beim Brexit Ihre eigene Welt zurecht fabuliert haben um dann mit den realen Verhältnissen konfrontiert zu werden warens wert sich das anzuschauen haha.

 

Das sind Dir 4 oder wieviele lange Jahre wert? Also mir nicht!


Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.

Dalai Lama


#77 Elena

Elena

    Cat-o-Nautin

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Geschrieben 09 November 2016 - 21:47

"Alle" (zumindest hier im alten Europa) waren überzeugt davon, dass Trump ein nicht satisfaktionsfähiger Vollidiot sei, der gar nicht gewinnen könne. Tja, BÄM! Und beschimpfen heute US-Wähler, statt sich mal mit ihrer partikularen Realitätswahrnehmung auseinanderzusetzen.  

 

[color=#0000ff;]Inwiefern partikulär?[/color]

Wenn die Wahlen ein Lehrstück in politischem Diskurs sein könnten, dass man politischen Gegnern zumindest Respekt entgegen bringen sollte, und wenn man ihre Meinung noch für so grotesk und ablehnungsfähig hält, dann wäre was gewonnen. 

Disclaimer: Nein, auch ich freue mich nicht über einen Trump im weißen Haus. Ja, ich denke, die Welt wird weiter bestehen und jetzt nicht deswegen untergehen. 

 

[color=#0000ff;]Stimmt schon. Die Welt hat auch Hitler, Mussolini, Stalin usw. überlebt.[/color]

 

 

Das ist ein ganz wichtiger Punkt bei dieser US-Wahl: Auch konservative Wähler halten sicherlich in der Mehrheit so etwas für schlechtes Benehmen und ablehnungswürdig, machen aber einfach diese, benenne wir es ruhig beim Wort: Linken Diskurse nicht immer mit, dass jeder gleich für vogelfrey erklärt wird, der gewisse Neusprech-Verhaltensmuster nicht einhält.

 

Den letzten Absatz finde ich verwirrend. Man mag etwas nicht und wählt trotzdem den, der sich so verhält? Verstehe ich nicht.


Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.

Dalai Lama


#78 Elena

Elena

    Cat-o-Nautin

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Geschrieben 09 November 2016 - 21:58

Ich würde mich dem "einfach alles" anschließen. Es war diese ganze Aufführung, diese Riesenshow, die medial in den USA und in Europa veranstaltet wurde. Echt fantastisch. Was für ein unglaublicher Unterhaltungswert. Bin ich damit ein wenig zu makaber - gewiss! Aber, echt jetzt viele stören sich doch gerade, daran das politisch nur noch leere Floskeln ausgetauscht werden, siehe Ender mit dem "heute geht die Welt nicht unter".

Für mich bekommen die USA den Präsidenten den sie verdienen - einen Showmaster. Über Jahre hin weg haben sie Stück für Stück daraufhin gearbeitet, diese ganzen Wahlen und wahrscheinlich auch den Großteil des sichtbaren Politikbetriebs in eine Show zu verwandeln und nun haben sie es erreicht. Ich freue mich, dass sie ihr Ziel erreicht haben.

Ich hatte hier in dem Thread schon mal mit der Idee gespielt, dass Trump dies selbst nur als Show benutzt, aber dann wieder verworfen, weil mir klar wurde, dass er seine Trophäe (vier Jahre Präsident zu sein) nicht aus der Hand geben wird und mir war klar, dass er nicht genug Satire-Fähigkeit besitzt um auf so eine Idee zu kommen.

Trump ist für mich ein Indikator für eine Menge Probleme und Fragen, nicht nur für die USA. Er weiß das nicht. Aber er wird wie eine bunte Testflüssigkeit, eine Menge Stellen offenbaren an denen es aus den verschiedenen System läuft. Er wird es nur sichtbar machen und das in einer für uns Europäer sehr hässlichen Weise. Werde ich das mögen - oh nein. Aber die die es betrifft und viele andere werden darüber reden. So werden wir möglicherweise, durch das Eingehen von Kommunikation herausfinden wie die Plattform aussieht, auf der die Bürger in ihrer jeweilige Demokratie über ihre Probleme in und mit der Politik reden können.

