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Erstellen und Wahrnehmung von Klappentexten


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64 Antworten in diesem Thema

#1 Mahlström

Mahlström

    Yoginaut

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Geschrieben 05 September 2016 - 09:33

 edit


Bearbeitet von Mahlström, 13 Februar 2018 - 11:28.


#2 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 05 September 2016 - 10:02

In meinen Augen ein hoffnungsloses Unterfangen: Nicht umsonst gibt es komplette Ausbildungs- und Studienberufe (Marketing, Werbung), die sich ausschließlich mit solchen Fragestellungen befassen. Und auch die wissen keine Patentrezepte. Letztlich geht es darum, schnell Neugier und Interesse zu wecken. Dazu sind folgende Dinge zu beachten: - Zielgruppe - Einordnung in vergleichbare Werke - Novitätsanspruch - Alleinstellungsmerkmale Wenn der Klappentext es schafft, diese Punkte abzudecken, ohne den Leser zu langweilen, ist man auf dem richtigen Weg.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3 lapismont

lapismont

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Geschrieben 05 September 2016 - 10:19

Das Thema hatten wir hier und drüben bei SF-Fan schon oft. Ich hatte das alles mal zusammengeschrieben und es findet sich hier.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#4 lapismont

lapismont

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Geschrieben 05 September 2016 - 12:00

@lapsimont thx für den Link ... ich gedenke in lockerer Folge auf die einzelnen Punkte einzugehen

 

Mit Punkt eins habe ich so meine Schwierigkeiten ... 

 

 

Was tut man, wenn ein Text sowohl literarisch, als auch philosophisch und - insofern er eine utopische Gesellschaft schildert - zwangsläufig politisch ist? Niemand will dümmer erscheinen als er ist, auch nicht in einem Klappentext und besonders nicht als SF-Autor ... ein Buch substanzloser erscheinen zu lassen, als es ist, nur weil dann der Klappentext eingängiger ist ... ich weiß nicht, ich weiß nicht ... 

Damit ist gemeint, dass es im klappentext um Werbung für das Buch geht und nicht darum, Themen des Buches zu erörtern. Das ist mit den Exkursen gemeint.


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#5 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 05 September 2016 - 12:24

1/2 OT:

--- Kann bitte jemand den Threadtitel entBRÜLLEN? Danke.

--- Es heißt "Die Leiden des jungen Werther", nicht "Werthers".

0/0 OT off.

 

My.


Bearbeitet von My., 05 September 2016 - 12:25.


#6 Felix

Felix

    Infonaut

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Geschrieben 05 September 2016 - 12:41

Einen Klappentext zu schreiben, ist Knochenarbeit und macht mir wenig Freude. Solange ich aber nicht mit Verlagen zusammenarbeite, die so groß sind, dass sie eine eigene Marketingabteilung haben, komme ich nicht daran vorbei, zumindest Vorschläge zu machen. Dann heißt es eben jedes Wort fünfmal umdrehen. Oft bleibe ich dann trotzdem unzufrieden.

 

Mit Punkt eins habe ich so meine Schwierigkeiten ... 

 

Was tut man, wenn ein Text sowohl literarisch, als auch philosophisch und - insofern er eine utopische Gesellschaft schildert - zwangsläufig politisch ist? Niemand will dümmer erscheinen als er ist, auch nicht in einem Klappentext und besonders nicht als SF-Autor ... ein Buch substanzloser erscheinen zu lassen, als es ist, nur weil dann der Klappentext eingängiger ist ... ich weiß nicht, ich weiß nicht ... 

Es ist doch klar, dass es verschiedene Textsorten gibt. Einem Text, der in erster Linie eine philosophische Abhandlung ist, steht deshalb auch eine andere Klappentext-Textsorte zu als einem Text, der in erster Linie narrativ ist. Das heißt nicht, dass sich in den beworbenen Texten die Komponenten nicht vermengen dürften, ein Klappentext ist aber Werbung und zielt auf Marktsegmente ebenso wie auf eine Leserschaft. Deshalb die Frage: Wen will ich eigentlich Ansprechen? (Wo soll mein Buch in einer gut sortierten Romanhandlung stehen?)

Die Antwort "alle" ist dabei ebenso schlecht wie "Keine Ahnung!"

Die Antwort "Romanleser" führt zu einem anderen Klappentext als "Philosophiestudentinnen".

