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Valérian und Veronique - Die Comics


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14 Antworten in diesem Thema

#1 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 07 Juni 2016 - 12:38

Zwei Comics kenne ich jetzt bereits: Trügerische Welten (Band Nr. 9; in Frankfreich Band Nr. 7) und Schlechte Träume (Band Nr. 0).

 

Trügerische Welten - Valerian, Veronique und die Historikerin Jadna untersuchen eine unbekannte außerirdische Macht, die Zeitepochen der Erdgeschichte "virtuell" nachbaut. Da die Missionen zu den verschiedenen Epochen gefährlich sind, lässt sich Valerian Klone von sich anfertigen, die auch schnell "hops" gehen. Philip K. Dick lässt grüßen.

 

Schlechte Träume erzählt die Geschichte, wo sich Valerian und Veronique kennengelernt haben. Valerian reist im Auftrag der Galaxity ins Jahr 1000, um den entflohenen Bösewicht Kombul zu schnappen. Dieser will mithilfe eines Buchs mit Zaubersprüchen (ACHTUNG: Fantasy! Aaaaaah!) die Welt erobern. Humorige Geschichte, aber naiv. Plothole: Valerian hat bedenken bzgl. Veronique, ob sie mit ihm in die Zukunft reisen darf. Am Ende der Geschichte wird das nicht mehr weiter thematisiert.



#2 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 11 Juni 2016 - 09:29

Die nächsten zwei Comics...

 

Die Stadt der tosenden Wasser - Der offizielle Band 1 spielt wieder in der Vergangenheit, und zwar im Jahre 1986. Eine Atomexplosion hat fast die Erde komplett zerstört. Kombul ist mal wieder entkommen und will das Geschehen der Zeit zu seinem Gunsten verändern.

Diesmal bringt die Geschichte mehr Schwung als Band 0. Anspielungen auf folgende SF-Filme sind gegeben: I am Legend bzw. The Omega Man, Panik im Jahre Null, Crack in the World und Strasse der Verdammnis. Auch 2001 - A Space Odyssey kurz wird gehuldigt. Der Wissenschaftler Schröder, der für Kombul gezwungenermaßen arbeitet, wird ganz klar von Jerry Lewis nachempfunden.

 

Im Reich der tausend Planeten - Band 2 spielt überwiegend auf einem fremden Planeten, der als Handelsstützpunkt vieler außerirdischen Zivilisationen dient. Kontrolliert wird der Planet von den Kundigen, einer geheimen mystischen Herrscherklasse.

Viele Motive, die als Ideen für George Lucas gedient haben soll, sind hier vertreten. Eine Weltraumschlacht im zweiten Teil kommt auch vor. Luc Besson, der Band 2 momentan verfilmt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keine adäquate Adaption hinbekommen. Von den Fotos vom Dreh her bestätigt meine Annahme.

 

Wer ließt eigentlich noch Valerian & Veronique?



#3 Zeitreisender

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Geschrieben 16 Juni 2016 - 09:27

Im Land ohne Sterne hat ein interessantes Konzept, die in der SF selten vorkommt: Mann gegen Frau oder Frau gegen Mann. Allerdings sind Hohlwelten, die auf natürlicherweise entstanden sind, aus heutiger Sicht unrealistisch. Die 70er waren anscheinend dafür anfällig für solche Theorien. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: Valérian ist für das Matriarchat und überlässt Veronique die Kontrolle über das Raumschiff.

 

Willkommen auf Alflolol und Die Vögel des Tyrannen dürften zu den besten Geschichten gezählt werden, denn ihre Botschaften sind auch noch heute geltend.

 

In Willkommen auf Alflolol geht es um Gentrifizierung, Kolonisierung und Flüchtlinge. Ein heikles Thema, deshalb haben Christin und Mezieres die Geschichte sehr witzig angelegt: Zum Leidwesen von Valérian muss er für die Neuankömmlinge, die nichts als Ärger machen, haften, während Veronique eine gut menschliche Position einnimmt und über Valérian spottet.

 

In Die Vögel des Tyrannen fehlt komplett der Humor, denn es geht hier um totalitäre Regierungsformen und den Kommunismus. Ein fremde außerirdische Macht kontrolliert auf einen Asteroiden tausende andere außerirdische Lebensformen. Das Volk leidet an Hunger, während es für den außerirdischen Diktator reichlich Nahrung beschaffen und zubereiten muss. Bis jetzt mein Lieblingsband. :aliensmile:



#4 FOX

FOX

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Geschrieben 16 Juni 2016 - 11:21

Als Antwort auf Deine Frage: V&V habe ich früher gern im alten Zack gelesen. Band 1 habe ich auch als Album und die "neue" Gesamtausgabe steht auf meiner Kaufliste ganz vorn,

aber vorher muss der SUC kleiner werden. Daran werde ich in der Mittagspause gleich arbeiten......



