Hallo,
igendwann Anfang der 80er las ich eine Kurzgeschichte in einer Anthologie. Die Menschheit ist technisch so weit fortgeschritten, dass ihre Gehirne in unterirdischen Bunkern gelagert und von Maschinen versorgt werden. Die Körper auf der Oberfläche werden von dort ferngesteuert und sind schnell ersetzbar. Stirbt ein Körper, wird das Bewusstsein praktisch übergangslos in einen neuen Körper übertragen[font="inherit;"]. Damit ist quasi ewiges Leben möglich.[/font]
Es passiert, was man erwarten würde: Die Leute langweilen sich zu Tode und spielen Counter-Strike, Capture the Flag usw., bloß mit echten Körpern. Es gibt Restaurants, die sich darauf spezialisiert haben, Gästen die eigenen Eingeweide frikassiert zu servieren: „Eine reichhaltige Mahlzeit vor ihrem Tode ist garantiert.“
In der Geschichte geht es darum, dass der Protagonist bemerkt, dass die für die Versorgung zuständigen künstlichen Intelligenzen die ihnen anvertrauten Hirne manipulieren. Da diese sich für die Körper unerreichbar in den geschützten unterirdischen Bunkern befinden, können die Menschen nichts dagegen unternehmen ...
Eine finstere Dystopie, also. Geschrieben, lange bevor es Computerspiele und Horrorfilme mit vergleichbaren Themen gab. Leider habe ich Autor und Titel vergessen - für Hinweise wäre ich dankbar.
Grüße,
sinucello