Wo ist denn Nibor hin, der übliche Spoilerstarter?
Hier mein Spoiler. Also ... wenn man weiß, wer die pösen Puben sind oder als solche gesehen werden können, macht der Roman nicht so viel Spaß wie wenn man die Charaktere unbefangen kennenlernt.
Deshalb ist dies ein sehr unüblicher Spoiler. Ich habe um jede entscheidende Info herumgeschrieben, ausnahmsweise.
Spoiler
Der Kampf um Quinto-Center lässt Lordadmiral Monkey in Begleitung hochinteressanter Getreuer und ebenso interessanter Ungetreuer gegen eindringende Gegner kämpfen.
Da sind die ziegenhufige, elegant behörnte Haspronerin Dolleringh Tempu, eine QuinTech, die als Coco-Interpreterin eine Bedrohung bemerkt, welche der zentralen Positronik KENNON durch ihre scheinbare Irrelevanz entgeht.
Ihr menschlicher Kollege Hanno Maudlin, der an parallelen Projekten zu arbeiten scheint, hat sie immer durch seine Ruhe beeindruckt. Wobei seine Sympathie ungewöhnliche Wege geht.
Dann ist da der Kommandant von Quinto-Center, der kahlköpfige Nestor Pomeroy, der scheinbar durch Wände gehen kann.
Sen engster Vertrauter ist der stets schwarz gekleidete Allard Schneider, den man, als Mann im Hintergrund, den »Nachtwächter« nennt. Seite an Seite widmen sie sich dem Kampf gegen die Schatten, beide unverbrüchlich loyal.
Der Jülziish Nitschiler Guuna, der mit dem ungewöhnlich kleinen Tellerkopf, vertraut der Alabasterfarbenen Kreatur des Sicherheitsdenkens.
Airi Unger, die Kommandantin von Monkeys neuem Flaggschiff HARL DEPHIN, trägt zur einseitig blonden Haarpracht auf dem kahlrasierten halben Kopfhälfte Ziertattoos, und sie hat den aktuell grassierenden Schnupfen.
Der Waffenoffizier Claudio »Singer« Makkai singt und programmiert seine Geschütze.
Der grobgesichtige Jurik Prosnello und die glatthaarige Schönheit Ambalay Dilara, zwei QuinTechs, haben nicht die Ausbildung, sich gegen Soldaten zu behaupten.
Katra Sagir führt eine Gruppe von Einzelkämpfern, die eigentlich keine Soldaten sind. Gemeinsam mit Tanken Wiebold behält sie die Kontrolle über ihr Schicksal, bis zuletzt,
Die eigentliche Hauptperson des Romans ist allerdings Quinto-Center, ein riesenhaften Gebilde voll Technik, Vernetzung und Räumen, die in unerwarteter Weise miteinander verbunden sind.
Und die Eindringlinge in schimmernder weißer Rüstung, mit den altmodisch wirkenden, mehr als typisch terranischen Schiffen †¦ die kennen wir nur zu gut. Sie bringen eine Art Doppelkopf mit, riesig, rund und rotierend, und geeignet, alles in Flammen zu hüllen, dem er begegnet.
An dieser Stelle merkt man vielleicht, dass ich dem Schreiben des Spoilers dieses Mal mit großer Skepsis gegenüberstehe. Ich werde mir die Freiheit nehmen, die präzisen Ereignisse und die Namen der Verräter weiträumig zu umgehen.
Ein Lesetipp: Man sollte man sich jeden einzelnen Namen richtig gut merken!!
So. Spoiler:
Der Roman beginnt mit einem Kampf zwischen einem USO-Agenten und einem Spion, einem Ferronen, die in einer von Stillle erfüllten Halle voll von Energieaggregaten, Licht und lautlosen Robotern erfüllten Halle auf Leben und Tod kämpfen, mit allem Drum und Dran: Energienadler, Spionsonden, Akustikfelder. Der Überlebende plant, seine Tarnung noch einen Tag lang aufrechtzuerhalten. Nämlich bis Quinto-Center ihnen gehört.
