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Umgangsformen


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14 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 17 April 2017 - 11:45

Umgangsformen sind immer wieder ein Thema. Gerade mit Aufkommen des Internet sind manche Fesseln gefallen und Trolle machen sich hier und da breit. Man sollte meinen das sind alles schlichtere Gemüter. Weit gefehlt. Autoren, hoch ausgebildet in der Sprache, scheinen besonders anfällig für Vulgärsprache, soziales Missverhalten und fehlendem Respekt gegen Andersdenkenden. Wie seht ihr das. Sind Autoren auch nur Menschen oder fehlt den Schriftsteller die soziale Komponente? Oder verzerren manche Lautsprecher nur die öffentliche Wahrnehmung?

#2 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 17 April 2017 - 11:52

Umgangsformen sind immer wieder ein Thema. Gerade mit Aufkommen des Internet sind manche Fesseln gefallen und Trolle machen sich hier und da breit. Man sollte meinen das sind alles schlichtere Gemüter. Weit gefehlt. Autoren, hoch ausgebildet in der Sprache, scheinen besonders anfällig für Vulgärsprache, soziales Missverhalten und fehlendem Respekt gegen Andersdenkenden. Wie seht ihr das. Sind Autoren auch nur Menschen oder fehlt den Schriftsteller die soziale Komponente? Oder verzerren manche Lautsprecher nur die öffentliche Wahrnehmung?

 

Du unterschätzt den Einfluss von Alkoholismus und Depressionen.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#3 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 17 April 2017 - 12:03

Du unterschätzt den Einfluss von Alkoholismus und Depressionen.

Sehr richtig Dirk. Und das kann jeden betreffen vom Arbeitslosen bis zum Nobelpreisträger.



#4 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

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Geschrieben 17 April 2017 - 13:16

Mit dem Wegfall der visuellen Komponenten, Körpersprache, Mimik, Gestik, wirken manche Beiträge schärfer, als sie gemeint waren. Missverständnisse entstehen leichter - und ja, auch manche Hemmungen fallen. Das muss ich mir auch immer wieder vor Augen halten.

 

Gerade bei längeren Unterhaltungen kann im Eifer des Gefechts schnell ein Beitrag total daneben gehen.



#5 HMP †

HMP †

    Temponaut

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Geschrieben 17 April 2017 - 13:49

Gerade bei längeren Unterhaltungen kann im Eifer des Gefechts schnell ein Beitrag total daneben gehen.

 

Ich gebe Dir Recht, wenn es um reine Unterhaltungen geht. Etwa in einem Chat, in dem ich sofort und gleich antworte. Da habe ich schnell mal was 'gesagt' und geklickt.

 

Ein Forum ist aber keine Unterhaltung. Hier muss ich bewusst schreiben und bewusst absenden. Ich habe Zeit zum Nachdenken. Notfalls sende ich nicht ab oder ändere meinen Betrag, ehe ich absende.

 

Manche verfassen aber trotzdem einen kurzen oder auch ellenlangen Post, der daneben ist. Dieses Phänomen ist aber nicht auf Schiftsteller beschränkt.


Universal Columnist

Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
  • (Buch) gerade am lesen:Momentan wenig Zeit, sollte aber mal wieder ...

#6 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 17 April 2017 - 14:03

Autoren, hoch ausgebildet in der Sprache, scheinen besonders anfällig für Vulgärsprache, soziales Missverhalten und fehlendem Respekt gegen Andersdenkenden.

 

Da möchte ich widersprechen. Die allermeisten Autoren erlebe ich in  Foren als Menschen mit angenehmen Umgangsformen. Die Problemfälle fallen eventuell mehr auf, weil sie idR bekannter sind. Aber von meinem Gefühl kann ich nicht bestätigen, dass Autoren besonders anfällig für entsprechendes Fehlverhalten wären.

 

Du unterschätzt den Einfluss von Alkoholismus und Depressionen.

 

Und von Neurosen, Narzissmus sowie anderen Drogen. You name it!

