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Wohin hat sich die versprochene Zukunft vertschüsst?


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38 Antworten in diesem Thema

#1 derbenutzer

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    Phagonaut

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 01:14

Liebe Leute, liebe der Science-Fiction zugeneigte Mitleidende!

 

Was ist eigentlich passiert?

 

Insbesondere die etwas älteren - dem Genre der SF zugeneigten - unter Euch dürften sich doch sicher an Vorhersagen der Sechzigerjahre, Siebzigerjahre (bis später) erinnern, die zu einem gewissen Teil eine technisch-phantastische, idyllische Zukunft vorhersagten. Was daraus geworden ist, sehen wir eh:

 

Keine Gleiter, keine kristallenen Türme in ästhethisch begrünten wunderschönen Städten, die von ethisch hochstehenden Menschen mit liebevollen Umgangsformen bewohnt werden, keine Fusionskraftwerke, keine Weltregierung, keine Kolonien auf anderen Planeten, keine Roboter (außer zum Rasenmähen etc), kein künstlich geregeltes Klima- und Wettergeschehen, keine Weltraumlifte, keine bemannte Raumfahrt (die echt diesen Namen verdient), kein Mond- und Marstourismus und so weiter und so fort ... 

 

Manche Romane hatten schon eine Erklärung parat, warum das JETZT so ist, wie es ist:

 

Mir fallen momentan dazu "nur" ein:

 

 

All Our Wrong Todays von Elan Mastai

 

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Control von Daniel Suarez

 

Gibt es mehr zu diesem Thema? Hinweise zu Filmen, Essays, Kurzgeschichten, Comics usw sind bitte ebenso erwünscht.

 

Beste Grüße

 

Jakob


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#2 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 11:50

William Gibson: Das Gernsback-Kontinuum



#3 simifilm

simifilm

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 12:07

Lustig. Ich bin gerade an einem Artikel zum Thema "Wie der SF die Zukunft abhanden kam". Wird aber weder sehr lang, noch wahnsinnig weltbewegend.

 

Aber das bringt mich gerade zu einer Frage: Ich würde behaupten, dass es zumindest im Film nie eine Zeit gab, in der die Zukunft primär positiv besetzt war. Natürlich gibt es immer wieder einzelne Ausreisser, aber wenn man sich den grossen Bogen anschaut, sehe ich zumindest keine Phase, in der im Film positive Zukunftsentwürfe dominieren.

 

Ganz grob: Vor 1950  existiert SF kaum als eigenständiges Genre, prominente Ausnahmen wie Metropolis bestätigen die Regel. Von 1950 bis ca. Mitte der 1960er-Jahre ist SF mehrheitlich in der Gegenwart angesiedelt. Und praktisch in dem Moment, in dem sie zumindest teilweise in die Zukunft wandert, wird sie auch dystopisch. 2001: A Space Odysssey kann man diesbezüglich als halbwegs neutral bezeichnen (obwohl der Kalte Krieg noch immer zu toben scheint), schon Planet of the Apes ist aber gar nicht optimistisch. In den 1970er-Jahren gibt es dann Dystopien sonder Zahl.

 

Ein prominenter Querschläger ist Star Trek. Hier wird in der Tat eine in vieler Hinsicht ideale Zukunft entworfen. Aber insgesamt scheint es sich hier nach meinem Dafürhalten um eine Ausnahme zu handeln. Zudem muss auch in Star Trek jeweils etwas schief gehen, andernfalls gäbe es nichts zu erzählen.

 

Meine Frage: War das in der SF-Literatur je anders. Gab es hier wirklich eine Phase, in der die Zukunft primär positiv war?


Bearbeitet von simifilm, 23 April 2018 - 00:22.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#4 Peter-in-Space

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 12:08

Liebe Leute, liebe der Science-Fiction zugeneigte Mitleidende!

 

Was ist eigentlich passiert?

 

Insbesondere die etwas älteren - dem Genre der SF zugeneigten - unter Euch dürften sich doch sicher an Vorhersagen der Sechzigerjahre, Siebzigerjahre (bis später) erinnern, die zu einem gewissen Teil eine technisch-phantastische, idyllische Zukunft vorhersagten. Was daraus geworden ist, sehen wir eh:

 

Keine Gleiter, keine kristallenen Türme in ästhethisch begrünten wunderschönen Städten, die von ethisch hochstehenden Menschen mit liebevollen Umgangsformen bewohnt werden, keine Fusionskraftwerke, keine Weltregierung, keine Kolonien auf anderen Planeten, keine Roboter (außer zum Rasenmähen etc), kein künstlich geregeltes Klima- und Wettergeschehen, keine Weltraumlifte, keine bemannte Raumfahrt (die echt diesen Namen verdient), kein Mond- und Marstourismus und so weiter und so fort ... 

 

Manche Romane hatten schon eine Erklärung parat, warum das JETZT so ist, wie es ist:

 

Mir fallen momentan dazu "nur" ein:

 

 

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Beste Grüße

 

Jakob

Ich habe mir auch schon so meine Gedanken dazu gemacht, und ich bin auf die vereinfachende, allerdings auch verkürzende Formel gekommen:

 

gesellschaftlicher Konservatismus; Übermacht von Konzernen; Politik verliert das Primat der gesellschaftlichen Formung; kurz- statt mittel- bis langfristigen Überlegungen werden bevorzugt.