 

Meine, mit viel zu viel Phantasie  gewürzte und auf der Grundlage keinerlei Daten stehende, Hoffnung ist, dass die Bürger in Amerika verstehen, dass sie mit der Wahl von Trump und der bald einsetzenden Ent-Täuschung über seine Politik, alle Optionen ausprobiert haben. Es ist das Ende der Geschichten. Es besteht die Möglichkeit, dass sich so jemand findet der im Sinne des Pathos' der großen Redner der us-amerikanischen Geschichte,  es schafft so vielen wie möglich eine neue Geschichte über ihr Land und über die Zukunft ihres Landes zu erzählen. Jemand der vielleicht "leise" und "langsam" ist.

Ich meine damit aber nicht unbedingt einen der vielen Kirchenprediger, sondern schon jemanden für den die Erkenntnisse von der Entstehung des Universums, der Evolution und um den Klimawandel nicht bloße Werbegags der Kommunisten sind.

 

Ich weiß, dass das nicht passieren wird. Warum? Weil wir sprachlos sind und aus Wut darüber uns nur noch anschreien.

 

[color=#0000ff;]Wie kann man denn schreien, wenn man sprachlos ist? ^_^[color=#0000ff;] [/color][/color]

 

Ich versuche mich hier mal an einer Deutung. Der Begriff "Welt" bezieht sich wohl nicht auf den Planeten Erde, also nicht auf das physikalische Objekt. Welt meint wohl viel mehr alle Institutionen und die Art und Weise wie diese von und durch Menschen "belebt" werden.

 

---

Da sich hier viele Sorgen machen, möchte ich doch noch ein wenig zur Abmilderung beitragen.

 

Was werden wohl Trumps ersten Handlungen als Präsident sein?

Hier die Top 4:

 

1. Er wird eine TV-Show veranstalten und nach einer oder mehreren Praktikantinnen suchen. (Nebenbei werden so vielleicht noch der ein oder andere Ministerposten besetzt.)

 

2. Er wird das Weiße Haus in Form eines Privat-Public-Partnership an eine seiner speziell dafür gegründeten Immobilienfirmen verkaufen und zurück mieten.

 

3. Er wird ganz groß TRUMP auf die Air Force One drucken lassen. Falls das nicht geht, wir er sie zumindest umbenennen "Trump Air One".

 

4. Er wird seine Anwälte anweisen, von jeder Behörde die seinen Namen auf einem Schreiben verwendet, Nutzungsentgelte für die Nutzung seines Namens einzutreiben.

 

(Wo ist hier eigentlich der Tusch-Smiley?)

 

Nun, an diese TOP 4 glaube ich jetzt nicht. Hoffen wir mal, dass er nie den roten Knopf findet!


Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.

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#79 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 November 2016 - 22:09

Und Du siehst keinen Widerspruch darin das zwar einerseits wie Du sagtest die Sache knapp war/werden würde aber dennoch niemand einen Sieg für Trump für möglich hielt?  Darum geht es. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und zwar weil es einem bestimmten Weltbild wiederspricht. Bis vor kurzem galt noch... wer als Rassist beschimpft wird, als Frauenfeind, als Brandstifter, als was wei? ich ... der ist politisch tot. Dieses Weltbild gilt offenbar nicht mehr und viele Menschen die weniger gebildet sind haben das eher kapiert als bestimmte Eliten und sind auch weniger überrascht, oder schockiert. Und es ist mittlerweile so weit das die meisten Menschen zu wissen glauben das Leute die in der öffentlichkeitl polititsch korrekt sind dennoch unter 4 Augen die schlimmsten Rassisten sein können, es vermutlich sogar sind. Die sind dann sogar noch schlimmer weil darüberhinaus verlogene Heuchler. Und in dieser Hinsicht war ja wohl Clinton der ideale Gegenpart für Trump. So wäre meine Erklärung. D

 

Du vermischst hier verschiedene Dinge. Dass ein Grossteil der Umfragen und Analysen einen (knappen) Sieg Clintons vorausgesehen haben, hat nichts mit der Frage, was ich oder irgendwelche Eliten zu Trumps Verhalten meinen. Da geht es um empirische Daten, die aus Gründen, die derzeit noch alles andere als klar sind, nicht präzise waren. Vor vier Jahren konnte der Statistiker Nate Silver fast auf den Punkt genau das Ergebnis der Wahl voraussagen, dieses Mal lag er massiv daneben. Und das liegt nicht daran, dass Silver und sein Team gegen Trump sind und sein Verhalten unmöglich finden, sondern daran, dass sein statistisches Modell offensichtlich nicht in der Lage war, der Dynamik, die Trump ausgelöst hat, gerecht zu werden. Ein Meinungsforscher oder ein Statistiker wie Silver hat nichts davon, wenn er seine Umfragen den Vorlieben irgendwelcher Eliten anpasst; im Gegenteil - er macht sein Geld mit möglichst präzisen Prognosen und was bei diesen Wahlen geschehen ist, ist für sein Geschäft ein grosses Problem.