 

Gruß

Ralf


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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

  • (Buch) gerade am lesen:B. Kellermann "Der Tunnel"
  • (Buch) als nächstes geplant:C. Kellermann "Adam und Ada"

#7 Nadine

Nadine

    Temponaut

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Geschrieben 17 April 2017 - 14:07

Man sollte meinen das sind alles schlichtere Gemüter. Weit gefehlt. Autoren, hoch ausgebildet in der Sprache, scheinen besonders anfällig für Vulgärsprache, soziales Missverhalten und fehlendem Respekt gegen Andersdenkenden.

 

Es steckt in uns allen. Kennst du Marina Abramovic?

Mich hat diese Performance sehr beeindruckt. Wir hatten sie im Kunstunterricht durchgenommen: https://www.eliterea...ial-experiment/


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#8 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 17 April 2017 - 21:52

Die Frage ist ja nicht unbedingt, ob oder warum es solche Fälle gibt, sondern wie ein Forum am besten damit umgeht. Eine Frage, die nicht immer leicht zu beantworten ist. Löscht man einen "Ausfall", vielleicht gar um den Schreiber vor sich selbst zu schützen, wird ganz schnell das Wort "Zensur" in den Mund genommen.  Lässt man es stehen, sammelt das Posting Aufmerksamkeit - oft mehr, als der Sache angemessen ist.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#9 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 17 April 2017 - 22:03

Facebook hat da eine tolle Erfindung. Nennt sich "Blocken". Kann man nutzen, auch im V/R L.



#10 Nina

Nina

    Europas repräsentativster Fan ;-)

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Geschrieben 18 April 2017 - 01:04

Ich denke schon, dass es unter Schriftstellern sehr viele gibt, denen eine gewisse soziale Komponente fehlt. Das sind halt so Leute wie ich, denen dann mal Leute entnervt sagen: "Ja, wir wissen auch ohne deine ständigen Hinweise, dass du eine Katze hast! Und zwar schon länger." - Tja. Aber es macht mir halt Freude, auf meine Süße hinzuweisen und wir haben auch kein Gesetz dagegen.

 

Facebook ist halt so ein Pool, wo alles aufeinander trifft und man auch viele Einblicke ins Privatleben bekommt - wobei das vielleicht nicht so sehr das Problem ist. In jüngster Zeit entzündet sich die Diskussion vor allem anhand der Flüchlingskrise und wegen des Islams. Putin und Trump sind auch nicht ohne im Auslösen von Streitthemen, dicht gefolgt von diversen Ernährungskonzepten.

 

Eventuell könnte Auslöser dieser Posts sein, dass ein nicht ganz unprominenter Autor einem Conventionmitveranstalter eine gewisse Gesinnung vorgeworfen und mitsamt anderen Dingen, die ihn geärgert haben, das Ganze zu einem Boykottaufruf der Veranstaltung zusammengefasst hat. Und da geht natürlich die Post ab.



#11 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 18 April 2017 - 07:01

Auch Schriftsteller sind nur Menschen. Und die regen sich halt gerne auf...

 

Was da häüfig abgeht, ist nur unter dem Aspekt der Verhaltensbiologie zu verstehen. Fraktion A gegen Fraktion B. Und immer feste den Knüppel druff... :bighlaugh:

 

Sachliche Diskussion... gibt es selten.  Vielleicht will das auch keiner?

 

(Bei dem von Nina angesprochenen Fall (im letzten Abschnitt) hätten mich z.B.  mehr  die grundsätzlichen Aspekte interessiert.)


Bearbeitet von MoiN, 18 April 2017 - 07:06.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#12 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 18 April 2017 - 09:48

Noch so ein Nebengedanke: In Foren muss ein Autor ohne die Hilfe seines Lektors veröffentlichen ... :lol:



#13 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 18 April 2017 - 15:40

Sachliche Diskussion... gibt es selten.  Vielleicht will das auch keiner?

Doch. Ich z.B., wenn es um was Ernstes geht. Das galt damals als Mod und heute als Normalo...