 

Folge: die Gesellschaft entwickelt sich nicht weiter.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#5 simifilm

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 12:20

Ich habe mir auch schon so meine Gedanken dazu gemacht, und ich bin auf die vereinfachende, allerdings auch verkürzende Formel gekommen:

 

gesellschaftlicher Konservatismus; Übermacht von Konzernen; Politik verliert das Primat der gesellschaftlichen Formung; kurz- statt mittel- bis langfristigen Überlegungen werden bevorzugt.

 

Folge: die Gesellschaft entwickelt sich nicht weiter.

 

Dass die heutige Gesellschaft konservativer sein soll als z.B. die 1950er-Jahre halte ich doch für eine steile These.

 

Und dass sich nichts entwickelt, sehe ich ebenfalls nicht. Man betrachte nur, welche weitreichenden Veränderungen das Internet gebracht hat. Veränderungen, welche die SF nicht einmal im Ansatz voraussah.

 

Ich würde viel eher behaupten, dass ein "Problem" der SF ist, dass wir in vielerlei Hinsicht bereits in der Zukunft leben, welche die SF einst vorausgesagt hat. Was ist denn das iPhone anderes als eine wahr gewordene SF-Phantasie?

 

Weil so vieles schon erreicht wurde, erscheinen die wirklich grossen Sprünge heute aber umso weiter weg. Sehr vereinfacht gesagt: Weil wir bereits in der Zukunft leben, hat sich unsere Wahrnehmung, was machbar ist, verschoben. Wir waren auf dem Mond: Ein langweiliger Brocken, auf dem es nichts zu tun gibt. Alles, was darüber hinausgeht, ist aber kaum machbar (allenfalls noch der Mars, aber weiter geht's auf absehbare Zeit nicht). Und so ist's in vielen Bereichen. Eine Weltregierung? Wer würde das heute auch nur ansatzweise für plausibel halten? Energieproblem dank Kernenergie gelöst - ebenfalls nicht sonderlich überzeugend. Natürlich könnte man nun einen Superfusionsreaktor postulieren, aber ich glaube, dass das Genre resp. wir als Publikum da kritischer geworden sind. Wir leben in der Zukunft und wissen, dass all diese Wunschträume ihren Preis haben.


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#6 derbenutzer

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 16:08

[...]

 

Ein prominenter Querschläger ist Star Trek. Hier wird in der Tat eine in vieler Hinsicht ideale Zukunft entworfen. Aber insgesamt scheint es sich hier nach meinem Dafürhalten um eine Ausnahme zu handeln. Zudem muss auch in Star Trek jeweils etwas schief gehen, andernfalls gäbe es nichts zu erzählen.

 

Meine Frage: War das in der SF-Literatur je anders. Gab es hier wirklich eine Phase, in der die Zukunft primär positiv war?

Mit Deiner Einschätzung zu Star Trek als Darstellung einer positiven Gesellschaftsform liegst Du meiner Meinung nach richtig, Simon. Andere Genre-Filme?

 

Ich habe mal als Beispiel diese Best of-Liste von Rotten Tomatoes (man kann sicher auch andere Aufzählungen heranziehen) durchgesehen und dabei natürlich Fantasy ausgeklammert. Mir ist - außer eben Star Trek - nichts an ausgeprägt positiven Szenarien aufgefallen.

 

In der SF-Literatur gibt es aus meiner Sicht mindestens einen Autor, der eine bemerkenswert positive Welt beschrieben hat: Iain Banks mit seinen Culture-Romanen. Beim ersten dieser kracht es noch äußerst vernehmlich und kriegerisch, generell aber wird eine durchwegs positive Utopie dargestellt. Die dramatischen Reibungsflächen in den Romanhandlungen ergeben sich zu einem guten Teil aus dem (meist verdeckten) Eingreifen  der Culture

 

- sie ist übrigens technologisch so weit fortgeschritten, dass einem hier der Clarkesche Auspruch mit "von Magie nicht zu unterscheiden" einfällt -

 

in grausam rückständige und brutal agierende Gesellschaften der Galaxis. Hier läuft manchmal etwas aus dem Ruder.

 

Schon der erste Satz des Wikipedia-Beitrages zum Thema definiert dieses Nicht-Imperium gelungen:

 

"The Culture is a fictional interstellar utopian society in which anarchy and socialism are balanced by direct democracy."

 

Wichtig: Man könnte annehmen, dass Banks hier eine zig Jahrtausende in der Zukunft befindliche Menschheit beschreibt. Dem ist aber nicht so. Diese Culture wird als Konglomerat von humanoiden, weitgehend "menschlichen" Wesen & "künstlichen" absolut gleichberechtigten Intelligenzen unserer Milchstraße beschrieben. Der Leser nimmt selbstverständlich an, dass "wir" gemeint sind. Aber erst nach der Lektüre einer bestimmten Kurzgeschichte, in der paar Proponenten der Culture auf der Erde der Gegenwart agieren, merkt man: "Die" sind ja gar nicht "wir" ... :)

 

Was diese Utopie angeht empfehle ich Dir (und natürlich allen Interessierten) intensiv:

 

The Culture Series

of Iain M. Banks
 
A Critical Introduction
 
von Simone Caroti. Vor allem das Kapitel 5: The Years of Taking Stock: The Culture as a Critical Utopia
 
Wenn ich mich richtig erinnere, kennst Du den Autor von wegen: The Generation Starship in Science Fiction: 
A Critical History, 1934-2001 (McFarland, 2011)

 

Beste Grüße

 

Jakob


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#7 simifilm

simifilm

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 16:23

Banks steht schon länger auf meiner Liste. Aber zumindest in deiner Darstellung wäre das ebenfalls eine Ausnahme und nicht die Regel.

