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Exodus 38

Kurzgeschichten Magazin

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71 Antworten in diesem Thema

#31 lapismont

lapismont

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Geschrieben 12 November 2018 - 10:14

So wirst Du in der Exodus ja auch zitiert, wenn ich das richtig im Kopf habe. Ich halte es schon für politisch, wenn in einer SF-Geschichte eine kapitalistische Gesellschaft als Hintergrund gewählt wird, weil die Autotrin oder der Autor damit eine Aussage darüber trifft, dass es sie in ihrer/seiner Zukunft noch gibt.

Oder militärische Konflikte.

Viele Teile des Settings einer Geschichte beruhen auf politischen Annahmen für die entsprechende Zukunft/Parallelwelt etc.


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#32 frankh

frankh

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Geschrieben 12 November 2018 - 17:50

Ich habe meine Eindrücke zu einer Rezi zusammen gefasst: Exodus 38

Nun eine eigene Seite ja den unbestreitbaren Vorteil, dass man unwidersprochen mit Dreck werfen kann, was hier etwas schwieriger ist ...

#33 Mammut

Mammut

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Geschrieben 12 November 2018 - 19:33

Nun eine eigene Seite ja den unbestreitbaren Vorteil, dass man unwidersprochen mit Dreck werfen kann, was hier etwas schwieriger ist ...

Wie man an dir unschwer erkennen kann ist das alles andere als schwierig. Wo ist eigentlich dein Beitrag mit der flachen Erde und Merkels Verbindung zur...ach, ich habe es schon wieder vergessen, war nicht so wichtig...warum muss ich jetzt an L. Ron Hubbard denken?
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#34 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 13 November 2018 - 16:04

Jetzt übertreibt ihr aber und werdet persönlich. Muss das sein?

 

Zurück zum Thema:

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Ich halte es schon für politisch, wenn in einer SF-Geschichte eine kapitalistische Gesellschaft als Hintergrund gewählt wird, weil die Autotrin oder der Autor damit eine Aussage darüber trifft, dass es sie in ihrer/seiner Zukunft noch gibt.[/color]

 

Meist macht sich der Autor aber gar keine großen Gedanken darüber. Gerade bei eher einfach gehaltenen Pointen-Storys ist der politische Hintergrund ja auch völlig irrelevant. Ist ja auch nicht jeder Politologe und kann dergleichen plausibel zusammenklöppeln.

 

Was ich mir wünschen würde, wären mehr einzigartige Visionen. Kreativität. Nicht immer die Dystopien, in denen ein Autokrat hypermoderne Folterkammern betreibt. Lieber was-wäre-wenn-Geschichten. Wie fühlt es sich denn an, wenn dir  vom weganischen Greenpeace-Analogon der SUV unterm Arsch weggebombt wird, und die das galaxisweit als Sitcom live übertragen. Oder wenn die Russen unsere nächste Wahl fälschen und aufgrund eines klitztkleinen Fehlers die Bayernpartei eine 2/3-Mehrheit holt. So etwas ist doch inspirierend und bringt mehr Lesespaß als die 139. epische Zeitreise-Erzählung. Also, mir jedenfalls.


Bearbeitet von Uwe Post, 13 November 2018 - 16:05.

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#35 lapismont

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    Linksgrünversifft

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Geschrieben 13 November 2018 - 17:34

Meist macht sich der Autor aber gar keine großen Gedanken darüber. Gerade bei eher einfach gehaltenen Pointen-Storys ist der politische Hintergrund ja auch völlig irrelevant. Ist ja auch nicht jeder Politologe und kann dergleichen plausibel zusammenklöppeln.   Was ich mir wünschen würde, wären mehr einzigartige Visionen. Kreativität. Nicht immer die Dystopien, in denen ein Autokrat hypermoderne Folterkammern betreibt. Lieber was-wäre-wenn-Geschichten. Wie fühlt es sich denn an, wenn dir  vom weganischen Greenpeace-Analogon der SUV unterm Arsch weggebombt wird, und die das galaxisweit als Sitcom live übertragen. Oder wenn die Russen unsere nächste Wahl fälschen und aufgrund eines klitztkleinen Fehlers die Bayernpartei eine 2/3-Mehrheit holt. So etwas ist doch inspirierend und bringt mehr Lesespaß als die 139. epische Zeitreise-Erzählung. Also, mir jedenfalls.

Mit ein Grund, warum ich so selten zu aktuellen SF-Werken greife. Ich will überrascht werden. Deshalb mochte ich Southern Reach so. Und klar, das schlägt sich auch bei meinen Kritiken der Kurzgeschichten nieder. Viel zu oft wird da der eigentlich interessante Stoff gleich wieder ad acta gelegt. Da hat man etwa den Stein von Rosetta für Aliensprachen in der Hand und beschwert sich über Reklame.


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#36 Uwe Post

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    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 13 November 2018 - 17:41

Na ja, aber das ist ja auch der Längenbegrenzung geschuldet. Wenn Du eine gute Idee bis ins Letzte ausarbeiten willst, wird mindestens eine Novelle draus. Kurzgeschichten können (und wollen) nur eine Idee präsentieren, und das möglichst knackig. Einen Anspruch auf Vollständigkeit der Ausarbeitung gibt es da nicht  :ph34r:

 

Manche Ideen sind freilich so interessant, dass es sich lohnt, nach einer kürzeren Erzählung auch noch einen Roman daraus zu machen. Mein nächstes Projekt wird wohl eines von der Sorte. Nein, keine Post-Fußball-Apokalypse  :blush:


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#37 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 13 November 2018 - 18:12

Na ja, aber das ist ja auch der Längenbegrenzung geschuldet. Wenn Du eine gute Idee bis ins Letzte ausarbeiten willst, wird mindestens eine Novelle draus. Kurzgeschichten können (und wollen) nur eine Idee präsentieren, und das möglichst knackig. Einen Anspruch auf Vollständigkeit der Ausarbeitung gibt es da nicht  :ph34r:

 

Manche Ideen sind freilich so interessant, dass es sich lohnt, nach einer kürzeren Erzählung auch noch einen Roman daraus zu machen. Mein nächstes Projekt wird wohl eines von der Sorte. Nein, keine Post-Fußball-Apokalypse  :blush:

Das ist doch meist eine Ausrede, den Stoff ordentlich auszuarbeiten, zumindest wenn ich mir etliche der Geschichten der letzten Jahre ansehe. Es kommt doch viel häufiger vor, dass ich mir denke: Da hätte man was draus machen können, als: Sauber durchdacht!

Und ich sehe da auch weiterhin eine Mitschuld der HerausgeberInnen und Verlage. Man gibt sich viel zu schnell zufrieden, kitzelt nicht lange genug an den Füßen der Storys. Aber, was erwartet man auch, wenn für eine Story nix bezahlt wird?

Vielleicht ist das ja die wahre Crux vieler SF-Anthos. 


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#38 ShockWaveRider

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Geschrieben 13 November 2018 - 19:21

Vielleicht ist das ja die wahre Crux vieler SF-Anthos. 

 

Ist es. Vor allem von Themen- oder Wettbewerbs-Anthos.

Wen interessiert das Produkt außer den Autoren und vielleicht noch zwei oder drei von deren Freunden oder Verwandten?

