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Life-Hacks: Alle finden sie toll, aber wer macht das wirklich?


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23 Antworten in diesem Thema

#1 Nina

Nina

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Geschrieben 16 Mai 2016 - 22:10

Ich bin ja *ich gestehe* auch begeisterte Facebook-Userin. Aber nicht nur da, auch im Fernsehen und auf diversen anderen Internetseiten geistern sogenannte Life-Hacks, rum, die das Leben anders, besser, einfacher machen sollen - oder die Geld sparen helfen sollen.

 

Von Anwendungsmöglichkeiten von Seifenresten bis hin zu Kloputzen mit Cola, ob die ultimative Torte aus *beliebige beliebte Süßigkeitenmarke einsetzen* bis hin zum Hocker aus Bierkisten, das alles gibt es alles als Life-Hack-Tipp.

 

Aber, was taugen die Dinger wirklich?

 

Ich war bisher nicht überzeugt. Seifenreste in Halter für Klospülsteine zu nutzen war ein Tipp. Habe ich probiert, das blöde Ding löst sich ohne Reiben nur durch ein bisschen Wasser nicht so auf, dass man eine Wirkung spürt. Das kann man wochenlang im Klosteinbehälter haben und nichts passiert. (Von den Dingern habe ich mich ohnehin verabschiedet, weil sie extrem umweltschädlich sind, aber eine Weile hatte die ja jeder.) Der Hocker aus der Bierkiste kostet 3 Euro Pfand für die Kiste plus 5-10 Euro für die Plastiktischdecke plus den Preis für den Schaumgummi ... tja, ein einfacher. Hocker/Campingklappstuhl ist auch schon um 15-20 Euro zu haben, muss ich da wirklich basteln, mit einer Klammermaschine, wo dann nach eine Weile die Klammern rosten/rausstehen? (Mal abgesehen, dass die meisten erwachsenen Menschen gerne etwas höher als die Höhe einer Bierkiste mit Pölsterchen drauf sitzen.)

 

Viele Markensüßigkeiten sind recht teuer und schmecken auch echt gut. (Und enthalten nebenbei vermutlich Konservierungsstoffe und Co.) Muss ich da wirklich damit umpfiffeln, die Dinger in einer Torte zu verarbeiten?

 

Oder auch die anderen Sachen: Pflanzen ziehen in Plastikflaschen (statt in Blumentöpfen - und die Plastikflaschen werden da meist nicht wie Blumentöpfe genutzt, sondern liegend mit ausgeschnittenem Fenster, damit es auch cool ausschaut und damit jeder sieht, dass man ein toller Freecycler ist!) 

 

Und ja, ich muss gestehen, wenn ich so ein Life-Hack-Video schaue, das schaut alles immer so cool aus, aber wenn ich es wirklich durchdenke (eigene Fähigkeiten, Kosten etc. - und auch anderes, z.B. hat man bei selbst gebastelten Sachen wie irgendwas aus umfunktionierten Plastikflaschen halt man oft scharfe Kanten, an denen man sich verletzen kann) kühlt die Begeisterung schnell ab. 

 

Aber die Faszination bleibt und daher würde ich wirklich gerne wissen, wer je einen Life-Hack (egal ob Kochen, Möbel-Basteln, Resteverwertung, Hausreinigung, Basteln von Lampen, Regalen, Katzenspielzeug usw.) tatsächlich angewandt und wie das Resultat war?

 

Vielleicht mach ich ja sogar mal wieder was nach.  :happy:



#2 N`Goto Label

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    Yoginaut

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Geschrieben 16 Mai 2016 - 22:28

Ich wende die Life Hacks aus der Slivki Show auf YouTube oft an. Wirklich gut funktioniert es, Karotten mit Stahlwolle (Topfreiber) zu schälen. Und die Pflanzenanzuchttöpfe aus Klopapierrollen sind einfach unschlagbar. Habe fast mein ganzes Gemüsebeet damit vorgezogen. Auch die selbstgemachten Erdnussriegel sind super. Da weiß man wenigstens, was drin ist. Angelhaken in Weinkorken stecken hat auch seine Vorteile. Und das Beste: Die Slivki Show gibt es inzwischen auf Deutsch. Muss ich nicht mehr anhören die Russische Show, weil ich da erst beim zweiten Durchlauf genügend verstehen. Außerdem finde ich den Bordingenieur sehr sympathisch. Aber die anderen russischen Life Hacks sind auch nicht ohne.

#3 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 17 Mai 2016 - 09:52

Ich habe zu Hause vermutlich eine ganze Menge improvisierter Lösungen schon länger im Einsatz, als es den Begriff "Life Hacks" gibt - nur eben nicht die, die gerade veröffentlicht werden.