Als nächsten lernen wir Dolleringh Tempu kennen, die den Kommandanten Pomeroy in seinem Büro aufgesucht hat, um ihm von ihren Beobachtungen zu berichten: Ihr Coco-J-Acht sucht nach Auffälligkeiten, die zu irrelevant sind, um der Positronik KENNON aufzufallen. Und da wurde sie auf vier Wörter aufmerksam, die ohne jeden Grund eine kaum messbare angestiegene Häufigkeit der Verwendung in der internen Kommunikation aufweisen: »Der Fremdenführer«, »Der Verdunkler«, »Der Toröffner« und »Die Gute Köchin«. Sie befürchtet eine Infiltration.
Kommandant Pomeroy nimmt sie ernst. Er spricht mit Nitschiler darüber. Und obwohl er sich lieber Routinen wie dem Überholen von Korvetten und Schlachtkreuzern und »Monkeys Hölle« widmen möchte, jenem Trainingsbereich, in dem Rekruten das Recht erwerben, gesiezt zu werden, begibt er sich zu seinem »Nachtwächter«, kümmert sich um Nachrüstungsgenehmigungen auf der SENEGO TRAINZ und begibt sich dann zu seinem eigentlichen Ziel: Monkeys neuem Flaggschiff, der HARL DEPHIN, die mit 800 Metern Durchmesser im auf die würfelförmige YART FULGEN mit ihren drei Kilometern Kantenlänge verloren wirkt.
Für die 31 Kilometer zwischen Büro und Hangar benutzt Pomeroy sein geheimes Transportsystem, das ihm den Ruf eingebracht hat, wie ein Gespenst durch Wände gehen zu können. Der Weg führt durch die technischen Innereien von Quinto-Center und bringt die enormen Ausmaße und den grundsätzlichen Aufbau der geheinen Zentrale der USO zur Geltung.
In der Zentrale der HARL DEPHIN trifft Pomeroy die Kommandantin Airi Unger und ihren Stellvertreter, den Springer Fernad Cokaze. Auch hier Individualisten: Der Waffenoffizier Claudio »Singer« Makkai fällt ihm durch jene Gewohnheit auf, die ihm den Spitznamen einbrachte: Er singt.
Nach der Besprechung mit Pomeroy ruft Monkey den Kommandanten der YART FULGEN an, den blauäugigen Posbi Poraan. Er soll das Schiff an einen nur ihm bekannten Ort verlegen. Die HARL DEPHIN soll sich startbereit halten.
Dann beginnen die Probleme: Monkey und Pomeroy gehen durchs Schiff, bemerken den Unfall eines Robotschwebers und erfahren von drei Verletzten in »Monkeys Hölle«. Monkey holt seinen »Nachtwächter« ab, den stets schwarz gekleideten Allard Schneider, der sich nach dem Training erst mal durchen muss, weil die Emotio- und Mnemo-Transmission unter der Sert-Haube durch entsprechende Antigrav- und Prallfelder unterstützt wird. Schneider, überlegt Monkey, könnte bis zur Position seines Stellvertreters aufsteigen,wenn er seinen Drang zu unnötig riskanten Trainingssituationen unter Kontrolle bekäme. Deshalb darf er nicht auf Außeneinsätze. Als »Nachtwächter« ist er trotzdem gefragt.
In der Zwischenzeit kommt Dolleringh durch im Affekt geworfene Tüte voll fettiger Fischstreifen, die durch eine plötzliche Schwerkraftschwankung auf dem Tisch ihres Kollegen zerplatzt, in Blickkontakt mit dessen Bildschirm. Zu ihrer grenzenlosen Verblüffung erkennt sie auf dessen Bildschirm drei der Worte, die sie auch beschäftigen: »Der Fremdenführer«, »Der Verdunkler« und »Der Toröffner«.
