114 Antworten in diesem Thema

[TheFallenAngel]

BBC-Umfrage - Das sind die besten Filme des 21. Jahrhunderts

 

1. "Mulholland Drive" (David Lynch, 2001)

2. "Der Klang der Liebe" (Wong Kar-wai, 2000)

3. "There Will Be Blood" (Paul Thomas Anderson, 2007)

4. "Chihiros Reise ins Zauberland" (Hayao Miyazaki, 2001)

5. "Boyhood" (Richard Linklater, 2014)

6. "Vergiss mein nicht" (Michel Gondry, 2004)

7. "The Tree of Life" (Terrence Malick, 2011)

8. "Yi Yi - Eine Eins und eine Zwei" (Edward Yang, 2000)

9. "Nader und Simin - Eine Trennung" (Asghar Farhadi, 2011)

10. "No Country for Old Men" (Joel and Ethan Coen, 2007)

11. "Inside Llewyn Davis" (Joel and Ethan Coen, 2007)

12. "Zodiac - Die Spur des Killers" (David Fincher, 2007)

13. "Children of Men" (Alfonso Cuarón, 2006)

14. "The Act of Killing" (Joshua Oppenheimer, 2012)

15. "4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage" (Cristian Mungiu, 2007)

16. "Holy Motors" (Leos Carax, 2012)

17. "Pans Labyrinth" (Guillermo del Toro, 2008)

18. "Das weiße Band" (Michael Haneke, 2009)

19. "Mad Max: Fury Road" (George Miller, 2015)

20. "Synecdoche, New York" (Charlie Kaufman, 2008)

21. "Grand Budapest Hotel" (Wes Anderson, 2014)

22. "Lost in Translation" (Sofia Coppola, 2003)

23. "Caché" (Michael Haneke, 2005)

24. "The Master" (Paul Thomas Anderson, 2012)

25. "Memento" (Christopher Nolan, 2000)

 

...

 

na dann viel spaß beim diskutieren, falls bedarf besteht.

[Pogopuschel]

Habe es heute morgen schon auf Facebook geschrieben: Gute Liste. Deckt sich mit meinem Filmgeschmack, obwohl ich Club-Mate furchtbar finde und Mützen nur bei sehr frostigen Temperaturen trage (Oliver deutete an, dass diese Liste von Club-Mate-Hipstern erstellt worden sei). "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" würde auch in meiner Top 20 landen. Ebenso "Boyhood".

[Pogopuschel]

Hier geht es direkt zu der Liste mit allen 100 Titeln.

[My.]

Ich muss leider meckern.

Die Filme

 

2. "Der Klang der Liebe" (Wong Kar-wai, 2000) 8. "Yi Yi - Eine Eins und eine Zwei" (Edward Yang, 2000) 25. "Memento" (Christopher Nolan, 2000)

 

sind keine Filme des 21. Jahrhunderts.

Das 21. Jahrhundert begann am 01.01.2001.

 

My.

[Zeitreisender]

The best that cinema has had to offer since 2000 as picked by 177 film critics from around the world.

 

177 Fliegen können sich nicht irren. In der Liste hätte ich auch z. B. It Follows erwartet.

Bearbeitet von Zeitreisender, 23 August 2016 - 17:06.

[yiyippeeyippeeyay]

Unter den 100 ist nur 1 Superheldenfilm dabei: Auf Platz 33 Nolans Dark Knight. Immerhin mehrere SF-Filme.

 

Von den 1. 10 mag ich am meisten Chihiros Reise und Tree of Life.

[Pogopuschel]

Unter den 100 ist nur 1 Superheldenfilm dabei: Auf Platz 33 Nolans Dark Knight. Immerhin mehrere SF-Filme.

 

Von den 1. 10 mag ich am meisten Chihiros Reise und Tree of Life.

 

Was mich an einen netten Kinoabend in Berlin erinnert.

 

Die Superheldenfilme fehlen mir nicht. Der beste ist auf der Liste vertreten.

[simifilm]

In the Mood for Love heisst auf Deutsch Der Klang der Liebe? Schauder. 

