Der USO-Agent und Tryzom-Mann Zau, der in Wim Vandemaans PR 2919 durch eigentümliche Fähigkeiten auffiel, erzählt seine Lebensgeschichte.
So erfährt der USO-Agent Opiter Quint, mit wem er es zu tun hat: nämlich mit dem durch genetische Eingriffe erzeugten Sohn der Takerer Numun und Tavvu, die wegen Charakter und Anlagen in ihrer von Genmanipulation dominierten Gesellschaft keine Kinder zeugen sollten.
Der Wissenschaftler Guvratosch verhilft ihnen zur illegalen Zeugung der Drillinge Anme, Mota und Zau, die auch seine eigenen Gene in sich tragen, also drei Eltern haben, und deren Körper selbst Tryzome erzeugen, jenes biologisch-technisch Konstrukt der Cappins, das den Pedotransfer ermöglicht und das Denken auf zwei verschiedenen Denk- oder Geistesebenen.
Die stetig kleiner werdende Familie flieht vor dem Geheimdienst, zuletzt über den Abgrund von 200.000 Jahren in die Jetztzeit, wo Zau schließlich USO-Agent wird.
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Die Gespräche, in denen die Lebensgeschichte erzählt wird, findet im Dolan JASON statt, einem biologisch-organischen Raumschiff, der wie durch ein Wunder die Jahrtausende überlebt hat. Mahnaz Wynter und Opiter Quint besuchen Zau dort. Sein Tisch bildet organische Röhren aus, durch die sie Dolan-Sekret trinken - lecker, doch Quint trinkt es lieber nicht, Zau trinkt viel davon. Und dann erzählt er.
Sein späterer Vater Numun ist Wartungsingenieur auf einer Schwimmwerft des Planeten Lotron, dessen harte Bedingungen er und seine Frau Tavvu, eine Biogenetikerin, nur durch Drogen und Medikamente ertragen. Sie wollen Kinder, sind aber genetisch inkompatibel und werden darüber hinaus wegen Tavvus Narzissmus und Numuns Dummheit von jedem Aufzuchtprogramm ausgeschlossen. Dann taucht Guvratosch bei ihm auf, seines Zeichens Erster Gen-Präses der Albitosch-Stiftung, Berater des Unternehmens Tranat-System, ein ganz hohes Tier.
Von Guvratosch erfahren sie die Gründe ihres Ausschlusses und bekommen ein vollständig illegal es Angebot: Der Genkomponist will Drillinge mit drei Eltern erzeugen. Numun und Tavvu sollen Leibmutter und Leibvater werden, während er als Gen-Vater für die Erzeugung der Kinder sorgt.
Er berichtet von einem Agenten namens Laroschol mit angeblich altbackenen Ansichten, der ihn verfolgt. Was nicht erstaunt, denn schließlich sollen Gene einheimischer Halbintelligenzen eingebaut werden †¦ und dann, als das Paar sich nicht mehr wehren kann, kommt eine angebliche Bonusbehandlung ins Spiel: In die Genome der Kinder wurden Mikroapparate in Form eines Zellorganells implementiert, Tryzomapparate, die sich als spezielle Fortsätze von Axonen - Nervenfasern - manifestieren und Tryzome erzeugen, die bisher stets von außen injiziert werden mussten. Jetzt wachsen sie im Körper.
Schon bei der geheimgehaltenen und medotechnisch durchgetakteten Geburt zeigen sich die unterschiedlichen Haltungen der Väter, und die bleiben widerstreitend. Numun liebt die Drillinge, während Guvratisch um jeden Preis ihre gezüchteten Anlagen austrainieren möchte. Alle drei Eltern beobachten die Entwicklung der Kinder vor dem Hintergrund ihrer eigenen Interessen. Die Mutter möchte vor allem beachtet werden und geht immer mehr im Medikamentenrausch unter.
Mit Zau ist Guvratosch besonders unzufrieden. Seine genetisch manipulierten Ausprägungen der Tryzomapparate produzieren die für den Pedotransfer und fürs Gedankentanzen nötigen kunstbiologischen Konstrukte bloß schubweise. Das verringert Zaus Chancen, in den Dakkarraum zu kommen.