#4 Naut

Naut

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Geschrieben 17 Mai 2016 - 10:06

Früher las man "Das Umwelt-Werkbuch" oder sah sich die Hobbythek an - heute nennen die Hipster das eben "Life Hacks". Die Hacks selbst fallen vermutlich in zwei Kategorien: 1. Geht - dann ist es vermutlich ein alter Tipp, der auch schon in Omas "Die besten Haushaltstipps" stand. Dass Cola genug Phosphorsäure enthält, um damit das Klo zu entkalken oder Spaten zu entrosten, sollte eigentlich jeder schon mal gehört haben. 2. Geht nicht - dann sind es unterhaltsame, aber letztlich nutzlose Tricks, wie Nina oben einige genannt hat.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#5 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 17 Mai 2016 - 10:25

1. Geht - dann ist es vermutlich ein alter Tipp, der auch schon in Omas "Die besten Haushaltstipps" stand.

 

genau daran dachte ich auch *g

 

life hacks - ich glaube es hackt :rofl1:



#6 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 17 Mai 2016 - 12:26

Naja, für die gebastelte Smartphonehalterung, die das Fon direkt am Ladestecker trägt, hatte Oma wohl noch keine Tipps.

Oder der Handyständer aus Maulklammern.



#7 Nina

Nina

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Geschrieben 17 Mai 2016 - 12:33

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]1. Geht - dann ist es vermutlich ein alter Tipp, der auch schon in Omas "Die besten Haushaltstipps" stand. Dass Cola genug Phosphorsäure enthält, um damit das Klo zu entkalken oder Spaten zu entrosten, sollte eigentlich jeder schon mal gehört haben.[/color]

Aber was ist der Sinn drin, heutzutage keinen Entkalker zu nehmen? Cola ist ja auch nicht gerade billig und in Super- und Drogeriemärkten gibt es so gut wie alles. Und man kann ja auch zwei Flaschen auf einmal kaufen, gesetz dem unwahrscheinlichen "Notfall", dass man Sonntag Nacht die Toilette entkalken muss und gerade dann das Zeug aus ist.  :bigcry:

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Und die Pflanzenanzuchttöpfe aus Klopapierrollen sind einfach unschlagbar. Habe fast mein ganzes Gemüsebeet damit vorgezogen.[/color]

Pflanzt Du dann die Klorollen mit ein und verrotten die dann in der Erde? Und was machst Du unten dran, oder stellst Da aus auf einen Teller? 

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Auch die selbstgemachten Erdnussriegel sind super. Da weiß man wenigstens, was drin ist.[/color]

Das glaube ich gerne. Ich finde überhaupt selbstgebackene Sachen toll, auch wenn ich in der Beziehung selbst weitgehend talentfrei bin. (Aber essen kann ich ja.  :bighlaugh: ) Selbst wenn wo "ungesunde" Sachen wie Zucker und Fett drin sind, man käme selbst praktisch nie auf die Idee, solche Unmengen zu verwenden, wie oft in die Industrieprodukten drin ist. Z.B. habe ich früher gerne den Instant-Cappucino getrunken und dann mal in einer Sendung gesehen, wie wenig davon Kaffee ist. Das Meiste ist Milchpulver (was okay ist und auch reingehört), aber vor allem der Zucker, alle Achtung, so viel würde sich nie im Leben ein Mensch (okay, ein Mensch, der älter als fünf Jahre ist) in ein Heißgetränk schaufeln. 

 

Was ich aber so gar nicht verstehe, ist, wenn sie es als ultimativen Trick sehen, wenn man fertige Markensüßigkeiten (die teuer sind und wo man eben auch Sachen drin hat, die da nicht reingehören) und dann hat man zusätzlich noch die Arbeit, das in eine Torte zu verwandeln?  :huh: (Als Verzierung ein paar Smarties, okay, aber die zermanschen Oreos für den Teig und solche Geschichten ...)



#8 N`Goto Label

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Geschrieben 17 Mai 2016 - 14:42

Pflanzt Du dann die Klorollen mit ein und verrotten die dann in der Erde? Und was machst Du unten dran, oder stellst Da aus auf einen Teller?

Ja, ich pflanze die Rollen komplett ein. Die lösen sich nach ein paar Wochen auf, die Wurzeln wachsen schon vorher durch. Wie man aus den Rollen "Töpfe" bastelt, siehst du hier:Ich stelle die Töpfe in Blumenkübel, die erst später nach drausen gebracht werden, damit in der Wohnung kein Wasser auf den Teppich läuft.Die Bezeichnung "Life Hacks" finde ich auch ein wenig merkwürdig, dachte zuerst, es würde sich um Biohacks im Stil von Dr. Klon handeln, aber tatsächlich sind es nur Bastel- und Haushaltstipps. Manches ist Unfug, anderes ist genial. Kannte das eigentlich nur aus dem Russischen, aber viele Russen übersetzen das nach Deutsch und/oder Englisch. (Und es amüsiert mich, dass einer das Wort "awesome" inflationär benutzt. Also ich bin ein Fan von "Life Hacks".

