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Jonathan Strahan: Bridging Infinity (Solaris, 2016)


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3 Antworten in diesem Thema

#1 Armin

Armin

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Geschrieben 30 Mai 2017 - 07:29

Jonathan Strahan: Bridging Infinity (Solaris, 2016)

 

The latest volume in the Hugo award-winning Infinity Project series, showcasing all-original hard science fiction stories from the leading voices in genre fiction.

 

Sense of wonder is the lifeblood of science fiction. When we encounter something on a truly staggering scale - metal spheres wrapped around stars, planets rebuilt and repurposed, landscapes transformed, starships bigger than worlds - we react viscerally. Fear, reverence, admiration -  how else are we to react to something so grand?

 

Bridging Infinity puts humanity at the heart of these vast undertakings - as builder, as engineer, as adventurer - reimagining and rebuilding the world, the solar system, and even the entire universe.

 

This continuation of the award-winning Infinity Project anothology series features bold new stories from Stephen Baxter, Elizabeth Bear, Gregory Benford, Zachary Brown, Pat Cadigan, Kameron Hurley, Scott Lynch, Vonda N. McIntyre, Hannu Rajaniemi, Allan Steele, and many more.

(amazon.de)

 

Jonathan Strahan: Introduction

Den Vorgängerband „Meeting Infinity“ habe ich gerne gelesen (wie auch bereits den einen oder anderen weiteren Band dieser Anthologiereihe). Hier hat mich Jonathan Strahan schon mit seinem Vorwort, hat er dieses Mal von seinen Autoren doch Storys mit „sense of wonder“ eingefordert. Da sage ich nur: Her damit!

 

Alastair Reynolds: Sixteen Questions for Kamala Chatterjee

Wissenschaftlerin Kamala Chatterjee beantwortet die titelgebenden sechzehn Fragen und lässt damit wesentliche Stationen ihrer Karriere Revue passieren. Die Reihenfolge der Ereignisse muss sich der Leser selbst zusammenpuzzeln, was die Lektüre nicht unbedingt flüssiger macht - nettes Experiment, aber nicht unbedingt der gelungenste Einstieg in eine Anthologie †¦ Vielleicht wäre eine lineare Erzählweise die bessere Wahl gewesen.

 

Pat Cadigan: Six Degrees of Separation Freedom

Erinnert an Pat Cadigans großartige Geschichte „The Girl Thing Who Went out for Sushi†, die in derselben Reihe veröffentlicht wurde (in „Edge of Infinity“, 2012) - auch hier geht es um Körper-Modifikationen, die notwendig sind, um im Weltall tätig werden zu können. Letztlich kommt „Six Degrees †¦“ aber nicht an „The Girl Thing †¦“ heran - hier wird einfach zu viel geredet, und es gibt zu wenig Handlung.



#2 Armin

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Geschrieben 31 Mai 2017 - 08:14

Stephen Baxter: The Venus Generations

Eine Geschichte, die für die Martin/Dozois-Anthologie „Old Venus“ gedacht war und nicht rechtzeitig fertig wurde? Möglicherweise (auch wenn das reine Spekulation ist). Möglicherweise wurde die Geschichte aber auch abgelehnt (auch das ist reine Spekulation), weil sie nicht besonders gut geworden ist, dem großen Autorennamen zum Trotz. Baxter erklärt lang und breit, wie das Terraforming auf der Venus vonstattengeht, eine echte Erzählung entwickelt sich daraus leider nicht.

 

Charlie Jane Anders: Rager in Space

Willkommener Humor, der nur an manchen Stellen etwas zu albern ausfällt †¦ Inhaltlich geht es um zwei Teenie-Mädels, Ich-Erzählerin Scion und ihre eher dämliche Freundin D-Mei, die auf einem Party-Raumschiff landen und eine dekadente Kreuzfahrt mitmachen. Verquirlt mit allerlei Social-Media-Elementen ist das tatsächlich weitgehend lustig.

 

Karen Lord and Tobias S. Buckell: The Mighty Slinger

Ein bisschen Sozialromantik: eine Geschichte darüber, wie skrupellose Geschäftemacher die Umwelt ruinieren, und dass auch der „kleine Mann“ tatsächlich etwas dagegen tun kann. Funktioniert prima als SF-Story mit ausgebeuteten Arbeitern irgendwo draußen im All, deren einzige Hoffnung es ist, sich irgendwann wieder auf der Erde zur Ruhe setzen zu dürfen - was ihnen logischerweise vom böse Konzern verwehrt werden soll. Gut geschrieben.



#3 Armin

Armin

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Geschrieben 02 Juni 2017 - 06:54

Karin Lowachee: Ozymandias

Ja, sind den Percy-Shelley-Wochen in der Science Fiction? Kürzlich tauchte sein Gedicht „Ozymandias“ schon in „Alien: Covenant“ auf, jetzt wird es hier gar im Titel zitiert. Aber: Während es im neuen Alien-Film durchaus passend erscheint, dass der böse Android David auf die Vergänglichkeit menschlichen Tuns hinweist, wird mir hier der Zusammenhang beim besten Willen nicht klar. Denn darum geht es in der Story nun einmal überhaupt nicht, sondern um einen recht normalen Menschen namens Luis, der für ein halbes Jahr auf einer Raumstation angeheuert hat, auf der er eigentlich allein sein sollte. Das „eigentlich“ verrät ja schon, dass dem nicht so ist †¦

Die Geschichte selbst ist ganz nett, aber alles andere als besonders, die eine oder andere Frage bleibt am Ende offen, und der Titelbezug erschließt sich, wie schon gesagt, letztlich leider nicht.

 

Kristine Kathryn Rusch: The City†™s Edge

Petras besucht die Überreste einer Riesenstadt, die von seiner Frau entworfen wurde, die wie viele andere tot in den Trümmern liegt. Gut: Petras†˜ Trauer. Schlecht: Die Erklärung, warum die Stadt zerstört wurde, kommt doch arg willkürlich daher.



#4 Arkron

Arkron

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Geschrieben 06 Juni 2017 - 08:28

Alastair Reynolds: Sixteen Questions for Kamala Chatterjee

Wissenschaftlerin Kamala Chatterjee beantwortet die titelgebenden sechzehn Fragen und lässt damit wesentliche Stationen ihrer Karriere Revue passieren. Die Reihenfolge der Ereignisse muss sich der Leser selbst zusammenpuzzeln, was die Lektüre nicht unbedingt flüssiger macht - nettes Experiment, aber nicht unbedingt der gelungenste Einstieg in eine Anthologie †¦ Vielleicht wäre eine lineare Erzählweise die bessere Wahl gewesen.

Die Erzählstruktur - ähnlich Ted Chiangs "Story of your Life" - passte aber sehr gut zum Plot, daher ist es für mich perfekt, wenngleich ich auch zugeben muss, dass es mich anfangs verwirrte. Zudem muss ich Dir auch widersprechen, was den Anthologieeinstieg betrifft: Die Geschichte passt einfach zum Thema der Brücken (tief in die Sonne hineinzubohren ist eine Verbindung der anderen Art). Hier meine Besprechung.




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