#5 Ender

Ender

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Geschrieben 16 Juni 2016 - 12:20

Wer ließt eigentlich noch Valerian & Veronique?

Bis jetzt noch nicht, aber seit einer Woche bin ich stolzer Besitzer von Band 1 der Gesamtausgabe!

Wann ich zum Lesen komme, steht natürlich mal wieder auf einem anderen Blatt... Allerdings habe ich mir fest vorgenommen, mich bis zur Luc Besson - Verfilmung (Sommer 2017) einigermaßen ins Thema einzulesen.



#6 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 16 Juni 2016 - 19:02

Wer ließt eigentlich noch Valerian & Veronique?

Ich habe 14 Bänder davon. Band 1 - 12 und dazu die Sonderbände 0 und 1. Aber nach Die Blitze von Hypsis war für mich die Luft raus. Orson Welles als Gott war allerdings wirklich klasse...  :rofl1:
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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  • (Buch) als nächstes geplant:Ian McDonald - Narrenopfer
  • • (Buch) Neuerwerbung: Steffen Mau, Thomas Lux & Linus Westheuser - Triggerpunkte: Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft
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  • • (Film) als nächstes geplant: The Trouble with Being Born
  • • (Film) Neuerwerbung: Diabolik - Das Verbrechen hat einen neuen Namen

#7 Zeitreisender

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Geschrieben 17 Juni 2016 - 19:29

Ok, ich hätte aber noch ein paar Fragen. Gerne auch als Spekulatius.

 

1. ) Warum hat Luc Besson Band 2 auserwählt und z. B. nicht Band 6? Was meint Ihr?

2. ) Valerian & Veronique scheint hier bei uns weniger bekannt zu sein als Tim & Struppi oder Asterix. Warum?

3. ) Welchen Zeichenstil bevorzugt ihr? Hat das Gründe, warum Jean-Claude Mezieres seinen Stil immer wieder geändert hat?

4. ) Warum bringt Carlsen Comics nicht die Einzelhefte statt die Gesamtausgaben raus?

5. ) Wird Veronique in den kommenden Bänden noch freizügiger? Aber bitte nicht verraten, wo genau! ;)


Bearbeitet von Zeitreisender, 17 Juni 2016 - 19:29.


#8 Zeitreisender

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Geschrieben 18 Juni 2016 - 14:23

Trügerische Welten fand ich beim zweiten Lesen diesmal besser. Ein interessanter Ansatz, wie die Valérian-Klone nach ihrer Auferweckung reagieren. Dass die Klone nur für drei Stunden existieren können, erinnert total an Blade Runner, wobei ich im Eingangspost schon auf Philip K. Dick verwiesen habe. Veronique macht sich auch hier mehr Sorgen um Valérian.

 

Botschafter der Schatten ist auch sehr gut. Aliens satt und das erste Solo-Abenteuer von Veronique, die auf der Suche nach dem entführten Botschafter der Erde und ihrem geliebten Valérian ist. Der Zeichenstil hat sich nochmal geändert, der mir mehr zusagt. Dieser Band ist auch wieder sehr politisch und es gibt viele Metaphern zu bewundern:

- Das Geld kackende Alien (Grumpy) steht für die EZB

- Central City als EU, wie sie eigentlich sein sollte (jede Alienrasse hat ein eigenes Territorium, die nicht übertreten werden darf)

- Völker, die Mist bauen, werden aus Central City ausgeschlossen, was bei der EU leider nicht der Fall ist

- Kulturelle Unterschiede zwischen den Alienvölkern

- die drei Shingouz, die für die Presse, den BND oder MI6 stehen

 

Neben Die Vögel des Tyrannen ein weiteres Highlight von Valérian & Veronique.



#9 Gen. Bully

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Geschrieben 18 Juni 2016 - 15:15

Gesamtausgaben sind seit einiger Zeit der Renner auf dem Comicmarkt. Was wiederum verschiedene Gründe hat. In Kooperation mit den meist ausländischen Lizenzgeber lassen sich die Bände relativ günstig herstellen. Übersetzungen sind in der Regel ja meist schon vorhanden. Da so eine Gesamtausgabe meist auch entsprechende redaktionelle Bearbeitungen, sprich Vorwort, Zeitleisten, Interviews usw. haben und meist auch äußerst schick aufgemacht sind, sind die Ausgaben auch für Fans interessant, die die Einzelbände schon in den Regalen stehen haben. Der Backkatalog lässt sich relativ leicht pflegen usw.
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#10 Zeitreisender

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Geschrieben 18 Juni 2016 - 18:12

Erschwert aber den Einstieg, da Valérian-Frischlinge gezwungenermaßen drei Heftbänder kaufen müssen. Die alten Hefte, außer Band 22, gibt es ja nicht mehr zu erwerben. Außerdem hat Carlsen Comics die Preise erhöht. Früher kostete eine Gesamtausgabe 29,90 Euro und heute sind es 32,90 Euro. Im Buchgeschäft hat man mir eine alte Auflage (alter Preis steht auf dem Buchrücken) für den neuen Preis verkauft. Ich stellte das aber erst daheim fest.


