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Verleihung der Ehrendoktorwürde an Herbert W. Franke


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7 Antworten in diesem Thema

#1 My.

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Geschrieben 29 Januar 2018 - 12:40

dazu:

Vorstellung des Herbert W. Franke Archivs

 

Mi, 14.02.2018 18:00, Eintritt frei

 

Die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) verleiht dem Wissenschaftler, Computerkünstler und Schriftsteller Herbert W. Franke für seine außerordentlichen Verdienste im Brückenschlag von Wissenschaft, Philosophie und Kunst die Ehrendoktorwürde.

Siegfried Zielinski, Rektor der Hochschule, betont Frankes „besondere Verdienste als einer der wichtigsten Pioniere einer wissenschaftlichen, künstlerischen, intellektuellen und poetischen Praxis, die durch Computer und entwickelte Technologien der Kommunikation beeinflusst, inspiriert und sogar generiert sind.“

Mit der Verleihung wird auch das Herbert W. Franke Archiv vorgestellt, das an das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie übergeben wird. Das in vielen Jahrzehnten entstandene, umfangreiche Archiv ist nicht nur ein einmaliger Schatz der Geschichte der Computer- und Medienkunst, sondern auch der Höhlenforschung und der Science Fiction - jener drei Gebiete, in denen Franke als Pionier tätig war und durch seine publizistische Tätigkeit auch zahlreiche internationale Kontakte pflegte. Das Archiv, das Franke dem ZKM in einem ersten Teil als Vorlass bereits übergeben hat, wird nun für die Forschung erschlossen.

Peter Weibel, Künstlerischer Vorstand des ZKM | Karlsruhe, würdigt Franke, dem das ZKM bereits 2010 eine Retrospektive widmete, „als Künstler und Wissenschaftler, als Historiker und Pionier. Franke ist ein Renaissance-Mensch, der in vielen Disziplinen, von der Chemie bis zur elektronischen Kunst, sehr frühe und sehr entscheidende Leistungen erbracht hat. Mit seiner enormen Imaginationskraft hat Franke - von der Science-Fiction-Literatur bis zur Kunst, von der Physik bis zur Speläologie - immer an der Front der Forschung operiert. Seine Signatur lautet: Die Freiheit der Utopie im Zeitalter der technischen Medien.“

Biographie

Herbert W. Franke, 1927 in Wien geboren, ist sowohl Naturwissenschaftler als auch Schriftsteller und Gestalter. Als promovierter theoretischer Physiker erfuhr Herbert W. Franke eine Ausbildung, die ihn zwar zu verschiedensten Berufsbildern hätte prädestinieren können, jedoch eher selten zu dem eines Künstlers führt. Mit über zwanzig veröffentlichten Romanen europaweit wurde er jedoch ein bekannter Schriftsteller. Und auch in der Kunstszene erfährt er hohe internationale Anerkennung. Genau diese seltene Mischung ist es, die ihn zu einem »Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Kunst« machte.

Als bindendes Glied dieser vielfältigen Tätigkeiten kann man bei Franke die Suche nach Erkenntnis im Zentrum seiner kreativen Schaffenskraft definieren. Der forschende Geist des Physikers näherte sich der Kunst nicht nur mit der Produktion von Werken, sondern gleichzeitig mit Fragen für eine analytische Auseinandersetzung: Wie wirkt Kunst im Betrachter? Welche Rolle kommt ihr in der Gesellschaft zu? Und vor allem: Welche Rolle spielen Technisierung und Digitalisierung in unserer Gesellschaft und wie beeinflussen sie dabei den Kunstprozess?

Die Schaffung von Kunstwerken - ganz gleich ob im Bereich der Bildenden Kunst oder literarischer Natur - hat Franke deshalb immer auch als intellektuelles Experiment gesehen. Er ist auf der Suche nach bisher unbekannten Ausdrucksmöglichkeiten, die es dabei zu erforschen gilt. So ist Franke überzeugt, dass der Künstler seine Werke der Gesellschaft als ästhetisches Wahrnehmungsangebot zur individuellen Interpretation anbietet - und damit immer auch einen Lernprozess im Rezipienten stimuliert. Insofern kommt der Kunst und dem Künstler gerade in der zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft des 21. Jahrhunderts für ihn eine bedeutende Rolle zu.

