49 Antworten in diesem Thema

[Trace]

Ab dem 4. Dezember lesen wir hier

 

Carl Amery - Das Königsprojekt

 

Viel Spaß!

[lapismont]

Hab die gebundene Piper-Ausgabe von 1974, Stand S. 38

 

Der Einstieg ist actionlastig. Amery lässt uns erstmal spüren, worum es geht und wer da was macht. Außerdem arbeitet er die Sexszene ab. Da musste ich dann doch grinsen.

Danach gehts ab die Untiefen des Vatikan. Ich trau denen ja eh alles zu, aber grundsätzlich interessiert mich das nun nicht so. Hab auch zu wenig Ahnung von diesen Christendingen.

[Selma die Sterbliche]

Ich denke auch, das ist ein Manko bei diesem Klassiker. Niemand außerhalb Afrikas und den Phillipinen nimmt hier und heute noch die katholische Kirche ernst. Gleichwohl finde ich die Idee, 

Spoiler

dass sich die Kuttenbrunzer Leonardos geniale Zeitmaschine unter den Nagel reißen, genial.

Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 04 Dezember 2017 - 13:09.

[Armin]

Ähm, Leute. Ihr lest einen Roman über geheime Machenschaften der katholischen Kirche. Und ihr beschwert euch, dass die katholische Kirche eine Rolle spielt? Zumal in einem Amery-Roman? Das ist ... drollig.

[lapismont]

Ähm, Leute. Ihr lest einen Roman über geheime Machenschaften der katholischen Kirche. Und ihr beschwert euch, dass die katholische Kirche eine Rolle spielt? Zumal in einem Amery-Roman? Das ist ... drollig.

Ich hab vorher nix über das Buch gewusst. Erik Simon hatte es mir empfohlen, als eines der beiden super Werke von Amery. Aber wenn ich das anhand der Danksagung vorhersagen darf, geht es um schottische Geschichte und das interessiert mich schon mehr.

[Michael Böhnhardt]

Fängt ganz gut an. Mir gefällt die Idee mit der PPPP Methode. Änderungen sind erlaubt, wenn sie der Quellenlage entsprechen. Ebenso die Sache, dass ständiges Heiraten nicht der Kirche widerspricht. Bin gespannt, wie's weitergeht.

[Trace]

Mein Buch ist noch nicht mal eingetroffen. Echt unerfreulich!

[lapismont]

Mein Buch ist noch nicht mal eingetroffen. Echt unerfreulich!

Ich kann mit dem Lesen auch warten. Mein Nachmittagsbuch, Fortune de France von Robert Merle ist durchaus fesselnd.

[Trace]

Hm, das Buch ist ja nur 200+ Seiten lang. Wenn es morgen nicht da ist, dann seit ihr doch alle durch ... ... ich denke ein kurze Aufschub wäre super. 

[lapismont]

Hm, das Buch ist ja nur 200+ Seiten lang. Wenn es morgen nicht da ist, dann seit ihr doch alle durch ... ... ich denke ein kurze Aufschub wäre super. 

Mach ich gern. Mein Buch hat aber mit Anhängen 357 Seiten.

 

Davon abgesehen sind die Religionskriege im Frankreich des 16. Jahrhunderts für mich auch kein leichtverständlicherer Tobak. Den Unterschied zwischen Protestanten und Katholiken werd ich wohl nie verstehen.

[Trace]

Mach ich gern. Mein Buch hat aber mit Anhängen 357 Seiten.   ...

Danke. Ich hatte gehofft, dass es heute eintrifft aber da wird es wohl erst morgen. Die Seitenzahl habe ich mehr aus der Erinnerung geholt, irgendwie schwamm mir da 249 entgegen, aber vielleicht war es auch ein anderes Buch, was ich mir in der letzten Zeit angeschaut hatte.

[Selma die Sterbliche]

Ist kein Problem, ich lese auch zweigleisig (Throne of Glass) und warte gerne bis Montag

[yiyippeeyippeeyay]

Mein Buch ist auch noch nicht da, u.a. weil nicht via Buchladen (Otherland in Berlin) bestellbar. Bei Abebooks wurde nun schon zum 2. Mal eine viel längere Lieferzeit per Mail bestätigt, als vor der Bestellung angedeutet wurde - ich halte (mir) Daumen.

[Michael Böhnhardt]

Meine Heyne-Ausgabe (Bibliothek der Sfience Fiction Literatur) hat 300 Seiten mit Anhang. Und das Buch liest sich auch sehr schnell, finde ich. Ich werde noch bis zum Ende von Buch 1 lesen (ist nicht mehr viel), und kann dann auch bis Montag warten.

 

Ich habe weniger mit dem katholischen Zeugs Probleme, sondern mehr mit dem ganzen bajuwarischen Herumgepolter. Das ist nicht so meins, und wenn man die Geschichte wie einen bayerischen Schwank erzählt, kann ich sie zwangsläufig nicht mehr sonderlich ernst nehmen.