#9 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 17 Mai 2016 - 14:45

@Nina zu deinem letzten Absatz: Vielleicht um Süßigkeiten zu recyceln, die von irgendeinem Event übrig geblieben sind, und die man als Tortenbauender an sich nicht mag? Mir scheint, bei einigen dieser Tipps geht's ums Recyceln, was ja "most of the time"* Ok ist. Auch die Sache mit dem Campingstuhl für 15-20 EUR wäre dann erklärbarer: Die Bierkistenvariante kann man sich v.a. aus bestehenden "Resten" bauen, der neue Campingstuhl bringt neuen Supermüll in die Welt (unverbranntes Plastik hält ewig, und landet außerdem oft zerstückelt im Meer)...

 

Der Thread fragt also evtl. eher, ob Recycling immer gemacht wird... Dass in Supermärkten immer öfter Papiertüten aus recyceltem Papier angeboten werden, anstatt den Plastikhüllendingern, die genauso oft reißen, find ich grundsätzlich gut. Das war noch vor 10 Jahren anders, im Berliner Umfeld.

 

(* bin gerade in einer Bob-Dylan-Hör-Phase)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 17 Mai 2016 - 14:50.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#10 Nina

Nina

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Geschrieben 23 Mai 2016 - 22:48

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Ja, ich pflanze die Rollen komplett ein. Die lösen sich nach ein paar Wochen auf, die Wurzeln wachsen schon vorher durch. Wie man aus den Rollen "Töpfe" bastelt, siehst du hie[/color]

Also das schaut gut aus! Mir ist neulich eine Kürbispflanze beim Umtopfen abgebrochen.  :bigcry: Und in so einem Laden habe ich verrottbare Töpfe gesehen, aber die waren meiner Ansicht nach doch immer noch recht teuer.  - Und leider geht auch einiges ein, das man drinnen so schön kultiviert. Allgemein habe ich mehr Freude mit Pflanzen, die gleich draußen keimen, die sind kräftiger und man muss die nicht so viel gießen. Allerdings habe ich auch manche Gemüsesorten (alles in Richtung Kürbis und demnach auch Zucchini, Gurke und Co.) nicht auf diese Art bekommen und ich vermute, dass die Vögel (ich bekomme leider Besuch von Stadttauben - und die dumme Katze sieht die, ist zwar interessiert, aber streicht mir um die Beine, schaut wieder hin - die will wohl, dass ich die holen gehe, statt dass sie selbst die Taubenbande mal aufmischt!  :mad: ), die rauspicken. 

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Kannte das eigentlich nur aus dem Russischen, aber viele Russen übersetzen das nach Deutsch und/oder Englisch. (Und es amüsiert mich, dass einer das Wort "awesome" inflationär benutzt. Also ich bin ein Fan von "Life Hacks".[/color]

Na ja, bei uns in Österreich kennt man den Begriff "russisch reparieren". Also wenn was kaputt wird, dass man eine kurzfristig funktionierende Lösung findet, das nennt man dann so.

Ich war über ein Wort in den USA und in Kanada und das Wort "awesome" wird überall inflationär genutzt. ^_^ Das haben alle Leute gemacht, die ich da kennen gelernt habe, außer eine Frau aus Kalifornien, die fand alles "lovely"!  :happy:

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]@Nina zu deinem letzten Absatz: Vielleicht um Süßigkeiten zu recyceln, die von irgendeinem Event übrig geblieben sind, und die man als Tortenbauender an sich nicht mag? Mir scheint, bei einigen dieser Tipps geht's ums Recyceln, was ja "most of the time"* [/color]

 

Ja sicher, weil ja jeder sooooooooooooooo unendlich oft Partys macht, wo so unendlich viel übrigbleibt, das man nicht einfach so essen kann. Und weil die Sachen ja "besser" werden in einer Torte. Also entweder mag man was, oder nicht. Ich hasse z.B, diese komische Pfefferminzschoko, ich würde auch keine Torte davon essen. (Ja, okay, um höflich zu sein, vielleicht ein ganz schmales Stück, wenn ich wo Gast bin.) Die meisten solcher Partys finden wohl in der Phantasie 13jähriger statt, deren Eltern das nicht erlauben.  :ph34r:

Und ich finde es auch komisch: Für die Party macht man einfach die Packung auf, aber für sich allein macht man dann eine Torte?!?  :wacko:

Ich persönlich finde es am sinnvollsten, Dinge, die man halt nicht so gerne hat, an die letzten Gäste zu verteilen. Erfahrungsgemäß nutzen das die Gäste gerne - gut, vielleicht nicht in der High Society - meine Eltern hatten mal Hausgäste, die alles, was beim Frühstück nicht gegessen wurde, dann dem Nachbarhund verfüttert haben. Die haben die Möglichkeit, dass man vielleicht eine halbe Packung Schinken - ach ja, sie haben auch veräußert, dass sie das nicht in der Packung wollen, sondern schön angerichtet  :wacko: - die man heute nicht isst, vielleicht morgen fertigessen könnte?