 

@Mahlström

Ehrlich gesagt, kann ich gut verstehen, wenn dein eBook wegen des Klappentexts nicht gekauft wird. Du schreibst nämlich an der Romanhandlung (und damit dem ganzen Roman) vorbei. Ich markiere mal deinen Klappentext farbig:

 

[color=#ff0000;]Im Jahre 2201 haben sich die BIG4, (Europa, USA, China und Russland), endlich auf eine Erdregierung geeinigt. Globalisierungsbestrebungen gingen nie ohne Kriege ab, doch es musste erst zur blutigen Farce eines begrenzten Atomkrieges kommen, damit die Mächtigen dieser Welt zur Einsicht gelangten: entweder meistert man den Globus gemeinsam - oder gar nicht. [/color]

[color=#ff0000;]Als Sitz für die Welthauptstadt wurde Afrika erkoren, man nannte sie MIRAPOLIS, Stadt des Friedens. 
Aber von Frieden konnte auch nach ihrer Gründung keine Rede sein. Ein Bürgerkrieg, der sich in den Straßen der Weltstädte, wie auch im Weltall, abspielte, erschütterte die eben erst geeinte Menschheit. Nach fünfjährigem Ringen siegten im Jahr 2283 die Kräfte der Vernunft und die Erde erlebte eine neue Blüte. Die gegen sich selber kriegführende Menschheit gehörte für immer der Vergangenheit an, oder wie es ein Historiker ausdrückte: "Das Zeitalter des sich selbst verschlingenden Menschen ist vorüber." 
Eine große Herausforderung lag nun im Fokus der Menschheit: das Weltall jenseits unseres Sonnensystems. 
Ein Projekt wurde gestartet, das die Erreichung des Sternsystems Centauri mittels dreier Satelliten vorsah: Operation CENTAURUS. Beginnend mit dem Jahr 2300, das zugleich der Beginn einer neuen Zeitrechnung sein sollte, nämlich das Jahr 500 nach Kopernikus, ( n.K. ) würden diese Satelliten die Centauri Sonnen ansteuern. 

Im Schatten dieses astralen Projekts fand im November 2293 eine Tragödie statt, die die theoretische Seite der Astrowissenschaft betraf, und den Menschen einmal mehr vom hohen Ross seiner Allwissenheitsbestrebungen herunterholte. [/color]

[color=#00ff00;]Begeben Sie sich mit Commander Copeland und seiner Crew in den BANNKREIS DER WELTFORMEL †¦ [/color]

[color=#0000ff;]Die Hauptpersonen des Romans: 
Jack Copeland - der Commander beweist Fingerspitzengefühl 
Drusus McTaggat - ein Kosmologe auf Erkenntnistrip 
Baldur Pöheim - Ex-Naturwissenschaftler und Trinker 
Viola Brugioni - Studentin der Kosmologie und Interface Expertin 
Knut Lansing - Fotoreporter 
Hendrik Mahlström - Verfasser von DIE MORPHOLOGIE DES ÄTHERS[/color] 

[color=#ffa500;]Stimmen: 

Wer den Begriff "Bannkreis" in diesem Zusammenhang zuerst geprägt hat, darüber scheiden sich die Geister. Professor Hendrik Mahlström, sein bisher mutigster Bewohner, sagte einmal, darauf angesprochen, was genau dieser Bannkreis sei. 

"Er ist definiert durch die unsichtbare Linie, die man überschreitet, wenn man in den letzten Dingen eigenständig zu denken beginnt. Hat man ihn einmal beschritten, gibt es kein Zurück mehr. Jedenfalls kein ehrliches. Man wird immer weiter in sein Zentrum gezogen, das man nicht kennt. Und auf das man doch sein ganzes Denkerleben lang hingetrieben wird." 
Aus einem Interview Hendrik Mahlströms mit dem SOL-MAGAZINE (Solmag) vom 30. Januar 2280 


"Haben sich die Mahlströmer in die Idee der Weltformel verrannt? Ist dieser Bannkreis eine innere Emigration ohne Wiederkehr? Ein Fass ohne Boden, ein Abgrund, ein denkerisches Black-Hole? Oder funkelt auf dem Grund der Stein der Weisen? Ich weiß es nicht. Aber eins weiß ich: wir Menschen sind Suchende ... für immer." 
Commander Jack Copeland, nach seinem abenteuerlichen Bekanntschaft mit Hendrik Mahlström und seinen Jüngern, gegenüber TERRA-TV am 12.Dezember 2293. 


