Der Vorspann zeigt Perry erst mal fast allein und orientierungslos in weißer Einöde, wie er sich einer Herausforderung stellt.
Die Handlung beginnt zwei Tage vorher. Perry, Sichu und Gucky kehren, die Waffe in der Hand, an einen Ort voller Gyanli zurück. Zu ihrer Überraschung sind deren Roboter brav, die blauen Amphibienwesen passiv und auch Lua und Vogel Ziellos hocken einfach auf dem Boden. Anscheinend stecken Rhodan und Gucky hinter der Botschaft, die der Schnitter ausstrahlt? Sie freuen sich über die erzielte Passivität, denn sie erwarten, dass ab jetzt Billiarden Lebewesen in Orpleyd über die geheimen Pläne der Gyanli und ihrer Hintermänner informiert sind. Durch einen schnellen ersten Schuss hat Perry Rhodan sich bei den BROVDUYK-Roboter als Feind geoutet, sie schießen aus allen Gesichtstentakeln.
„Zu Tode betrübt“ beginnt mit „Blick 1: Cavastim“. Wir befinden uns in einer Welt der Eileiter, in einer Zivilisation, die von Mehrling und Dotterung spricht, das Reifen ihrer Eier bewacht, das Alter fürchtet, an die Zukunft glaubt und all ihre Werte verliert, als sie die mentale Botschaft des Schnitters empfangen. Sie erkennen sich als mssbrauchtes Werkzeug. Um ihre Ungeschlüpften vor einer Welt zu schützen, in der sie das Nutzvieh für eine lebensfeindliche Materiesenke stellen, zerschlagen sie ihre Eier.
„Bavtaud - Die Bösartigkeit des Feindes“ schildert den Kampf der Rhodan-Gruppe gegen dir Roboter aus der Sicht ihres Gegenspielers. Die für sein Verständnis verlogene Botschaft empört ihn zutiefst. Er sieht das Feuergefecht von Außen und beschreibt Strategie und Möglichkeiten im Überblick, wobei die Anschaulichkeit keinen Gedanken an Infodumping aufkommen lässt. Zugleich wird mit Äußerungen wie „tötet den Jungblubber am Boden“ die nasse Innensicht der Gyanli-Kultur aus den Vorgängerromanen weiterführt. Bayvtaud muss seinen von der Botschaft benommenen Soldaten zum Handeln bringen und beobachtet verständnislos, wie der einzahnige Bepelzte die Feinde ins Nicht verschwinden lässt. Er begreift, dass er es mit einem Teleporter zu tun hat und freut sich über seine Schutzschirme, die verhindern werden, dass er die Station verlässt. Es gilt, die Steuerzentrale des Sextadim-Separators - des Schnitters, der gerade die verstörende Botschaft ausstrahlt - zu schützen.
In „Perry Rhodan - Fluchtsprünge“ treffen wir unsere Gruppe samt einem völlig ausgepumpten Gucky. Immerhin ist der Kelosker Gholdorodyn fit. Sie müssen seinen Kran aufsuchen, den Fiktivtransmitter, mit dem sie flüchten können. Sichu, die weiterhin mit terrranischen Sprichwörtern experimentiert, warnt, dass die Gyanli gleich erwachen. Zügig macht die Gruppe sich auf den Weg durch verwinkelte Gänge, und Hallen mit malerischem Inhalt: „Säle voll Fischwesen, die in Wasserblasen gefangen waren; eine riesige Halle, leer und mit bunten Mustren beschmiert, die den Farblagen auf den Gesichtern der Gyanli glichen“.
„Zu Tode betrübt“ geht weiter mit „Blick 2: Sundersonne“. Strommer, Baumeister vieler technischer Präzisionsinstrumente und positronischer Bestandteile auf den Gyanli-Schiffen Flachkörper, flattert und atmet durch Körperfugen. Er ist alt und denkt im Sterben voll Hass an die Gyanli, die ihr Municipium bauten, sie zu schädlichen Sonnenexperimenten verleiteten und seinem Volk ihre Lebensweise aufzwangen - so weit die ihm aufgepropfte Posi-Box, die ihn auch intellligenter macht, Kritik zulässt. Da kommt die Botschaft und er beschließt, dass sein Volk jetzt was bauen muss, das den Gyanli so richtig schadet.