 

Ich begegne immer wieder dem Vorwurf, dass die SF heute so negativ sei, was ja impliziert, dass es früher anders war. Wie ausgeführt, stimmt das für den Film definitiv nicht.

 

Wie sieht's mit der Literatur aus? Andere sind in SF-Literatur weitaus besser bewandert als ich, aber ich wage mal folgende These: Golden-Age-SF interessiert sich zwar für technische Neuerungen, nicht aber für die Organisation der Gesellschaft. Typische Asimov- oder Heinlein-Geschichten spielen oft in einer weit entwickelten Zukunft, die für den Leser aufgrund der technischen Fortschritte positiv erscheinen mag, über die wir aber letztlich wenig erfahren. Man nehme Asimovs Robotergeschichten: Offensichtlich ist diese Welt technisch weiter, ob das aber wirklich eine "gute Zukunft" ist, spielt für die Geschichte keine Rolle.

 

Ausgewachsene Dystopien sind zu diesem Zeitpunkt zweifellos selten, Utopien aber ebenso. Die gezeigte Zukunft ist meist frei von Politik und muss sich meist auch nicht mit so profanen Problemen wie Geld- resp. Ressourcen knappheit herumschlagen. Wer finanziert denn all die Expeditionen ins All? Ist egal.

 

So gesehen kann man die Tatsache, dass es heute in der SF weniger "[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Gleiter und kristallene Türme in ästhethisch begrünten wunderschönen Städten" gibt (falls dem tatsächlich so ist), auch als Reifung des Genres verstehen.[/color]


Bearbeitet von simifilm, 06 Februar 2018 - 16:24.

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#8 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 06 Februar 2018 - 16:45

Wie sieht's mit der Literatur aus?

 

http://forum.sf-fan....c.php?f=2&t=770



#9 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 06 Februar 2018 - 17:00

Liebe Leute, liebe der Science-Fiction zugeneigte Mitleidende!

 

Was ist eigentlich passiert?

 

Insbesondere die etwas älteren - dem Genre der SF zugeneigten - unter Euch dürften sich doch sicher an Vorhersagen der Sechzigerjahre, Siebzigerjahre (bis später) erinnern, die zu einem gewissen Teil eine technisch-phantastische, idyllische Zukunft vorhersagten. Was daraus geworden ist, sehen wir eh:

 

Keine Gleiter, keine kristallenen Türme in ästhethisch begrünten wunderschönen Städten, die von ethisch hochstehenden Menschen mit liebevollen Umgangsformen bewohnt werden, keine Fusionskraftwerke, keine Weltregierung, keine Kolonien auf anderen Planeten, keine Roboter (außer zum Rasenmähen etc), kein künstlich geregeltes Klima- und Wettergeschehen, keine Weltraumlifte, keine bemannte Raumfahrt (die echt diesen Namen verdient), kein Mond- und Marstourismus und so weiter und so fort ... 

 

Manche Romane hatten schon eine Erklärung parat, warum das JETZT so ist, wie es ist:

 

Gibt es mehr zu diesem Thema?

 

Filme

 

A World Beyond



#10 simifilm

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 17:21

 

Nach einem sehr oberflächlichen Überfliegen scheint es sich bei zahlreichen angeführten Titeln - z.B. The Iron Heel, The Space Merchants, The Handmaid's Tale - um Dystopien zu handeln. Zudem geht es zumindest mir nicht um einzelne Titel, sondern um grössere Trends.

 

Positive Utopien gibt es im 20. Jahrhundert übrigens viele; die wenigstens haben aber die Form von Genre-SF.


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#11 Pogopuschel

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 17:24

Meine Frage: War das in der SF-Literatur je anders. Gab es hier wirklich eine Phase, in der die Zukunft primär positiv war?

 

So belesen bin ich im Golden Age of Science Fiction jetzt nicht, aber z. B. Captain Future von Edmond Hamilton (40er-Jahre) würde ich als positiven Entwurf sehen. Zwar gibt es da ganz viele Superbösewichte, die das Sonnensystem bedrohen, und so richtig geht er auf die gesellschaftlichen Strukturen nicht ein, mir scheint aber, dass es den Menschen und anderen Bewohnern der neun Planeten nicht nur in Hinblick auf technische Errungenschaften ganz gut geht. Und der Entdecker- und Forscherdrang, den heutige Science Fiction und die aktuelle Raumfahrt vermissen lassen, sind zu genüge vorhanden.

 

Das Sonnensystem scheint mir bis in die 90er-Jahre hinein noch ein erstrebenswertes Ziel der SF gewesen zu sein (siehe die Planetenromane von Ben Bova), aktuell erlebt zumindest der Mond ein kleines Comeback ("Luna", "Darside" uvm), der Mars zumindest durch "Der Marsianer" und "Red Rising" ein kleine wenig.