Umgekehrt hatte ich mal einen Partygast (14jähriges Mädchen, sozusagen das Küken - ich war da schon um einiges älter), die ganz treuherzig geschaut und gefragt hat, nun ja, da gibt es doch am Ende der Party noch die Reste der großen Dose Haribo-Gummitiere  ... Okay, Party vorbei, pack die Dinger ein. Ihr Taschengeld war sicher nicht allzu üppig. (Und ich war ehrlich froh, dass ich die nicht als süße Versuchung rumstehen hatte.)

Ich selbst habe mich auch schon mal als einer der letzten Gäste ordentlich bedient. Eine der Letzten beim Silvesterbuffet beim Chinesen? Eine der Letzten auf einer Vernissage und überall Torten übrig? - Klar, her damit, morgen freu ich mich dann noch mal doppelt! (Die haben das auch angeboten, laut rausgerufen, Alufolie in die Hand und schon kann man aus dem Vollen schöpfen!  :bighlaugh: )

 

Die verbreiteten Tricks haben aber meistens recht genaue Mengenangaben. Ich weiß nicht so recht, ob das dann wirklich zum Resteverwerten ist. Und gezeigt werden auch die neuen Packungen. Man müsste man das wohl, um der Anleitung zu folgen, neu kaufen. 

 

(Was mich an die Volksschule und unseren Werkunterricht erinnert. Da sollten wir auch öfter so Sachen mitbringen, die angeblich jeder zum Verbasteln hat. Und das jedes Mal binnen weniger Tage. Meine Mutter hat echt geglüht.  :devil: Also musste sie z.B. diesen komischen Käse kaufen, der in so einer runden Kartonpackung kommt, weil genau diese Verpackung gebraucht wurde. Und selbst essen, weil wir Kinder hätten den nicht mit der Kneifzange angerührt und wenn ich den hätte essen müssen, hätte ich wohl drei Tage nichts gegessen. Umgekehrt musste die Mutter meines Freundes eine komplett neue Küchenrolle abwickeln, weil schnell eine leere Küchenrolle gebraucht würde. Für dieses komischen mit Häkelfäden umwickelten Hund - wahnsinnig schick, immerhin war ja eine leere Küchenrolle die Basis, die von Volksschulkindern bebastelt wurde! Und das Vieh sollte noch magisch sein, wenn man zwei Fäden durchgefädelt hat, konnte man den, wenn man eine zweite Person fand, den Hund durch Aufziehen der Fäden "rumschicken". Nur: Durch den drangebastelten Kopf hing jeder Hund erbärmlich verkehrt. Bei JEDEM, nicht nur bei mir - Und seit wie vielen unendlichen Jahren macht die Lehrerin das? - Das ist der Vorteil am Internet, wenn man das mit einem Online-Video macht, muss man zumindest beweisen, dass der Basteltipp bei einem selbst funktioniert. :bighlaugh: )

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Dass in Supermärkten immer öfter Papiertüten aus recyceltem Papier angeboten werden, anstatt den Plastikhüllendingern, die genauso oft reißen, find ich grundsätzlich gut. Das war noch vor 10 Jahren anders, im Berliner Umfeld.[/color]

Also ich habe mit Papiertüten sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Einmal hatte ich Pfandflaschen drinnen und bin in einen Regenguss gekommen. Dann hatte ich da mehrere zerbrochene Flaschen, weil der Sack natürlich nicht gehalten hat. Und auch sonst reißen die Dinger wirklich leicht, vor allem dann beim 2-3 Gebrauch. 

Ich selbst nehme meist Jutesäcke oder Plastiktüten von zu Hause mit - da 30 Cent oder was das kostet, zu zahlen, für was, das ich wegwerfe, da bin ich doch viel zu geizig!  :aliensmile: (Wobei ich auch Brot- und Gemüsesäckchen teils mitnehme, weil die Dinger braucht zu Hause keiner und werden normal einmal genutzt und dann nicht mehr - ich finds auch blöd, dass bei den Brotsäckchen vom Discounter da Plastiksichtfenster sind und das bedruckt ist - Mit Farben unbekannter Zusammensatzung. Ein ungebleichtes Papiersäckchen könnte ich super für meinen Biomüll nutzen - und das muss mindestens alle zwei Tage raus, weil das so zu stinken anfängt - also das kann gerne ganz klein sein. Aber so klein sind die ja nicht, immerhin sollen ja notfalls auch ca. 5 Semmeln reinpassen. 

Ich nehme auch Plastiksäcke als Müllbeutel. Ich kaufe keine Müllbeutel. Aber man hat auch einiges, z.B. kann man Klopapier kaum ohne Plastikverpackung kaufen, selbst das Umweltschutzpapier nicht. (Und wenn, dann ist es halt so ein extremer Preisunterschied, da zahlt man dann für zwei Rollen mehr als für zehn.)