 

Finde es seltsam, dass mit The Act of Killing nur ein Dokfilm auf der Liste ist (wenn ich nichts übersehen habe). Der Film stellt zweifellos einen Markstein in der Geschichte des Dokfilms dar, aber es ist nicht so, dass es in den letzten 16 Jahren nicht noch nicht andere grossartige Dokfilme gegeben hätte.

 

Auf der Liste hat es einige Titel - z.B. Inception, Moulin Rouge!, Amélie oder A.I. Artificial Intelligence - , die bei mir nicht einmal ansatzweise in die Top 100 kämen. Under the Skin und A Serious Man wären bei mir definitiv weiter vorne, und statt Only Lovers Left Alive hätte ich The Limits of Control gewählt  - wahrscheinlich in die Top 10. Aber so ist das eben mit solchen Listen.

Bearbeitet von simifilm, 23 August 2016 - 22:00.

[Pogopuschel]

In the Mood for Love heisst auf Deutsch Der Klang der Liebe? Schauder. 

 

Im Fernsehen lief der eigentlich immer unter "In the Mood for Love". Und ich erinnere mich noch, ihn damals auch unter dem Titel in der Videothek ausgeliehen zu haben.

[FrankW]

Ich muss schockiert feststellen, dass ich den Großteil der genannten Filme nicht kenne - viele nichtmal dem Namen nach.

[Oliver]

Ich kann ja noch einmal meine Zeilen dazu in meinem Blog wiederholen:

[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(29,33,41);"][font="helvetica;"][font="inherit;"][font="inherit;"]Ich mag ja solche Listen. Natürlich sind viele gute Streifen dabei, mit dieser Liste bin ich aber doch eher sehr unglücklich. Insgesamt ist mir diese BBC-Zusammenstellung viel zu stark von Menschen erstellt worden, die rot bevollbartet sind, vor allem Club-Mate oder Bionade trinken und auch im Hochsommer Mütze tragen. Deshalb natürlich auch Linklater, Gondry und die Coens in den Top 20. Jaja, alles ganz schön, aber die Neigung der Liste zum US-Independentkino ist in der Massierung schlicht und einfach furchtbar langweilig. [/font][/font][/font][/font]

[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(29,33,41);"][font="helvetica;"][font="inherit;"][font="inherit;"]Trotz nicht weniger Übereinstimmungen: Mulholland Dr., The Tree of Life, Yi Yi, No Country for Old Men, Zodiac, Children of Men, Holy Motors, Mad Max: Fury Road und Caché wären in meinen privaten Top 25 sicherlich auch gelandet. [/font][/font][/font][/font]

[lapismont]

Vier Filme der 25 hab ich gesehen, obwohl einige auf der Liste sind, die ich immer mal sehen wollte.

 

Aber letztlich interessieren mich Filme über alle Jahrhunderte hinweg und da ist solch eine Liste Quark.

[Ender]

Ich muss schockiert feststellen, dass ich den Großteil der genannten Filme nicht kenne - viele nichtmal dem Namen nach.

Naja, es ist ja auch eine Liste von Filmkritikern - da geht es doch schließlich auch darum, mit besonderer Kennerschaft zu glänzen. Viele Filme zu nennen, die kein Mensch gesehen hat, gehört dabei einfach zum guten Ton... hehe... Aber z.B. mit No Country for old Men, Mad Max, Das weiße Band, Lost in translation und Memento kann ich sehr gut leben. Dass allerdings auf Platz 17 der - in meiner persönlichen Rangliste - schlechteste Film aller Zeiten auftaucht, prangere ich an! Ansonsten schließe ich mich an:

Aber so ist das eben mit solchen Listen.

[simifilm]

Naja, es ist ja auch eine Liste von Filmkritikern - da geht es doch schließlich auch darum, mit besonderer Kennerschaft zu glänzen. Viele Filme zu nennen, die kein Mensch gesehen hat, gehört dabei einfach zum guten Ton... hehe...

