33 Antworten in diesem Thema

[TheFallenAngel]

off. Hugo-Seite

 

2018 Hugo Award Winners

Best Novel

  [color=#ff0000;]The Stone Sky, by N.K. Jemisin (Orbit)[/color]
  The Collapsing Empire, by John Scalzi (Tor)
  New York 2140, by Kim Stanley Robinson (Orbit)
  Provenance, by Ann Leckie (Orbit)
  Raven Stratagem, by Yoon Ha Lee (Solaris)
  Six Wakes, by Mur Lafferty (Orbit)

Best Novella

  [color=#ff0000;]All Systems Red, by Martha Wells (Tor.com Publishing)[/color]
  “And Then There Were (N-One),† by Sarah Pinsker (Uncanny, March/April 2017)
  Binti: Home, by Nnedi Okorafor (Tor.com Publishing)
  The Black Tides of Heaven, by JY Yang (Tor.com Publishing)
  Down Among the Sticks and Bones, by Seanan McGuire (Tor.Com Publishing)
  River of Teeth, by Sarah Gailey (Tor.com Publishing)

Best Novelette

  [color=#ff0000;]“The Secret Life of Bots,† by Suzanne Palmer (Clarkesworld, September 2017)[/color]
  “Children of Thorns, Children of Water,† by Aliette de Bodard (Uncanny, July-August 2017)
  “Extracurricular Activities,† by Yoon Ha Lee (Tor.com, February 15, 2017)
  “A Series of Steaks,† by Vina Jie-Min Prasad (Clarkesworld, January 2017)
  “Small Changes Over Long Periods of Time,† by K.M. Szpara (Uncanny, May/June 2017)
  “Wind Will Rove,† by Sarah Pinsker (Asimov†™s, September/October 2017)

Best Short Story

  [color=#ff0000;]“Welcome to your Authentic Indian Experienceâ„¢,† by Rebecca Roanhorse (Apex, August 2017)[/color]
  “Carnival Nine,† by Caroline M. Yoachim (Beneath Ceaseless Skies, May 2017)
  “Clearly Lettered in a Mostly Steady Hand,† by Fran Wilde (Uncanny, September 2017)
  “Fandom for Robots,† by Vina Jie-Min Prasad (Uncanny, September/October 2017)
  “The Martian Obelisk,† by Linda Nagata (Tor.com, July 19, 2017)
  “Sun, Moon, Dust† by Ursula Vernon, (Uncanny, May/June 2017)

 

...

 

alle Gewinner siehe Link

[Susanne11]

Das Buch von Ursula LeGuin (Gewinnerin in der Rubrik "Best related Work) erscheint in Kürze (31.8.) in der deutschen Übersetzung und steht schon auf meiner Wunschliste ziemlich weit oben.

 

 

Best Related Work

• No Time to Spare: Thinking About What Matters, by Ursula K. Le Guin (Houghton Mifflin Harcourt)
• Crash Override: How Gamergate (Nearly) Destroyed My Life, and How We Can Win the Fight Against Online Hate, by Zoë Quinn (PublicAffairs)
• Iain M. Banks (Modern Masters of Science Fiction), by Paul Kincaid (University of Illinois Press)
• A Lit Fuse: The Provocative Life of Harlan Ellison, by Nat Segaloff (NESFA Press)
• Luminescent Threads: Connections to Octavia E. Butler, edited by Alexandra Pierce, and Mimi Mondal (Twelfth Planet Press)
• Sleeping with Monsters: Readings and Reactions in Science Fiction and Fantasy, by Liz Bourke (Aqueduct Press)

[Amtranik]

off. Hugo-Seite

 

2018 Hugo Award Winners

Best Novel

  [color=#ff0000;]The Stone Sky, by N.K. Jemisin (Orbit)[/color]
  The Collapsing Empire, by John Scalzi (Tor)
  New York 2140, by Kim Stanley Robinson (Orbit)
  Provenance, by Ann Leckie (Orbit)
  Raven Stratagem, by Yoon Ha Lee (Solaris)
  Six Wakes, by Mur Lafferty (Orbit)

Best Novella

  [color=#ff0000;]All Systems Red, by Martha Wells (Tor.com Publishing)[/color]
  “And Then There Were (N-One),† by Sarah Pinsker (Uncanny, March/April 2017)
  Binti: Home, by Nnedi Okorafor (Tor.com Publishing)
  The Black Tides of Heaven, by JY Yang (Tor.com Publishing)
  Down Among the Sticks and Bones, by Seanan McGuire (Tor.Com Publishing)
  River of Teeth, by Sarah Gailey (Tor.com Publishing)