Bearbeitet von Zeitreisender, 18 Juni 2016 - 18:13.


#11 Zeitreisender

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Geschrieben 19 Juni 2016 - 12:55

Valérian tritt gegen drei weitere auserwählte Helden der Galaxis in einem Wettstreit um Die Insel der Kinder auf dem Planeten Simlan an. Seine Chancen als Repräsentant von der Erde stehen jedoch schlecht. Seine Mitstreiter - der Nationalsozialist, der Kommunist und der Grüne (drei fragwürdige Ideologien) - sind ihm haushoch überlegen. Die Geschichte ist lustig erzählt, vor allem weil Valérian sich zum Deppen macht. Allerdings stören mich die unrealistischen Szenarien. Die Bewohner von Simlan leben in Gebäuden im römisch-griechischen Stil.

 

Die nächsten vier Geschichten sollen eine Art Tetralogie bilden. Das wird super! :thumbup:



#12 Khaanara

Khaanara

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Geschrieben 07 Juli 2016 - 07:53

Ich habe mir voriges Jahr auch die Gesamtausgabe zugelegt, die alten Carlsen-Alben, welche ja doch leicht bindungsanfällig sind, gehen dann in die Versteigerungsmasse für den ACD/BiFi-Con nächste Woche.

 

Ich bin ja gespannt, wie die Realverfilmung wird: http://www.moviepilo...rian--2/trailer



#13 Zeitreisender

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Geschrieben 02 Oktober 2016 - 11:08

Nach kurzer Pause geht es weiter...

 

Das Monster in der Metro und Endstation Brookyln bilden eine Gesamtgeschichte, die von Christin und Mezieres als Lieblingsgeschichte angesehen wird. Valerian und Veronique gehen getrennte Wege: Er auf der Jagd nach vier Kreaturen, die auf der Erde im Jahre 1980 urplötzlich auftauchten, und sie im Weltall unterwegs, um die Ursache dieser Monstererscheinungen zuergründen.

 

Hmmm... Hat mir weniger gefallen, weil die Handlung keinerlei Höhepunkte liefert. Die Geschichte plätschert vor sich hin. Die Zeichnungen sind aber wie immer gut getroffen. Veronique als Domina sieht zwar nett aus, aber dass Aliens auf Derartiges abfahren, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die (Liebes)-Beziehung der beiden Raum-Zeit-Agenten ist auch hier wieder auf dem Kopf gestellt worden. Die Mission hat immer Vorrang.



#14 Zeitreisender

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Geschrieben 11 Oktober 2016 - 17:06

Die Geister von Inverloch und Die Blitze der Hypsis bilden die Rahmenhandlung um die vermeintliche Vernichtung von Galaxity. Beide Geschichten spielen wieder überwiegend auf der Erde, aber ist deutlich humoriger ausgefallen. Gepflogenheiten der Engländer bzw. Briten werden hier durch den Kakao gezogen als gebe es kein Morgen. Die Shingouz sind mir diesmal ans Herz gewachsen. Lustig diese kleinen Kerle, die jede Gelegenheit ausnutzen, um gewinnbringende Geschäfte abzuschließen. Ralf ist leider nur ein Plot-Device. Wer kennt nicht die TNG-Folge mit dem "Reisenden"?

 

Gott in Gestalt von Orson Welles trübt leider den Spaß. Entweder sind Mezieres und Christin fromm angehaucht oder sie trauten sich damals nicht, Zeitparadoxien ohne irgendeinen Fantasie-Schöpfer aufzuzeigen. Schade.

 

Aber jetzt sind Valerian und Veronique quasi "arbeitslos"... Mal schauen, was die nächsten Bände so bringen. Ob es wieder bergauf geht?



#15 Zeitreisender

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Geschrieben 20 Oktober 2016 - 19:50

Die große Grenze spielt auch noch größtenteils auf der Erde, aber dafür reisen Valerian, Veronique und Albert um die ganze Welt. Der kalte Krieg und ein persönlicher Rachefeldzug sind die Themen. Passabel, aber nichts Neues.

 

Lebende Waffen ist wieder eine Planetary Romance, die diesmal lustig ausgefallen ist. Valerian und Veronique müssen auf einem fremdem Planeten notlanden und treffen dort auf eine außerirdische umherziehende Künstlergruppe und zwei kriegerisch kentaurenartige Völker, die Krieg gegen Krieg führen.

 

Die Kreise der Macht war Grundlage zu Das fünfte Element von Luc Besson. Bürokratie und Kastensysteme sind die Themen. Das letzte Highlight seit Die Insel der Kinder.

 

Mit den darauffolgenden Bänden scheinen Mezieres und Christin auf altbekannte und lieb gewonnen Figuren wie die Shingouz und der Schnarf zu setzen. Auch das Buxtu-Alien ist beliebt.




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