Die Idee der Kunstmaschine faszinierte den zukunftsorientierten Franke schon zu Zeiten, als viele traditionelle Künstler es für unmöglich hielten, mit Apparaten wie den aufkommenden Computern, Bildkunst zu erzeugen. Franke hatte schon als Kind mit Fotoapparaten das Visuelle für sich entdeckt. Als Studierender wurde er von der Schönheit des wissenschaftlichen Bildes weiter motiviert. Schon in den fünfziger Jahren entwickelte er dann mit einem Analogrechner Marke Eigenbau und dann ab Anfang der Sechziger mit Digitalcomputern Methoden algorithmischer Kunstformen. Er verfolgte dabei bereits früh interaktive Konzepte, die den Zuschauer in den Gestaltungsprozess einbezogen.

Auch in seinem literarischen Schaffen stehen Wissenschaft und Technologie mit ihrem Einfluss auf die Gesellschaft im Zentrum. Als einer der bedeutendsten Nachkriegs-Autoren der Literatur über das mögliche Morgen wirkte er maßgeblich an der europäischen Prägung der Science Fiction mit. Für seine literarischen Arbeiten wurde er dafür von der European Science Fiction Society 2016 mit dem »European Grand Master Award« ausgezeichnet.

Organisation / Institution Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) & ZKM | Karlsruhe

 

Quelle:

http://zkm.de/event/...erbert-w-franke

 

 

My.


Bearbeitet von My., 29 Januar 2018 - 12:40.


#2 ShockWaveRider

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Geschrieben 29 Januar 2018 - 14:59

Meine Hochachtung!

 

(sie wächst und wächst)

 

Gruß

Ralf


Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

  • (Buch) gerade am lesen:K. Abelmann, D. Max, H. Skai (Hg.) "wie der PUNK nach hannover kam"
  • (Buch) als nächstes geplant:Emil Sandt "Cavete!"; B. Kellermann "Der Tunnel"

#3 lapismont

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Geschrieben 29 Januar 2018 - 15:36

Nicht schlecht! :baloon: :cheers:  :baloon:


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen:Samuel R. Delany – Das Einstein-Vermächtnis

#4 Waffeleisen

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    Pyronaut

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Geschrieben 29 Januar 2018 - 19:46

Hinter dem Mann steckt viel mehr, als ich mir erträumen lassen würde. Mein Erstkontakt mit ihm war "Auf der Spur des Engels", und das hat mich doch ziemlich enttäuscht, so dass ich nichts weiter von ihm las.


Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

  • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen

#5 Nina

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    Europas repräsentativster Fan ;-)

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Geschrieben 31 Januar 2018 - 18:58

Wozu? Der hat schon einen richtigen!

Nein, aber Spaß beiseite, er hat den verdient. Ich bin übrigens immer noch ganz stolz, dass ich seinen Grand-Master-Award stellvertretend entgegen nehmen durfte.



#6 My.

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Geschrieben 01 Februar 2018 - 10:41

Die offizielle Pressemitteilung als PDF findet sich hier: http://www.pmachiner...ehrendoktor.pdf My.



#7 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 03 Februar 2018 - 14:03

Hinter dem Mann steckt viel mehr, als ich mir erträumen lassen würde. Mein Erstkontakt mit ihm war "Auf der Spur des Engels", und das hat mich doch ziemlich enttäuscht, so dass ich nichts weiter von ihm las.

In dem Band "Der Kristallplanet" (p.machinery, 2017) zu Frankes 90. Geburtstag gibt es Texte und Illustrationen/Fotos/Bilder zu seinem Leben und Schaffen (Computerkunst, SF-Texte, Filme u.a.). Wir haben darin auch die Texte zum Marionettenspiel "Der Kristallplanet" abgedruckt. Insofern bietet das Buch einen guten Überblick über Frankes vielfältige Aktivitäten.



#8 My.

My.

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Geschrieben 03 Februar 2018 - 16:42

Siehe auch

http://www.scifinet....sf-werkausgabe/

 

My.




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