"Die hatten alle gepflegt einen an der Waffel." 
Mike Berger, Navigator der STRATOS über die Mahlströmer, in TERRA-TV, Dezember 2293. 

"Ich bin keine Kriminelle. Ich habe an Mahlström als den finalen Geist in der langen Reihe der Kosmologen geglaubt. Sie wissen schon: den, der alles erbt und zu einem Abschluss bringt." 

Viola Brugioni, Kosmologin und Anhängerin Mahlströms in einem Interview im Hochsicherheitsgefängnis MARSCATRAZ, 8.Juli 2294. [/color]

 

Was will ich als Leser von einem Klappentext wissen? Ich möchte von der Handlung angefixt werden (Das funktioniert über Figuren, Konflikte, in die sie geraten, vielleicht bei phantastischer Literatur auch die Weltkonstruktion) und ich möchte einen Eindruck davon erhalten, ob der Roman ansonsten inhaltlich, stilistisch zu mir passt (Deshalb gibt es bspw. andauernd diese Verweise auf andere große Werke des Genres, es geht aber auch anders).

 

Was finde ich bei dir:

[color=#ff0000;]Rot:[/color] Eine sehr, sehr lange Schilderung davon, was VOR dem Roman passiert ist. Geschildert ohne echte Handlungsträger, entpersonalisiert im Passiv, mit erklärenden Klammern ... -> Jetzt weiß ich, was alles passiert ist und was ich in dem Roman nicht lesen werde. Interessiert mich gerade nicht.

[color=#00ff00;]Grün: [/color]Ein kurzer und unvollständiger Satz zu der Handlung des Romans. -> Endlich, denke ich, erfahre ich doch immerhin von einem Handlungsträger. Der Rest bleibt aber kryptisch. Ist doch klar, dass der Roman irgendetwas mit dem Romantitel (hier in Großbuchstaben") zu tun hat. Aber worum geht es eigentlich? Ich habe keine Ahnung! 

[color=#0000ff;]Blau: [/color]Eine Liste der handelnden Figuren -> Hier fühle ich mich wie bei einem Dramentext, wo eine solche Liste zum guten Ton gehört. Dort werden aber immerhin in der Regel bereits die Beziehungen der Figuren zu einander geklärt. Dafür, ob ich ein Buch kaufe/lese oder nicht, ist diese losgelöste Liste meines Erachtens uninteressant, eher störend. Ich sehe die Gefahr, dass der Autor es nicht schafft, seine Figuren richtig einzuführen und in eine handlungsfördernde, Spannungen erzeugende Beziehung zu einander zu bringen.

[color=#ff8c00;]Orange: [/color]Stimmen! -> Hier erwarte ich kurze Einlassungen von Kritikerin/Rezensenten. Weit gefehlt! Denn stattdessen erhalte ich fiktive Meinungen, die so wirken sollen, als wären Figuren im Anschluss an irgendetwas darüber interviewt worden. Leider ist das alles etwas zu kryptisch, wirkt wenig pointiert und stilsicher. Ehrlich gesagt: Ich habe das nur noch gelesen, weil ich diesen Forenbeitrag schreiben wollte.

 

Was würde ich verändern:

[color=#ff0000;]Rot:[/color] Alles auf einen halben bis allerhöchstens zwei Sätze zusammenstreichen.

[color=#00ff00;]Grün:[/color] Hieraus muss der Hauptteil des Klappentextes werden. Alles schön im Präsens, indikativ, aktiv. Kurze Sätze. Figuren nicht nur benennen, sondern Handeln lassen. Konflikte andeuten. Ziele andeuten. usw. 

[color=#0000ff;]Blau:[/color] Ersatzlos streichen. Wer nicht in Grün auftaucht, fliegt aus dem Klappentext.

[color=#ff8c00;]Orange:[/color] Ersatzlos streichen. 


Bearbeitet von Felix, 05 September 2016 - 12:45.


#7 Naut

Naut

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Geschrieben 05 September 2016 - 12:47

100% Zustimmung. Doch hier muss man aufpassen: ist der Fehler Ausdruck von Grenzdebilität oder ein Lapsus. Die Fähigkeit zwischen diesen Dingen zu unterscheiden, kann ich dem Klappentext-Leser zumuten. Niemand unterlässt es, einen sehr günstigen Porsche zu kaufen, nur weil er vorne am Kotflügel einen winzigen Kratzer entdeckt ... das ist kein Malheur, außer ich will eines daraus machen ...