 

Dass jemand, der sich professionell mit Filmen beschäftigt, mehr Filme kennt, als jemand, der das nicht tut, ist eigentlich nicht erstaunlich. Aber wirklich exotisch ist diese Liste nicht. Eher im Gegenteil: Da sind, wenig überraschend, diverse Festivalpreisträger der vergangenen Jahre dabei. Alles andere wäre auch erstaunlich. Wenn so viele Leute abstimmen, kann es ein Film, den nur wenige der Abstimmenden gesehen haben, kaum in die Liste schaffen.

 

EDIT: Spontan würde ich sagen, dass von den 100 Filmen vielleicht eine Handvoll nicht in irgendeiner Form in einer der beiden Tageszeitungen, die ich lese, besprochen wurde. Unter Filmen, "die kein Mensch gesehen hat", verstehe ich etwas anderes.

Bearbeitet von simifilm, 23 August 2016 - 22:56.

[Khaanara]

Ich könnte mir vorstellen, dass in den nächsten 84 Jahren noch bessere Filme des 21.Jahrhunderts kommen. 

[lapismont]

Ich könnte mir vorstellen, dass in den nächsten 84 Jahren noch bessere Filme des 21.Jahrhunderts kommen. 

Auf jeden Fall!

 

Wenn ich als Kriterium nehme, welche jüngeren Filme ich mir regelmäßig wieder ansehe, dann ist die Liste ganz anders.

HdR samt Anhänge

Harry Potter 3

Mamma Mia!

 

[Ender]

Unter Filmen, "die kein Mensch gesehen hat", verstehe ich etwas anderes.

 

Naja, ich sehe unter den Top 25 tatsächlich nur eine Handvoll Filme, die nennenswerten kommerziellen Erfolg an den Kinokassen hatten. So hat beispielsweise sogar die Nummer 1 auf dieser Liste in den USA nur klägliche 7 Mio Dollar eingespielt.

Und bei so kleinen Werken wie „The Act of Killing“, „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ oder „Holy Motors“, die weltweit kaum mehr als ein paar Hunderttausend Besucher gehabt haben dürften (in Deutschland zwischen 6.000 und 32.000) trifft die - natürlich überspitzte - Formulierung „hat kein Mensch gesehen“ schon ganz gut zu, finde ich.

 

Selbstverständlich können das trotzdem tolle Filme sein! Aber ein leichter Beigeschmack von „Danke, dass ihr mich gefragt habt - und nun schaut mal her, was ich für abgefahrene Filmperlen kenne“ schwingt schon mit.

Nicht umsonst wird das Etikett „Kritikerliebling“ ja gerne als Umschreibung für „lief unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ verwendet  [font="wingdings;"] [/font]

[FrankW]

[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(29,33,41);"][font="helvetica;"][font="inherit;"][font="inherit;"]Insgesamt ist mir diese BBC-Zusammenstellung viel zu stark von Menschen erstellt worden, die rot bevollbartet sind, vor allem Club-Mate oder Bionade trinken und auch im Hochsommer Mütze tragen.[/font][/font][/font][/font]

 

       

 

Muss ich mehr dazu sagen?

[simifilm]

Naja, ich sehe unter den Top 25 tatsächlich nur eine Handvoll Filme, die nennenswerten kommerziellen Erfolg an den Kinokassen hatten. So hat beispielsweise sogar die Nummer 1 auf dieser Liste in den USA nur klägliche 7 Mio Dollar eingespielt.

Und bei so kleinen Werken wie „The Act of Killing“, „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ oder „Holy Motors“, die weltweit kaum mehr als ein paar Hunderttausend Besucher gehabt haben dürften (in Deutschland zwischen 6.000 und 32.000) trifft die - natürlich überspitzte - Formulierung „hat kein Mensch gesehen“ schon ganz gut zu, finde ich.

 

Selbstverständlich können das trotzdem tolle Filme sein! Aber ein leichter Beigeschmack von „Danke, dass ihr mich gefragt habt - und nun schaut mal her, was ich für abgefahrene Filmperlen kenne“ schwingt schon mit.