 

Der Hauptrend scheint aber weiter bei Dystopien und Space Opera (teils als Military SF) in fernen Galaxien zu liegen.


Bearbeitet von Pogopuschel, 06 Februar 2018 - 17:26.


#12 simifilm

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 17:25

 

Zu Tomorrowland hat es in diesem Band einen Artikel von mir.

 

Der Film ist total vermurkst, aber passt durchaus zum Thema, da es auch um die verlorene positive Zukunft geht. In mehrfacher Hinsicht das Gegenstück zur hier bereits erwähnten Kurzgeschichte The Gernsback Continuum. 


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#13 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 17:44

Keine Gleiter, keine kristallenen Türme in ästhethisch begrünten wunderschönen Städten, die von ethisch hochstehenden Menschen mit liebevollen Umgangsformen bewohnt werden, keine Fusionskraftwerke, keine Weltregierung, keine Kolonien auf anderen Planeten, keine Roboter (außer zum Rasenmähen etc), kein künstlich geregeltes Klima- und Wettergeschehen, keine Weltraumlifte, keine bemannte Raumfahrt (die echt diesen Namen verdient), kein Mond- und Marstourismus und so weiter und so fort ... 

 

 

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Comic

 

Rocket Girl



#14 Nadine

Nadine

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 19:37

Der Weg hin, bis die Utopie Wirklichkeit ist, der ist halt nicht so einfach. Kann gut sein, dass die Schriftsteller der Gegenwart den beschreiben wollen, bevor es zu modernen Riesenstädten mit Paradiesgärten geht. Da ich ja um ein paar Jährchen jünger bin, als mancher SF-Leser des Goldenen Zeitalters, in dem noch alles möglich war, habe ich mich jedenfalls immer gefragt, wie der Weg bis zu diesen Szenarien aussehen wird. Wie und wo werden denn die riesigen Raumschiffe gebaut? Wie viel Land wird enteignet, um die modernen Stadtvisionen zu bauen? Wie viel Konzernmacht kann und muss gebrochen werden, wie viel Infrastruktur komplett niedergerissen und neu erdacht und gebaut werden, um mit Gleitern zu fliegen, anstatt mit Autos zu fahren? Und wie bewerkstelligt man das von den Kosten und der Logistik her?

 

Den Ausdruck "vertschüsst" finde ich übrigens stark. :thumb:

 

Edit: Und was zum Geier macht man eigentlich, wenn man eine solche Metropole endlich, und ohne einen autoritären Staat zu haben, halb fertig gebaut hat, und dann kommt eine neue Innovation, die andere Kabel bräuchte? Neue Brandschutzverordnungen? Neue/unterschiedliche Standards für Steckdosen? Reißt man das Ding dann wieder ab oder plant man von anfang an so, dass man immer wieder umbauen und den Koloss reparieren, warten und ständig erneuern kann?


Bearbeitet von Nadine, 06 Februar 2018 - 19:39.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#15 Elena

Elena

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 23:08

Gute Frage, Nadine! :thumb:


Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.

Dalai Lama


#16 derbenutzer

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Geschrieben 06 Februar 2018 - 23:14

[...]

 

Den Ausdruck "vertschüsst" finde ich übrigens stark. :thumb:

 

Edit: Und was zum Geier macht man eigentlich, wenn man eine solche Metropole endlich, und ohne einen autoritären Staat zu haben, halb fertig gebaut hat, und dann kommt eine neue Innovation, die andere Kabel bräuchte? Neue Brandschutzverordnungen? Neue/unterschiedliche Standards für Steckdosen? Reißt man das Ding dann wieder ab oder plant man von anfang an so, dass man immer wieder umbauen und den Koloss reparieren, warten und ständig erneuern kann?

Sehr geschätzte Nadine, das ist wirklich lieb von Dir, danke ("vertschüsst" und so ...)

 

 

Mag sein, dass dieses umgangssprachliche Verb mittlerweile in Deutschland wenig gebräuchlich ist, in Österreich liest und hört man es durchaus des öfteren ...

 

 

Aber on-topic zu Deinen Ausführungen. Auf Standards, Verordnungen der Verkabelung und dergleichen würde in einer dieser (leider hypothetisch gebliebenen) Zukünfte geschiss... gepfiffen, denn solche Dinge würden natürlich drahtlos funktionieren. Ohne Störung, ohn' Unterlass, wenn überhaupt mit homöopathisch geringfügigen Kosten versehen. ;)

 

Warum u.a. dem nicht so ist (als "Erklärung" in literarischer etc Form gehalten), ist die Frage ...

 

Liebe Grüße

 

Jakob


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#17 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 01:13

So ein Rant (im Erstpost) macht ja ungemein Spaß - aber nachdem heuer alles digitalisiert werden MUSS, finde ich es ehrlichgesagt ganz gut, dass wir an einigen Stellen noch nicht so weit sind. Slow down the train...