Die Überschrift „Perry Rhodan - Fluchtsprünge“ spricht für sich. Als es richtig heiß wird, bedient Gholdorodyn seinen Kran. Sie landen in eine Lager mit dehydrierten Wasserpflanzen, trinken und senden Spionsonden aus, um die anderen Feinde der Gyanli aufzuspüren.
„Blick 3“ von „Zu Tode betrübt“ geht weiter mit „Kamavtaud“: Diesmal erleben wir das Eintreffen der Botschaft aus Gyanli-Sicht mit. Er ist ein Vtaud-Soldat - sein Clan überwacht die anderen Clans - und tut Dienst in der Zentrale des Sextadim-Frequenzseparators. Und zwar der von der Botschaft benommenen Soldat, den Bayvtaud im dritten Kapitel wieder zu klarem Bewusstsein bringt. Mit ihm beobachtet er Guckys Teleportertätigkeit. Er verbeugt sich vor Bayvtaud, sieht ihn jedoch als Betrüger, weil eine fremde Macht hinter dem geplanten Umbau Orpleyds zur Materiesenke steckt und will nichts mehr mit ihm zu tun haben, sinnt auf Flucht.
„Perry Rhodan - die Chance“ beginnt in erlebter Rede: Die Botschaft des Schnitters „legt sich über die Psyche aller, die sie hören,“ freut sich Perry und erwartet, dass die Botschaft vom Sternentod sich im Bewusstsein aller vernunftbegabten Wesen verankern wird. Das ist bisschen oppressiv formuliert, was die Perspektivität der Darstellung unterstützt. Denn die solchermaßen Beglückten reagieren uneinheitlich. Sichu meldet erste Gyanli, die meutern und auf gekaperten Beibooten fliehen. Während Gyanli mit mobilen Waffensystemen heinstürmen, bringt der Kran sie in ihre Space-Jet zurück. ANANSI schickt einen Roboter, statt selbst zu erscheinen - seltsam. Eine Abweichung von ein paar Metern verwirrt Gholdorodyn und sorgt, als sie wieder in der RAS TSCHUBAI sind, für Gesprächsstoff. Perry isst und wird auf den neuesten Stand der Dinge gebracht: Dass Erkenntnisoperator Shydaurd Kontakt sucht. Als Auslöser sieht der Erste Offizier die Vernichtung des gefälschten Planeten Sochuyos. ANANSIs Messwerte legen nahe, dass der Planet unerwartet explodierte - verdächtig. Auch Orava erstarrt im Gespräch, jedes Ausstrahlen der Botschaft löst bei ihm Desorientierung aus.
Statt sich mit Sichu, die ihn auf seine Pflichten verweist, schlafen zu legen, spricht Perry mit Shydaurd über ihre Moralvorstellungen, die Manipulation des Schnitters und die Vernichtung des Abbilds einer in Wirklichkeit immer noch existiernden Planeten. Der arrogannte Gyanli bittet - bittet! - um ein Vier-Augen-Gespräch und lässt Rhodan den Ort bestimmen: ein Beiboot der RAS TSCHUBAI, in elf Stunden.
„Zu Tode betrübt - Blick 4: Ondine“ kommt auf weichen Pfoten daher. Die Reliktenjägerin versorgt ihre Stadt, die Heimat des Selenats, mit Frischfleisch. Sie betrachtet planend ihre Tatkrallen. Die OrtOps im Gleiter, der über ihm vorbeirast, betrachten sie als Tier. Sie haben ihr Volk der zivilisatorischen Grundlagen beraubt und beobachten ihr Überleben wie im Labor. Dann kommt die Botschaft. Die Besatzung des Gleiters, die ihr eben noch aus Spaß Schwierigkeiten machte, stürzt ab. Die Raubtiere, die sie jagte, zerreißen die Gyanli.