Nicht umsonst wird das Etikett „Kritikerliebling“ ja gerne als Umschreibung für „lief unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ verwendet  [font="wingdings;"] [/font]

 

Dass manche der Filme auf der Liste sperrig sind  - The Act of Killing zu schauen, ist wirklich kein angenehmes Erlebnis -, bestreitet wohl kaum jemand. Aber die Umfrage wollte nicht die kommerziell erfolgreichsten und publikumswirksamsten Filme ermitteln; dazu bräuchte es ohnehin keine Umfrage. Da reicht ein Blick auf die Einspielergebnisse.

 

Ansonsten: Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Aufgabe eines Kritikers sollte es doch u.a. sein, auf Filme aufmerksam zu machen, die einem potenziell interessierten Zuschauer sonst durch die Lappen gehen würden. Die diversen Superhelden-Blockbuster brauchen dagegen keine Fürsprecher, die finden ihr Publikum auch so. Und bei aller Liebe zu gut gemachter Mainstream-Unterhaltung - gegen Meisterwerke wie In the Mood for Love oder Under the Skin würde ich ganze Hollywood-Jahrgänge eintauschen.

[Pogopuschel]

Ich habe mal nachgezählt. Von den 100 Filmen habe ich 66 gesehen. Die einzigen, die mir nicht wirklich gefallen haben sind "Under the Skin" und "Das Leben der Anderen". Wobei ich aber nie behaupten würde, dass das keine guten Filme wären (haben nur zum Zeitpunkt der Sichtung meinen Geschmack nicht getroffen).

[Ender]

 

Dass manche der Filme auf der Liste sperrig sind  - The Act of Killing zu schauen, ist wirklich kein angenehmes Erlebnis -, bestreitet wohl kaum jemand. Aber die Umfrage wollte nicht die kommerziell erfolgreichsten und publikumswirksamsten Filme ermitteln; dazu bräuchte es ohnehin keine Umfrage. Da reicht ein Blick auf die Einspielergebnisse.

 

Ansonsten: Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Aufgabe eines Kritikers sollte es doch u.a. sein, auf Filme aufmerksam zu machen, die einem potenziell interessierten Zuschauer sonst durch die Lappen gehen würden. Die diversen Superhelden-Blockbuster brauchen dagegen keine Fürsprecher, die finden ihr Publikum auch so. Und bei aller Liebe zu gut gemachter Mainstream-Unterhaltung - gegen Meisterwerke wie In the Mood for Love oder Under the Skin würde ich ganze Hollywood-Jahrgänge eintauschen.

Dass es die Intention dieser Liste war, zu belegen, dass es auch im 21. Jahrhundert noch tolle Filme jenseits des Mainstreams gibt (und dass dieses Ansinnen ein absolut berechtigtes ist), bestreite ich doch gar nicht. Das wird ja auch im Einleitungstext - siehe Pogopuschels Link - genau so erläutert.

Ich habe ja bloß meine Formulierung "die kein Mensch gesehen hat" erläutert (und belegt). Meine Anmerkung zielt wohl so ungefähr in die gleiche Richtung wie Olivers oben erwähntes Zitat.

Bearbeitet von Ender, 24 August 2016 - 09:00.

[simifilm]

Ich habe ja bloß meine Formulierung "die kein Mensch gesehen hat" erläutert (und belegt). Meine Anmerkung zielt wohl so ungefähr in die gleiche Richtung wie Olivers oben erwähntes Zitat.

 

Eigentlich verstehe ich Oliver genau anders rum. Im Sinne von "Vorhersehbar, genau die hippen Titel, die man erwarten würde" (wobei ich gestehen muss, dass mir Club-Mate kein Begriff. Und die einzige Schweizer Kritikerin, die an der Umfrage beteiligt war, ist weder Bartträgerin noch sonst irgendwie hip).

[simifilm]

Ich habe mal nachgezählt. Von den 100 Filmen habe ich 66 gesehen. Die einzigen, die mir nicht wirklich gefallen haben sind "Under the Skin" und "Das Leben der Anderen". Wobei ich aber nie behaupten würde, dass das keine guten Filme wären (haben nur zum Zeitpunkt der Sichtung meinen Geschmack nicht getroffen).