Sieh es mal als Bewerbungsgespräch: Du bewirbst dich auf einen Job und kommst mit zerrissenen Jeans, weil du sagst: "In dem Job geht es ja nicht um intakte Hosen." Trotzdem kann es sein, dass du deshalb nicht eingestellt wirst. Ein Klappentext bewirbt das Buch in der Gunst des Lesers. Sicher, ein einzelner Tippfehler qulifiziert möglicherweise nicht die Qulität des Buchs. Aber der potentielle Käufer muss danach entscheiden, und bei der Konkurrenz kann eben jener Fehler, wenn er denn vermeidbar war, zum Nichtkaufen führen. Das wäre doch ärgerlich!
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#8 Felix

Felix

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Geschrieben 05 September 2016 - 13:49

@Felix. Thx für die aufschlussreiche Kritik des Klappentextes. Meine Intention war eben keinen konventionellen Klappentext zu schreiben, sondern etwas Neues zu versuchen, wozu das Sf-Genre ja da ist. [...] Offenbar ist es diesem innovativen Klappentext ergangen, wie so manch anderer Innovation: sie wurde nicht angenommen. Doch dieses Risiko einzugehen war ich bereit ... das Neue reizt mich eben mehr, als der sichere Pfad der Konvention, den du - nicht ohne Recht - zu beschreiten empfiehlst  ... 

Du verstehst mich falsch. Ich möchte nicht für "Konvention" plädieren, sondern habe versucht, dir zu zeigen, was an deinem Klappentext meiner Meinung und Erfahrung nach nicht funktioniert, also warum er meines Erachtens nicht zum Kauf anregt. Das hat nichts mit Konvention oder Innovation zu tun, was auch immer das im Einzelfall genau bedeuten mag, sondern in diesem Fall tatsächlich mit Handwerkszeug und Qualität. Entschuldige bitte, wenn ich das so deutlich sage, aber dein Klappentext ist aus vielen Gründen und auf verschiedenen Ebenen einfach nicht gut.

Nichts für ungut.


Bearbeitet von Felix, 05 September 2016 - 13:51.


#9 Naut

Naut

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Geschrieben 05 September 2016 - 13:55

@Naut. Der Vergleich mit den Hosen gefällt mir, weil er auf Europa zutrifft, nicht aber auf die USA (was gewisse Branchen anbelangt). Niemand würde in den USA einen gewiegten Informatiker aus dem Silicon Valley werfen, nur weil er sich mit zerrissenen Hosen vorstellt. In Europa kann einem das noch immer passieren ... Europa hängt eben doch noch mehr an Konventionen. Das beginnt mit der Sprache und endet mit dem Hosenbein ...

Wenn du daran glauben willst, gern. :)
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#10 Uwe Post

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Geschrieben 05 September 2016 - 15:29

Seufz. Die im ersten Posting erwähnte "kompetente Seite" bin übrigens ich.  :blush:  :aliensmile:  :happy:

 

Ich hatte beispielhaft in diesen einen Satz drei Fehler gemeldet:

 

[color=rgb(255,0,0);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]die Erreichung des Sternsystems Centauri mittels dreier Satelliten vorsah[/color]

Erreichung → falsche oder zumindest unschöne Substantivierung, die richtige lautet "das Erreichen". Streng genommen ist die Substantivierung überflüssig, man könnte auch schreiben: ... vorsah, ... zu erreichen.

Centauri → ist kein Sternsystem, sondern ein Sternbild (und auch das heißt streng genommen Centaurus, nicht Centauri). Zugehörige Sternsysteme heißen Alpha Centauri oder Proxima Centauri usw.

Satelliten → kreisen definitionsgemäß um einen Himmelskörper und fliegen nicht los, um einen anderen zu erreichen, das tun Raumschiffe.

 

Das sind Dinge, die mir nicht als kreative Abweichung von langweiligen Standard-Klappentexten auffallen, sondern als Fehler.

 

Drei Fehler in einem Satz des Klappentextes → Den Roman kauf ich nicht.

 

Wie mir der Autor inzwischen erklärt hat, hat er das alles eigentlich richtig gemeint - aber eben falsch, ungeschickt oder missverständlich formuliert.

 

Es ist die alte Leier: Selfpublishing ohne echte Qualitätskontrolle.

 

PS: Könnte bei Gelegenheit ein Mod die Großbuchstaben im Titel ändern?


Bearbeitet von Uwe Post, 05 September 2016 - 15:34.