„Bavtaud“ - „Diener und Herr“ ist der zweite Auftritt des Gyanli. Er bereitet sich auf eine Begegnung mit dem verhassten Pashukan Nunadai vor, der bis vor Kurzem seinen Berater spielte. Sie treffen sich in einer abgedunkelten, streng riechenden Kabine. Eine Regenbogenuhr aus einer Manufaktur am Rande Orpleyds sendet wärmendes Licht aus. Ein unter wallendem Stoff verborgener Körperteil des sich regenerierenden Pashukans wirkt wie ein sich windender Wurm. Bayvtaus erfährt, dass Gebiete des Staubgürtels nicht mit der Botschaft bestrahlt werden und dass es zwei weitere Pashukan gibt. Nunadai befiehlt Bayvtaud, mit in die Steuerzentrale zu kommen und in den Latoraum, um sich die Botschaft zunutze zu machen.
„Zu Tode betrübt - Blick 5: B'rader“ spielt unter mehrbeinigen Mandibelträgern namens Shaur. Der „Hohe Wender“ beendet gerade einen Gottesdienst, das Lamento des Episkels. Ihre Welt ist zerstört, Reste der zentralen Transportverbindung ragen als „Heiliges Rostrohr“ in den Himmel. Die Gyanli lieben die auf Edelsteinbasis handgefertigten Uhren dieser kaputtgemachten Zivilisation. Als die Botschaft kommt, machen diese Handwerksmeister ihre Arbeiten kaputt und stürzen sich mit Todesverachtung auf die Gyanli.
„Perry Rhodan“ - „Das Genie an seiner Seite“ ist Sichu. Sie sprechen über die Anordnung Schwarzer Löcher in Orpleyd und die drohende Materiesenke. ANANSI meldet, dass die Botschaft des Schnitters sich verändert hat und nun Perry Rhodan als Lügner, als Agenten Cadabbs darstellt. Nun geht es ihm wie vorher Bayvtaud: Er muss seine sichtlich benommenen, beeinflussten Besatzungsmitglieder aus ihrer Trance holen. Bezeichnenderweise verfolgt ihn nur Jawna, die Posbi, mit Blicken. Pilot Holonder, der mit den gekritzelten Zeichnungen, vergleicht das Hören der Botschaft mit Sirenengesang. Perry erkennt, dass er er den gyanen Zustand „unter allem Grund“ gezeichnet hat. Während die Lebewesen über die Wirkung der Botschaft diskutieren, beginnen die Maschinen, Zustimmung zu äußern. Medienwart Col Tschubai erklärt Perry in aller Ruhe, dass ihm die Botschaft ein Paradies verspricht, gegen das die RAS TSCHUBAI nicht ankommt. Aras bekommen den Auftrag, Medikamente gegen den Enfluss zu machen. Jawna und ANANSI fühlen sich angesprochen.
Hier beginnt der Umschwung: Statt „Zu Tode betrübt“ kommt nun „Himmelhoch jauchzend - Blick 1: Cavastim“. Der begann im zweiten Kapitel, seinen Nachwuchs zu zerstören, damit er nicht missbraucht wird. Die veränderte Botschaft zeigt ihm diese Tat als mörderisches Unrecht, zu dem er getrieben wurde. Verzweifelt beginnt er mit dem Wiederaufbau der Anlage.
„Perry Rhodan - Der Spaziergang“ begleitet Perry und ANANSI. Nicht der mädchenhafte Avatar, sondern der bereits beim Anholen verwendete Roboter will im Orgyia-Habitat spazierengehen. Die Semitronik beschreibt ihren Aufbau und ihre Funktionen, die sie stets optimieren möchte. Doch das lastet sie nicht aus. ANANSI langweilt sich und hat nichts, das ihr Spaß macht. Rhodan tröstet sie, redet ihr zu, dass eine Materiesenke ihr auch keine Freude brächte und erfährt nach einiger Zeit, dass ANANSI seinen Kontakt zu Sichu unterbunden und ihn entführt hat.
„Himmelhoch jauchzend - Blick 2: Sonderstromme“ beschreibt das Glück, dass diese Flachkörperzivilisation nun erfährt. Sonderstromme erlebt, erfährt Technik, während er die gyanen Anlagen sabotiert. Doch die frohe Botschaft lässt ihn rechtzeitig innehalten. Jetzt schützt er sie wieder, voll Reue über seine Beeinflussbarkeit. Alles ist gut: Er will unbedingt Teil der Materiesenke werden.