 

Ich wäre ja ein Fan von den "Plastik"säcken aus Mais- oder Kartoffelstärke. Die sind stabil und auch wasserdicht. Regenguss oder leere Flaschen, aus denen immer was ausrinnt, sind kein Problem - ganz im Gegenteil zu Papier und Jute. (Ich hab früher in einem großen Stadthaus gewohnt, also mit Jutesack, in dem Bierpfandflaschen sind, die nicht schon seit einem Jahr rumstehen, hinterlässt man mit Jutesack halt die fette Tropfspur am Gang und im Lift.)

Man kann auch anderen was in solchen Säcken mitgeben, teils sind die ja auch gratis. Oder kosten halt geringfügig mehr als die Plastikvariante. (Ich selbst habe, noch nie !!! in meinem Leben für eine Plastiktüte gezahlt - genommen habe ich sie aber schon, viele packen recht automatisch sein - aber ich kann mir in der Familie welche nehmen, die ohnehin da sind, und das nutze ich auch.)

Die Frage ist halt, wie energieaufwändig das mit der Kartoffelstärke und Co. ist - und wo es herkommt. Wobei letzteres wohl nicht, weil das Erdöl aus Plastikbeuteln ist wohl sicher nicht regional.  

Also falls der Energieaufwand halbwegs ist, ist das der Hit. Billige "Plastik"tüte, wasserfest, mehrfach verwendbar (aber eigentlich ein Einwegprodukt), zum Mitgeben an andere, als Müll- und Biomüllsack nutzbar. (Ja, man darf das in die Biotonne geben - ich habe in meiner Gemeinde gefragt.) Und wenn irgendwer das in der Landschaft entsorgt, verrottet das auch einfach. Das ist auch wichtig, es liegst so viel Plastikmüll rum und vieles landet auch in Gewässern, wo man das besonders schwer wieder rauskriegt. 


Bearbeitet von Nina, 23 Mai 2016 - 22:52.


#11 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 25 Mai 2016 - 08:57

Warum muss es bloss "Life Hacks" heißen, wenn es doch nur [color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Bastel- und Haushaltstipps sind? Die Sprachreinheit geht mir am Allerwertesten vorbei (Leben ist Entwicklung), aber das finde ich nicht nur übertrieben, sondern unklar... Doch letztlich geht es (wie immer) um die ganz persönliche Entscheidung, wie mensch sein Leben stylen möchte. Von der Idee, die Welt im Alleingang (z.B. durch Basteln/Entbehrung) zu retten, sollten wir uns hüten - das ist einfach die nächste Allmachtsphantasie und wird nicht klappen. Doch wenn mensch es nicht bierernst betreibt, ist es sicher eine prima Übung in Achtsamkeit. Auch ich liebe solche Spiele![/color]


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#12 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 25 Mai 2016 - 10:24

:otsurprised:

@Nina: Ja, Plastik ist Supermüll, weil so unkaputtbar, und vieles davon auf Erden landet ja letztendlich leider im Meer & wird dort nach und nach klein gemahlen, & uns dann unsichtbar in Fischform serviert. (Juhuu! Baby's coming back...) Schon alleine deshalb müsste es allerorts Investitionen geben, nur noch ein bio-abbaubares Äquivalent zu benutzen, Energieaufwand egal. Ich meinte mit den Papiertüten aber den Fall, wo mann mal wieder vergessen hat vorab vorm Supermarktbesuch eine Tüte zu organisieren, die mann dann dabei hat. (Wenn nicht vergessen, tendiere ich auch zu Stofftüten.)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 25 Mai 2016 - 10:24.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#13 Naut

Naut

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Geschrieben 25 Mai 2016 - 10:28

:otsurprised: @Nina: Ja, Plastik ist Supermüll, weil so unkaputtbar, und vieles davon auf Erden landet ja letztendlich leider im Meer & wird dort nach und nach klein gemahlen, & uns dann unsichtbar in Fischform serviert. (Juhuu! Baby's coming back...) Schon alleine deshalb müsste es allerorts Investitionen geben, nur noch ein bio-abbaubares Äquivalent zu benutzen, Energieaufwand egal.

Der Energieaufwand ist nicht das Problem. Es ist eher so, dass eine Kunststofffolie, die auf dem Komposthaufen verrottet, dies tendenziell auch schon tut, wenn man Gemüse darin einpacken möchte. Unser Problem sind also zT auch die etablierten Distributionswege und Konsumgewohnheiten. Ansonsten natürlich dasselbe Problem wie beim Biosprit: Der Mais zum Produzieren der ganzen Kunststoffe muss ja auch angebaut werden und nimmt Anbaufläche für Nahrungsmittel weg.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#14 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 25 Mai 2016 - 10:47

Ich war just diesen Mai in Italien und habe dort zwangsläufig gesehen, wie die Italiener mit Plastik und Glas herumsumpfen... das beruhigt so ein deutsches Gewissen unglaublich. Letztlich kann jeder von uns nur sein Bestes tun... und auf die ungeheuren Überlebensfähigkeiten des "Homo nicht ganz so "sapiens" hoffen. 