 

Wobei mir dann natürlich doch so 'n paar Dinge einfallen, die ich mir in den 70ern (Teenie, moi) nicht hätte erträumen können: Jeden jederzeit anrufen können ohne Superman-Umzieh-Kabinen an jeder Ecke, einen schriftlichen Dialog mit meinen Verwandten auf dem anderen Kontinent fast kostenlos & SOFORT durchführen, wg. einem mächtigen Computer in der Hosentasche der außerdem noch die riesigste Enzyklopädie die es je gab auf Tastendruck bereit hält, winzige Videokameras in selbigem eingebaut (die u.a. hochwertige Fotos schießen können, die ich praktisch SOFORT mit aller Welt "teilen" kann), eine Kickass-Deutschsprachige in den besten Jahren als taffe Astronautin im echtest aussehenden Weltraum-auf-der-Leinwand (die dann wie eine feurigte Furie am Ende zur Erde hinunter reitet), wir alle sind von endlosen "Freundschaften" nur noch durch einen Klick getrennt, Dr. Who wiederbelebt im 21. Jahrhundert mit einem coolen Companion nach der Anderen (o, Freema! :wub:), Welthunger halbiert, jeder 3. Mensch im Westen benutzt heuer ab & an eine 3D-Brille fürs Kino, Franka Potente läuft & läuft & wird geklont & schreibt dann in echt ein tolles Kurzgeschichtenbuch übers moderne Japan, Libyen/Syrien/Jemen implodieren & metzeln ihre jeweils eigene Bevölkerung, China überkapitalisiert den Kapitalismus & schiebt einen gewaltigen Schub an (chinesischen) Menschen aus der Armut heraus in die wunderbare Welt des Konsums, Wonder Woman lebt/atmet/strahlt riesig im Kino & entdeckt ein weites Land ganz ohne Männer, wir werden alle zu Reitern von Gravitationswellen (& Einstein lächelt verschmitzt im Grab), wenn schon sonst niemand... unsere Computer verstehen uns ("Alexa, eine Tasse Earl Grey, heiß!") & den gleichnamigen b'rühmten Test hatte Hr. Turing eigentlich nur als Witz gemeint (nachdem er die Nazis mal eben kryptografisch besiegt hatte, wie wir jetzt wissen), SüdafrikanerInnen erfinden kostenlose Betriebssysteme / atomare Blondinen / die TRC / cool-aussehende E-Autos, Comics gelten nicht mehr als Schund sondern in bewegteren Bildern nun als Goldeier legende Gänse, globale block-ketten-artige ständig-zunehmende Computerdateien besonderen Formats werden zu alternativem Geld, die Angst vor Horden terminierender Roboter weicht der Angst vor allgegenwärtigem CO2, der Pluto ist kein Planet mehr & der echte - bisher unsichtbare :flenn: - neunte dafür wohl JWD & jroooß (!) & immer finster, die erste Bundeskanzlerin leitet christlich-demokratisch das Ende des Atomstroms ein, der aktuelle Trek-McCoy ist fröhlich schwul & atmet am laufenden Band zu großen Sprüngen animierende Pilze ein, Börsen & Rechenzentren werden optisch & inhaltlich immer ähnlicher, Big Brother mag Kekse, Peak Oil ist out... Phosphat- & Wasser-Mangel in, Mittelerde wurde kürzlich in Neuseeland in echt entdeckt, im Berliner "Berghain" kann man das gesamte Wochenende in einem fort nackt durchtanzen & sich zwischendurch Pistazieneis in der Waffel holen...

 

Hach, tapfer in die neue Welt hinein! q:o :wub:

 

P.S.: Man beachte bei der Beurteilung dieses Posts dessen späte Entstehungs-Stunde!


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 07 Februar 2018 - 02:22.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#18 derbenutzer

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 02:28

So ein Rant (im Erstpost) macht ja ungemein Spaß - aber nachdem heuer alles digitalisiert werden MUSS, finde ich es ehrlichgesagt ganz gut, dass wir an einigen Stellen noch nicht so weit sind. Slow down the train...

 