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#11 derbenutzer

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Geschrieben 05 September 2016 - 15:47

Pardöng, aber die seitens My angeregte Entbrüllung habe ich vollzogen, wir sind nicht Faecesbook oder so. Sonst könnt ihr bitte wüten, wie Ihr denn wollen möget (innerhalb der Forenregeln bitteschön).

 

Sanfte Grüße

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#12 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 05 September 2016 - 16:10

Ich bin bestimmt nicht repräsentativ, aber ich beginne, kaum dass ich meinen persönlichen Romanfahrplan zu Papier gebracht habe, den Klappentext für mein Buch zu entwerfen.

Die ganze Zeit, während ich am Buch schreibe, überarbeite ich den Text, straffe ihn, verändere ihn, verbessere ihn.

Im Grunde braucht der Text genauso lange wie der Roman selber.

Und auch den Klappentext lasse ich lektorieren.

Nur so als Idee.

Zum Inhalt des Textes, was man tun und was man vermeiden sollte, wurde eigentlich schon alles geschrieben.


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#13 FrankW

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Geschrieben 05 September 2016 - 21:08

Der Titel, das Cover und der Klappentext sind ja im Normalfall die Merkmale, nach denen ein potentieller Leser entscheidet, ob er das Buch kauft. Deshalb sollte dieser potentielle Leser im Klappentext auch erfahren, worum es sich bei dem Buch handelt. Er sollte also zumindest das Genre ersehen können, die grundlegende Handlungsrichtung, ob das Buch eher einen ernsthaften oder lockeren Stil verfolgt, grundlegende Infos zur Hauptfigur(en), ... Auch stilistisch sollte der Klappentext IMHO zum Inhalt passen.



#14 Uwe Post

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Geschrieben 05 September 2016 - 21:28

Eigentlich wollte ich ja nur helfen  :unsure: Aber ich kann meine Ratschläge natürlich auch für mich behalten. Ich bin ja eigentlich eh kein Experte auf dem Gebiet.

Wie viele Exemplare haben sich von Deinem Roman mit dem fraglichen Klappentext eigentlich bisher verkauft, Leif?

 

(offtopic Ende)

 

Wir können ja mal wirklich gute Klappentexte sammeln. Ich fang mal an, allerdings hab ich auf Anhieb kein Beispiel aus der SF gefunden:

 

 

 

[color=rgb(51,51,51);font-family:Arial, sans-serif;]Bevor der Tod in seinen wohlverdienten Urlaub aufbricht, stellt er den jungen Lehrling Mort als Vertreter ein. Mort hat alle Hände voll zu tun: Überall auf der Scheibenwelt ist seine Sense gefragt, und es gehört zum guten Ton, dass Könige, Zauberer und andere wichtige Persönlichkeiten vor deren Ableben persönlich besucht werden. Doch dann trifft Mort auf eine junge Prinzessin, die Opfer eines Attentats werden soll. Mort rettet sie und bringt damit nicht nur Tods Plan, sondern das gesamte Gefüge der Scheibenwelt durcheinander †¦[/color]

 

Ich denke, das zugehörige Buch kennt jeder... ich finde, dieses Beispiel macht sehr neugierig. Und das ist doch das Wichtigste an einem Klappentext, oder?


Bearbeitet von Uwe Post, 05 September 2016 - 21:34.

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#15 Pogopuschel

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Geschrieben 05 September 2016 - 22:52

Ich denke, das zugehörige Buch kennt jeder... ich finde, dieses Beispiel macht sehr neugierig. Und das ist doch das Wichtigste an einem Klappentext, oder?

 

Sehe ich auch so. Ich brauch da keine ausführliche Inhaltsangabe. Da darf mich der Roman in seinem Verlauf noch gerne überraschen. Der Klappentext soll neugierig machen, mich verführen (aber nicht reinlegen!). Bei Übersetzungen werden die Klappentext oft von jemandem erstellt, der das Buch nicht gelesen hat, und haben deswegen auch oft nicht viel mit dem Inhalt zu tun (im Sinne davon, dass sie einfach falsch sind). Das gibt dann gelegentlich die 1-Sterne-Rezis von Lesern, deren Erwartungen enttäuscht wurden. Was sich die Verlage einfach ersparen könnten, indem sie den Übersetzer nach einer Rohvorlage für den Klappentext fragen (kleinere Verlage machen das eher).