Hässlich sind alle drei Kinder durch das integrierte Erbgut der Spicoulos, halbintelligenten Tieren: Hälse haben sie kaum, Ohrmuscheln keine, dafür lange Arme, krumme Beine, zu große Füße, platte Zehen, dünne Lippen und flache Nasen mit großen Nasenhöhlen. Numun liebt sie trotzdem. Und er denkt an die Liebe zu ihnen und seiner Frau, als Gleiter mit den Agenten des Golamo-Geheimdienstes landen und ihn und Tavvu erschießen. Laroschol, Guvratosch' Erzfeind, führt die Golamo an.
Opiter Quint bemerkt an dieser Stelle, dass er alles im Kopf miterlebt hat. Zau nennt dies »sich überliefern«: Die Übertragung der Gedächtnisinhalte funktioniert mittels Pedozugriff. Quint erlebte mit, was Zau in den letzten Minuten von dessen Leben aus dem Kopf seines »Leibvaters« Numun auslesen konnte. Leider machte er ihn dabei handlungsunfähig, so dass er nicht einmal kämpfen konnte. Er selbst erscheint während dieses Pedotransfers unscharf, seine Konturen verwaschen. Mach wenigen Minuten der Überlieferung braucht Zau sechs Stunden Pause.
Die nächste Übertragung entstammt dem Geist des »Gen-Vaters« der Drillinge, dem fanatischen Wissenschaftler Guvratosch. Er rekapituliert, wie er Tavvu bewusst tablettensüchtig machte, damit sie ihm die Kinder überließ. Doch Numuns unerwartet hohe soziale Kompetenz hatte seine Forschungstätigkeit um Jahre zurückgeworfen. Er beklagt, dass die drei nicht ganz Dreijährigen ihre Begabungen noch kaum nutzen konnten, und will sie trainieren, mit allen Mitteln und ohne Rücksicht.
Dazu siedelt er auf einer abgelegenen Farm. Die Kindern fordern, dass er ihnen eine Mutter beschafft, und er findet eine intelligente, durch Narben von Strafen der Familie entstellte Bäuerin, die alles für ihn tut, wenn er sie da rausholt. Macinda mag die Kinder und die Drillinge mögen sie. Durch den Rhythmus, den sie in den Alltag bringt, und durch ihre Zuneigung ermöglicht sie wesentliche Leistungssteigerungen. Sie bringt auch Guvratosch dazu, mit ihr zu schlafen, und als die Konflikte der Pubertierenden zu groß werden, bringt sie ihn auf die Idee, sich mit Tieren zu beschäftigen, halbintelligente Baumtänzer zu züchten und sie zu verkaufen. Dafür ziehen sie auf den abgelegenen Planeten Ceinnon im Cecelleridsystem.
Die Experimente mit den Baumtänzern gelingen. Die weit über einen Meter großen Wesen, die er an die Siedler verscherbelt, wollen sich nicht zu Sklaven machen lassen. Und sie unterstützen Guvratosch mit Informationen und mehr - müssen doch unliebsame Mitwisser verschwinden.
Eines Tages bedrängt Macinda Guvratosch, Zau und Anme nach Ceinnon mitzunehmen. Sie sollen in den Labors helfen und lieben den alten Gattrasch, einen besonders klugen und harmoniebedürftigen Baumtänzer und sozial emphatischen Anführer. Sie will mit Mota allein bleiben, der heftig pubertiert und Ruhe braucht.
Erneut braucht Zau eine Pause. Seine Teampartnerin Mahnaz Wynter erzählt Quint, wie der Geheimdienst kam, die Farm zerstörte und Macinda und Mota Selbstmord begingen, um Guvratosch, Zau und Amne nicht zu verraten.
Guvratoschs Verfolgungswahn, seine Sicherheitsvorkehrungen der ständige Wechsel der Unterkunft und Arbeit bis zur Besessenheit bringen Zau dazu, ihn zu hassen, während der Alte seine Kinder als sein Eigentum bezeichnet. Baumtänzer Gattrasch sagt, er müsse verzeihen. Zau knallt ihn an den Kopf, dass er nur ein in der Petrischale gezeugtes Haustier sein, und der Alte geht. Als er später stirbt, nennt sich sein Volk nach ihm, das für die Ceinnoner nur aus Zuchtspielzeugen ohne Rechte besteht.