Best Novelette

  [color=#ff0000;]“The Secret Life of Bots,† by Suzanne Palmer (Clarkesworld, September 2017)[/color]
  “Children of Thorns, Children of Water,† by Aliette de Bodard (Uncanny, July-August 2017)
  “Extracurricular Activities,† by Yoon Ha Lee (Tor.com, February 15, 2017)
  “A Series of Steaks,† by Vina Jie-Min Prasad (Clarkesworld, January 2017)
  “Small Changes Over Long Periods of Time,† by K.M. Szpara (Uncanny, May/June 2017)
  “Wind Will Rove,† by Sarah Pinsker (Asimov†™s, September/October 2017)

Best Short Story

  [color=#ff0000;]“Welcome to your Authentic Indian Experienceâ„¢,† by Rebecca Roanhorse (Apex, August 2017)[/color]
  “Carnival Nine,† by Caroline M. Yoachim (Beneath Ceaseless Skies, May 2017)
  “Clearly Lettered in a Mostly Steady Hand,† by Fran Wilde (Uncanny, September 2017)
  “Fandom for Robots,† by Vina Jie-Min Prasad (Uncanny, September/October 2017)
  “The Martian Obelisk,† by Linda Nagata (Tor.com, July 19, 2017)
  “Sun, Moon, Dust† by Ursula Vernon, (Uncanny, May/June 2017)

 

...

 

alle Gewinner siehe Link

 

Alles Frauen. Selbst bei den Nominierungen kann ich jetzt kaum einen Mann ( bei den asiatischen Namen fällts schwer ) ausmachen. Vielleicht brauchen die Herren der Schöpfung bei den Hugos so langsam mal die Männerquote haha..

[Susanne11]

Um die Verhältnismäßigkeit zu wahren ..... Vielleicht in 2000 Jahre mal wieder wegen Männerquote nachfragen...     

 

Das schadet nix, wenn Männer auch mal das Nachsehen haben, schließlich hatten sie eine sehr sehr lange Zeit die Nase vorn.

[Pogopuschel]

Alles Frauen. Selbst bei den Nominierungen kann ich jetzt kaum einen Mann ( bei den asiatischen Namen fällts schwer ) ausmachen. Vielleicht brauchen die Herren der Schöpfung bei den Hugos so langsam mal die Männerquote haha..

 

Yoon Ha Lee ist ein Mann. Schreibt Science Fiction die mit Hannu Rajaniemi verglichen wird.

[Ender]

Alles Frauen. Selbst bei den Nominierungen kann ich jetzt kaum einen Mann ( bei den asiatischen Namen fällts schwer ) ausmachen. Vielleicht brauchen die Herren der Schöpfung bei den Hugos so langsam mal die Männerquote haha..

Aber echt jetzt! Ein Skandal ist das!

Da sollte man vielleicht mal eine Gegenbewegung gründen, vielleicht irgendwas mit "Puppies" im Namen.

Oh, Moment ...

 

Man kann wohl sagen, dass die damalige Aktion ziemlich nach hinten losgegangen ist

[Peter-in-Space]

...

  Provenance, by Ann Leckie (Orbit) ...

 

habe ich im Original und muss ich dringendst noch dieses Jahr lesen. Und etwas Neues von meiner Lieblingsursula!

 

Immehherdemit!

 

Peter

 

P. S.:

@Ender: Hush Puppies vielleicht? SF für die Füße? Nä, braucht man nicht wirklich...

Bearbeitet von Peter-in-Space, 20 August 2018 - 11:49.

[Jordan]

Ein Fan hat die tolle Dankesrede von N.K. Jemisin bei youtube eingestellt. N.K. Jemisin findet starke und deutliche Worte (und ihr Sternenumhang ist ein Traum   )

 

 

Ansonsten ist meine "Trefferquote" in diesem Jahr teils deutlich jenseits des Massengeschmacks. Nur All Systems Red von Martha Wells taucht auch bei mir an Position 1 auf. Die drei Kurzgeschichtenkategorien finde in diesem Jahr ausgesprochen stark besetzt, wenn auch Rebecca Roanhorses Geschichte mich gar nicht angesprochen hat und auf meinem Wahlzettel genau am anderen Ende erscheint ...

