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Aniara


6 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 06 März 2019 - 16:06

Harry Martinsons Versepos Aniara wurde verfilmt

 

 

 


Bearbeitet von Jorge, 06 März 2019 - 16:40.


#2 simifilm

simifilm

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Geschrieben 02 Oktober 2019 - 21:53

Ich habe diesen Thread damals übersehen und erst via Facebook durch Istvan Csicsery-Ronay von Aniara erfahren. Istvan meinte, Aniara sei einer der traurigsten SF-Filme aller Zeiten, und das dürfte s treffen. Ein Film in der 2001-Solaris-Tradition. Langsam, kontemplativ, majestätische Bilder und nicht sehr erheiternd. Würde ich gerne mal auf der grossen Leinwand sehen.

Bearbeitet von simifilm, 02 Oktober 2019 - 21:53.

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#3 simifilm

simifilm

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Geschrieben 03 Oktober 2019 - 09:18

In diesem Zusammenhang: Kennt jemand die Vorlage? Wie ich sehe, scheint es nur eine deutsche Übersetzung zu geben, die 1961 erschienen und nur noch schwierig bzw. zu absurd hohen Preisen greifbar ist. Seltsam, dass ich von dem Buch noch nie gehört habe, obwohl Martinson - der mir ebenfalls kein Begriff war - anscheinend primär dafür den Nobelpreis erhalten hat.


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#4 quanat

quanat

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Geschrieben 13 Februar 2020 - 10:29

Harry Martinsons Versepos Aniara wurde verfilmt [ .... ]

 

 

Der Film ist seit dem 13.2.2020 zu streamen und zu kaufen, er lief vergangenes Jahr in Deutschland z.B. im September in Regensburg auf der großen Leinwand.

 

Dietmar Dath schreibt dazu am 12.2.2020 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung:

 

"Am Ende geht es dem sprechenden Affen wie am Anfang, lange vor der Technik: „Und wir sind wieder nackt und schwach und frieren.“ Der Satz und die Geschichte von der letzten Maschine stehen in einem langen Gedicht des schwedischen Literaturnobelpreisträgers Harry Martinson namens „Aniara“ aus dem Jahr 1956. [ .... ]

 

Beim Abschied von ihr [Anm.: die Schauspielerin Anneli Martini] liest die Mima-roben der Trauergemeinde aus den Notizbüchern der Toten vor, hier stehen Verse: „Vi kom frÃ¥n Jorden, Doris Land†¦“ Mit exakt diesen Worten stellt sich der „Chor der Emigranten“ in dem Libretto vor, das Erik Lindegren nach Martinsons „Aniara“ für die gleichnamige Oper des Komponisten Karl-Birger Blomdahl geschrieben hat; damit decken Kagerman und Lilja uns ihren klügsten Dreh am Quellenmaerial auf: Bei Martinson erzählt das Ganze die Figur Mimaroben, sie ist das „Ich“ des Gedichts, umstellt von Wissenschaft und Technik, im Film dagegen spricht die wissenschaftlich-technische Vernunft einer Sternenkundigen über den Verlust von Güte, Offenheit und Wahrheit, die Schuld der falschen Gesellschaft. [ .... ]

 

„Aniara“ ist nicht das erste Science-Fiction-Gedicht des Kinos; Jean-Luc Godards „Alphaville“ (1965) und Chris Markers „La Jetée“ (1962) haben dieser kleinen, seltsamen Filmgattung die Metrik bestimmt. Science Fiction und Lyrik sind einander aber auch außerhalb der Filmwelt nicht so fern, wie Leute denken, die nur wissen, dass „Star Wars“ nicht von Rilke herkommt. Zwischen Lilith Lorraine und Thomas M. Disch haben immer wieder Science-Fiction-Größen ihre Stoffe lyrisch bearbeitet; umgekehrt wagen sich von Frederick Turner („The New World“, 1985) bis Gabrielle Calvocoressi („Rocket Fantastic“, 2017) bisweilen erstklassige Dichterinnen und Dichter in die Denkräume des Genres.

 

https://www.faz.net/...rue#pageIndex_2

 

Seine Videobesprechung, in der er auch auf die Operninterpretation der Dichtung hinweist:


Bearbeitet von quanat, 13 Februar 2020 - 10:29.


#5 simifilm

simifilm

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Geschrieben 14 Januar 2021 - 19:12

An der von der Cappadocia-Universität ausgerichteten virtuellen Tagung[/font]Cappadocia-Universität ausgerichteten virtuellen Tagung Living in the End Times: Utopian and Dystopian Representations of Pandemics in Fiction, Film and Culture habe ich heute einen Vortrag zu Aniara gehalten (auf Englisch). Eine Aufnahme davon gibt es hierLeider habe ich erst im Nachhinein bemerkt, dass das Mikrophon meiner Kopfhörer in Kombination mit dem Rollkragen meines Pullovers für ein permanentes Hintergrundkratzen sorgt. Ich bitte, die Störgeräusche zu entschuldigen.[/font]Leider habe ich erst im Nachhinein bemerkt, dass das Mikrophon meiner Kopfhörer in Kombination mit dem Rollkragen meines Pullovers für ein unüberhörbares Hintergrundkratzen sorgt. Mein Vortrag ist deshalb leider mit permanenten Störgeräusche unterlegt.


Bearbeitet von simifilm, 22 Januar 2022 - 16:32.

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#6 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 27 März 2021 - 10:07

Ich habe den Film gestern bei Amazon Prime gesehen.

Ein schwedischer SF-Film!

Man muss sich erstmal umgewöhnen: keine Superhelden, keine gelifteten Schauspielerinnen mit Modelmaßen, keine überdrehten Spezialeffekte, dafür menschliche Abgründe und bemerkenswert viel unverblümter Sex (für eine Freigabe ab 12 Jahren).

 

Das Raumschiff wirkt wie eine Mischung aus Kreuzfahrtschiff und Einkaufszentrum (vermutlich ist der Film in solchen gedreht worden) und eben nicht wie diese auf "spacig" gestylten Innenarchitektur-Fassaden der Star Trek-Klasse. Deshalb wirkt das Geschehen realer, nicht wie aus einer anderen Zeit.

 

Im Hinblick auf die Ausschnitthaftigkeit und das Verlorensein erinnerte mich der Film stark an eine uralte Story von mir, die Ende der 90er in c't erschienen ist: "Danichhin".

 

Das Ende (ungefähr die Schlussviertelstunde) ist an Konsequenz (und damit verbundener Grausamkeit) nicht zu überbieten.

 

Ein sehenswerter Film, der aber eher nicht für einen spaßigen Abend mit Freunden geeignet ist.


Bearbeitet von Uwe Post, 27 März 2021 - 10:08.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#7 simifilm

simifilm

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Geschrieben 27 März 2021 - 13:28

Siehe zu Aniara auch die Diskussion im besten-phantastischer-Film-Thread ab etwa hier. Und gleich auch noch der Hinweis auf meinen Vortrag zum Film (und die Warnung, dass dieser erstens auf Englisch und zweitens von massiven Störgeräuschen unterlegt ist).


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