#16 Naut

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Geschrieben 06 September 2016 - 06:30

Gute Idee:

Der junge Tyler Dupree sitzt eines Abends mit seinen Freunden auf dem Dach - als plötzlich die Sterne verschwinden. Am nächsten Morgen geht zwar die Sonne auf, aber ihr Licht erscheint wie durch einen Filter. Satelliten fallen aus, der Mond ist verschwunden. Ein riesiger Energieschirm scheint sich um die Erde gelegt zu haben. Wie ist so etwas möglich? Wer ist dafür verantwortlich? Und was wird damit bezweckt? Während die Erde in Hysterie versinkt, beginnt für Tyler das Abenteuer seines Lebens †¦

(Quelle: Amazon) Kennen bestimmt auch viele. Und bringt die Kernidee auf den Punkt, ohne viele Worte zu machen.
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#17 lapismont

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Geschrieben 06 September 2016 - 06:38

Spin natürlich.


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#18 My.

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Geschrieben 06 September 2016 - 07:38

[color=rgb(29,33,41);font-family:helvetica, arial, sans-serif;font-size:13px;]1.) Ein SternBILD kann man natürlich anfliegen, indem man Kurs darauf hält. Im Klappentext heißt es allerdings ausdrücklich "Sternensystem Centauri", (womit ich das Sternpaar α/β Centauri bezeichne)nicht "Sternensystem Zentaurus." Das wäre falsch gewesen, denn das SternBILD heißt tatsächlich Zentaurus.[/color]

 

Was möchtest du uns hier beweisen? Deine Kenntnisse in Sachen Astronomie?

 

Ein SternBILD kann man nicht "anfliegen", weil es sich um eine rein optische Konstellation aus Sternsystemen handelt, die i.d.R. im Raum erkleckliche Anzahlen von Lichtjahren voneinander entfernt sind, und als physikalisch miteinander verbundenes System überhaupt nicht existieren. Man sieht "unsere" irdischen Sternbilder nur von der Erde aus.

 

Das zur Rede stehende SternBILD (nicht Sternensystem!) heißt im Deutschen "Zentaur" (nicht "Zentaurus"), in mancher Literatur auch "Kentaur". Der lateinische Name ist "Centaurus" (nicht "Zentaurus"), der Genitiv davon "Centauri".

 

Alpha Centauri ist der hellste Stern des Sternbildes; Proxima Centauri ist ein Nachbar. Beide Sterne (nicht Sternbilder!) liegen 4,34 bzw. 4,22 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Beta Centauri - vulgo: Hadar - hat mit den vorgenannten Alpha und Proxima Centauri physikalisch nichts zu tun; der Stern liegt 525 Lichtjahre von der Erde entfernt --> so viel zum "Anfliegen eines Sternbildes".

 

Wie du siehst, sollte man seinen Klappentext (und im Übrigen auch den Buchinhalt) nicht nur auf Tipp-, Rechtschreib- und Stilfehler untersuchen.

 

My.


Bearbeitet von My., 06 September 2016 - 07:39.


#19 Uwe Post

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Geschrieben 06 September 2016 - 07:53

Wobei, wenn wir schon bei Astronomie sind, noch hinzuzufügen wäre, dass Alpha Centauri nicht EIN Stern ist, sondern ein Doppelsternsystem, bestehend aus den einander umkreisenden Sternen Alpha Centauri A und Alpha Centauri B. Und dass Proxima Centauri nicht weit davon entfernt ist und möglicherweise um die das Massenzentrum A/B kreist. 


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#20 My.

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Geschrieben 06 September 2016 - 08:06

Wobei, wenn wir schon bei Astronomie sind, noch hinzuzufügen wäre, dass Alpha Centauri nicht EIN Stern ist, sondern ein Doppelsternsystem, bestehend aus den einander umkreisenden Sternen Alpha Centauri A und Alpha Centauri B. Und dass Proxima Centauri nicht weit davon entfernt ist und möglicherweise um die das Massenzentrum A/B kreist. 

 

Korrekt. Und Proxima wird auch Alpha Centauri C genannt. Aber ich wollte nicht zu sehr klugsch... äh, zu komplifikant werden.

 

My.



#21 Frank Lauenroth

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Geschrieben 06 September 2016 - 08:21

Der Titel, das Cover und der Klappentext sind ja im Normalfall die Merkmale, nach denen ein potentieller Leser entscheidet, ob er das Buch kauft. Deshalb sollte dieser potentielle Leser im Klappentext auch erfahren, worum es sich bei dem Buch handelt. Er sollte also zumindest das Genre ersehen können, die grundlegende Handlungsrichtung, ob das Buch eher einen ernsthaften oder lockeren Stil verfolgt, grundlegende Infos zur Hauptfigur(en), ... Auch stilistisch sollte der Klappentext IMHO zum Inhalt passen.