Also nimmt man lieber die Top30-Stories in die Antho auf anstelle einer Top10-Antho. Dann hat man potenziell 20-80 mehr verkaufte Exemplare.

 

Die wenigsten Herausgeber ziehen ihre qualitativen Anforderungen so konsequent durch wie Helmuth Mommers bei seinen "Visionen".

 

Gruß

Ralf,

gehässig


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#39 frankh

frankh

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Geschrieben 13 November 2018 - 20:44

Die wenigsten Herausgeber ziehen ihre qualitativen Anforderungen so konsequent durch wie Helmuth Mommers bei seinen "Visionen".   Gruß Ralf, gehässig

Nö, das ist nicht gehässig, sondern einfach Fakt. Zwar war ich mitunter genervt von einigen Änderungswünschen, aber letztlich waren die Visionen ein Meilenstein im deutschen SF-Anthologie-Bereich. Dazu waren aber zwei Dinge nötig, die im Genre knapp sind: Geld für Honorare und Zeit für ein ausgiebiges Lektorat.

#40 frankh

frankh

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Geschrieben 14 November 2018 - 08:07

Jetzt übertreibt ihr aber und werdet persönlich. Muss das sein?

Anders als andere bin ich nicht persönlich geworden. Ich verwahre mich nur dagegen, dass Herr Steinberg öffentlich Falschbehauptungen und Unterstellungen über meine Texte verbreitet und mich dadurch diffamiert.

#41 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 14 November 2018 - 09:29

Au weia Frank,

 

wo ist das Problem? Wenn dir eine Kurzrezension nicht passt, kannst du sie ja zu widerlegen versuchen. Kannst du dann ja gerne auf deinem fb Profil oder deiner Selbstdarstellungsseite im Internet der Öffentlichkeit zugänglich machen.

 

Aber ein mimimimi "mich dadurch diffamiert" ist einfach nur peinlich. Es ging um (d)einen Text. Und wenn der Rezensent der Auffassung ist, dass du dort "rechtspopulistische Thesen und Verschwörungstheorien" wiederholst, dann ist das seine Auffassung. Eine Diffamierung deiner Person kann ich dort nicht entdecken.

 

Solltest du die dennoch dort sehen, bitte, du kannst ja einen Anwalt einschalten. Aber, pssht, wir haben noch immer Meinungsfreiheit in Deutschland. Und die gilt nicht nur (erweitert um Kunstfreiheit) für Autoren, die gilt auch für Rezensenten. Und, pssht, es gibt keine Pflicht, einen Text so zu verstehen, wie ihn der Autor verstanden wissen will. Und daher sollte man als Autor auch einfach mal die Klappe halten können, wenn einem eine Rezi nicht passt.

 

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#42 frankh

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Geschrieben 14 November 2018 - 09:44

Au weia Frank,   wo ist das Problem? Wenn dir eine Kurzrezension nicht passt, kannst du sie ja zu widerlegen versuchen. Kannst du dann ja gerne auf deinem fb Profil oder deiner Selbstdarstellungsseite im Internet der Öffentlichkeit zugänglich machen.   Aber ein mimimimi "mich dadurch diffamiert" ist einfach nur peinlich. Es ging um (d)einen Text. Und wenn der Rezensent der Auffassung ist, dass du dort "rechtspopulistische Thesen und Verschwörungstheorien" wiederholst, dann ist das seine Auffassung. Eine Diffamierung deiner Person kann ich dort nicht entdecken.   Solltest du die dennoch dort sehen, bitte, du kannst ja einen Anwalt einschalten. Aber, pssht, wir haben noch immer Meinungsfreiheit in Deutschland. Und die gilt nicht nur (erweitert um Kunstfreiheit) für Autoren, die gilt auch für Rezensenten. Und, pssht, es gibt keine Pflicht, einen Text so zu verstehen, wie ihn der Autor verstanden wissen will. Und daher sollte man als Autor auch einfach mal die Klappe halten können, wenn einem eine Rezi nicht passt.   Tobias

Das sehe ich anders. wenn jemand „Verschwörungstheorien“ unterstellt, dann sollte er das belegen können. Anderenfalls ist es eine Unterstellung, keine bloße Meinungsäusserung wie „Die Geschichte war m. E. ziemlich langweilig“. Justziabel sind solche herabwürdigenden Unterstellungen nicht, nur schäbig und verlogen. Für eine öffentliche Richtigstellung meinerseits sind Herr Steinberg und sein Blog nicht wichtig genug.

#43 ShockWaveRider

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Geschrieben 14 November 2018 - 10:18

Bei mir hat übrigens der Streisand-Effekt zugeschlagen.

Ohne Franks Bemerkung hier im Forum hätte ich mir lapismonts Rezi gar nicht angeschaut.

 

Gruß

Ralf


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#44 T. Lagemann

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Geschrieben 14 November 2018 - 10:50

Hallo Frank,

Das sehe ich anders. wenn jemand „Verschwörungstheorien“ unterstellt, dann sollte er das belegen können. Anderenfalls ist es eine Unterstellung, keine bloße Meinungsäusserung wie „Die Geschichte war m. E. ziemlich langweilig“. Justziabel sind solche herabwürdigenden Unterstellungen nicht, nur schäbig und verlogen. Für eine öffentliche Richtigstellung meinerseits sind Herr Steinberg und sein Blog nicht wichtig genug.

 

und so schaukelt es sich auf ... Du nennst die Worte in der Kurzrezi "schäbig und verlogen" und belegst das nicht. Aber ich ahne schon, du könntest das, wenn du es denn wolltest. Aber du willst ja nicht und hast das begründet.

 

Und jetzt husch ich mal wieder zurück in den Sicherheitsabstand

 

Tobias


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#45 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 14 November 2018 - 10:59

Leute was ist los mit euch? Was ist eigentlich so schwer daran es zu benennen wenn übers Ziel hinausgeschossen wurde. Und das ist bei Ralf Steinbergs Rezension in Bezug auf Frank Haubolds Text eindeutig der Fall. Weder verbreitet Frank dort Thesen ( denn er nennt leicht überprüfbare Fakten ) noch kann man das ganze beim besten willen als Verschwörungstheorie bezeichnen. Und über das Etikett Rechtspopulistisch sag ich jetzt besser gar nichts mehr, es ist ein ausschliesslich denunziatorisch eingesetztes Framing das sich an bestimmte Gruppen richtet und keinerlei objektiven Informationswert besitzt. Es schürt wenn man so will ( um mal eine nette Attitüde bestimmter Klientel zu benutzen ) diffuse Ängste vor Menschen wie Frank Haubold oder Menschen die dessen Meinung teilen. Rechtspopulisten müssen ja irgendwelche bösen Leute sein, jedenfalls nichts gutes. Da ist man dann auch sehr schnell gedanklich bei Rassisten, Antisemiten, und eigentlich schon bei Nazis. Ganz toll und bringt viel in einer Debatte. Ich würde also dafür plädieren Rechtspopulistisch entweder ganz wegzulassen oder dann als Ausgleich die anderen Meinungen als Linkspopulistisch, Ökopopulistisch etc zu ettikettieren.