 

Ganz in diesem Sinne: Die Tatsache, dass ich Trump unmöglich finde und seine Wahl für sehr bedenklich, hat nur wenig damit zu tun, dass ich von einem Sieg Clintons ausgegangen bin. Ich habe auf ihren Sieg gehofft, ja, aber dass ich ihn für wahrscheinlich gehalten habe, hat mit Umfragewerten und den Prognosen von Fachleuten zu tun.

 

Woher du die Gewissheit nimmst, dass Leute, die sich in der Öffentlichkeit anständig verhalten, im Privaten Rassisten und Sexisten sind, weiss ich nicht. Meiner Erfahrung entspricht das zumindest nicht. Aber unabhängig davon: Auch wenn jemand kein Problem damit hat, dass Trump Frauen als verfügbare Ware betrachtet, bringt ihm das nicht tiefere Einsichten in das Wahlverhalten der US-Bevölkerung. Ich weiss also nicht, weiss deine "weniger gebildeten Leute" kapiert haben, ausser der Tatsache, dass es offenbar wieder ok ist, offen frauenfeindlich und rassistisch zu sein. Was an dieser Entwicklung positiv sein soll, sehe ich aber durchaus nicht.

Genau das ist es ja. Wenn jemand, der - und das ist keine böswillige Unterstellung, sondern anhand zahlreicher seiner Aussagen belegt und bekannt - Frauen und Homosexuelle verachtet, Latinos und Farbige für potenzielle Verbrecher, Muslime für Terroristen hält, der darüber hinaus ziemlich primitiv auftritt und von vielen Dingen, die in der Welt vorgehen, keinen blassen Schimmer hat... wenn all das die Menschen nicht mehr davon abhält, so jemanden in das mächtigste und einflussreichste Amt der Welt zu wählen, dann ist das einfach nur erschreckend, alarmierend und dramatisch. Dass es so weit kommen würde, konnten und wollten sich viele Leute einfach nicht vorstellen. Warum man Schadenfreude darüber empfinden sollte, dass diese jetzt schockiert sind, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

 

Dem ist nichts hinzuzufügen.


Bearbeitet von simifilm, 09 November 2016 - 22:12.

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#80 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 November 2016 - 22:14

"Alle" (zumindest hier im alten Europa) waren überzeugt davon, dass Trump ein nicht satisfaktionsfähiger Vollidiot sei, der gar nicht gewinnen könne. Tja, BÄM! Und beschimpfen heute US-Wähler, statt sich mal mit ihrer partikularen Realitätswahrnehmung auseinanderzusetzen.  

 

Welche "partikulare Realitätswahrnehmung"? Noch einmal: Was hat die Tatsache, dass sich alle Umfragen zum Schluss mehr oder weniger einig waren, dass Clinton gewinnt, damit zu tun, dass irgendwelche vermeintlichen Eliten gegen Trump waren? Worauf stützt sich die "weniger partikuläre Realitätswahrnehmung" der "Nicht-Elite" denn? Welche Daten stehen ihr zur Verfügung, welche die "Elite" ausblendet?

 

Du verbindest hier irgendwelche anti-elitären Reflexe (obwohl ich nicht recht weiss, wer diese Elite sein soll und warum ein Milliardär nicht Teil davon ist) mit einem methodischen Problem der Meinungsforschung.


Bearbeitet von simifilm, 09 November 2016 - 22:40.

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#81 simifilm

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Geschrieben 09 November 2016 - 22:24

Den letzten Absatz finde ich verwirrend. Man mag etwas nicht und wählt trotzdem den, der sich so verhält? Verstehe ich nicht.

 

Die Segnungen des Zweiparteiensystems.

 

Die entscheidende Frage ist für mich, ob sich nun, nach Trumps Sieg, genug Republikaner mit Rückgrat finden, die offen zu ihrer Überzeugung stehen, dass konservative Politik durchaus nicht gleichbedeutend mit Rassismus, Frauenfeindlichkeit und generell dem Ausgrenzen von Schwachen sein muss . Die offen deklarieren, dass Trump nichts mit den ursprünglichen Werten seiner Partei zu tun hat. Das würde im besten Fall zu einem Aufbrechen des Zweiparteiensystems führen; aber diese Hoffnung ist leider wohl zu optimistisch.