Wobei mir dann natürlich doch so 'n paar Dinge einfallen, die ich mir in den 70ern (Teenie, moi) nicht hätte erträumen können: Jeden jederzeit anrufen können ohne Superman-Umzieh-Kabinen an jeder Ecke, einen schriftlichen Dialog mit meinen Verwandten auf dem anderen Kontinent fast kostenlos & SOFORT durchführen, wg. einem mächtigen Computer in der Hosentasche der außerdem noch die riesigste Enzyklopädie die es je gab auf Tastendruck bereit hält, winzige Videokameras in selbigem eingebaut (die u.a. hochwertige Fotos schießen können, die ich praktisch SOFORT mit aller Welt "teilen" kann), eine Kickass-Deutschsprachige in den besten Jahren als taffe Astronautin im echtest aussehenden Weltraum-auf-der-Leinwand (die dann wie eine feurigte Furie am Ende zur Erde hinunter reitet), wir alle sind von endlosen "Freundschaften" nur noch durch einen Klick getrennt, Dr. Who wiederbelebt im 21. Jahrhundert mit einem coolen Companion nach der Anderen (o, Freema! :wub:), Welthunger halbiert, jeder 3. Mensch im Westen benutzt heuer eine 3D-Brille fürs Kino, Franka Potente läuft & läuft & wird geklont & schreibt dann in echt ein tolles Kurzgeschichtenbuch übers moderne Japan, Libyen/Syrien/Jemen implodieren & metzeln ihre jeweils eigene Bevölkerung, China überkapitalisiert den Kapitalismus & schiebt einen gewaltigen Schub an (chinesischen) Menschen aus der Armut heraus in die wunderbare Welt des Konsums, Wonder Woman lebt/atmet/strahlt riesig im Kino & entdeckt ein weites Land ganz ohne Männer, wir werden alle zu Reitern von Gravitationswellen (& Einstein lächelt verschmitzt im Grab), wenn schon sonst niemand... unsere Computer verstehen uns ("Alexa, eine Tasse Earl Grey, heiß!") & den gleichnamigen b'rühmten Test hatte Hr. Turing eigentlich nur als Witz gemeint (nachdem er die Nazis mal eben kryptografisch besiegt hatte, wie wir jetzt wissen), SüdafrikanerInnen erfinden kostenlose Betriebssysteme / atomare Blondinen / die TRC / cool-aussehende E-Autos, Comics gelten nicht mehr als Schund sondern in bewegteren Bildern nun als Goldeier legende Gänse, globale block-ketten-artige ständig-zunehmende Computerdateien besonderen Formats werden zu alternativem Geld, die Angst vor Horden terminierender Roboter weicht der Angst vor CO2, der Pluto ist kein Planet mehr & der echte - bisher unsichtbare :flenn: - neunte dafür wohl JWD & jroooß (!) & immer finster, die erste Bundeskanzlerin leitet christlich-demokratisch das Ende des Atomstroms ein, der aktuelle Trek-McCoy ist fröhlich schwul & atmet am laufenden Band zu großen Sprüngen animierende Pilze ein, Börsen & Rechenzentren werden optisch & inhaltlich immer ähnlicher, Big Brother mag Kekse, Peak Oil ist out... Phosphat- & Wasser-Mangel in, Mittelerde wurde kürzlich in Neuseeland in echt entdeckt, im Berliner "Berghain" kann man das gesamte Wochenende in einem fort nackt durchtanzen & sich zwischendurch Pistazieneis in der Waffel holen...

 

Hach, tapfer in die neue Welt hinein! q:o :wub:

 

P.S.: Man beachte bei der Beurteilung dieses Posts dessen späte Entstehungs-Stunde!

Oh Mann und heiß geschätzter yip,

 

 

Bitte, bitte! Editiere Deine Wortmeldung wenigstens mit paar eingefügten Absätzen. Sei so lieb, bitte. Was Du vermeldet, ist genial. Allerdings muss meine bessere Hälfte gerade eine Augenblutung meiner Wenigkeit stoppen, die aber nicht schlimm zu sein scheint ...;) ;) ;)


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#19 simifilm

simifilm

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 08:30

 

Warum u.a. dem nicht so ist (als "Erklärung" in literarischer etc Form gehalten), ist die Frage ...

 

 

Nur um sicher zu gehen, da ich nach wie vor nicht genau weiss, um was es dir geht: Du suchst primär literarische Texte, die sich mit der Frage beschäftigen, warum die Zukunft nicht so glänzend und reibungslos ist wie erhofft? Im weiteren Sinne würde ich da diverse Titel von Kim Stanley Robinson anführen. In vielen seiner Romane geht es darum, dass der Weg zur besseren Welt hürdenreich ist.

 

Zu meiner frühere geäusserten These, dass die Zukunft heute nicht mehr so interessant ist, ein aktuelles Anschauungsbeispiel: Gestern fand der erfolgreiche Start der Falcon-Heavy-Rakete von Elon Musks Space X statt. Eigentlich ein unglaubliches Ereignis - ein privates Unternehmen schiesst eine riesige Rakete All. Wobei von Anfang an klar ist, dass das nur ein Schritt auf dem Weg zum Mars sein soll. Musk macht, wovon die SF Jahrzehnte geträumt hat; er geht hin und baut seine eigene Rakete. Und wie sind die Reaktionen? Die Medien berichten durchaus über diesen Start, Raumfahrt-Freaks sind begeistert, aber es ist nicht ein Ereignis, das die Welt erschüttert. Soweit ich sehe, wird es nicht einmal hier im SF-Forum gross diskutiert. Warum? Weil wir eigentlich alle wissen, dass das All auch für Musk unüberwindbare Grenzen bereit hält. So beeindruckend diese Leistung ist, die Auswirkungen für die Menschheit sind klein. Dieses Bewusstsein dürfte heute in der SF oft mitschwingen.


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#20 Ender

Ender

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 09:13

[...] die erste Bundeskanzlerin leitet christlich-demokratisch das Ende des Atomstroms ein [...]

 

[OT]

Korrektur! Das hatte bereits die rot-grüne Vorgängerregierung getan. Die Kanzlerin, bzw. ihre damalige schwarz-gelbe Koalition, hat das sogar ausdrücklich wieder rückgängig gemacht ... und erst nachdem durch Fukushima die Stimmung kippte, den Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vollzogen.

Es war also keine christlich-demokratisch-liberale Leistung, sondern eine widerwillig und unfreiwillig vollzogene (erneute) Kurskorrektur.

Ehre wem Ehre gebührt!

[/OT]



#21 MoiN

MoiN

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 10:18

Oh Mann und heiß geschätzter yip,

 ...

Was Du vermeldet, ist genial.