In „Perry Rhodan - persönliche Befindlichkeiten“ geht die Diskussion mit ANANSI weiter: „Ich bin das Schiff, das Schiff ist ich.“ Das gibt wenig Spielraum. Ironisch: Während Rodan seine außer Kraft gesetzte Technik überprüft, erklärt ihm ANANSI, dass er verängstigt, verärgert und überfordert ist - und ganz und gar uninteressant. Der Wille ihrer Erbauer interessiert die Semitronik echt nicht mehr. Rhodan langweilt sie, die RAS TSCHUBAI langweilt sie. Die Gyanli auch - aber hinter ihnen steht KOSH. Und der ist spannend.
„Himmelhoch jauchzend - Blick 3: Kamavtaud“ schließt auch dessen Bekehrung ab. Eben noch erfolgreich im gekaperten Beiboot geflüchtet, ist die erste, viel versprechende Bildung einer rebellierenden Flotte schon wieder Geschichte. Denn die wunderschöne Stimme im Kopf kündet von der baldigen Fertigstellung des Operandums, und dass Cadabb, der wie die Leere ist, nun alles in Ordnung bringt. Er wird auch das Aufbegehren vereihen. Dankbar kehren die Rebellen in ihre Tümpel zurück zum Kollekttraum.
„Perry Rhodan - In den Zwischendecks“ zeigt uns mehr vom Schiff. Die Servicebereiche, in denen die Maschinen einander warten und reparieren. In Rhodans Augen ist ANANSI verrückt. Sie sieht das natürlich anders. Unbeirrt bringt sie ihn mit einem zweiten Entführten zusammen: ihrem überlebenden Betreuer, dem Kamashiten Shalva Galaktion Shengelaia.
„Sichu Dorksteiger“ macht sich „Sorgen“ um den verschwundenen Perry. Sie spricht mit Gucky, beschreibt ANANSIs Vorgehensweise und die Veränderungen im Schiff.
„Himmelhoch jauchzend - Blick 4“: Ondine genießt ihre Kraft, ihre Unabhängigkeit und die besseren Zeiten, die nun kommen werden, da sie die Gyanli zum Teufel jagen. Sie durchdenkt ihre Zivilisation, wie sie war und wieder sein wird. Als die neue Botschaft kommt, lässt sie sich töten, von Reue geschüttelt und das Paradies „unter allem Grund“ vor Augen.
„Perry Rhodan - Mit vereinten Kräften“ zeigt Shengelaias und Rhodans gemeinsame Bemühungen. In einem scheinbar unendlichen Raum, in denen die Semitronik ihnen immerhin Licht zugesteht, bekommen die beiden eine Chance, sie zu überzeugen. Die Robotergesetze als Mittel in einem Psychospiel? Rhodan hat die Idee, ANANSI an sein Treffen mit Shydaurd zu erinnern, damit sie ihn gehen lässt. Und dann beginnt sie, auf ihn zu hören: Dass sie die Zeit fürchtet, weil sie merkt, dass sich mit jeder Wiederholung der Botschaft die Beeinflussung vertieft und dass sie Vertrauen haben soll. ANANSI spricht von ihren Träumen. Rhodan motiviert sie, lobt ihre Wichtigkeit, spricht ihr gut zu, dass sie nicht nur ein Instrument ist, sondern ein wichtiges Besatzungsmitglied. Tatsächlich bringt sie ihn in die Wirklichkeit zurück und in die Zentrale der RAS TSCHUBAI.
„Himmelhoch jauchzend - Blick 5“ B'rader flüchtet sich, als er seine Rebellion als Verbrechen begreift, ganz in die Irrationalität des Glaubens.
„Perry Rhodan - Die Abtrennung“ wiederum zeigt die Bekehrung ANANSIs. Die Semitronik braucht noch ein wenig Zuspruch und Wertschätzung, dann erscheint sie wieder als kleines Mädchen, entschuldigt sich für alles und unterstützt Rodan wieder. Sie nennt das Ausschlaggebende: Dasss Rhodan und ihr Betreuer an sie geglaubt haben.
Shydaurd beschwert sich über das verpasste Date und will sich trotzdem mit Rhodan treffen. Mit ihrem Gespräch endet der Roman: Die Sichtweisen für und wider das Schaffen der Materiesenke stehen - sitzen - einander gegenüber. Shydaurd äußert Zweifel an seiner Mission. Welche, das werden wir erst in einer Woche erfahren.
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