 

Das ist eine ziemlich beeindruckende Ausbeute (mehr als ich zusammenkriege). "Gefallen" ist bei Under the Skin wohl ohnehin der falsche Ausdruck. Ich find den Film teilweise hochgradig verstörend, aber nicht zuletzt deshalb grossartig.

Bearbeitet von simifilm, 24 August 2016 - 09:41.

[Ender]

Eigentlich verstehe ich Oliver genau anders rum. Im Sinne von "Vorhersehbar, genau die hippen Titel, die man erwarten würde"

 

 

So wie ich es verstanden habe, sollte

[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(29,33,41);"][font="helvetica;"][font="inherit;"][font="inherit;"]Insgesamt ist mir diese BBC-Zusammenstellung viel zu stark von Menschen erstellt worden, die rot bevollbartet sind, vor allem Club-Mate oder Bionade trinken und auch im Hochsommer Mütze tragen. [/font][/font][/font][/font]

etwas ähnliches ausdrücken wie

Aber ein leichter Beigeschmack von „Danke, dass ihr mich gefragt habt - und nun schaut mal her, was ich für abgefahrene Filmperlen kenne“ schwingt schon mit.[font="wingdings;"] [/font]

 

Falls ich mich irren sollte, möge Oliver mich bitte zurechweisen

[simifilm]

So wie ich es verstanden habe, sollte

etwas ähnliches ausdrücken wie

 

Falls ich mich irren sollte, möge Oliver mich bitte zurechweisen

 

Was immer Oliver auch gemeint hat - es ist wohl eine Frage des Kontextes. Unter Kritikern kriegst du für einen Titel wie 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage oder The Act of Killing kaum einen Originalitätsbonus. Die gehören zum Pflichtprogramm. 

[Pogopuschel]

Das ist eine ziemlich beeindruckende Ausbeutet (mehr als ich zusammenkrieg). "Gefallen" ist bei Under the Skin wohl ohnehin der falsche Ausdruck. Ich find den Film teilweise hochgradig verstörend, aber nicht zuletzt deshalb grossartig.

 

Die Reaktion hatte ich zum Beispiel bei "Martyrs" (dem franz. Original). "Under the Skin" hatte mich an dem Abend nur genervt. Aber ich werde ihm noch eine zweite Chance geben.

 

Ich würde auch sagen, dass sich für Cineasten und Filmkritiker wenig Überraschungen auf der Liste befinden. Das sind schon (neben einigen Mainstreamfilmen wie "Mad Max", "A. I." oder "Inception") die Filme, die auf den großen Festivals die Runde machen und zumindest die Aufmerksamkeit der Kritiker erhalten. Was fehlt, sind die kleineren, vielleicht etwas "schmutzigeren" Titel, was man auf dem aktuell laufenden Fantasy Filmfest gerne als "abseitigen Film" bezeichnet. Ich denke da zum Beispiel an "Ex-Drummer" von Ken Mortier, der mir auf der Liste fehlt. Das ist schon eher "Kritikermainstream". Was aber wohl auch die logische Folge einer Umfrage unter mehr als 50 Kritikern ist.

[simifilm]

Die Reaktion hatte ich zum Beispiel bei "Martyrs" (dem franz. Original). "Under the Skin" hatte mich an dem Abend nur genervt. Aber ich werde ihm noch eine zweite Chance geben.

So geht's. Martyrs fand ich dagegen nur prätentiös und nervig.  

 

Ich würde auch sagen, dass sich für Cineasten und Filmkritiker wenig Überraschungen auf der Liste befinden. Das sind schon (neben einigen Mainstreamfilmen wie "Mad Max", "A. I." oder "Inception")

 

 

A.I. ist für mich eine der grössten Überraschungen auf der Liste. Dass es genug Ignoranten gibt, die Dinge wie Amélie oder Inception schätzen, war mir klar.  Dass A.I. ebenfalls eine starke Fangemeinde hat, war mir dagegen nicht bewusst (wobei ich den Film in seiner ganzen Verkorkstheit für weitaus interessanter halte als die beiden genannten. Auf meine Bestenliste würde er es aber nie schaffen; dazu hat er zu viele offensichtliche Schwächen).