Da haben zwei Coco-Interpreter sich - jeder auf seiner Seite des Tisches - mit demselben Problem beschäftigt! Und sie machen sich auf dem Weg zum Kommandanten, weil immer mehr Fehlfunktionen in der Station und durchdrehende Besatzungsmitglieder die direkte Kommunikation als die sicherste erscheinen lassen. Leider ist der Weg alles andere als sicher, so dass Pomeroy und Schneider die Haspronerin in letzter Sekunde retten können, wodurch sie wiederum von dem geheimen Verbindungsnetz erfährt, während der sonst so besonnene Maudlin den Kopf verliert.
Die Situation wird immer chaotischer, weil immer mehr Besatzungsmitglieder durchdrehen und immer mehr Fehlfunktionen Quinto-Center destabilisieren. Die Ursache sucht man in eingeschmuggelten Wirkstoffen und dem aktuell grassierenden Schnupfen. Doch da alles schon wieder abklingt, versteht Pomeroy, dass das Chaos der Ablenkung diente. Zum Glück hat er die Idee, die in Behandlung befindliche Dolleringh zu wecken. Sie erzählt, was sie und Maudlin ihm eigentlich erzählen wollten: Dass um fünf der Großtransmitter herum eben keine Störfälle auftreten. Und genau diese Anlagen widersetzen sich dem Verschlusszustand, den er ausruft.
So treffen die nicht auf so etwas vorbereiteten QuinTechs Jurik und Ambalay als Erste auf die feindlichen Soldaten, die über die Transmitter eindringen. In der Folge entwickelt sich eine Serie strategisch duchdachter Kampfhandlungen quer durch die 50 Kilometer durchmessende Innenanlage von Quinto-Center, dessen Triebwerke es währenddessen auf Eintauchgeschwindigkeit bringen, da seine Position verraten wurde. Nur geht das bei dieser Masse halt nicht so schnell. Allard Springer betont, dass die Auseinandersetzung trotz allem ein Heimspiel ist. Jede der Gruppen benutzt die Ressourcen von Quinto-Center, so gut es geht.
Das Spoilern der einzelnen Kampfabschnitte lassen wir mal. Belassen wir es dabei, dass die Eindringlinge nicht sinnlos morden, sondern, wie die Terraner, auch zum Paralysestrahler greifen, wenn dies ausreicht. Ihre schimmernden Rüstungen können auch ohne Insassen agieren, das verwundert die Verteidiger eine Zeit lang.
Ohne jede Rücksicht wird allerdings jener Angriff geführt, der einen tiefen Einschusskrater in den ausgehöhlten Mond brennt, und zwar mit den Waffen der HARL DEPHIN. Waffenoffizier Makkai berichtet von einer Anweisung, die aus der Zentrale zu kommen schien und ihn gewisse Testläufe durchführen ließ, was nun ungeahnte Folgen zeigt. Der Einschusskrater endet zu Monkey Verblüffung in unmittelbarer Nähe der geheimen Zentrale, so dass man nun prima dort einsteigen kann. Weshalb er die Verteidiger an dieser Stelle konzentriert.
Quinto-Center beschleunigt weiter, die Kämpfe intersivieren sich, Leute sterben und Verräter zeigen ihr wahres Gesicht. Monkeys Instinkt warnt ihn, und es löst seine Probleme nicht, als wenigstens sein Vertrauter Allard Schneider sich als loyal erweist und zwei Getreue preist, die starben, damit die anderen ihre Ziele verfolgen können. Denn es sind doch recht viele gestorben, und unglaublich vieles ist nicht, wo es sein sollte. Quinto-Center zum Beispiel.
Die Schlusssequenz zeigt die in der Gewitterschmiede miteinander verschweißten Kugeln von jeweils zwei Kilometern Durchmesser, die mit einer Begleitflotte von 50 Raumern die Milchstraße erreicht hat, um die Q.Zündung durchzuführen: Die IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN.