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Hologrammatica


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17 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 26 Februar 2018 - 16:12

Tom Hillenbrand

Hologrammatica

 

Tipp

http://www.design-ko...hillenbrand.htm


Bearbeitet von Jorge, 26 Februar 2018 - 16:21.


#2 Nadine

Nadine

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Geschrieben 06 März 2018 - 10:13

Hat es denn schon jemand gelesen? Ich mochte Drohnenland sehr gerne und werde mir das Buch früher oder später zu Gemüte führen.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#3 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 06 März 2018 - 10:55

Bin auch schon sehr drauf gespannt da ich ein großer Fan von Drohnenland bin. Steht schon im Regal. Aber Vorrang hat bis zur Nominierung erstmal noch der 2017 Jahrgang.



#4 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 06 März 2018 - 11:15

Klingt für mich spannender als Drohnenland. 

Und wieder wurde elegant der Aufkleber als SF umschifft.  :blink:


† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#5 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 06 März 2018 - 12:14

Hat es denn schon jemand gelesen? Ich mochte Drohnenland sehr gerne und werde mir das Buch früher oder später zu Gemüte führen.

 

Eine neue Kollegin hat das Buch für den Buchwurm rezensiert. Sie scheint recht angetan zu sein.


Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

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#6 Naut

Naut

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Geschrieben 06 März 2018 - 14:45

Ah, da hat jemand "meine" alte Idee aus "Imago" aufgegriffen ;)

Mit Ausnahme der wenigen †šNaked Spaces†˜ ist so ziemlich jeder Ort mit Holographien belegt. Das moosbewachsene, an der Fassade blättrige Gebäude von gegenüber sieht dadurch aus wie neu. Schmutz, Unordnung, alles, was nicht sonderlich ansehnlich ist, wird einfach wegholographiert. Selbst die Menschen benutzen sogenannte Holomasques, mit denen sie ihr Aussehen verändern können. Wobei †šverändern†˜ wohl das falsche Wort ist, denn auch diese Holomasques sind lediglich Projektionen.

Wurde aber auch Zeit.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#7 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 07 März 2018 - 09:19

Ich hab damals gesagt, dass der technische Aufwand und der Energieverbrauch unplausibel hoch sind. Übrigens gilt das zum Teil auch für Lubbadehs "Unsterblich", auch wenn die Überall-Holographie dort hauptsächlich zum Einblenden der virtuellen Personen verwendet wird. Letztlich versandete jenes Buch in einer wenig überzeugenden Thriller-Handlung. Bin gespannt, ob Hillenbrand das besser hinkriegt.


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#8 Naut

Naut

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Geschrieben 07 März 2018 - 09:55

Ich hab damals gesagt, dass der technische Aufwand und der Energieverbrauch unplausibel hoch sind. Übrigens gilt das zum Teil auch für Lubbadehs "Unsterblich", auch wenn die Überall-Holographie dort hauptsächlich zum Einblenden der virtuellen Personen verwendet wird. Letztlich versandete jenes Buch in einer wenig überzeugenden Thriller-Handlung. Bin gespannt, ob Hillenbrand das besser hinkriegt.

Kann ich mir nicht vorstellen, denn in "Imago" handelt es sich um individuelle AR-Implantate. Die verbrauchen nicht mehr Energie als ein Handy. Das haben damals aber nur die wenigsten Leser kapiert, weil AR praktisch unbekannt war. Ich hoffe ja, dass Hillenbrand das richtig gemacht hat und auch AR-Technik verwendet. Denn sonst ist Dein Einwand hier völlig gerechtfertigt - zumal in einer post-pandemialen Welt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#9 Frank

Frank

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Geschrieben 07 März 2018 - 09:58

Ach, es gibt doch nix Neues unter der Sonne^^; hier "Im Netz der Geächteten" (2016) vom Iwoleit:  

Sie war eigentlich hübsch, etwa einssechzig groß, mit kinnlangem schwarzen Haar, schmalen Hüften und kleinen, festen Brüsten unter dem eng anliegenden T-Shirt. Aber ohne AR-Enhancements war sie so wie alles, was Spark seit seinem Zwangs-Logout zu sehen be­kommen hatte: fade, schmucklos und unvollkommen. Er hätte gern gewusst, wie sie sich in den AR-Netzen präsentierte, wie sie den leicht schiefen Mund, die zu dünnen Beine, den etwas unrhythmischen Gang kaschierte. Viele kleine Defekte dieser Art, bei ihr und zehntausend anderen grauen, unscheinbaren Gestalten draußen in den weitläufigen Traf­fic Nodes, den düsteren Korridoren und den farblosen Shopping-Galerien, summierten sich zu einem Hintergrundrauschen von Hässlichkeit und Verfall.

 


Bearbeitet von Frank, 07 März 2018 - 09:58.

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#10 Naut

Naut

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Geschrieben 07 März 2018 - 11:13

Kann ich auch! "Imago" (2007):

Eines Morgens verloren alle Leute ihr Gesicht. Lysa war auf dem Weg zur Arbeit quer durch den riesigen Flughafen, als sie ein stechender Kopfschmerz innehalten ließ. Sie keuchte und lehnte sich gegen ein Schaufenster. Doch das kühle Glas an ihrer Stirn half nichts. Sie drehte sich wieder zur Straße, da sah sie die Menschen, mit ihren schmutzigen, fettglänzenden, großporigen, schiefen Gesichtern. Entsetzen füllte sie wie flüssiges Gestein. Mein Imago-Implantat muss kaputt sein! Alle ihre Imagos waren verschwunden. Jetzt, wo ihr Implantat inaktiv war, konnte es die simulierten Gesichter und die Kleidung nicht mehr an ihre Augen übertragen. Die Leute eilten in Funktionsunterwäsche herum, hellgrauen, robusten Anzügen, ohne die prächtigen, bunten, schönen oder auffälligen Simulationen.

Aber ich nehme mal an, dass es von Lem Ähnliches aus den 80ern oder so gibt. Ist aber gar nicht der Punkt. Inhalte sind ja wohlfeil. Wichtiger ist, wie das Ganze dann ausgeführt ist, ob die Metapher trägt, ob "suspension of disbelief" funktioniert. Ich freue mich jedenfalls auf das Buch.
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#11 Uwe Post

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Geschrieben 07 März 2018 - 17:40

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Die verbrauchen nicht mehr Energie als ein Handy[/color]

Naja, doch. Man braucht ja eine deutlich höhere Rendering-Qualität als z.B. bei Pokemon Go. Plus die Netzwerkbandbreite. In Deutschland wird das also schonmal nix, zumindest nicht hier auf dem Land. Und zusätzlich muss man entweder einen Rucksack mit dickem Akku rumschleppen oder 1/3 des Tages beim Aufladen an der Steckdose verbringen. Mal ganz davon abgesehen, wie es mit der Akzeptanz unter den Mitbürgern aussähe, wenn jedem Neugeborenen zwangsweise so ein Teil eingepflanzt werden würde (spätestens aber mit Eintritt in die Schule, da im Unterricht die Technik obligatorisch wäre).

Solche Fragen werden gerne um des Effektes willen übergangen, was ja ein Stückweit völlig okay ist, muss ja nicht alles Hard SF sein. Aus genau dem gleichen Grund gibt es ja Leute, die Elektroautos für die Lösung aller Umweltprobleme halten.


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#12 Naut

Naut

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Geschrieben 07 März 2018 - 19:05

Man muss nur überall Sendemasten mit genug Power hinstellen. Damit löst man gleich zwei Probleme: Netzwerkabdeckung und Energieversorgung (die Masten können dann die Hardware drahtlos versorgen) ;) Eigentlich drei Problemlösungen: Mit genug Bandbreite kannst du die Grafik in der Cloud rendern. Und so hi-res muss die gar nicht sein, wenn du direkt ans Hirn kannst, da reicht nämlich der Bereich im mittleren FoV (außen ist eh unscharf).
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#13 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 07 März 2018 - 20:04

und kleine fehler weiß das hirn auch hervorragend auszublenden/zu korrigieren. und dass uns dann die haare ausfallen vor lauter sendeleistung, ist ja auch nicht relevant unter den masken.


Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

  • • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen

#14 Jordan

Jordan

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Geschrieben 15 März 2018 - 20:03

Hat es denn schon jemand gelesen? Ich mochte Drohnenland sehr gerne und werde mir das Buch früher oder später zu Gemüte führen.

Gelesen nicht, aber gehört. Zum Thema Energie hat Tom Hillenbrand sich jedenfalls was einfallen lassen. Hologrammatica ist deutlich "sciencefictioniger" als Drohnenland. Und weist über die Hologramm-Thematik noch diverse andere Themen auf, die ich spannend fand. Wobei ich sagen würde, die SF-Elemente sind dem erfahrenen SF-Leser in der einen oder anderen Form schon mal untergekommen, ihre Verknüpfung zum Plot der Geschichte empfnde ich aber als gelungen. Der größte Pluspunkt des Romans ist für mich der Protagonist und Erzähler, den ich als durchaus sympathisch empfunden habe, sicher auch wegen der guten Leistung des Sprechers Oliver Siebeck. An der einen oder anderen Stelle, wo Leichen auftauchen, war die Geschichte für mich schwer verdaulich. Wobei Leichen in einem Thriller natürlich normal sind, die Todesumstände in diesen Fällen aber alles andere als das - wie gesagt, für meine zartbesaitete Seele. Aber ich schau' auch keine Zombie-Serien :P  Von dem Klappen/Werbetext, der z.B. auf der Homepage des Verlags steht, sollte man meiner Meinung nach die Finger lassen, der verrät deutlich zu viel.

 

Zum Buch ist noch eine Zusatznovelle erschienen, die einen Aspekt des Romans aufgreift. Die 50 Seiten gibt es als eBook für 99 Cent oder auch als 92minütige Lesung für 50 Cent mehr. Das scheint eine eigenständige Geschichte zu sein und nicht etwa ein Kapitel, dass zuvor aus dem Roman gekürzt wurde. https://www.kiwi-ver...-3-462-31902-6/



#15 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 12 Dezember 2018 - 08:21

Ich bin gut zu einem Drittel durch und sehr angetan. Dabei sind es nicht (nur) die Ideen, die gefallen: Erfahrene Sci-Fi-Leser werden bei jeder Idee sagen, dass die schon mal da war. Oder dass es hier größere oder kleinere technische Schwierigkeiten gäbe. Aber ein jedes Buch hat ja auch einen gewissen Erzählsound, und der ist bei Hologrammatica nach meinem Geschmack sehr gelungen.

 

(Viele Szenen und Figuren sind ja explizite Klischees: Der einsame Dektektiv, der säuft... und bei dem zu Beginn eine Frau klingelt mit einem mysteriösen Auftrag. Klischee deluxe. Aber der Autor kriegt's hin, dass es gefällt.)

 

Ich formuliere es anders: Oft heißt es ja, die deutschsprachige Belletristik-Literatur sei etwas bieder und bekomme nicht das Geschmeidige der englisch sprachigen Literatur hin, dieses Erzählerische, das unterhält und doch fordert - ohne jedoch wieder mit essayistischen Einschüben den Intellekt des Autors zu beweihräuchern. Dieses Buch wäre für mich hier ein Gegenbeispiel: Wirkt überhaupt nicht (in diesem negativen Sinne) deutsch.



#16 Ender

Ender

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Geschrieben 12 Dezember 2018 - 10:18

Viele Szenen und Figuren sind ja explizite Klischees: Der einsame Dektektiv, der säuft... und bei dem zu Beginn eine Frau klingelt mit einem mysteriösen Auftrag. Klischee deluxe.

 

Ja, das ist natürlich ein ganz, ganz klassisches Klischee. Aber letztlich ist der Detektiv dann doch ein ziemlich normaler Typ bzw. echter Sympathieträger und eben kein übertrieben cooler oder total abgewrackter Zyniker.

Das Klischee wurde also nicht auf die Spitze getrieben, sondern durchbrochen bevor es nerven konnte. Oder anders gesagt: Ich hatte den Eindruck, dass der Autor bewusst ein bisschen damit spielen wollte und es nicht bloß aus purer Einfallslosigkeit eingesetzt hat.

So habe ich es zumindest empfunden.



#17 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 20 Dezember 2018 - 15:11

So, bin durch damit. Das Buch hat mir - siehe oben - gut gefallen, wenngleich es mir noch lieber gewesen wäre, wenn die Geschichte eine Nummer kleiner geblieben wäre. Am Ende war es dann eine Kriminalgeschichte, in der ganz, ganz große Themen verpackt waren, ja gefühlt zig Themen. Ein reiner Krimi, der ein großes Thema streift, wäre mir lieber gewesen. Daher: Der Beginn des Romans war für mich irgendwie stimmiger, atmosphärisch interessanter als das Ende. Dennoch: Ein gutes Buch.


Bearbeitet von Dyrnberg, 20 Dezember 2018 - 15:12.


#18 Amtranik

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Geschrieben 20 Dezember 2018 - 16:41

Für mich ist es eines der Highlights des Jahres 2018.




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