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#15 Nina

Nina

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Geschrieben 25 Mai 2016 - 20:27

Zunächst: Ja, wir haben uns vom ursprünglichen Thema entfernt, aber da das der OT-Bereich ist, sollte das O.K. sein.

Teilt aber bitte gerne weiterhin eure Erfahrungen zum ursprünglichen Thema, wie es z.B. mit der allertollsten Lampe aus alten Flaschen nach Internettipp so gelaufen ist und ähnliches!

 

:otsurprised:

@Nina: Ja, Plastik ist Supermüll, weil so unkaputtbar, und vieles davon auf Erden landet ja letztendlich leider im Meer & wird dort nach und nach klein gemahlen, & uns dann unsichtbar in Fischform serviert. (Juhuu! Baby's coming back...) Schon alleine deshalb müsste es allerorts Investitionen geben, nur noch ein bio-abbaubares Äquivalent zu benutzen, Energieaufwand egal. Ich meinte mit den Papiertüten aber den Fall, wo mann mal wieder vergessen hat vorab vorm Supermarktbesuch eine Tüte zu organisieren, die mann dann dabei hat. (Wenn nicht vergessen, tendiere ich auch zu Stofftüten.)

 

Das weiß ich natürlich. Und ich freue mich auch über Alternativen. Aber: Energieaufwand egal? Nun ja, wenn wir für den Transport richtig viel Erdöl verbrauchen (oder auch Strom, für den dann Atomkraftwerke gebaut werden), wenn massiv Pestizide zum Einsatz kommen, ist es natürlich auch ein Problem. Das Leben ist inzwischen sehr kompliziert geworden.

Der Energieaufwand ist nicht das Problem. Es ist eher so, dass eine Kunststofffolie, die auf dem Komposthaufen verrottet, dies tendenziell auch schon tut, wenn man Gemüse darin einpacken möchte. Unser Problem sind also zT auch die etablierten Distributionswege und Konsumgewohnheiten. Ansonsten natürlich dasselbe Problem wie beim Biosprit: Der Mais zum Produzieren der ganzen Kunststoffe muss ja auch angebaut werden und nimmt Anbaufläche für Nahrungsmittel weg.

Na ja, wenn man das Ganze als Einwegprodukt verwendet, dann nicht. Ich hatte so was, das ist unproblematisch bei mehreren Einkäufen. Aber natürlich ist man es auch gewöhnt, jahrelang Sachen in Plastiktüten zu verstauen und da sind die wohl nicht geeignet. Aber dafür sind sie nicht gedacht. Also so schlecht finde ich sie nicht. Meine Mutter ist auch, nachdem wir mal über das Thema gesprochen haben (sie hat gefragt, wo der Biomüll hinsoll), draufgekommen, dass es in ihrer Apotheke gratis zum Einkauf kleine kompostierbare Säckchen gibt. 

Ich habe aber keine genauen Infos dazu. Es ist ja auch bei anderen Themen das so eine Sache, ob z.B. rein vegane Ernährung tatsächlich das Klima rettet (weil dann die Zutaten wie Soja dann oft aus sonstwo kommen) und ob wirklich dann keine Tiere sterben, weil ist ja nicht so, dass die Erntemaschinen keine Tiere töten. Und ob es überall sinnvoll ist, z.B. gibt es in Australien Landstriche, wo man nicht sinnvoll Getreide oder Gemüse anbauen kann, aber Kühe ihr Auskommen finden. Und Nauts Argument schlägt auch genau in die Kerbe, also das mit der Anbaufläche.

(Mal abgesehen davon, dass die Erderwärmung meiner Ansicht nach ohnehin normal ist, weil wir bisher in einer Art Zwischeneiszeit gelebt haben, es ist nur bedenklich, wie schnell es jetzt geht. Und interessanterweise gibt es, was man vermutlich nicht laut sagen darf, viele Länder, die beispielsweise von den milderen Wintern profitieren.)

Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht die kompostierbaren Plastikbeutel ähnlich problematisch sind.  

 

Es ist alles leider sehr, sehr, sehr kompliziert geworden. Inzwischen sage ich manchmal auch: "Tja, ich bin halt ein schlechter Mensch." - Und ja, ich will mich nicht zu sehr einschränken. Bei einem neuen Wasserkraftwerk wird auch demonstriert, weil es da ja auch seltene Tiere anbei gibt und so. Und alternative Energien kommen mir oft so ein bisschen wie der Versuch, mit zwei Kräutertöpfchen am Fensterbrett einen sinnvollen Beitrag zur Ernährung der Weltbevölkerung zu leisten. - Wobei es mancherorts sinnvoll sein kann, Solarzellen in Masse in Wüsten, aber das kleine Solarzellchenfeldchen irgendwo im dichtbesiedelten und regnerischen Österreich, wo sonst wohl ein Bauer Futterklee anbauen würde und ohne Förderung das bestimmt nicht machen würde ... tja. - Ich stehe aber auch dazu, dass es mir mal genug ist, obwohl es vermutlich besser gehen könnte. 