 

Als ich WM war, hatte ich leider zeitweilig den Eindruck, dass einige Leute überhaupt nur ein Forum besuchen um sich "abzureagieren", weil sie dort so auftreten konnten, wie im Echtleben nicht. Insbes. in punkto Rechthaberei und so. Eine Untergruppe davon dann v.a. im Clinch mit Mods, weswegen letztere sich "im Amt" oft weniger oft postend melden als ohne.

 

Wenn Leute (meist*) höflich miteinander umgehen, lebt das Forum dadurch länger, finde ich. Und es machen i.d.R. dann auch mehr Frauen mit... (Mann achte mal darauf, wie oft mann's mit wild-tippenden Männern zu tun hat in dt.-sprachigen Foren.)

 

(* IMMER muss latürnich auch nicht sein, solange man die Forenregeln im Auge hat)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 April 2017 - 22:14.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#14 Galax

Galax

    Giganaut

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Geschrieben 18 April 2017 - 18:12

Zugegeben, ich bin tatsächlich ein sozialer Trampel und kein Verfechter von freundlichen Umschreibungen wenn Dinge einen Namen brauchen

 

Nur leider isses gerade bei Kunstschaffenden (und solchen, die es gerne wären) sehr schnell eine Beleidigung, wenn man den einen lobt und den anderen nicht, oder in seltenen Fällen einen kackhaufen einfach mal als einen solchen bemerkt.

Allein für meine Klammerbemerkung oben erhitzte ich bei einigen wenigen die Gemüter, da diese sich sofort verkannt fühlen :D

Is halt so :P

 

Müssen alle mit leben - auch ich.


Bearbeitet von Galax, 18 April 2017 - 18:12.

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#15 Nina

Nina

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Geschrieben 18 April 2017 - 21:41

Auch Schriftsteller sind nur Menschen. Und die regen sich halt gerne auf...

 

Was da häüfig abgeht, ist nur unter dem Aspekt der Verhaltensbiologie zu verstehen. Fraktion A gegen Fraktion B. Und immer feste den Knüppel druff... :bighlaugh:

 

Sachliche Diskussion... gibt es selten.  Vielleicht will das auch keiner?

 

(Bei dem von Nina angesprochenen Fall (im letzten Abschnitt) hätten mich z.B.  mehr  die grundsätzlichen Aspekte interessiert.)

 

Ich glaube, das Problem an Facebook ist, dass eben ganz unterschiedliche Menschen aufeinander treffen. Normalerweise lebt man halt in einem Kulturkreis, trifft sich mit Menschen, die Arbeitskollegen sind oder gerade dieselbe Ausbildung machen, mit einem im Pensionistenverein sind oder mit der Familie. Und teils sieht man die selten genug, um nicht alles mitzubekommen oder redet zu wenig privat. Bei Facebook ist es halt so: "Wow, geil, der schaut auch gerne Raumschiff Enterprise! Und er ist der Freund meiner Freundin und damit vorgeschlagen! Muss ich mir sofort als Kontakt sichern!" - Und dann ist es aber nicht unwahrscheinlich, dass man wegen eines politischen Beitrags aneinander gerät oder weil viele von uns (und ich schließe mich ja auch nicht mal ganz aus) genau wissen zu glauben, was richtig und was falsch ist. Da muss man sich halt mal zurücknehmen, wenn wer Essen postet, das einem nicht behagt, "Falsches" zu seinem Haustier postet (egal, ob es um die Ernährung geht, wie viele Artgenossen in einem Haushalt sein sollten, ob man Rassetiere besonders schön und toll findet oder dazu anregt, ins Tierheim zu gehen), Kinderfotos postet (den einen gefällt es, die anderen nervt es, die nächsten klären über die Gefahren auf) und vor allem Politik, Religion versus Toleranz haben es die Tage in sich.  

 

In dem Fall ging es Autor versus Conventionveranstalter. Beide kennt man im Fandom. So wie ich das beurteile, stört den Autor einiges an der Convention und auch an politisch fragwürdigen Aussagen eines der Organisatoren, die allerdings über das Privatprofil der Person kundgetan wurden.


Bearbeitet von Nina, 18 April 2017 - 22:35.



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