[Trace]

Meins ist heute eingetroffen. Es ist eine dtv Ausgabe von 1978 und hat wirklich 253 inkl. Anhang. So unterschiedlich fallen die aus.

 

Ich habe die ersten beiden Kapitel gelesen. Der Einstieg war für mich recht anstrengend, all die vielen (ungewohnten) Namen, die zwei Zeitstränge und das Kirchenumfeld.

 

Ich werde wohl auch erst einmal bis zum Ende des ersten Buches (S. 90) lesen.

[derbenutzer]

Ich kann mit dem Lesen auch warten. Mein Nachmittagsbuch, Fortune de France von Robert Merle ist durchaus fesselnd.

Nachmittag? Na ja, die deutlich über zehn Bände werden Dich wohl auch bis in den Abend hinein in Anspruch genommen haben. Dagegen ist der aktuelle Roman dieses Lesezirkels ein dünnes Broschürchen.    

[lapismont]

Nachmittag? Na ja, die deutlich über zehn Bände werden Dich wohl auch bis in den Abend hinein in Anspruch genommen haben. Dagegen ist der aktuelle Roman dieses Lesezirkels ein dünnes Broschürchen.    

nee, ich lese auf der Hinfahrt den Amery und auf der Rückfahrt Merle, so war das gemeint. Fortune de France ist zwar der erste Roman der Reihe, ich hab aber schon einige davon gelesen. Fing damals irgendwo in der Mitte an, nach dem Tod Henry IV.

[Trace]

Ich denke auch, das ist ein Manko bei diesem Klassiker. Niemand außerhalb Afrikas und den Phillipinen nimmt hier und heute noch die katholische Kirche ernst. ...

 

Damit greifst du zu kurz. Es gibt immer wieder Kampagnen von Atheisten die sich gegen einen Gott aussprechen und auch die Unterhaltungsbranche nimmt die Kirche recht ernst, wenn man wieder ein Papst zu wählen ist oder so ... wird darauf eine Menge Sendezeit verwendet. Jedoch geht Letzteres wohl am Eigentlichen vorbei ... was, wie ich beim Lesen feststellen konnte, auch im Buch von Hauptmann Füßli, der zu einem Photomotiv verkommen ist, geäußerte wurde.

[Michael Böhnhardt]

Selma die Sterbliche, on 04 Dec 2017 - 13:07, said:

Ich denke auch, das ist ein Manko bei diesem Klassiker. Niemand außerhalb Afrikas und den Phillipinen nimmt hier und heute noch die katholische Kirche ernst. ...

 

Damit greifst du zu kurz. Es gibt immer wieder Kampagnen von Atheisten die sich gegen einen Gott aussprechen und auch die Unterhaltungsbranche nimmt die Kirche recht ernst, wenn man wieder ein Papst zu wählen ist oder so ... wird darauf eine Menge Sendezeit verwendet.

 

Tut mir Leid, aber nur weil ihr persönlich niemanden kennt, dem sein katholischer Glaube wichtig ist, heißt das noch lange nicht, dass es davon niemanden außerhalb Afrikas und der Philippinen mehr gibt. Ich bin (selbst ein Atheist) durchaus schon einigen von diesen "seltsamen altmodischen" Leuten begegnet.

 

Unabhängig davon sehe ich hier auch kein Manko bei diesem Klassiker. Die katholische Kirche bzw. der Vatikan ist so ziemlich die einzige Institution der Gegenwart, die nun schon über die Jahrhunderte hinweg existiert, und also auch die einzige Organisation, der man als Autor einen solchen "Großen Plan" sinnvoll zuschreiben kann.

[lapismont]

Stand S.70

In den Amery muss ich mich erst wieder einlesen. Teilweise verschwurbelt er so sehr, dass ich keine Ahnung habe, worum es ihm geht. 

Lustig war die Diskussion der Vatikan-Priester darüber, ob man die Kelten in Schottland unterstützen sollte. Auch die Idee, Ehrenmitglied eines Clans zu werden, hat etwas.

Aber alles ist noch sehr verworren.

[Selma die Sterbliche]

@ lapismont; ja, das ist wirklich cool - die Möglichkeit gibt es, wie ich glaube, sogar tatsächlich. Ideal, um Schwarzgeld zu waschen ... 

[Trace]

Stand S.70

In den Amery muss ich mich erst wieder einlesen. Teilweise verschwurbelt er so sehr, dass ich keine Ahnung habe, worum es ihm geht. 

....

 

Puh, ich dachte schon ich hänge noch mehr hinterher. Ich habe mein Wochenziel (bis Seite 90) nicht geschafft. Argh ..