...

 

Es MUSS genial sein, denn verstanden habe ich nichts. :D ;)


πάντα ῥεῖ

 

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#22 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 10:36

Aber das bringt mich gerade zu einer Frage: Ich würde behaupten, dass zumindest im Film, nie eine Zeit gab, in der die Zukunft primär positiv besetzt war.

Ich würde sogar so weit gehen, dass bis in die 70er Jahren des letzten Jahrhunderts es bei der Science-Fiction nie um die Zukunft ging, sondern bestenfalls nur um die Gegenwart, die lediglich mehr oder weniger in die Zukunft verankert wurde. Bei den ganzen Weltraum-Imperien stand eher das Römische Imperium Pate, bei den Weltraumschlachten eher Unter Piratenflagge mit Errol Flynn. Die Zukunft war im Golden Age der Science-Fiction nie das Thema...  :closedeyes:  

In der SF-Literatur gibt es aus meiner Sicht mindestens einen Autor, der eine bemerkenswert positive Welt beschrieben hat: Iain Banks mit seinen Culture-Romanen.

Das kann man nur so sehen, wenn man bereit ist, sich selbst als besserer Schoßhund für sehr weit entwickelte KIs sehen mag. Für mich ist der Kultur-Zyklus aus menschlicher Sicht eine echte Dystopie. Es gibt kein richtiges Leben im falschen, mögen die Käfige noch so golden sein.

So belesen bin ich im Golden Age of Science Fiction jetzt nicht, aber z. B. Captain Future von Edmond Hamilton (40er-Jahre) würde ich als positiven Entwurf sehen.

Eine Welt, die einen Vigilanten wie Captain Future braucht, kann kein positiver Entwurf sein.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 07 Februar 2018 - 10:57.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#23 simifilm

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 11:29

Ich würde sogar so weit gehen, dass bis in die 70er Jahren des letzten Jahrhunderts es bei der Science-Fiction nie um die Zukunft ging, sondern bestenfalls nur um die Gegenwart, die lediglich mehr oder weniger in die Zukunft verankert wurde. Bei den ganzen Weltraum-Imperien stand eher das Römische Imperium Pate, bei den Weltraumschlachten eher Unter Piratenflagge mit Errol Flynn. Die Zukunft war im Golden Age der Science-Fiction nie das Thema...  :closedeyes:

 

Das gilt für die gesamte SF. Die Zukunft ist immer ein Spiegel der Gegenwart. 


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#24 Ming der Grausame

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 11:38

Wenn es so wäre, dann wäre es ja gut. Aber oft ist nicht mal das. Bestenfalls der Spiegel der Wunschvorstellung der Gegenwart, ohne die inhärenten sozio-kulturellen Widersprüche auch nur anzudeuten.  :mellow:
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#25 simifilm

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 11:46

Bestenfalls der Spiegel der Wunschvorstellung der Gegenwart, ohne die inhärenten sozio-kulturellen Widersprüche auch nur anzudeuten.  :mellow:

 

Ich sehe nicht, inwieweit das meiner Aussage widerspricht. Du beurteilst die Qualität dieses Spiegelbilds, meine Aussage war aber wertungsfrei.


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#26 derbenutzer

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 12:02

Nur um sicher zu gehen, da ich nach wie vor nicht genau weiss, um was es dir geht: Du suchst primär literarische Texte, die sich mit der Frage beschäftigen, warum die Zukunft nicht so glänzend und reibungslos ist wie erhofft? Im weiteren Sinne würde ich da diverse Titel von Kim Stanley Robinson anführen. In vielen seiner Romane geht es darum, dass der Weg zur besseren Welt hürdenreich ist.

 

Zu meiner frühere geäusserten These, dass die Zukunft heute nicht mehr so interessant ist, ein aktuelles Anschauungsbeispiel: Gestern fand der erfolgreiche Start der Falcon-Heavy-Rakete von Elon Musks Space X statt. Eigentlich ein unglaubliches Ereignis - ein privates Unternehmen schiesst eine riesige Rakete All. Wobei von Anfang an klar ist, dass das nur ein Schritt auf dem Weg zum Mars sein soll. Musk macht, wovon die SF Jahrzehnte geträumt hat; er geht hin und baut seine eigene Rakete. Und wie sind die Reaktionen? Die Medien berichten durchaus über diesen Start, Raumfahrt-Freaks sind begeistert, aber es ist nicht ein Ereignis, das die Welt erschüttert. Soweit ich sehe, wird es nicht einmal hier im SF-Forum gross diskutiert. Warum? Weil wir eigentlich alle wissen, dass das All auch für Musk unüberwindbare Grenzen bereit hält. So beeindruckend diese Leistung ist, die Auswirkungen für die Menschheit sind klein. Dieses Bewusstsein dürfte heute in der SF oft mitschwingen.

Mir geht es primär um Hinweise auf Werke, die beschreiben, erklären etc, warum bestimmte (zu einem guten Teil ernsthaft und vernünftig gemeinte) Vorhersagen von "Seinerzeit" über die Zukunft (von "in paar Jahrzehnten") teilweise extrem daneben lagen.