 

Ein "geniales" Beispiel ist ein Hinweis von meiner Gemeinde, der vor falschem (?) Kompostieren im eigenen Garten warnt. Da entsteht zu viel Methan??? Ähm, ja, und das ist wie viel besser, als das abholen zu lassen (wo Benzin verbraucht wird), von hier und da führen (die fertige Erde muss ja auch wieder weg und was ich so gehört habe, ist so was, wo Essenabfälle kompostiert wurden - und bei uns kommen auch Fleisch- und Fischabfälle rein - nicht unbedingt was, das sich einer als Blumenerde im Baumarkt kaufen würde.) - Nein, aber wenn Du selbst kompostierst, dann musst Du die Wissenschaft des genau richtig feucht Haltens und Wendens beherrschen. Da fehlen mir dann wirklich die Worte, ich meine sorry, man kann es auch mal gut sein lassen. 

 

Und es ist auch so: Braucht man nicht auch Müllbeutel? Also wenn einer immer den supertollen Jutebeutel nimmt und dann extra Müllbeutel kauft, ist der jetzt besser als einer, der Plastikbeutel zu so manchem Einkauf nimmt, aber dann nachher den Müll reinpackt? - Und na ja, so ganz ohne ist schon auch grauslich. Ich habe das auch in der Biotonne probiert (mit dem Restmüll noch nie), die alle 1-2 Wochen, also echt oft (der Restmüll kommt bei mir nur alle 4 Wochen weg) entleert wird, das Zeug klebt und friert an wie verrückt und es gibt ja auch so wirklich eklige Abfälle. Also so ganz ohne Müllsack kann man machen, aber ich habs wieder sein lassen, weil mir das dann doch zu eklig war. (So was wie ausgerissenes Unkraut ist kein Problem, aber die Essensreste!)


Bearbeitet von Nina, 25 Mai 2016 - 20:31.


#16 simifilm

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Geschrieben 26 Mai 2016 - 07:47

Der Energieaufwand ist nicht das Problem. Es ist eher so, dass eine Kunststofffolie, die auf dem Komposthaufen verrottet, dies tendenziell auch schon tut, wenn man Gemüse darin einpacken möchte. Unser Problem sind also zT auch die etablierten Distributionswege und Konsumgewohnheiten. Ansonsten natürlich dasselbe Problem wie beim Biosprit: Der Mais zum Produzieren der ganzen Kunststoffe muss ja auch angebaut werden und nimmt Anbaufläche für Nahrungsmittel weg.

 

Der Energieaufwand ist durchaus ein nicht unwesentlicher Faktor. Wenn eine Einwegtüte ohnehin im Müll landet - was sie in unseren Breitengraden in der grossen Mehrheit der Fälle tut, die berühmten Müllinseln im Meer bestehen nicht aus westeuropäischen Plastiktüten - , dann macht es sehr wohl einen Unterschied, ob für die Herstellung ein Mehrfaches an Energie benötigt wird oder nicht. Natürlich ist eine Einkaufstasche, die man mehrmals verwendet sinnvoller - obwohl man auch hier die gesamte Energiebilanz anschauen müsste -, aber "biologisch" ist hier nicht per se besser.


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#17 Naut

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Geschrieben 26 Mai 2016 - 08:10

Der Energieaufwand ist durchaus ein nicht unwesentlicher Faktor. Wenn eine Einwegtüte ohnehin im Müll landet - was sie in unseren Breitengraden in der grossen Mehrheit der Fälle tut, die berühmten Müllinseln im Meer bestehen nicht aus westeuropäischen Plastiktüten - , dann macht es sehr wohl einen Unterschied, ob für die Herstellung ein Mehrfaches an Energie benötigt wird oder nicht. Natürlich ist eine Einkaufstasche, die man mehrmals verwendet sinnvoller - obwohl man auch hier die gesamte Energiebilanz anschauen müsste -, aber "biologisch" ist hier nicht per se besser.

Unbestritten. Aber Yips Anmerkung bezog sich auf die Energiebilanz von Bio-Kunststoffen vs. Erdöl-Kunststoffen, und die ist in der Produktion nahezu identisch.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#18 lapismont

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Geschrieben 26 Mai 2016 - 08:34

Hab jetzt doch in den Thread geschaut, dachte die ganze Zeit es ginge um Handy-Apps.

Haushaltstipps also und Müllvermeidung †¦

 

Wir verwenden seit Jahren Umweltbeutel. Ich vermute, seit der ersten IFA nach der Wende haben wir welche im Einsatz. Man muss die zwar mal waschen oder nähen, aber ohne den Beutelbeutel fahren wir nicht einkaufen. Auch eine Sammlung von Plastetüten zur Mehrfachverwendung haben wir. 