[Amtranik]

Aber echt jetzt! Ein Skandal ist das!

Da sollte man vielleicht mal eine Gegenbewegung gründen, vielleicht irgendwas mit "Puppies" im Namen.

Oh, Moment ...

 

Man kann wohl sagen, dass die damalige Aktion ziemlich nach hinten losgegangen ist

Moment mal. Ohne das ich diesen Quatsch mit Puppies etc jetzt so genau verfolgt hätte, da ging es doch aber nicht um das Geschlecht der Autoren die nominiert waren oder?

 

Um die Verhältnismäßigkeit zu wahren ..... Vielleicht in 2000 Jahre mal wieder wegen Männerquote nachfragen...     

 

Das schadet nix, wenn Männer auch mal das Nachsehen haben, schließlich hatten sie eine sehr sehr lange Zeit die Nase vorn.

Ich bin ein Gegner jeglicher Quoten.

[Ender]

Moment mal. Ohne das ich diesen Quatsch mit Puppies etc jetzt so genau verfolgt hätte, da ging es doch aber nicht um das Geschlecht der Autoren die nominiert waren oder?

Offiziell meines Wissens nicht. Aber Hintergrund war gemäß verschiedener Aussagen mehrerer Puppies wohl, dass die Herrschaften sich daran störten, dass viel zu viele "Randgruppen" wie Frauen oder Dunkelhäutige - oder gar dunkelhäutige Frauen - mit Hugos bedacht würden (die ja bekanntermaßen nur weichgespülten Social Justice Warrior-Quatsch schreiben). Sie sähen gerne mehr gute alte männlich dominierte Action-Abenteuer-Fun - SF auf dem Olymp.

[Mammut]

Amtranik goes Puppies. Der Fantasy Roman, der gewonnen hat, hat auch den Nebula und den Locus gewonnen. Wenn die Geschichte wäre was zählt, das hätte ja was...

[yiyippeeyippeeyay]

Danke fürs Listen-Posten, TFA! Salut par les championnes/champions! Freue mich auf das, was hinter den verheißungsvollen Titeln zu finden sein wird - z.B. zum marsianischen Obelisken!

 

P.S.:

Yoon Ha Lee ist ein Mann.

KSR auch.

 

P.P.S. @Susanne: Das "What Matters"-Buch von LeGuin kann ich empfehlen.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 20 August 2018 - 17:25.

[Amtranik]

 "Randgruppen" wie Frauen

 

Der ist gut haha. 50% der Bevölkerung als Randgruppe.

Amtranik goes Puppies.  

Nicht wirklich.

[Ender]

Das ist es ja eben: aus Puppies-Sicht sind Frauen in der SF eine Randgruppe, und aus Puppies-Sicht gehört sich das auch so!

[TheFallenAngel]

Robert Corvus war/ist ja (mit Bernhard Hennen) live vor Ort und hat diverse Fotos bei FB reingestellt ---> Hier

[Amtranik]

Das ist es ja eben: aus Puppies-Sicht sind Frauen in der SF eine Randgruppe, und aus Puppies-Sicht gehört sich das auch so!

So ganz falsch ist das ja nicht. Denn auch wenn Frauen 50% der Bevölkerung ausmachen so gilt das für die Leser von SF sicherlich nicht. Und ich vermute mal stark das es bei SF Autorinnen ähnlich gelagert ist. Man sieht es ja auch an den Mitgliedern dieses Forums, ich schätze der Frauenanteil hier liegt weit unterhalb der 50%.

Umso erstaunlicher ist doch, daß das Pendel bei den Hugos in jüngerer Zeit so in die Richtung der Frauen ausschlägt, ja man sagen kann Sie haben nicht nur aufgeholt sondern Sie dominieren den Hugo derzeit. Vielleicht spielt es eine Rolle das sich der Hugo wie Hardy Kettlitz in seinem letzten Sachbuch über die Hugo Awards ausführt seit den 2000ern so etwas in Richtung Fantasy entwickelt hat, sprich ungewöhnlich ( gemessen an den Zeiten davor ) viele Fantasyromane die Preise gewinnen wie jüngst ja auch N.K.Jemisin. Und bekanntlich ist der weibliche Leseranteil in der Fantasy ja deutlich höher als in der SF. Ich weiß es nicht. Es ist aber auch ganz klar das die Hugopreisträger eher seltener die meistverkauftesten Romane sind. Von daher ist mir die ganze Intension dieser Puppies ziemlich befremdlich wenn die so tun als müsse man das gute alte Weltraumabenteuer retten. Das war ja nie gefährdet und ist auch derzeit noch wie man an den vielen erfolgreichen ebooks und Sp in diesem Bereich sieht quicklebendig und viel gelesen. Und es war im übrigen schon 1960 so, das weiß Gott nicht jede Space Opera nominiert oder prämiert gehörte, war nie anders gewesen.

 

Ganz blöd und ärgerlich finde ich die Vermengung des Gender/Minderheiten/Randgruppen etc. Themas mit den Inhalten der Romane wie da angedeutet wird. So als würden nur Männer bspw toughe harte Stories abliefern können. Ich gehe auch mal stark davon aus, das nicht jede Autorin die einer  Minderheitengruppe also bspw Schwarz, Lesbisch, Migrant etc angehört diese Herkunft und Ihre Identität zum ausschliesslichen Inhalt Ihrer Romane macht denn das wäre auf die Dauer auch ziemlich limitierend.

[Pogopuschel]

Die Science-Fiction-Szene im englischsprachigen Raum* ist aber auch deutlich jünger und weiblicher als bei uns. Man muss sich ja nur mal anschauen, wie viel SF dort von Frauen geschrieben wird, davon kommt nur ein Bruchteil bei uns in Übersetzungen an, die Kurzgeschichten überhaupt nicht.

 

 

*der ja nicht nur aus den USA und UK besteht.

[Amtranik]

Die Science-Fiction-Szene im englischsprachigen Raum* ist aber auch deutlich jünger und weiblicher als bei uns. Man muss sich ja nur mal anschauen, wie viel SF dort von Frauen geschrieben wird, davon kommt nur ein Bruchteil bei uns in Übersetzungen an, die Kurzgeschichten überhaupt nicht.

 

 

*der ja nicht nur aus den USA und UK besteht.

Ok. Das habe ich nicht gewußt. Interessant.

[Ender]

Umso erstaunlicher ist doch, daß das Pendel bei den Hugos in jüngerer Zeit so in die Richtung der Frauen ausschlägt, ja man sagen kann Sie haben nicht nur aufgeholt sondern Sie dominieren den Hugo derzeit.

Ich gehe davon aus, dass da auch eine Art Gegenbewegung mitgespielt haben dürfte. Eben weil sich viele Abstimmende bewusst von der Puppie-Aktion abgrenzen bzw. ihr keinen Erfolg bescheren wollten. Und das ist jetzt überhaupt nicht abwertend gegenüber den GewinnerInnen der letzten Jahre gemeint.

 

 

Die Science-Fiction-Szene im englischsprachigen Raum* ist aber auch deutlich jünger und weiblicher als bei uns.

Da wäre es jetzt interessant herauszufinden, WARUM das so ist.

[Amtranik]

Ich gehe davon aus, dass da auch eine Art Gegenbewegung mitgespielt haben dürfte. Eben weil sich viele Abstimmende bewusst von der Puppie-Aktion abgrenzen bzw. ihr keinen Erfolg bescheren wollten. Und das ist jetzt überhaupt nicht abwertend gegenüber den GewinnerInnen der letzten Jahre gemeint.

 

 

 

Das erscheint mir auch durchaus plausibel als ein Mosaiksteinchen. Die Typen hätten ja auch durchaus den ein oder anderen Roman einer weiblichen Autorin die toughe Weltraumaction schreibt vorschlagen können. Gibts ja genügend.

[lapismont]

Da wäre es jetzt interessant herauszufinden, WARUM das so ist.

Es gibt auch bei uns sehr viele Autorinnen, die SF-Themen verfolgen. Wenn ich mir etwa die Rezensionen von FrankW für den Fantasyguide ansehe, der ja sehr viele Eigenverlags-eBooks liest, sind darunter viele Steampunk und Zeitreisegeschichten, wenn auch sehr fantasy- oder horrorlastig. Ich vermute, dass sich dafür im SFN nicht allzu viele Leser finden, daher ist die Sichtbarkeit dieser Werke hier auch gering.   In Verbindung mit einer eher schlechten Verlagslandschaft für Phantastik ist das Bild etwas getrübt. Allerdings ist Juli Zeh mit ihrer SF sehr erfolgreich und auch Maja Lunde fand ein großes deutsches Publikum.

[Ender]

Allerdings ist Juli Zeh mit ihrer SF sehr erfolgreich und auch Maja Lunde fand ein großes deutsches Publikum.

 

Einzelne Gegenbeispiele gibt es natürlich immer (wobei sich ja gerade Juli Zeh vehement gegen das Etikett "Science Fiction" wehrt), aber in der Breite sind die SF-schreibenden Frauen hierzulande wirklich ziemlich unterrepräsentiert.

Ich verweise nochmal auf die Liste Deutschsprachiger SF-Veröffentlichungen 2017. Demnach stammen nur 16 oder 17% der Werke von Frauen. (Und selbst wenn da ein paar Selfpublisherinnen fehlen sollten - dann lass' es halt 19 oder 20% sein. Immer noch verdammt wenig)

Nun kenne ich die Zahlen aus dem englischsprachigen Raum nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Anteil dort höher ist.

[Mammut]

Wenn du die Mehrteiler weglässt sind es 30%. Bei PR schreiben aktuell 3 Autorinnen von 12 Gesamt. So wenig ist das nicht.

[Amtranik]

Wenn du die Mehrteiler weglässt sind es 30%. Bei PR schreiben aktuell 3 Autorinnen von 12 Gesamt. So wenig ist das nicht.

 

Einzelne Gegenbeispiele gibt es natürlich immer (wobei sich ja gerade Juli Zeh vehement gegen das Etikett "Science Fiction" wehrt), aber in der Breite sind die SF-schreibenden Frauen hierzulande wirklich ziemlich unterrepräsentiert.

Ich verweise nochmal auf die Liste Deutschsprachiger SF-Veröffentlichungen 2017. Demnach stammen nur 16 oder 17% der Werke von Frauen. (Und selbst wenn da ein paar Selfpublisherinnen fehlen sollten - dann lass' es halt 19 oder 20% sein. Immer noch verdammt wenig)

Nun kenne ich die Zahlen aus dem englischsprachigen Raum nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Anteil dort höher ist.

 

Hmm. Nach dem DSFP habe ich ja die liegengebliebenen internationalen Neuerscheinungen meines Subs abgearbeitet. Mir ist völlig egal welches Geschlecht ein Autor hat, sondern ich richte mich immer in erster Linie nach dem Inhalt und besorge mir die Bücher die am ehesten nach SF klingen ( Ausnahmen bestätigen die Regel ) und auch ich komme nur auf 6 Autorinnen von 27 Romanen. Stellt sich mir nun die Frage ob das Deutscher Chauvinismus ist das die hauptsächlich Männliche Autoren ins Deutsche übersetzen oder ist es nicht doch ähnlich im angelsächsischen Raum mit den Veröffentlichungen? Das würde dann umso mehr die derzeitige Stärke der weiblichen Preisträger herausstellen wenn man aus einer Minderheitenzahl heraus sozusagen dennoch die überwiegende Mehrzahl der Preisträger stellt.

Bearbeitet von Amtranik, 24 August 2018 - 18:33.

[Mammut]

Deutsche Literaturpreise:

DSFP 2018: 1 Frau nominiert (Jutta Emke bei Roman)

KLP 2018: Claudia Kern bei Roman, Jaqueline M. und Melanie Vogltanz bei Kurzgeschichten, Ausland 2 Frauen, Übersetzungen vier Frauen, gewonnen hat Pia Oberacker-Pilick, Grafik Meike Schultchen, Sonderpreis Uschi Zietsch samt Anhang.

 

Zum Vergleich:

Seraph

Bestes Debüt 2 Frauen von 3.

Bestes Buch 1 Frau von 4.

Bestes Independent 2 Frauen von 3.

 

Vincent Preis

Roman 2 Frauen von 5

Kurzgeschichten 4 Frauen von 7 (die ersten drei Gewinner waren allesamt weiblich)

 

Da der Hugo ja ein Phantastik Award ist muss man alle Genres zu Rate ziehen. Oder man betrachtet nur den SF Anteil des Hugo und zählt nochmal nach.

Bearbeitet von Mammut, 21 August 2018 - 13:26.

[Powerschnute]

Hmm. Nach dem DSFP habe ich ja die liegengebliebenen interantionalen Neuerscheinungen meines Subs abgearbeitet. Mir ist völlig egal welches Geschlecht ein Autor hat, sondern ich richtige mich immer in erster Linie nach dem Inhalt und besorge mir die Bücher die am ehesten nach SF klingen ( Ausnahmen bestätigen die Regel ) 

 

 

das habe ich auch lange Zeit so gehandhabt, allerdings suche ich mittlerweile speziell nach SF-Romanen von Autorinnen und shoppe da beim Dealer meines Vertrauens gezielt. 

