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In der Kürze liegt die Würze


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 01 Oktober 2017 - 20:05

Im Autorenleben sollte man sich im Klaren sein was man will, lange Romane oder gar Serien zu schreiben oder sich auf 

Kurzgeschichten bzw. Lyrik zu konzentrieren. Bei Kurzgeschichten liegt in der Kürze die Würze:

http://defms.blogspo...-die-wurze.html



#2 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

    Quadruplenominaut

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Geschrieben 04 Oktober 2017 - 08:03

Wohl gesprochen!  :thumb:


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#3 ShockWaveRider

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    verwarnter Querulant

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Geschrieben 05 Oktober 2017 - 10:32

Das ist das Problem mit unausgesprochenen Erwartungen: nicht jeder Adressat versteht das sprechende Schweigen.

Und es ist wohlfeil, sich darüber zu echauffieren, dass die blöden Autoren den niemals klar geäußerten Erwartungen nicht entsprechen. 

Deshalb ist es immer besser, von Herausgeberseite klare Vorgaben zu erlassen. Z.B. zur maximalen Textlänge.

 

In der Sache: volle Zustimmung!

 

Gruß

Ralf


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#4 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 05 Oktober 2017 - 18:08

Ralf, da hast du die Intention des Textes falsch aufgefasst. Ich beschwere mich eigentlich nicht. Ich lese die Geschichten ja nicht alle bis zum Ende. Da bin ich Leser und was langweilt wird abgebrochen. Aber manche starten ihre Geschichte mit der Maxime, je länger desto besser. Und das tut der Geschichte oft nicht gut. Manche sollten sich überlegen ob sie über Kurzgeschichten wollen oder nicht, ob Autor oder Leser. Die Frage ist also wer hat hier die falschen Erwartungen. Ich als Herausgeber nicht.

#5 ShockWaveRider

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    verwarnter Querulant

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Geschrieben 05 Oktober 2017 - 18:57

Es gibt weder absolut richtige noch absolut falsche Erwartungen.

Es gibt nur Erwartungen, die dem Wertmaßstab eines Menschen oder einer Gruppe entsprechen oder nicht.

Und es gibt klar formulierte Erwartungen, denen die Zielgruppe leicht gerecht werden kann, weil sie die an sie gestellten Erwartungen kennt.

Und es gibt die anderen. Erwartungen, meine ich jetzt.

 

Gruß

Ralf,

sagt jetzt nicht mehr :)


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#6 Mammut

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Geschrieben 06 Oktober 2017 - 07:52

Es ist sowieso interessant mit den Vorgaben. Es waren einige dabei, die sich positiv darüber geäußert haben, das es bei Zwielicht relativ wenige Vorgaben gibt. Allerdings waren auch einige dabei, denen gerade dieses Probleme bereitet und die sich da mehr Vorgaben gewünscht hätten, mal wünschte man sich eine maximale Länge oder gar eine konkrete Themenvorgabe.



#7 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 06 Oktober 2017 - 12:53

Prinz Rupi antwortete auf deinen Blogbeitrag: "Dies ist für mich das entscheidende Argument, Laienautoren vor dieser speziellen Kunstform zu warnen, nur sehr wenige verfügen über die Qualitäten eines Hemingway."

Damit ist eigentlich alles gesagt.

Denn eine Kurzgeschichte im Deutschen muss bestimmte formale Kriterien erfüllen. Ich habe für die Storyolympiade und viele Anthologieausschreibungen tausende sogenannter Kurzgeschichten gelesen, und 98 % der Einsendungen sind zwar kurze Geschichten, formal aber keine Kurzgeschichten. Das ist einer der Gründe, warum ich keine Anthologien mehr verlege.



#8 Nina

Nina

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Geschrieben 14 Oktober 2017 - 19:54

Finde ich schön geschrieben. Das ist ja auch meine Rede, eine Kurzgeschichte ist was Eigenes, kein zu kurz geratener Roman. Und sie ist auch nicht "nur" eine Kurzgeschichte, sie ist halt eine Kurzgeschichte. Fertig. Das ist, als müsste sich ein Beistelltisch entschuldigen müssen, nur ein Beistelltisch und kein richtiger Tisch zu sein. (Und doch stehen in den Haushalten Beistelltische - und zwar nicht, weil der Produzent faul war oder der Kunde sparen wollte, sondern weil der Beistelltisch halt einen anderen Zweck hat.)

 

Ich erlebe es oft, dass das als eine Literaturform zweiter Klasse gesehen wird - aber mehr im deutschsprachigen Raum. Da wird es auch oft als "Schreibübung" gesehen, bevor jemand seinen Roman schreiben kann. - Aber es ist anders. Es gibt nicht nur Autoren, die gute Kurzgeschichten und eher bescheidene Romane schreiben (nach der These würde man das ja erwarten - für die "Profiliga" reicht es halt nicht ...), sondern auch umgekehrt. Ganz ehrlich, wenn wer gerne Kurzgeschichten liest, wie oft war das Ergebnis bei bekannten Romanautoren nicht das Wahre? - Also bei mir recht oft. (Ich möchte allerdings keine Beispiele nennen, weil ich hauptsächlich deutsche KGs lese und niemanden im Speziellen dissen will. Also entweder erkennt wer die Situation wieder oder auch nicht.)

 

Und ja, was Ernst schreibt: Wir nehmen die Kurzgeschichtenkriterien allgemein nicht so genau. Es gibt aber einfach gewisse Abweichungen vom Ursprungsland der Kurzgeschichte, z.B. sind die Zeiträume, in der die Handlung spielt, meist sehr viel länger. In der ganz klassischen Kurzgeschichte gibt es beispielsweise keinen Cut, wo es am nächsten Tag weitergeht, das sind meist nur wenige Stunden umfasst. Da haben aber deutsche Verlage meist nicht so ein Problem so damit.

 

Leser haben m.E. nach oft ein Problem mit: "Aber da erfährt man ja gar nix über die Hauptperson, wo die herkommt, wie sie als Kind gelebt oder wie die ausschaut!" - Ja, das ist normal nur teilweise drin. Einerseits sitzt einem die Längenbeschränkung im Nacken - als Autor schreibt man ja oftmals, um zu veröffentlichen, üblich sind 20.000 Zeichen (mitunter mehr, aber oftmals auch viel weniger), anderseits kann man das in einer Kurzgeschichte auch nur recht geschickt mit z.B. Rückblenden einbringen. Man kann da nicht mit der Kindheit anfangen und sich dann chronologisch vorarbeiten.




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