 

Ich meine echt jetzt Leute merkt Ihr eigentlich noch was? Wollt Ihr mir sagen Ihr seht keinen Unterschied zwischen der Aussage: " Die Amerikaner haben 9/11 selbst iniziiert um weltweit Krieg gegen die Muslime führen zu können" oder Aussgen aus Haubolds Text wie zb.:

 

-"die Zuwanderungsdebatte spaltet das Land" oder

-"renommierte Verfassungsrechtler melden substantielle Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Zuwanderungspraxis seit 2015 an" oder

- "die Zahl islamistischer Gefährder hat zugenommen"

- " die Zuwanderung ist eine Belastung für die Sozialsysteme" etc etc.

 

Das kann man so nicht machen. Viele von euch, zuletzt auch Uwe Post in einer privaten Mail, reden immer davon die Demokratie verteidigen zu wollen und für Meinungsfreiheit zu sein. Die ist durch solches Verhalten vor allem wenns unwidersprochen oder gar noch hoffiert wird gefährdet. Glaubt Ihr nicht? Kennt Ihr das Netzwerkdurchsetzungsgesetz? Was glaubt Ihr wie schnell eine solche Meinungsäußerung von Frank Haubold in Facebook zensiert werden kann wenn man Sie als Verschwörungstheorie diffamiert? Alles schon passiert, offenbar unter dem Radar des hiesigen Wohlfühlbiotops geschieht das ständig dieser Tage. Ein Facebook Account wurde zb nachweislich gesperrt weil er die sogenannte "Erklärung 2018" eine Petition an die Bundesregie geteilt hatte. Sie war durch bestimmte Kreise als Machwerk Rechtspopulistischer Verschwörungstheoretiker abgetan, das reichte. Die hat Frank Haubold ja auch unterschrieben gehabt. Ist das die Demokratie die euch vorschwebt?

Wie schnell ist man dann dabei Leute wie Frank Haubold vorzuverurteilen und einzuschränken. Da sind übrigens reale Gefahre in 2018 für die Meinungsfreiheit. Oder laßt euch mal von einem sogenannten Rechtspopulisten erzählen welche schwierigkeiten es heute bedeuten kann ein Wahlkampfveranstaltug zu machen oder einen als rechtspopulistisch angeprangerten Professor wie schwer es sein kann in einer Universität an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen. Aber das ist ja egal. Weil es die falschen Meinungen sind. Nein. Das ist einfach falsch.Das ist undemokratisch, das ist diktatorisch. Wieviele Gesetze kommen derzeit von einem Parlament das nachweislich nur ungenügende demokratische Legitimation aufweist? Wieviele dieser Eu-Gesetze oder Richtlinien beeinflußen unser Leben massiv? Scheint alles egal zu sein. Man schläft weiterhin den Schlaf der selbstgerchtigkeit.

 

Gerade die Leute, die ehemalige DDR Bürger waren sollten doch hier sensibel reagieren. Am Anfang ist das Wort. Man setzt auf bestimmte Menschen Etiketten drauf, auf Aussagen, Meinungen. Die Etiketten definieren dann alles. Gut oder Böse. Demokrat oder Faschist. Richtig oder Falsch. Das ist ganz gefährlich. Man braucht dann keine Argumente mehr. Man beachte meinen Wechsel mit Ralf weiter oben. Am Ende und das ist weis Gott leider fast immer so ( sorry meine Erfahrung ) stellt man dann immer wieder fest das diese Menschen gar nicht diskutieren wollen, sie sind gar nicht bereit dazu. Sie ziehen sich zurück nachdem Sie Ihren Mistkübel über die anderen ausgebreitet haben. Nachdem Sie das Etikett draufgestempelt haben. Um mehr ging es Ihnen gar nicht.

 

Mir kommt Deutschland anno 2018 so ein bißchen vor wie der berühmte Frosch im Wassertopf dessen Wasser sich langsam aber stetig immer weiter erhöht. Die Frösche hier zeigen die ganze Zeit über den großen Teich auf den fetten Frosch namens Amerika und sagen schaut da rüber, die sitzen auf nem Herd und drehn auch noch am Regler die Deppen. Wer im Glashaus....



#46 T. Lagemann

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Geschrieben 14 November 2018 - 11:31

Hallo Amtranik,

 

Leute was ist los mit euch? Was ist eigentlich so schwer daran es zu benennen wenn übers Ziel hinausgeschossen wurde. Und das ist bei Ralf Steinbergs Rezension in Bezug auf Frank Haubolds Text eindeutig der Fall. Weder verbreitet Frank dort Thesen ( denn er nennt leicht überprüfbare Fakten ) noch kann man das ganze beim besten willen als Verschwörungstheorie bezeichnen. Und über das Etikett Rechtspopulistisch sag ich jetzt besser gar nichts mehr, es ist ein ausschliesslich denunziatorisch eingesetztes Framing das sich an bestimmte Gruppen richtet und keinerlei objektiven Informationswert besitzt. Es schürt wenn man so will ( um mal eine nette Attitüde bestimmter Klientel zu benutzen ) diffuse Ängste vor Menschen wie Frank Haubold oder Menschen die dessen Meinung teilen. Rechtspopulisten müssen ja irgendwelche bösen Leute sein, jedenfalls nichts gutes. Da ist man dann auch sehr schnell gedanklich bei Rassisten, Antisemiten, und eigentlich schon bei Nazis. Ganz toll und bringt viel in einer Debatte. Ich würde also dafür plädieren Rechtspopulistisch entweder ganz wegzulassen oder dann als Ausgleich die anderen Meinungen als Linkspopulistisch, Ökopopulistisch etc zu ettikettieren.

 

Ich meine echt jetzt Leute merkt Ihr eigentlich noch was? Wollt Ihr mir sagen Ihr seht keinen Unterschied zwischen der Aussage: " Die Amerikaner haben 9/11 selbst iniziiert um weltweit Krieg gegen die Muslime führen zu können" oder Aussgen aus Haubolds Text wie zb.:

 

-"die Zuwanderungsdebatte spaltet das Land" oder

-"renommierte Verfassungsrechtler melden substantielle Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Zuwanderungspraxis seit 2015 an" oder

- "die Zahl islamistischer Gefährder hat zugenommen"

- " die Zuwanderung ist eine Belastung für die Sozialsysteme" etc etc.

 

Das kann man so nicht machen. Viele von euch, zuletzt auch Uwe Post in einer privaten Mail, reden immer davon die Demokratie verteidigen zu wollen und für Meinungsfreiheit zu sein. Die ist durch solches Verhalten vor allem wenns unwidersprochen oder gar noch hoffiert wird gefährdet. Glaubt Ihr nicht? Kennt Ihr das Netzwerkdurchsetzungsgesetz? Was glaubt Ihr wie schnell eine solche Meinungsäußerung von Frank Haubold in Facebook zensiert werden kann wenn man Sie als Verschwörungstheorie diffamiert? Alles schon passiert, offenbar unter dem Radar des hiesigen Wohlfühlbiotops geschieht das ständig dieser Tage. Ein Facebook Account wurde zb nachweislich gesperrt weil er die sogenannte "Erklärung 2018" eine Petition an die Bundesregie geteilt hatte. Sie war durch bestimmte Kreise als Machwerk Rechtspopulistischer Verschwörungstheoretiker abgetan, das reichte. Die hat Frank Haubold ja auch unterschrieben gehabt. Ist das die Demokratie die euch vorschwebt?

Wie schnell ist man dann dabei Leute wie Frank Haubold vorzuverurteilen und einzuschränken. Da sind übrigens reale Gefahre in 2018 für die Meinungsfreiheit. Oder laßt euch mal von einem sogenannten Rechtspopulisten erzählen welche schwierigkeiten es heute bedeuten kann ein Wahlkampfveranstaltug zu machen oder einen als rechtspopulistisch angeprangerten Professor wie schwer es sein kann in einer Universität an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen. Aber das ist ja egal. Weil es die falschen Meinungen sind. Nein. Das ist einfach falsch.Das ist undemokratisch, das ist diktatorisch. Wieviele Gesetze kommen derzeit von einem Parlament das nachweislich nur ungenügende demokratische Legitimation aufweist? Wieviele dieser Eu-Gesetze oder Richtlinien beeinflußen unser Leben massiv? Scheint alles egal zu sein. Man schläft weiterhin den Schlaf der selbstgerchtigkeit.

 

Gerade die Leute, die ehemalige DDR Bürger waren sollten doch hier sensibel reagieren. Am Anfang ist das Wort. Man setzt auf bestimmte Menschen Etiketten drauf, auf Aussagen, Meinungen. Die Etiketten definieren dann alles. Gut oder Böse. Demokrat oder Faschist. Richtig oder Falsch. Das ist ganz gefährlich. Man braucht dann keine Argumente mehr. Man beachte meinen Wechsel mit Ralf weiter oben. Am Ende und das ist weis Gott leider fast immer so ( sorry meine Erfahrung ) stellt man dann immer wieder fest das diese Menschen gar nicht diskutieren wollen, sie sind gar nicht bereit dazu. Sie ziehen sich zurück nachdem Sie Ihren Mistkübel über die anderen ausgebreitet haben. Nachdem Sie das Etikett draufgestempelt haben. Um mehr ging es Ihnen gar nicht.

 

Mir kommt Deutschland anno 2018 so ein bißchen vor wie der berühmte Frosch im Wassertopf dessen Wasser sich langsam aber stetig immer weiter erhöht. Die Frösche hier zeigen die ganze Zeit über den großen Teich auf den fetten Frosch namens Amerika und sagen schaut da rüber, die sitzen auf nem Herd und drehn auch noch am Regler die Deppen. Wer im Glashaus....

 

nun ja, der Satz "die Zuwanderungsdebatte spaltet das Land" ist höchst diskutabel, denn da wird die teils auf widerwärtige Art und Weise befeuerte "Debatte" als Fakt dargestellt. Oder anders formuliert: Es gibt Vordenker der Neuen Rechten, die genau das wollen, also eine gespaltene Gesellschaft und ein gespaltenes Land. Also überfluten sie via ihrer Medien das Land mit Meldungen, die die Zuwanderung nur als Problem erfassen, unterlassen dabei aber zugleich Hinweise auf andere, oftmals viel bedeutsamere Probleme. Womit ich bei den belasteten Sozialsystemen bin. Wie sehr belastet Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung unser Gesamtsystem? Und zur Zuwanderungspraxis ... Die AfD wollte doch Frau Dr. Merkel vor den Kadi zerren. Was ist aus der Klage geworden? Natürlich stimmt die zitierte Aussage, aber es gibt da offenbar eine sehr, sehr große Grauzone. Die Zahl der islamistischen Gefährder hat zugenommen, aber auch die Zahl rechter Gefährder. Jetzt muss ein Text natürlich nicht die Gesamtgesellschaft darstellen, also pro und contra, aber wenn er sich nur einer Sichtweise bedient, sollte der Autor auch mit scharfer und auch überspitzter Kritik leben können. Da jetzt zu sagen, dass wir vorsichtig sein müssen in unserer Kritik, öffnet letztlich den "Vordenkern" der Neuen Rechten die Tür, die können dann ungebremst hinarbeiten auf ihr Ziel, nämlich die Umwandlung unserer Gesellschaft in eine vorgestrige.

 

Ich begrüße es übrigens, dass Exodus sowohl Frank W. Haubold, als auch Heidrun Jähnchen Platz eingeräumt hat. Wir brauchen Debatten, gerade auch kontroverse Debatten.

 

Und, nein, ich habe Exodus 38 nicht gelesen.

 

Zum Netzdurchwirkungsgesetz: Nein, da wirken keine Blogeinträge auf das ein, was gelöscht/gesperrt wird, das Netzdurchwirkungsgesetz will lediglich das Grundgesetz auch im Netz durchsetzen. Dass Privatunternehmen da schon mal über das Ziel hinaus schießen, ist eine ganz andere Geschichte. Gegen die man juristisch vorgehen kann - was schon häufig genug erfolgreich geschehen ist.

 

Viele Grüße

Tobias


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#47 frankh

frankh

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Geschrieben 14 November 2018 - 11:33

Bei mir hat übrigens der Streisand-Effekt zugeschlagen. Ohne Franks Bemerkung hier im Forum hätte ich mir lapismonts Rezi gar nicht angeschaut.   Gruß Ralf

Das war mir beim Schreiben durchaus klar. Aber was wäre die Alternative? Alle Unterstellungen und Zurücksetzungen hinzunehmen, um ja nich aufzufallen? Ich habe in den letzten Monaten wirklich versucht, mich im SF-Umfeld mit politischen Äusserungen zurückzuhalten und mich aufs Literarische zu konzentrieren. Geholfen hat es nichts. Meine Texte werden ignoriert, Con- oder Anthologieeinladungen bleiben aus und Neuerscheinungen werden trotz Meldung nicht angekündigt. Okay, damit kann ich leben, muss es aber nicht klasse finden. Und irgendwann ist das Mass auch voll ... Den Exodus-Beitrag habe ich verfasst, weil ich darum gebeten wurde und auch weil doch jemand die Fakten benennen sollte, die vielen nicht ins Weltbild passen. Ansonsten hat Amtranik schon alles geschrieben, was zu diesen Ausgrenzungsmechanismen zu sagen ist.

#48 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 14 November 2018 - 12:05

Hallo Amtranik,

 

 

nun ja, der Satz "die Zuwanderungsdebatte spaltet das Land" ist höchst diskutabel, denn da wird die teils auf widerwärtige Art und Weise befeuerte "Debatte" als Fakt dargestellt. Oder anders formuliert: Es gibt Vordenker der Neuen Rechten, die genau das wollen, also eine gespaltene Gesellschaft und ein gespaltenes Land. Also überfluten sie via ihrer Medien das Land mit Meldungen, die die Zuwanderung nur als Problem erfassen, unterlassen dabei aber zugleich Hinweise auf andere, oftmals viel bedeutsamere Probleme. Womit ich bei den belasteten Sozialsystemen bin. Wie sehr belastet Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung unser Gesamtsystem? Und zur Zuwanderungspraxis ... Die AfD wollte doch Frau Dr. Merkel vor den Kadi zerren. Was ist aus der Klage geworden? Natürlich stimmt die zitierte Aussage, aber es gibt da offenbar eine sehr, sehr große Grauzone. Die Zahl der islamistischen Gefährder hat zugenommen, aber auch die Zahl rechter Gefährder. Jetzt muss ein Text natürlich nicht die Gesamtgesellschaft darstellen, also pro und contra, aber wenn er sich nur einer Sichtweise bedient, sollte der Autor auch mit scharfer und auch überspitzter Kritik leben können. Da jetzt zu sagen, dass wir vorsichtig sein müssen in unserer Kritik, öffnet letztlich den "Vordenkern" der Neuen Rechten die Tür, die können dann ungebremst hinarbeiten auf ihr Ziel, nämlich die Umwandlung unserer Gesellschaft in eine vorgestrige.