 

Wobei selbst das keine Garantie ist, dass ein Leser (in dem Fall auch Rezensent) für sich daraus die richtigen Schlussfolgerungen zieht.

Seinerzeit hatte ich "Black Ice" herausgebracht. Cover und Klappentext sprechen die Sprache einer eindeutigen Space Opera.

Dennoch ist es einem Rezensenten gelungen, sich enttäuscht zu zeigen, weil das titelgebende "Black Ice" so gar nichts mit dem von William Gibson ersonnenen gemein hatte. 


Bearbeitet von Frank Lauenroth, 06 September 2016 - 10:44.

 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#22 My.

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Geschrieben 06 September 2016 - 09:35

sich enttäuscht zu zeigen, weil das titelgebende "Black Ice" so gar nichts mit dem von William Gibson ersonnene gemein hatte. 

 

Nicht nur Namen können Schall und Rauch sein, Buchtitel auch. Als ich in den 80ern des letzten Jahrhunderts noch Storys geschrieben habe, hat es mir einen bisweilen diebischen Spaß gemacht, den Storys Titel zu verpassen, die so irreführend wie möglich waren. Beispiel aus dem März 1988: "Dein Name ist eine von Sittichen zerfressene Lampe". Du kannst wirklich machen, was du willst, du wirst niemals darauf kommen, worum es in der Story geht. (Erschwerend für dich kommt hinzu, dass es keine SF-Story ist <g>.)

 

My.



#23 Frank

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Geschrieben 06 September 2016 - 10:33

Ich hab diesen Thread gestern zum Anlass genommen, den Klappentext zu meiner neuen Novelle "Im Nebel kein Wort" zu verfassen, und bin im ersten Anlauf gescheitert: https://www.facebook...644372119063421  

Hier mein zweiter Entwurf, den ich gerne zur Diskussion stelle^^:

Was sagt ihr? :)  

Klappentext II  

 

Hitze, kein Wind geht. Laut und hart klingt die Eisenspitze, wenn Dostya ihren Schirm aufsetzt. Und sie laufen †” im Rücken ein Bauerndorf im Dunst eines Nachmittags im Jahre des Herrn.

 

Eine Welt ohne Krieg, seit 1916.

Eine Welt ohne Maschinen, ohne Strom.

Eine Frau und ein Mädchen auf der Suche nach den Steinen ...

Und ein Himmel voller Sterne.

 

Die neue Novelle von Frank Hebben, Autor von „Der Algorithmus des Meeres“ (Dritter Platz beim Kurd-Laßwitz-Preis 2016).

 


Bearbeitet von Frank, 10 September 2016 - 08:16.

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#24 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 06 September 2016 - 11:48

"Schrub" ...

 

Ich klinke mich hier aus. Du, Mahlström, verfügst in meinen Augen nicht über irgendein Werkzeug, irgendein Wissen oder irgendeine Fähigkeit, mit der deutschen Sprache in ordentlicher Weise umzugehen. Ich habe genug Autoren in meinem Verlag, die so ihre kleinen oder größeren Problemchen im Umgang mit der deutschen Sprache haben, die aber wenigstens nicht so penetrent hochnäsig und besserwisserisch daherreden, wie du das tust, ohne gleichzeitig jeglichen sprachlichen Hintergrund vermissen zu lassen.

 

Sorry, aber wenn ich mir den bisherigen Ablauf dieses Threads noch einmal anschaue, erkenne ich allenfalls noch die Absicht, Bashing gegenüber wem auch immer zu betreiben.

 

My. ... & raus



#25 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 06 September 2016 - 13:07

Ein paar banale Dinge: Dass der Text keine offensichtlichen handwerklichen Schwächen aufweisen soll, versteht sich von selbst, dass neugierig machen soll, ebenfalls. Das sagt aber noch wenig, denn je nach Leser wird die Neugier auf unterschiedliche Weise geweckt? Wie wahrscheinlich bei den meisten Arten von Werbung gibt es grundsätzlich zwei Vorgehensweisen. Man kann versuchen, einen Klappentext zu schreiben, der möglichst viele Leute anspricht. Oder man strebt einen Text an, der den Charakter des Buches möglichst gut wiedergibt. Die beiden Vorgehensweise können sich zwar überschneiden, wenn es aber um ein anspruchsvolles Buch mit philosophischem, politischem, blabla Gehalt geht, das ohnehin nur eine kleines Publikum anspricht, führt Variante 1 zwar im besten Fall zu mehr Käufern, aber potenziell auch zu unzufriedenen Lesern.