 

[Oliver]

Ich meinte das mit den Hipstern tatsächlich eher im Sinne so, wie Simon mich verstanden hat, also Hipster-Mainstream-Indie Filme, die man in den Kreisen sehr wohl kennt. Ich finde gerade, dass die Liste viel zu wenig Filme enthält, die "keiner kennt", aber das liegt natürlich daran (wie auch schon gesagt), dass  so etwas bei einer Umfrage unter fast 200 Menschen automatisch nicht passiert, weil da die Exoten hinten rüber fallen. Solche Listen bevorzugen "Festival-Lieblinge", die ja auch reichlich auf der Liste drauf sind. Und zwar US-Festivallieblinge. Wenn der Hipster-Anteil unter den Kritikern geringer gewesen wäre, wage ich zu behaupten, hätten es noch mehr nicht-englische Filme geschafft, die auch ohne großes Festival-Tamtam reüssierten und Filme, die mehr weh tun. Wo ist z.B. einer der formal großartigsten Filme dieses Jahrhunderts, Park Chan-wooks "Sympathy for Lady Vengeance"? Das nur ein Beispiel, die Liste ließe sich beliebig verlängern.  Wer bei der Liste oben schon meint, dass da viele Exoten dabei sind oder sogar "schockiert" ist, dass er da praktisch nichts von kennt, nun, wenn man Filmkritiker fragt, bekommt man halt nicht Iron Man, Transformers oder Star Wars genannt.

Von Pogo angestachelt, habe ich auch mal gezählt, wieviele Filme ich von der Liste gesehen habe und kann ihn "leider"  nicht übertrumpfen, ich komme nur auf 62 Werke. "Von gehört" bin ich aber bei 100 von 100.  Wenn ich aus dieser Liste meine persönlichen Favoriten rausdestillieren sollte, sähen meine Top 5 so aus:

1. Die große Schönheit (Paolo Sorrentino, Ita 2013, Nr. 64 auf der Liste)

2. The New World (Terrence Malick, USA 2005, Nr. 39 auf der Liste)

3. Mad Max: Fury Road (George Miller, USA 2015, Nr. 19 auf der Liste)

4. The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford (Andrew Dominik, USA 2007, Nr. 92 auf der Liste)

und bei Platz 5 könnte ich mich nicht entscheiden zwischen 5. The Dark Knight (Christopher Nolan, USA 2008, Nr. 33 auf der Liste) und

5. Carlos (Olivier Assayas, FRA 2010, Nr. noch so gerade 100 auf der Liste)

 

Und "Mulholland Drive"? Ich bin wie viele riesiger Lynch-Fan, sehe den aber immer im (zeitlichen, nicht inhaltlichen) Kontext mit "Lost Highway" - und da fand ich den Highway besser.

Bearbeitet von Oliver, 24 August 2016 - 09:47.

[Pogopuschel]

A.I. ist für mich eine der grössten Überraschungen auf der Liste. Dass es genug Ignoranten gibt, die Dinge wie Amélie oder Inception schätzen, war mir klar.  Dass A.I. ebenfalls eine starke Fangemeinde hat, war mir dagegen nicht bewusst (wobei ich den Film in seiner ganzen Verkorkstheit für weitaus interessanter halte als die beiden genannten. Auf meine Bestenliste würde er es aber nie schaffen; dazu hat er zu viele offensichtliche Schwächen).

 

Da ich hoffnungsloser Romantiker bin, würde ich "Amélie" sogar als meinen absoluten Lieblingsfilm bezeichnen.

"A.I." hat mich auf der Liste aber auch überrascht. Obwohl ich ihn nicht so schlecht fand, wie er damals weggekommen ist.

[lapismont]

jup Amélie mag ich auch sehr, aber kommt für mich nicht an Harry und Sally heran, wenn ich Romantik brauche