 

Ich begrüße es übrigens, dass Exodus sowohl Frank W. Haubold, als auch Heidrun Jähnchen Platz eingeräumt hat. Wir brauchen Debatten, gerade auch kontroverse Debatten.

 

Und, nein, ich habe Exodus 38 nicht gelesen.

 

Zum Netzdurchwirkungsgesetz: Nein, da wirken keine Blogeinträge auf das ein, was gelöscht/gesperrt wird, das Netzdurchwirkungsgesetz will lediglich das Grundgesetz auch im Netz durchsetzen. Dass Privatunternehmen da schon mal über das Ziel hinaus schießen, ist eine ganz andere Geschichte. Gegen die man juristisch vorgehen kann - was schon häufig genug erfolgreich geschehen ist.

 

Viele Grüße

Tobias

 

Netz-DG. Eine interessante Sichtweise. Man überlässt die Prüfung von Inhalten auf Grundgesetzkonformität privaten Unternehmen anstatt der Justiz um dann nach der Justiz zu rufen wenn völlige Laien Fehler machen. Und was ein Gesetz will und letztlich bewirkt ist nicht gleich. Und woher glaubst Du, bekommen Firmen wie Facebook Ihre Informationen zu Inhalten? Die können nicht alle Seiten lesen. Sie prüfen nur das was gemeldet wurde. Und wenn genug Leute rufen..was der Haubold da schreibt ist eine Verschwörungstheorie so zeigt die Praxis, besteht die Gefahr unrechtmäßiger Löschungen. Das ist belegt. Gesetz also schlecht gemacht. Sollte weg.

 

Auch wenn ich vieles anders sehe wie zb Du. Ich bin der Meinung das Land ist in der Zuwanderungsfrage gespalten bzw es ist der Hauptgrund der Polarisierung unserer Gesellschaft was sich ja nicht zuletzt durch das Abschmelzen des Stimmenanteils der Volksparteien zu gunsten der Antagonisten Grüne/AFD durchaus argumentativ untermauern läßt. Aber da ist ja ok. Meinungsunterschiede sind normal. Dem jeweils anderen Verschwörungstheorien zu unterstellen ist aber nicht ok. Um mehr gehts mir nicht. Mein Argument bleibt also unwidersprochen.

 

Ich verstehe deine Argument jetzt nicht bzw es sind in meinen Augen keine denn: Jede Gruppe hat ein bestimmtes Anliegen und stellt also seine Ansichten in den Mittelpunkt - also hier im Beispiel von Dir Zuwanderung als etwas ausschliesslich negatives. Das ist legitim. Das ist Demokratie. Wichtig ist alleine das auch die Gegenseite zu Wort kommt und nicht zb als Verschwörungstheoretiker ausserhalb des Diskurses gestellt wird oder als Rechtspopulist mit denen man nicht reden darf an der Meinungsbildung ausgeschlossen werden soll. Du kannst ja dann die positiven Aspekte betonen. Aber weder Du noch dein Antagonist sind deshalb Verschwörungstheoretiker oder? So wäre zb eine in meiner Sicht vernünftige Kritik am Exodus Beitrag genau das gewesen was Du schreibst. Also zb.. in seinem Text erwähnt F. H ausschliesslich die aus seiner Sicht negativen Folgen der Zuwander etc etc pp. Hätte keiner was gegen gesagt. Aber ist es eine Verschwörungstheorie? Oder auch nur eine These? Hand aufs Herz.

 

Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit hat nichts mit Einwanderung zu tun. Ein immer wieder auftauchendes Muster in Diskussionen. Andere Beispiele sind zb.. Bei Islamkritik ja aber die Kreuzzüge waren auch schlecht. Oder mir ist auch schon begegnet als es um die Opfer der Einwanderung ging, also zb Vergewaltigte Frauen, getötete Menschen nach Terror wie Breitscheidtplatz oder wie in Chemnitz wurde gesagt.. ja aber im Straßenverkehr sterben mehr Leute, oder so was bizarres wie es sterben ja auch viele bei Haushaltsunfällen oder Ertrinken etc. Das sind ja alles keine Argumente. Das wäre ja so als würde ich sagen... klar der 2. Weltkrieg hat zwar 60 Millionen Tote gefordert, aber seither sind doch Millarden gestorben an Altersschwäche, Drogen, Aids, Straßenverkehr, Lungenkrebs usw..so what? Wieso Kriege verhindern?  Für mich zeigt das eigentlich nur die Hilflosigkeit in der Debatte, die totale Argumentationslosigkeit oder aber den Mangel an Mut. Man kann ja dennoch dazu stehn. Ich kann das zwar persönlich nicht nachvollziehn und  habe meine Argumente die ich mir seht gut überlegt habe. Man kann zb durchaus sagen. Ok, da sterben Leute, Menschen werden Opfer von Straftaten aber das sind Kollateralschäden die ich in Kauf nehme bei dieser Politik. Ich kann mich aber nicht hinstellen und die Sachen entweder leugnen...( stimmt gar nicht - ist Verschwörungstheorie ) oder aber Realtivieren ( ja aber es sterben doch auch Leute an anderen Dingen, was regt Ihr euch so auf? ). Islamistische Gefährder / Kontra rechte Gefährder ist das gleiche Muster. Wobei hier vermutlich die sogenannte leichte Lösung der bösen Rechtspopulisten gleich gegen beide Probleme anginge.

 

Für einen Untersuchungsausschuß benötigt man 25% der Abgeordneten Stimmen des Bundestages. Da die AFD nicht darüber verfügt - nicht mal mit der FDP gemeinsam die ja vor der Wahl etwas ähnliches wollten, kann man das nicht durchsetzen. So funktioniert Demokratie. Ist doch ok.

 

Kritik ist immer gut. Aber ehrlich im Exodusmagazin  waren doch beide Texte explicit als pro und kontra vorgesehn. So findet sich ja auch in Jähntchens Text eine einseitige Sichtweise. Diese musste sich jedoch keiner wie nennst Du es "harten und überspitzen Kritik aussetzen" - ganz im Gegenteil. Was sagst Du dazu? Und ganz generell nochmals. Kritik, hart und auch überspitzt ist ok. Aber eine Verschwörungstheorie ist eine Verschwörungstheorie ist eine Verschwörungstheorie und geht daher als Kritik einfach übers Ziel hinaus.