[Pogopuschel]

Da wäre es jetzt interessant herauszufinden, WARUM das so ist.

 

Ich vermute, es liegt unter anderem auch an der reichhaltigen und vielfältigen Kurzgeschichtenkultur (da passiert so viel Aufregendes, und inzwischen auch bei den Novellen). Im englischsprachigen Raum, gibt es zahrleiche Möglichkeiten, SF-Kurzgeschichten zu publizieren. Da können sich viel Autorinnen erstmal ausprobieren und einen Namen machen. Viele davon landen dann mit Romanen bei größeren Verlagen.

Aus diesem Kurzgeschichtenkosmos ist auch eine richtige internationale Szene entstanden, auch mit Autorinnen aus Pakistan, Malaysia und anderen Ländern, die direkt auf Englisch schreiben. Das Fandom scheint mir für Frauen auch ein wenig offener und willkommensfreudiger zu sein als bei uns. Bücher mit vielfältigeren und originelleren Geschichten haben bessere Publikationschance und eine größer Leserschaft, was es vielen SF-Autorinnen erleichtert, sich in der Szene zu etablieren.

Dazu kommen die zahlreichen Schreibworkshops, die von bekannten AutorInnen und Lektoren großer Verlage gehalten werden. Simone Heller (von der Bibliotheka Phantastika), die dieses Jahr eine auf Englisch verfasste Geschichte bei Clarksworld veröffentlicht hat, fährt im Herbst schon auf ihren zweiten renommierten Workshop in die USA. Auch dadurch etabliert sich eine neue junge Szene. Bei uns gibt es meines Wissens nach nur das Seminar von Klaus N. Frick in Woflenbüttel. Das ist zu wenig.

[Amtranik]

Deutsche Literaturpreise:

DSFP 2018: 1 Frau nominiert (Jutta Emke bei Roman)

KLP 2018: Claudia Kern bei Roman, Jaqueline M. und Melanie Vogltanz bei Kurzgeschichten, Ausland 2 Frauen, Übersetzungen vier Frauen, gewonnen hat Pia Oberacker-Pilick, Grafik Meike Schultchen, Sonderpreis Uschi Zietsch samt Anhang.

 

Zum Vergleich:

Seraph

Bestes Debüt 2 Frauen von 3.

Bestes Buch 1 Frau von 4.

Bestes Independent 2 Frauen von 3.

 

Vincent Preis

Roman 2 Frauen von 5

Kurzgeschichten 4 Frauen von 7 (die ersten drei Gewinner waren allesamt weiblich)

 

Da der Hugo ja ein Phantastik Award ist muss man alle Genres zu Rate ziehen. Oder man betrachtet nur den SF Anteil des Hugo und zählt nochmal nach.

Also auch wenn der Hugo ein Phantastik Award ist, so wurden früher offenbar weit seltener Romane aus der allgemeinen Phantastik nominiert als heutzutage. Das geht einher mit der Frauenpräsens. Auch die Liste scheint einen Zusammenhang zwischen SF und Frauenanteil nahezulegen, dh desto enger im klassischen Sinne die Romane der SF zuzuordnen sind, desto geringer wird der Frauenanteil. Also liegt der Erfolg der Frauen beim Hugo jetzt nicht so sehr daran das diese die SF mehr rocken als früher, sondern eher das sich Preise in höherem Maße anderen Genres geöffnet haben als das noch früher der Fall. Jedenfalls wäre das meine Interpretation, warum derzeit weibliche Autoren den Hugo dominieren.

Bearbeitet von Amtranik, 21 August 2018 - 13:51.

[Ender]

Mir ist völlig egal welches Geschlecht ein Autor hat, sondern ich richtige mich immer in erster Linie nach dem Inhalt

Richtig. Ich zähle auch am Ende des Jahres nicht nach, wie viele Bücher ich von männlichen oder weiblichen Autoren gelesen habe, sondern sehe das ganz genauso wie du: Ich lese die Bücher, die mich interessieren. Ob sie von Männern, Frauen, Rechts- oder Linkshändern verfasst wurden, ist mir dabei ziemlich egal.