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Cory Doctorow - Walkaway

Social Fiction

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14 Antworten in diesem Thema

#1 lapismont

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Geschrieben 20 Oktober 2018 - 12:09

Walkaway Autor: Cory Doctorow Übersetzer: Jürgen Langowski Taschenbuch, 736 Seiten Heyne Verlag, 11. Juni 2018 ISBN-10: 3453317939 ISBN-13: 978-3453317932 Originaltitel: Walkaway Die nahe Zukunft: Der Planet ist vom Klimawandel gezeichnet, die moderne Gesellschaft wird von den Ultra-Reichen regiert und die Städte haben sich in Gefängnisse für den normalen Bürger verwandelt. Doch es ist auch eine Welt, in der sich Lebensmittel, Kleidung und Obdach per Knopfdruck produzieren lassen. Warum also in einem System ausharren, das die Freiheit des Menschen beschränkt? Vier ungleiche Helden machen sich auf den Weg in die Wildnis. Dort suchen sie Unabhängigkeit, Glück und Selbstbestimmung. Was sie aber stattdessen dort finden, stellt ihre ganze Welt auf den Kopf: den Weg zur Unsterblichkeit †¦ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

Habs grad begonnen (S. 96) und bisher ist es recht spannend, Doctorows soziale Utopien erklärt zu bekommen. Keine Ahnung wohin der Roman führt.

 

Als alter DDR-Bürger hat man schon eine gewisse Vorstellung davon, wie dieses Café der Walkaways funktioniert bzw. funktionieren könnte. Erinnert stark an bolos.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#2 lapismont

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Geschrieben 29 Oktober 2018 - 11:51

Nach gut Zweidritteln bleibt das Buch faszinierend. Die beiden großen Themen Walkaway als neue Gesellschaftsform und der Upload mit all seinen ethischen Problemen, werden von Doctorov ziemlich cool bebildert. Endlich mal wieder eine Utopie, nicht einfach nur den Weltuntergang propagiert, sondern eine Zukunftsidee entwickelt.


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#3 lapismont

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Geschrieben 02 November 2018 - 13:53

So bin durch. Großartige SF! Hier mein Fazit: »Walkaway« von Cory Doctorow ist vielleicht tatsächlich die große positive Utopie, die auf die Science Fiction, dem Posthumanismus und auf uns selbst ausstrahlen kann. Was Doctorow in die Zukunft denkt, ist so schmerzhaft wie notwendig. Manchmal endet die Postapokalypse eben einfach dadurch, dass man von ihr weggeht. Die ganze Rezi: Walkaway von Cory Doctorow
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#4 Mammut

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Geschrieben 02 November 2018 - 14:22

Klingt interessant.

#5 Amtranik

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Geschrieben 02 November 2018 - 16:38

Klingt interessant.

Wie ich dein Leseverhalten bisher einschätze glaube ich aber nicht das Du den Roman bis zum Ende durchhalten würdest aber natürlich liesse ich mich gerne eines besseren belehren.

 

Ansonsten. Wieder einmal eine hervorragend geschriebene Rezension von Lapismont. Eine jener, die den Roman letztlich in Ihrer Komprimierung der Themen deutlich lesbarer wirken lassen als er tatsächlich ist. Denn der Leser braucht auf den satt über 700 Seiten schon so einiges an Enthusiasmus und Durchhaltevermögen um bei der Stange zu bleiben. Das eine nähe zu linkem Gedankengut bis hin dem Kommunismus wohlwollend gegenüberzustehn hilfreich dabei sein kann den Roman für einen großen Wurf zu halten sei auch nicht verschwiegen. Letztlich sehe ich weiterhin ein auch in Walkaway ungelöstes Dilemma. Wie bemißt man Leistung wenn es keinerlei Unterschiede mehr gibt? Wenn wir den großen Bruder haben der alles für einen erledigt, hier die Technologie die immer und bedingunslos funktioniert, übrigens auch wenn Ihre Benutzer nichts weiter tun als den ganzen Tag bei Alkohol und Drogen über Ideologien zu philosopieren ist es nur ein scheinbar schönes Utopia. Es ist die maximale Unfreiheit in Gleichheit.  Aber so funktioniert die Wirklichkeit auch gar nicht. Heute nicht, und sicherlich auch nicht im 25.Jahrhundert.


Bearbeitet von Amtranik, 04 Mai 2019 - 11:46.


#6 lapismont

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Geschrieben 02 November 2018 - 16:56

Doctorow wendet sich ja mittels Limpopo gegen jegliche Bemessung von Leistung. Man tut was man kann und will. Was eben auch dazu führt, dass Dinge die falsch laufen von irgendwen richtig geamacht werden müssen. Doctorow setzt vorraus, dass es funktioniert.


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#7 Mammut

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Geschrieben 02 November 2018 - 18:13

736 Seiten...gibt es keine normale Bücher mehr?

#8 Pogopuschel

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Geschrieben 02 November 2018 - 18:26

736 Seiten...gibt es keine normale Bücher mehr?

 

"Frontal" war doch schön kurz und großzügig gesetzt. ;)



#9 Amtranik

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Geschrieben 02 November 2018 - 18:28

"Frontal" war doch schön kurz und großzügig gesetzt. ;)

Das ist ja auch brandneu. Jedenfalls der letzte Roman den ich mir zugelegt habe.

 

Davor gabs aber auch wieder solche Monster wie das aktuell von mir gelesene "Imperium der Stille" mit schlappen 980 Seiten oder so.....


Bearbeitet von Amtranik, 02 November 2018 - 18:28.


#10 Time Tunnel

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Geschrieben 03 November 2018 - 12:45

 

Gut auf den Punkt gebracht, auch wenn ich deine Begeisterung nicht vollständig teile. Die gesellschaftlichen Fragen, die gestellt werden, und die Story sind großartig, aber stilistisch hat das Buch ein Problem (sofern man das als Problem ansehen will): bei den teils sehr langen Dialogen über Politik, Gesellschaft usw., also über die Kernfragen des Buches, ist es streckenweise extrem schwer zu erkennen, welche Figur gerade was sagt, und dann war Zurückblättern und nochmal lesen angesagt, und selbst dann war's nicht immer klar. Das hat mich ziemlich gestört. Möglicherweise hat er das aber bewusst so gemacht, damit die Figuren hinter den Inhalten zurücktreten - man sich beim Lesen der Dialoge also mit der Argumentation beschäftigt.

 

Ein anderes Problem sind die 3D-Drucker, die eine zentrale Rolle spielen: die brauchen Rohstoffe, und die nehmen sich die Walkaways ja aus dem, was im Walkaway in den Ruinen liegen gelassen wurde (eine Art "Open Access"-Allmende). Statt Knappheit gibt es Überfluss. Was Doctorow jedoch ausspart: Irgendwann wird diese Rohstoffquelle, aus der man einfach nimmt, aber versiegt sein, d.h. man braucht dann ein Kreislaufsystem, und dadurch werden die Rohstoffe wahrscheinlich wieder knapp, und es stellt sich die Frage, wie dann die Verteilung läuft. Doch irgendwie reguliert? Aber ich kann ihm hier zugute halten, dass das nicht unbedingt Thema seines Buches ist, und einfach annehmen, dass man dafür eine Lösung finden wird. :)



#11 lapismont

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Geschrieben 03 November 2018 - 16:52

Irgendwo im Roman steht, dass Scop, jener Druckergrundstoff , angebaut wird. Aber das war tatsächlich nicht weiter Thema. Viele Dinge setzt Doctorow einfach als funktionierend voraus,

 

Mich haben die Gespräche tatsächlich gar nicht gestört, weil ich den Inhalt so fesselnd fand. Würde ich für mich jetzt auch gar nicht als Kritikpunkt sehen. Aber das ist natürlich wirklich Geschmackssache.


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#12 Time Tunnel

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Geschrieben 03 November 2018 - 18:27

Irgendwo im Roman steht, dass Scop, jener Druckergrundstoff , angebaut wird.

 

Ah, das habe ich wohl überlesen oder nach dem Lesen (ist schon ein paar Monate her) inzwischen vergessen. Ich hatte das so abgespeichert, dass das Zeug auch aus dem gewonnen wird, was so an Zivilisationsresten herumliegt. Gut, dann ist dieser Punkt meiner Kritik ein wenig entkräftet.



#13 lapismont

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Geschrieben 05 November 2018 - 11:20

So, heute Abend weilt Cory Doctorow in Berlin im Wasserturm Kreuzberg in der Nähe des Otherlands. Ich bin krank und darf leider nicht hin.

Viel Spaß alles andren!


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#14 Pogopuschel

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Geschrieben 05 November 2018 - 11:52

So, heute Abend weilt Cory Doctorow in Berlin im Wasserturm Kreuzberg in der Nähe des Otherlands. Ich bin krank und darf leider nicht hin.

Viel Spaß alles andren!

 

Was für ein Pech, dabei hast du extra noch das Buch dafür gelesen. Gute Besserung!



#15 lapismont

lapismont

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Geschrieben 05 November 2018 - 12:07

Elfenwerk halt, aber das Buch gelesen zu haben, bereue ich nicht.


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