 

Was sind Neurechte Vordenker? Kannst Du mich da aufklären ( gern per PN ) - nur damit ich weiß um was es geht, sonst kann ich dazu nichts sagen. Und es ist einfach nicht richtig das ich zu vorsichtiger Kritik gemahnt habe. Es soll gerne hart kritisiert werden. Dafür stehe auch ich immer ein. Aber es stört mich einfach wenn etwas völlig falsches gesagt wird. Da sollte man widersprechen und sich auch schützend vor alle Meinungen stellen - vielleicht gerade vor solche die man persönlich nicht teilt.

 

Gibt es Literatur oder Ansichtsmaterial dazu was Du ausführst bezüglich der Umwandlung unserer Gesellschaft in eine vorgestrige? Meinst Du damit Nationalsozialismus? Oder meinst Du Frauenrechte? Oder meinst Du Säkularität? Oder meinst Du ethnische Homogeniät? Damit könnte ich alles was anfangen. "Gestrig" ist so eine Pauschalaussage. Gestrig kann ja auch bedeuten vor 20 Jahren als wir noch weniger islamistische und rechte Gefährder hatten und noch stabile Volksparteien und sich rechte und linke Mehrheiten im Parlament ablösten. Das fand ich offen gesagt gar kein sooo schlechtes gestern......

 

vielen dank für die sachliche Diskussion.


Bearbeitet von Amtranik, 14 November 2018 - 12:25.


#49 T. Lagemann

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Geschrieben 14 November 2018 - 12:17

Hallo Frank,

 

Das war mir beim Schreiben durchaus klar. Aber was wäre die Alternative? Alle Unterstellungen und Zurücksetzungen hinzunehmen, um ja nich aufzufallen? Ich habe in den letzten Monaten wirklich versucht, mich im SF-Umfeld mit politischen Äusserungen zurückzuhalten und mich aufs Literarische zu konzentrieren. Geholfen hat es nichts. Meine Texte werden ignoriert, Con- oder Anthologieeinladungen bleiben aus und Neuerscheinungen werden trotz Meldung nicht angekündigt. Okay, damit kann ich leben, muss es aber nicht klasse finden. Und irgendwann ist das Mass auch voll ... Den Exodus-Beitrag habe ich verfasst, weil ich darum gebeten wurde und auch weil doch jemand die Fakten benennen sollte, die vielen nicht ins Weltbild passen. Ansonsten hat Amtranik schon alles geschrieben, was zu diesen Ausgrenzungsmechanismen zu sagen ist.

 

herrje, du wurdest eingeladen, gegen das "Weltbild" vieler zu argumentieren. Also funktioniert die Meinungsfreiheit. Dass es auf deinen Text Widerspruch gegen würde, dürfte dir klar gewesen. Wie soll man denn sonst reagieren, wenn man anderer Meinung ist? Es kann und darf nicht sein, dass man dazu zu schweigen hat, weil Gegenrede Teil ominöser Ausgrenzungsmechanismen sein könnte. Wir müssen miteinander reden. Diskutieren. Und, ja, uns auch streiten. Dabei sachlich bleiben. Aber wir dürfen nicht schweigen. Denn wer schweigt, der überlässt kampflos das weite Feld der Meinungsbild denen, die nicht zu schweigen bereit sind. So handhabst du es doch auch, du schweigst nicht. Und es ist gut und toll, dass wir in einem Land leben, in dem niemand zum Schweigen gezwungen wird.

 

Ja, deine Meinung stößt da wohl auf mehr Widerstand als vielleicht meine, aber so ist das, wenn die Meinungen unterschiedlich stark verteilt sind in der Gesellschaft.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#50 T. Lagemann

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Geschrieben 14 November 2018 - 12:25

Hallo Amtranik,

 

Netz-DG. Eine interessante Sichtweise. Man überlässt die Prüfung von Inhalten auf Grundgesetzkonformität privaten Unternehmen anstatt der Justiz um dann nach der Justiz zu rufen wenn völlige Laien Fehler machen. Und was ein Gesetz will und letztlich bewirkt ist nicht gleich. Und woher glaubst Du, bekommen Firmen wie Facebook Ihre Informationen zu Inhalten? Die können nicht alle Seiten lesen. Sie prüfen nur das was gemeldet wurde. Und wenn genug Leute rufen..was der Haubold da schreibt ist eine Verschwörungstheorie so zeigt die Praxis, besteht die Gefahr unrechtmäßiger Löschungen. Das ist belegt. Gesetz also schlecht gemacht. Sollte weg.

 

Auch wenn ich vieles anders sehe wie zb Du. Ich bin der Meinung das Land ist in der Zuwanderungsfrage gespalten bzw es ist der Hauptgrund der Polarisierung unserer Gesellschaft was sich ja nicht zuletzt durch das Abschmelzen des Stimmenanteils der Volksparteien zu gunsten der Antagonisten Grüne/AFD durchaus argumentativ untermauern läßt. Aber da ist ja ok. Meinungsunterschiede sind normal. Dem jeweils anderen Verschwörungstheorien zu unterstellen ist aber nicht ok. Um mehr gehts mir nicht. Mein Argument bleibt also unwidersprochen.

 

Ich verstehe deine Argument jetzt nicht bzw es sind in meinen Augen keine denn: Jede Gruppe hat ein bestimmtes Anliegen und stellt also seine Ansichten in den Mittelpunkt - also hier im Beispiel von Dir Zuwanderung als etwas ausschliesslich negatives. Das ist legitim. Das ist Demokratie. Wichtig ist alleine das auch die Gegenseite zu Wort kommt und nicht zb als Verschwörungstheoretiker ausserhalb des Diskurses gestellt wird oder als Rechtspopulist mit denen man nicht reden darf an der Meinungsbildung ausgeschlossen werden soll. Du kannst ja dann die positiven Aspekte betonen. Aber weder Du noch dein Antagonist sind deshalb Verschwörungstheoretiker oder? So wäre zb eine in meiner Sicht vernünftige Kritik am Exodus Beitrag genau das gewesen was Du schreibst. Also zb.. in seinem Text erwähnt F. H ausschliesslich die aus seiner Sicht negativen Folgen der Zuwander etc etc pp. Hätte keiner was gegen gesagt. Aber ist es eine Verschwörungstheorie? Oder auch nur eine These? Hand aufs Herz.

 

Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit hat nichts mit Eiwanderung zu tun. Ein immer wieder auftauchendes Muster in Diskussionen. Andere Beispiele sind zb.. Bei Islamkritik ja aber die Kreuzzüge waren auch schlecht. Oder mir ist auch schon begegnet als es um die Opfer der Einwanderung ging, also zb Vergewaltigte Frauen, getötete Menschen nach Terror wie Breitscheidtplatz oder wie in Chemnitz wurde gesagt.. ja aber im Straßenverkehr sterben mehr Leute, oder wo was bizarres wie es sterben ja auch viele bei Haushaltsunfällen oder ertrinken etc. Das sind ja alles keine Argumente. Das wäre ja so als würde ich sagen... klar der 2. Weltkrieg hat zwar 60 Millionen tote gefordert aber seither sind doch Millarden gestorben an Altersschwäche, Drogen, Aids, Straßenverkehr, Lungenkrebs ..so what? Für mich zeigt das eigentlich nur die hilflosigkeit in der Debatte, die totale Argumentationslosigkeit oder aber den Mangel an Mut. Man kann ja dennoch dazu stehn. Ich kann das zwar persönlich nicht nachvollziehn und ich habe meine Argumente die ich gut überlegt habe aber man kann durchaus sagen. Ok, da sterben Leute, Menschen werden Opfer von Straftaten aber das sind kollateralschäden die ich in Kauf nehme bei dieser Politik. Ich kann mich aber nicht hinstellen und die Sachen entweder leugenen...( stimmt gar nicht - ist Verschwörungstheorie ) oder aber realtivieren ( ja aber es sterben doch auch Leute an anderen Dingen, was regt Ihr euch so auf? ). Islamistische Gefährder / kontro rechte Gefährder ist das gleiche Muster. Wobei hier vermutlich die sogenannte leichte Lösung der bösen Rechtspopulisten gleich gegen beides ein gutes Mittel wäre.