Und ich habe auch den Eindruck, dass der Text irgendwie "schwierig"? ist. Aber das trifft es aus meiner Sicht noch nicht ganz, vielleicht finde ich beim Weiterlesen noch eine besser passende Beschreibung.

[yiyippeeyippeeyay]

Keine Angst, Trace - du bist noch weit vor mir: Ich bekam meine Kopie erst gestern abend in Hände. Lese vorauss. heute los...

[lapismont]

Stand S. 100

 

Es geht also um den Stone of Scone. Nunja. Haut mich jetzt nicht vom Hocker.

 

Falls jemand die Szenen in Thurbiton Hall versteht, wäre ich für eine Erklärung dankbar. Ich hab davon nichts außer die Kompostsache verstanden. Wer, warum, was? 

 

Putzig sind die Schottlandszenen, da spürt man, dass Amery sich da gehörig lustig macht. Aber er schreibt es nicht lustig.

[Selma die Sterbliche]

Amery ist einfach ein Könner und nimmt gerne einmal andere Stile "auf die Schüppe" - so z.B. den Heftchen-Style auf S. 86/87

[lapismont]

Amery ist einfach ein Könner und nimmt gerne einmal andere Stile "auf die Schüppe" - so z.B. den Heftchen-Style auf S. 86/87

Hast Du die gleiche Ausgabe wie ich (gebundene Piper-Ausgabe von 1974)? 

[Michael Böhnhardt]

Ich finde den Stil zu gekünstelt. Er lenkt von der Geschichte ab. Es ist extrem schwer zu verstehen, was Doensmaker und Sbiffio-Trullis bei ihren Intrigen für Ziele verfolgen, oder später dann die Gangster. Außerdem schwebt die ganze Zeit der Autor über dem Geschehen, und er macht sich stets und ständig über seine Figuren lustig.

Das Wortspiel E.K.T. und Hekate ist schon sehr pubertär.

Aber ich mag den Füßli, und das hilft über vieles hinweg.

[Michael Böhnhardt]

Bin jetzt am Ende von Buch 2, "Flora oder Der gespaltene Fels", und ich muss sagen, da hat mich Amery mit seinem Twist überrascht. Das habe ich nicht kommen sehen. Wenn man frühere Stellen nochmal nachliest, bemerkt man, dass er dies durchaus vorbereitet hat. Geschickt gemacht.

[Trace]

Ich bin im zweiten Buch Kapitel 8 (Seite 132).

 

Ich finde den Stil zu gekünstelt. Er lenkt von der Geschichte ab. Es ist extrem schwer zu verstehen, was Doensmaker und Sbiffio-Trullis bei ihren Intrigen für Ziele verfolgen, oder später dann die Gangster. Außerdem schwebt die ganze Zeit der Autor über dem Geschehen, und er macht sich stets und ständig über seine Figuren lustig.

Das Wortspiel E.K.T. und Hekate ist schon sehr pubertär.

Aber ich mag den Füßli, und das hilft über vieles hinweg.

 

Ich musste bei der Hekate Szene ganz schön schmunzeln. Ich finde es auch lustig, wenn eine schief gegangene Aussage, dazu führt, dass da Vorzimmer von jemandem aus der Hölle bewacht wird. Finde ich das sehr lustig. Das Kapitel 8 (Buch 1) mit den kämpfenden Bayern und der verklemmten Schreibmaschine! Oder war es der Kampf mit der Schreibmaschine und die .... Zeitreisen sind immer so verwirrend.

 

Deine Einschätzung mit dem Stil teile ich. Ich mag zwar das durchbrechen der 4. Wand und das Spiel damit aber insgesamt ist es recht anstrengend. Verstärkt wird das noch durch den Plot. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher worum es geht. Bisher weiß ich nur, dass die jemanden zum König der Schoten machen wollen. Damit so England wieder katholisch wird aber nur auf dem Papier(?), also zumindest nach Lage der historischen Aufzeichnungen?!?

[lapismont]

Stand S. 212

Gab jetzt doch längere Passagen, die sich flüssig lasen.

 

Sicherlich hilft es der Action, Schnapsschmuggel hinzuzufügen, allerdings hat mir Amery zuviel Spaß daran, die Intrigen in Dialogen auszuwalzen, denen ich inhaltlich selten folgen kann. Da sprechen vier Insider über Insidergeschäfte. 

Aus meiner persönlichen Sicht, ist zumindest das schlechter Erzählstil.

 

Aber mich interessiert jetzt doch, wie das ganze nun zusammenfinden wird. Überrascht hat mich der Spoiler (wenn es denn einer ist/gewesen sein wird), zu Füßlis Mission. Ich vermute ganz stark, das Amery uns Leserschaft hier auf eine falsche Fährte locken möchte.

Stutzig wurde ich etwa, als Hekate ein Promiblatt wegwirft und der Name des britischen Königshauses fiel. Könnte aber auch einfach Deutschtümelei sein.