 

Schon in den mittleren bis späten Fünfzigern gab es - vermutlich war hier die Wasserstoffbombe der "Auslöser" - Prognosen, die eine segensreiche Nutzung der Kernfusion behandelten. Deutlich später waren nicht selten Vorhersagen à la "die Welt im Jahr 2000" zu lesen. In den mittleren bis späten Achtzigerjahren las man sehr viel über die Zukunft der damals enorm boomenden Informationstechnologie. Heute liest man einiges über die angeblich in nicht allzu ferner Zukunft angesetzte "technologische Singularität".

 

Einiges an Vorhersagen war stimmig oder wurde sogar deutlich übertroffen. Zum Beispiel hat meines Wissens nach wohl niemand vorhergesagt, dass man gut 40 Jahre nach der Mondlandung die mehrfache Leistung der damaligen NASA-Rechner in (Handy) der Hosentasche trägt.

Bei anderen Dingen lag man vollkommen daneben.

 

Der von mir eingangs zitierte Roman von Suarez hat dafür (und nicht besonders originell) als Erklärung eine Art Verschwörung parat ...

 

Dieser Themenkreis sollte doch für kreative Köpfe verlockend sein. Daher meine Frage nach Werken, die dies behandeln.

 

Zu Musks Raketenstart: Großartige Leistung!

 

Übrigens ist er ein geradezu fanatischer Fan von Iain Banks und hat sogar Schiffen, die für sein Raumfahrtprogramm eingesetzt werden, die (wirklich originellen) Namen von Raumschiffen in Romanen des Autors gegeben. 

 

Also: Wer Milliardär werden möchte, sollte sich von guter Science-Fiction inspirieren lassen! :). Ich hoffe, dass Dibo das liest ... :bighlaugh:  :devil:

 

Beste Grüße

 

Jakob


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#27 simifilm

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 12:08

Mir geht es primär um Hinweise auf Werke, die beschreiben, erklären etc, warum bestimmte (zu einem guten Teil ernsthaft und vernünftig gemeinte) Vorhersagen von "Seinerzeit" über die Zukunft (von "in paar Jahrzehnten") teilweise extrem daneben lagen.

Im Bereich Sachbücher kann ich da folgende Bücher empfehlen: Lucian Hölscher: Die Entdeckung der Zukunft. . Joachim Radkau: Geschichte der Zukunft. Prognosen, Visionen, Irrungen in Deutschland von 1945 bis heute. München 2017.

 

Insbesondere Radkau geht ausführlich darauf ein, warum diverse Prognosen komplett daneben lagen.

 

An sich ist das ja auch nicht weiter erstaunlich. Es gibt viel zu viele Variablen, als dass eine präzise Voraussage der Zukunft möglich wäre. Das gilt bereits für ernst gemeinte, mehr oder weniger wissenschaftliche Prognosen. Die SF wiederum hat oft gar nicht den Anspruch einer realistischen Voraussage. Insofern ist es eigentlich nur normal, dass sie oft daneben liegt.


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#28 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 12:08

 

Bestenfalls der Spiegel der Wunschvorstellung der Gegenwart, ohne die inhärenten sozio-kulturellen Widersprüche auch nur anzudeuten.  :mellow:

Ich sehe nicht, inwieweit das meiner Aussage widerspricht. Du beurteilst die Qualität dieses Spiegelbilds, meine Aussage war aber wertungsfrei.

 

Nur, weil ich dir antworte, heißt das nicht zwangsläufig, dass ich dir widerspreche. Im Großen und Ganze stimme ich bis dato sogar ganz explizit mit dir überein. Wobei hier und da kleine Differenzen aufblitzen. Ich stimme z.B. nicht mit dir überein, dass Star Trek ein Querschläger ist. Gerade The Original Series ist so eindimensional und lächerlich plakativ wie eben Horatio Hornblower in Space eine Illusion war.  :happy:


Bearbeitet von Ming der Grausame, 07 Februar 2018 - 12:14.

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#29 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
  • Guests

Geschrieben 07 Februar 2018 - 16:03

Was ist eigentlich passiert?

 

Insbesondere die etwas älteren - dem Genre der SF zugeneigten - unter Euch dürften sich doch sicher an Vorhersagen der Sechzigerjahre, Siebzigerjahre (bis später) erinnern, die zu einem gewissen Teil eine technisch-phantastische, idyllische Zukunft vorhersagten. Was daraus geworden ist, sehen wir eh:

 

Keine Gleiter, keine kristallenen Türme in ästhethisch begrünten wunderschönen Städten, die von ethisch hochstehenden Menschen mit liebevollen Umgangsformen bewohnt werden, keine Fusionskraftwerke, keine Weltregierung, keine Kolonien auf anderen Planeten, keine Roboter (außer zum Rasenmähen etc), kein künstlich geregeltes Klima- und Wettergeschehen, keine Weltraumlifte, keine bemannte Raumfahrt (die echt diesen Namen verdient), kein Mond- und Marstourismus und so weiter und so fort ... 

 

Manche Romane hatten schon eine Erklärung parat, warum das JETZT so ist, wie es ist:

 

 

Control von Daniel Suarez

 

 

Gibt es mehr zu diesem Thema?

 

Comic

 

Mark Millar

Wanted



#30 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 07 Februar 2018 - 16:08

William Gibson: Das Gernsback-Kontinuum

 

Wurde als Tomorrow Calling verfilmt:

 




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