Mich ärgern die Plastetüten und die Plasteumverpackung für Obst und Gemüse, hier würden die guten alten Papiertüten wirklich ausreichen. Am schlimmsten finde ich verschweißte Gurken.

 

In unserem Komposthaufen finde ich aus unerklärlichen Gründen auch immer mal wieder Fetzen von Plastiktüten. Die sind zwar etwas labberiger als im frischen Zustand, aber richtig verrottet sieht das nicht aus.

 

Interessant ist der Tipp mit den Klorollen als Pflanzhilfe, das werd ich mal probieren. Ansonsten kenne ich nur fiese Haushaltstipps, etwa Backpulver um Ameisen zu bekämpfen.


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#19 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 26 Mai 2016 - 10:47

An Nina zu Thema Kompostierung: trau dich einfach. Ich selbst (1000 qm-Garten) betreibe ständig 4 Komposthaufen. Hierin mische ich Grünschnitt und Haushaltsabfälle (kein Fleisch, wegen der Ratten!). Da sind dann durchaus auch Bananenschalen bei (was man ja irgendwie nicht soll - warum? Sie verrotten prima). Da mein lieber Mann die Taubenzucht betreibt, kommt der "Guano" auch mit rein und dient als guter Kompostierungs-Beschleuniger. Wenn ich meine, die Masse sieht gut aus, entferne ich die Umhüllung und stelle sie an einen neuen Platz zum Weiter-Beladen. Den Kompost bringe ich in Frühjahr oder Herbst auf die Beete - und alles gedeiht ohne weiteres Düngen. Ganz nebenbei ist der von 40 Jahren noch schwere, lehmfarbene Boden mittlerweile schwarz und schön durchlässig. Die Küchenabfälle sammele ich ich einem auswaschbaren Deckeleimer. Darin lege ich nur Zeitung (verrottet zufriedenstellend). Das Kaffeemehl neigt zum Verschimmeln, aber schlimm kann das nicht sein. Sonst würde das Substrat später draußen ja nicht dermaßen von Würmern wimmeln, die ich nie eingesetzt habe. Beutel hierzu zu verwenden, halte ich für überflüssig. 


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#20 lapismont

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Geschrieben 26 Mai 2016 - 10:58

Wir packen nur Eierschalen und Kaffeekrümel von unseren Küchenabfällen auf den Kompost. Bei den anderen Dingen ist uns die Gefahr zu groß, Tiere anzuziehen. Aber ansonsten gedeiht unser Kompost auch recht schön und ist Heimat von Nashornkäfern geworden. Muss man beim Umsetzen immer aufpassen.


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#21 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 26 Mai 2016 - 13:24

Wer Tauben hält, muss sich auch um Mäuse kümmern, zumal bei uns die Felder nicht weit weg sind. Die Flattermänner werfen derartig mit dem Futter um sich, das lockt Mäusekundschafter zwangsläufig an. Dazu kommen dann noch Eichhörnchen, Greifvögel, usw. - Brems Tierleben, halt.


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#22 Naut

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Geschrieben 26 Mai 2016 - 13:32

In unserem Komposthaufen finde ich aus unerklärlichen Gründen auch immer mal wieder Fetzen von Plastiktüten. Die sind zwar etwas labberiger als im frischen Zustand, aber richtig verrottet sieht das nicht aus.

Die stammen vermutlich aus Blumenerde aus dem Baumarkt: Wenn du fertige Erde kaufst, wird dieser heute oft ein Anteil Kompost zugesetzt. Dieser enthält Reste von geschredderten Plastiksäcken, weil manche Menschen nicht verstehen, dass man Plastiksäcke nicht mit in den Biomüll wirft. Wenn du dann irgendwann die abgebühten Töpfe auf den Kompost wirfst, ist das Plastik schon drin. Prizipiell ist das auch meist nicht so schlimm, aber es hängt stark von der Plastiksorte ab.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#23 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 27 Mai 2016 - 12:59

Zu Naut: darum ist es auch schlauer, selbst zu kompostieren. Da weiß mensch, was drin ist! Ich mische die müde Erde aus den Balkonkästen und Deko-Töpfen auch immer wieder bei, so geht es rund! Ganz nebenbei brauche ich hier nichts und niemanden mit Chemie zu behandeln. Gegossen wird mit Regenwasser... bei Dürre hilft der Nachbar vermittels seines Brunnens nach. Dafür gibt es dann selbstgemachte Liköre und Marmeladen.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 27 Mai 2016 - 13:02.

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#24 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 30 Mai 2016 - 16:25

Aus gegebenem Anlass hier mein eigener Life-Hack... Allerdings geht es nicht um Frikadellen, sondern vom Grillen übrig gebliebene Bratwürstchen. Mein lieber Mann und ich schneiden sie in dünne Scheiben und frieren diese ein. Schmecken fantastisch, wenn mensch sie vor dem finalen Ei zu Bratkartoffeln und gebratenen Nudeln gibt. Beide Gerichte beginnen bei uns mit einer Menge Zwiebeln.


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