 

Für einen Untersuchungsausschuß benötigt man 25% der Abgeordneten Stimmen des Bundestages. Da die AFD nicht darüber verfügt - nicht mal mit der FDP gemeinsam die ja vor der Wahl etwas ähnliches wollten, kann man das nicht durchsetzen. So funktioniert Demokratie. Ist doch ok.

 

Kritik ist immer gut. Aber ehrlich, gemessen an Exodus, waren doch beide Texte explicit als pro und kontro vorgesehn. So findet sich ja auch in Jähntchens Text eine einseitige Sichtweise. Diese musste sich jedoch keiner wie nennst Du es "harten und überspitzen Kritik aussetzen"  Was sagst Du dazu? Und ganz generell nochmals. Kritik, hart und auch überspitzt ist ok. Aber eine Verschwörungstheorie ist eine Verschwörungstheorie ist eine Verschwörungstheorie und geht daher als Kritik einfach übers Ziel hinaus.

 

Was sind Neurechte Vordenker? Kannst Du mich da aufklären ( gern per PN ) - nur damit ich weiß um was es geht, sonst kann ich dazu nichts sagen. Und es ist einfach nicht richtig das ich zu vorsichtiger Kritik gemahnt habe. Es soll gerne hart kritisiert werden. Dafür stehe auch ich immer ein. Aber es stört mich einfach wenn etwas völlig falsches gesagt wird. Da sollte man widersprechen und sich auch schützend vor alle Meinungen stellen - vielleicht gerade vor solche die man persönlich nicht teilt.

 

Gibt es Literatur oder Ansichtsmaterial dazu was Du ausführst bezüglich der Umwandlung unserer Gesellschaft in eine vorgestrige? Meinst Du damit Nationalsozialismus? Oder meinst Du Frauenrechte? Oder meinst Du Säkularität? Oder meinst Du ethnische Homogeniät? Damit könnte ich alles was anfangen. "Gestrig" ist so eine Pauschalaussage. Gestrig kann ja auch bedeuten vor 20 Jahren als wir noch weniger islamistische und rechte Gefährder hatten und noch stabile Volksparteien und sich rechte und linke Mehrheiten im Parlament ablösten.

 

vielen dank für die sachliche Diskussion.

 

ich bin für Diskussionen. Für konträre Meinungen. Und für einen sachlichen Ton bei alledem. Und ich bin für das Grundgesetz. Auch und gerade im Internet. Denn ich möchte dort nicht mehr lesen, dass man mich noch vor Nürnberg 2.0 an die Wand stellen wird.

 

Viele Grüße

Tobias


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Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
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#51 frankh

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Geschrieben 14 November 2018 - 13:11

Hallo Frank, herrje, du wurdest eingeladen, gegen das "Weltbild" vieler zu argumentieren. Also funktioniert die Meinungsfreiheit. Dass es auf deinen Text Widerspruch gegen würde, dürfte dir klar gewesen. Wie soll man denn sonst reagieren, wenn man anderer Meinung ist? Es kann und darf nicht sein, dass man dazu zu schweigen hat, weil Gegenrede Teil ominöser Ausgrenzungsmechanismen sein könnte. Wir müssen miteinander reden. Diskutieren. Und, ja, uns auch streiten. Dabei sachlich bleiben. Aber wir dürfen nicht schweigen. Denn wer schweigt, der überlässt kampflos das weite Feld der Meinungsbild denen, die nicht zu schweigen bereit sind. So handhabst du es doch auch, du schweigst nicht. Und es ist gut und toll, dass wir in einem Land leben, in dem niemand zum Schweigen gezwungen wird. Ja, deine Meinung stößt da wohl auf mehr Widerstand als vielleicht meine, aber so ist das, wenn die Meinungen unterschiedlich stark verteilt sind in der Gesellschaft. Viele Grüße Tobias

Du hast es leider immer noch nicht verstanden. Ich habe nichts gegen Kritik, die sich inhaltlich mit meinen Positionen auseinander setzt. Und bin auch jederzeit bereit, mich damit sachlich auseinanderzusetzen. Aber ich habe etwas gegen Unterstellungen und moralische Hybris als Argumentersatz und gegen Ausgrenzungsmechanismen, die an finsterste Ueiten erinnern. Damit meine ich weniger die Ignoranz und die mehr oder weniger subtilen Anfeindungen gegen meine Person im SF-Fandom, denen ich durch Abwendung vom Genre leicht entgehen kann und werde. Nein, ich meine den Maler, dem seine Galerie gekündigt hat, er sich auf seiner privaten Website zuwanderungskritisch geäussert hat oder den Gastwirt in Leipzig, dessen Restaurant pünktlich zum Jubiläum der Kristallnacht von Linksextremisten „entglast“ und zerstört wurde mit 50.000 Euro Sachschaden, den Historiker, dessen Vorlesungen vom pöbelnden AStA-Mob gestört und unmöglich gemacht werden und und und. Das Grundgesetz, auf das Du Dich berufst, verbietet Benachteiligungen auf Grund von Weltanschaung oder politischen Ansichten. Aber es wird hierzulande zunehmend zur Makulatur und zwar im Namen des Guten. Viele Grüsse Frank

Bearbeitet von frankh, 14 November 2018 - 13:12.


#52 Mammut

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Geschrieben 14 November 2018 - 13:20

Du hast es leider immer noch nicht verstanden. Ich habe nichts gegen Kritik, die sich inhaltlich mit meinen Positionen auseinander setzt. Und bin auch jederzeit bereit, mich damit sachlich auseinanderzusetzen. Aber ich habe etwas gegen Unterstellungen und moralische Hybris als Argumentersatz und gegen Ausgrenzungsmechanismen, die an finsterste Ueiten erinnern. Damit meine ich weniger die Ignoranz und die mehr oder weniger subtilen Anfeindungen gegen meine Person im SF-Fandom, denen ich durch Abwendung vom Genre leicht entgehen kann und werde. Nein, ich meine den Maler, dem seine Galerie gekündigt hat, er sich auf seiner privaten Website zuwanderungskritisch geäussert hat oder den Gastwirt in Leipzig, dessen Restaurant pünktlich zum Jubiläum der Kristallnacht von Linksextremisten „entglast“ und zerstört wurde mit 50.000 Euro Sachschaden, den Historiker, dessen Vorlesungen vom pöbelnden AStA-Mob gestört und unmöglich gemacht werden und und und. Das Grundgesetz, auf das Du Dich berufst, verbietet Benachteiligungen auf Grund von Weltanschaung oder politischen Ansichten. Aber es wird hierzulande zunehmend zur Makulatur und zwar im Namen des Guten. Viele Grüsse Frank

Interessant. Die Opferthese?
Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#53 Diboo

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Geschrieben 14 November 2018 - 15:45

Das Grundgesetz, auf das Du Dich berufst, verbietet Benachteiligungen auf Grund von Weltanschaung oder politischen Ansichten. Aber es wird hierzulande zunehmend zur Makulatur und zwar im Namen des Guten.  