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#82 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 November 2016 - 22:27

Zum Schluss sei hier noch kurz erwähnt, dass das Volksmehr bei Clinton lag. Segnungen des Elektorensystems †¦


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#83 Elena

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Geschrieben 09 November 2016 - 22:43

Was für ein wahnsinniges System, das sich gegen die Volksmehrheit entscheidet!


Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.

Dalai Lama


#84 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 November 2016 - 23:07

Aber das ist doch die Folge des einfachen Kreis-/Staaten-Mehrheitswahlrechts, wie z.B. im urbritischen Westminstersystem: Nehmen wir an, du hast 10 Wahlkreise, 9 mit je 100 Stimmen und den 10. mit 1000, und Parteien A & B; wenn A in den 9 kleineren Kreisen immer 51 Stimmen bekommt und in dem 10. 499, hat A die Mehrheit der abgegebenen Stimmen bekommen, und trotzdem nur eine Minderheit - 900 von 1900 insgesamt - der Wahl(männer)stimmen. D.h. dass Partei B gewinnt, trotz weniger abgegebenen Stimmen als A.

 

Dieses System ist alt, aber hat neben Nachteilen auch Vorteile: Meist ein klares Verhältnis Gewinner/Verlierer, stabile Zahl von Parlamentariern, garantiert nur wenige Parteien (z.B. im Gegensatz zu wie es in Italien läuft).

 

P.S. zu "grate": Ja, gewollt. qx)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 November 2016 - 23:08.

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Junge: (schockiert, aber er nickt)

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Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#85 Elena

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Geschrieben 09 November 2016 - 23:13

Amerika als Gefängnis - na großartig. Italien ist ne Katastrophe, aber dieses System ist auch nicht das gelbe vom Ei.


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#86 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 09 November 2016 - 23:57

(Ich meinte "grate" wie in den Zeitworten "knirschen" oder "nerven"...)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 November 2016 - 23:58.

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#87 Elena

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Geschrieben 10 November 2016 - 00:14

Oi, da hab ich mich wohl für die falsche Übersetzung entschieden. Aber okay, das passt definitiv auch sehr gut! :thumb: :bighlaugh:


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#88 lapismont

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Geschrieben 10 November 2016 - 07:16

Was für ein wahnsinniges System, das sich gegen die Volksmehrheit entscheidet!

Bei der letzten Bundestagswahl stimmten, wenn ich mich recht erinnere, 47,5 Prozent aller Wahlberechtigten für CDU, CSU und SPD zusammen.


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#89 simifilm

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Geschrieben 10 November 2016 - 07:36

Bei der letzten Bundestagswahl stimmten, wenn ich mich recht erinnere, 47,5 Prozent aller Wahlberechtigten für CDU, CSU und SPD zusammen.

 

Dass es Wahlbezirke o.ä. gibt, ist an sich nicht das Problem, auch wenn es die Behauptung, dass "die Bevölkerung" Trump gewählt hat, in jedem Fall relativiert.

 

Ein grosse Problem ist dagegen, dass in den USA die Wahlbezirke über Jahre hinweg systematisch so zurecht geschnitten wurden, dass sie in der Summe zu möglichst republikanerfreundlichen Ergebnissen führen (wird als "gerrymandering" bezeichnet). Dazu kommen diverse Massnahmen, die dafür sorgen, dass Wählergruppen, die potenziell eher Demokraten wählen - insbesondere Schwarze -, ausgeschlossen werden. Z.B. dass mancherorts nur ein Fahrausweis zur Identifikation akzeptiert wird, was all jene, die sich kein Auto leisten können, ausschliesst. Oder dass Häftlinge und ehemalige Gefängnisinsassen nicht wählen dürfen - auch das trifft überproportional Schwarze. Jetzt, da die Republikaner Regierung, Legislative und wohl bald auch das Oberste Gericht dominieren, ist damit zu rechnen, dass solche Spielchen noch einmal massiv zunehmen werden.


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#90 Khaanara

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Geschrieben 10 November 2016 - 07:37

Bei der letzten Bundestagswahl stimmten, wenn ich mich recht erinnere, 47,5 Prozent aller Wahlberechtigten für CDU, CSU und SPD zusammen.

 

Und auch bei uns waren es hauptsächlich die älteren Wähler, die dafür gestimmt haben: https://www.destatis...publicationFile


Bearbeitet von Khaanara, 10 November 2016 - 07:38.



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