 

Ist das Ziel also, möglichst viele potenzielle Käufer anzusprechen, oder geht es vielmehr darum, einen möglichst guten Eindruck zu geben? 


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Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#26 Khaanara

Khaanara

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Geschrieben 06 September 2016 - 13:53

Mich als reinen Leser ziehen kurze, knackige Klappentexte, die Spannung und Erwartung erzeugen und nicht zu ausschweifend sind.

Und das Buch sollte auch meine Erwartung aus dem Klappentext erfüllen, ansonsten wird ein weiteres Werk des Autors genauso ignoriert, wie eine Partei mit einem nicht eingehaltenes Wahlversprechen von mir wiedergewählt wird. Nur so als Beispiel.  :bighlaugh:

 

Mal so nebenbei: Meines Wissens gibt es das Wort "schrub" auch nicht, allerdings habe ich die deutsche Rechtschreibung das letzte Mal vor 33 Jahren gelernt. :-) 

 

Rossetta und Juno sind auch weiterhin nur Sonden, auch wenn sie das Zielobjekt umkreisen.


Bearbeitet von Khaanara, 06 September 2016 - 14:01.


#27 simifilm

simifilm

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Geschrieben 06 September 2016 - 14:28

Danke für die Blumen. Was die drei von Uwe fälschlich konstatierten, nicht existierenden Fehler in dem Satz meines Klappentext  
[color=#ff0000;]... [font="verdana, arial, helvetica, sans-serif;"]Ein Projekt wurde gestartet, das die Erreichung des Sternsystems Centauri mittels dreier Satelliten vorsah: Operation CENTAURUS. ...[/size][/color][/font]
anbelangt, so wird dir #1 zeigen, dass ich gerade diese Thematik aus dieser Diskussion raushalten wollte. Ich war dabei, die "Dreifehlersache" Uwe über FB-Chat abzumachen. Uwe hat dann diese Sache hier gepostet #14, warum weiß ich nicht, und da musste ich mich, wider Willen, auch öffentlich wehren. Ich hielt die Sache mit #17 für abgetan, als du und Uwe mit #25 und 26# wieder damit anfingt, worauf ich dann mit # 31 reagierte. Auf den Punkt gebracht hat Uwe gesagt: (#14)

Zu "Erreichung": Substantivierungen sollte man grundsätzlich vermeiden, weil sie fast immer schwerfällig wirken. So etwas wie "Erreichung" mag zwar streng genommen korrekt sein (weil man im Deutschen an fast alles ein "-ung" anhängen kann), schön ist es aber dennoch nicht. Und von Sprachgefühl zeugt diese Formulierung ebenfalls nicht.

Und wenn man bei einer Diskussion darum, mit welchen Klappentexten man potenzielle Leser anspricht, keine Kritik annehmen kann, wird die Sache einigermassen sinnlos.


Bearbeitet von simifilm, 06 September 2016 - 14:30.

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#28 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 06 September 2016 - 15:00

Erreichung ist übrigens kein Unwort ... 12 000 000 Treffer bei einer google Suche ... zum Vergleich: "Warp-Antrieb" hat nur 80 000 Treffer ... 

 

Was genau willst du damit beweisen? Dass "Erreichung" elegant ist oder dass du die Kritik doch nicht annehmen kannst?


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#29 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 06 September 2016 - 15:12

Mich stört das Wort jedenfalls nicht.

Das nehme ich an, sonst hättest du es wohl nicht geschrieben. Ich dagegen finde den ganzen Satz schwerfällig und würde ihn komplett umschreiben. Passiv raus, Substantivierung raus, alles aktiv formulieren. Wahrscheinlich würde ich hier die wichtigste Information des Satzes auch nicht in einen Relativsatz packen.  


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#30 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 06 September 2016 - 16:01

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Hätte Uwe das so formuliert, hätte ich nichts zu einzuwenden gehabt ... "nicht schön" und "mangelndes Sprachgefühl" ist etwas entschieden anderes als ein "Fehler" .[/color]

 

Es ist immer ein Fehler, nicht das bestmögliche Wort, die bestmögliche Formulierung zu verwenden.

 

Mehr sage ich dazu jetzt nicht mehr. Es ist die Zeit nicht wert.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de


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