 

Das Grundgesetz ist hier der falsche Gesetzestext. Die Meinungsfreiheit, die da gemeint ist, regelt ausschließlich das Verhältnis zwischen Staat und Bürger - deswegen bekommen Pegida-Demos weiterhin Polizeischutz. Die Entglasung von Kneipen ist eine strafrechtliche Frage, keine der Verfassung. Was die Meinungsfreiheit angeht, so ist die Zensur und die Unterdrückung anderer Ansichten _außerhalb_ des Verhältnisses Staat-Bürger absolut gestattet. Macht jeder Chefredakteur. Man sollte daher, wenn eine Zeitung eine Meinung nicht drucken will (oder ein Verlag einen Autor nicht), bitte nicht mit dem Grundgesetz argumentieren, das hat da nämlich nichts zu suchen.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#54 frankh

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Geschrieben 14 November 2018 - 16:11

Das Grundgesetz ist hier der falsche Gesetzestext. Die Meinungsfreiheit, die da gemeint ist, regelt ausschließlich das Verhältnis zwischen Staat und Bürger - deswegen bekommen Pegida-Demos weiterhin Polizeischutz. Die Entglasung von Kneipen ist eine strafrechtliche Frage, keine der Verfassung. Was die Meinungsfreiheit angeht, so ist die Zensur und die Unterdrückung anderer Ansichten _außerhalb_ des Verhältnisses Staat-Bürger absolut gestattet. Macht jeder Chefredakteur. Man sollte daher, wenn eine Zeitung eine Meinung nicht drucken will (oder ein Verlag einen Autor nicht), bitte nicht mit dem Grundgesetz argumentieren, das hat da nämlich nichts zu suchen.

Das ist teilweise richtig, dennoch bin ich der Auffassung, dass das Grundgesetz Richtschnur für jegliches Handeln sein sollte. Natürlich kann man das Privatrecht nicht so weit einschränken, aber gerade bei Institutionen und Vereinen, die staatlich gefördert werden, bin ich der Auffassung, dass diese bei regelmäßigen Verstössen gegen das GG diese Förderung verlieten sollten. Außerdem gibt es auch noch das AGG, das Benachteiligungen auf Grund der Weltanschauung verbietet.

#55 HMP †

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Geschrieben 14 November 2018 - 16:36

Die Meinungsfreiheit, die da gemeint ist, regelt ausschließlich das Verhältnis zwischen Staat und Bürger - deswegen bekommen Pegida-Demos weiterhin Polizeischutz.

 

[ OT] Wobei ich persönlich es schon sehr ... sagen wir amüsant finde, wenn sich welche, die das GG ganz oder teilweise ablehnen oder sich außerhalb davon bewegen, ihrer Rechte auf freie Meinungsäußerung wegen genau auf dieses GG berufen. [/OT]


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Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#56 Diboo

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Geschrieben 14 November 2018 - 17:04

Das ist teilweise richtig, dennoch bin ich der Auffassung, dass das Grundgesetz Richtschnur für jegliches Handeln sein sollte. Natürlich kann man das Privatrecht nicht so weit einschränken, aber gerade bei Institutionen und Vereinen, die staatlich gefördert werden, bin ich der Auffassung, dass diese bei regelmäßigen Verstössen gegen das GG diese Förderung verlieten sollten. Außerdem gibt es auch noch das AGG, das Benachteiligungen auf Grund der Weltanschauung verbietet.

 

Bitte befasse Dich mit der rechtlichen Definition von "Weltanschauung". Damit sind nicht politische Ansichten gemeint. Unter Religion oder Weltanschauung versteht die (deutsche) Rechtsprechung eine mit der Person des Menschen verbundene Gewissheit über bestimmte Aussagen zum Weltganzen sowie zur Herkunft und zum Ziel des menschlichen Lebens. Es geht also um philosophische Ansichten, die sich im Grenzbereich des Religiösen befinden. AfD-Sympathisanten haben zwar mitunter Züge von fanatischen Gläubigen, das AGG ist aber auf sie nicht anwendbar.


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#57 frankh

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Geschrieben 14 November 2018 - 17:37

. AfD-Sympathisanten haben zwar mitunter Züge von fanatischen Gläubigen, das AGG ist aber auf sie nicht anwendbar.

Der Fanatismus der Gegner einer realistischen Weltsicht hat dagegen weniger etwas Gläubiges, als vielmehr etwas Doktrinäres, das fatal an die roten und braunen Sozialisten erinnert.

#58 frankh

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Geschrieben 14 November 2018 - 17:43

[ OT] Wobei ich persönlich es schon sehr ... sagen wir amüsant finde, wenn sich welche, die das GG ganz oder teilweise ablehnen oder sich außerhalb davon bewegen, ihrer Rechte auf freie Meinungsäußerung wegen genau auf dieses GG berufen. [/OT]

Wohingegen die vom Staat geförderten linksextremen Schlägertrupps, die gern Jagd auf friedliche Demonstranten machen oder wahlweise auf die Polizei einprügeln, die sie daran hindert, die wahren Garanten für Demokratie und Meinungsfreiheit sind. Im übrigen ist die Masche, Andersdenkenden ohne Belege Grundgesetz-Feindlichkeit zu unterstellen, ebenso durchschaubar wie demagogisch und alles andere als amüsant.

Bearbeitet von frankh, 14 November 2018 - 17:50.


#59 HMP †

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Geschrieben 14 November 2018 - 17:57

Wohingegen die vom Staat geförderten linksextremen Schlägertrupps, die gern Jagd auf friedliche Demonstranten machen oder wahlweise auf die Polizei einprügeln, die sie daran hindert, die wahren Garanten für Demokratie und Meinungsfreiheit sind. Im übrigen ist die Masche, Andersdenkenden ohne Belege Grundgesetz-Feindlichkeit zu unterstellen, ebenso durchschaubar wie demagogisch und alles andere als amüsant.

 

Fühltest Du Dich angesprochen? Ich habe nichts von rechts oder links geschrieben. Ich schrieb "außerhalb". Eine Richtung hatte ich nicht vorgegeben.

 

Aber interessant ...


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#60 Amtranik

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Geschrieben 14 November 2018 - 18:06

Fühltest Du Dich angesprochen? Ich habe nichts von rechts oder links geschrieben. Ich schrieb "außerhalb". Eine Richtung hatte ich nicht vorgegeben.

 

Aber interessant ...

 

Ich wollte ja zuerst nichts dazu fragen aber ok jetzt hast Du mich am Haken. Wen hast Du denn gemeint?


Bearbeitet von Amtranik, 14 November 2018 - 18:07.




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