Guvratosch arbeitet mit Hochdruck am Projekt Ruutosch. Was dies ist, erfahren Zau und Amne erst, als nachts die Golamo angreift.
Guvratosch schickt die Brüder in Keller Zwei, von dem sie nichts wussten. Der Alte hat unterirdische Anlagen ausgebaut, und dort finden sie einen schmalen Personengleiter.
Ein Holobildschirm zeigt Guvratoschs Konterfei. Er enzschuldigt sich für seine Versäumnisseund nennt sie seid das Beste, das er jemals zustande gebracht hat. Der Gleiter startet, wobei sie im Dschungel sich ansiedelnde Baumtänzer bemerken und angreifende Raumschiffe der Golamo.
Mit hoher Beschleunigung verlässt der Gleiter den Planeten und bringt sie zur RUUTOSCH, einem 70 Meter langen, eiförmigen Schiff, das sie, wie das nächste Holo ihres Genvaters erklärt, in die Sicherheit einer fernen Zukunft bringen wird - eben nicht durch auffällige Hochtechnik, sondern durch einfachen Dilatationsflug.
In die genetischen Konditionierungen der Baumtänzer hat er Veranlagungen gepflanzt, die Zau und Amne zu Göttern machen werden, wenn sie dann nach Ceinnon zurückkehren. Und die Herstellungsanleitung für den Tryzomapparat hat er als rein mütterlicherseits vererbbare Gensequenz im Genom der Stachelhäuter angelegt.
Nun erreichten Zau und Amne aber die Milchstraße nach dreißigjähriger Reise in der Epoche der erhöhten Hyperimpedanz. Der Ort der Genetik-Experimente, Lotron, entpuppt sich als die Erde. Lemu nannten sie den Kontinent, der später als Lemuria das wichtigste Siedlungsgebiet der ersten Menschheit wurde, Porten war der takerische Name für den Mars.
Funk, Ortung, Tastung und Deflektorschirm sind aktiv. Man spricht in unbekannten Sprachen: in Interkosmo, auf Satron oder Jülziish †¦doch es gibt keine Takerer mehr. Ein kugelförmiges Schiff der Galactic Guardians überfällt sie. Amne opfert sich für seinen Bruder, so wird Zau zum Tryzom-Mann als dem einzigen Überlebenden eines Experiments, das vor zweihunderttausend Jahren begann.
Die Guardians verscherbeln die RUUTOSCH als Antiquität. Die manipulierten Lemuren-Halbaffen, Spicoulos und Riesenschildkröten lebten auf Taimon, und das wurde Zeut, der zerborstene fünfte Planet des Solsystems. Auf Lepso geht Zau wegen seiner einmaligen Gensequenzen in den Besitz der Aras Notophor und Kovron. Notophor interessiert sich für seine Geschichte und besitzt etwas Gewissens. Wynter war von der USO auf das Konsortium angesetzt. Sie läuft in eine Falle.
Doch der Richtungsstreit zwischen Kovron und Notophor eskalierte, Notophor wird umgebracht und vorher lässt sie Zau und Mahnaz entkommen. Sie fliehen nach Orbana, der Hauptstadt Lepsos, bekommen Kontakt zur USO. Zau entrückt Kovron, so dass sie ihn erledigen können, was der Junge durch den Tod seines Bruders gelernt hat. Onryonen helfen ihnen weiter, bringen sie zu Monkey, über den Zau nur Horrorgeschichten gehört hatte. Doch Monkey ist freundlich, lässt ihn erzählen und nimmt ihn in die USO auf.
Nun erzählen Zau und Wynter, dass sie im Madurantsystem nach Hinterlassenschaften einer Superintelligenz suchen. Dann will Zau wieder seine Ruhe haben. In der Ruhe seiner Kabine erinnert er sich, wofür sein Gen-Vater ihm vergab: Er war er es gewesen, der die Golamo nach Ceinnon gelockt hatte, damit sie Guvratosch töten. Diese Tat war es, die sein Leben prägte.