Hallo zusammen,
soeben ist unsere 21te PHANTAST-Ausgabe mit dem Titel "Weltenschöpferinnen" erschienen! Dieses Mal widmen wir uns ganz den Autorinnen der Phantastik und bieten Euch unter anderem:
Viel SpaĂ beim Lesen wĂŒnscht
- Zack
Geschrieben 31 März 2019 - 18:56
Hallo zusammen,
soeben ist unsere 21te PHANTAST-Ausgabe mit dem Titel "Weltenschöpferinnen" erschienen! Dieses Mal widmen wir uns ganz den Autorinnen der Phantastik und bieten Euch unter anderem:
Viel SpaĂ beim Lesen wĂŒnscht
- Zack
Geschrieben 31 März 2019 - 19:36
ah, wie passend!
Geschrieben 01 April 2019 - 15:50
Ja, wir haben ja schon eine Weile dran gewerkelt, aber nach dieser Wikipedia-Sache passt es jetzt hervorragend, gutes Timing, ausnahmsweise *g*
Geschrieben 03 April 2019 - 08:34
Ich habe inzwischen einen groĂen Teil gelesen. Mit gemischten GefĂŒhlen, um ehrlich zu sein. NaturgemÀà ist der Schwerpunkt etwas einseitig, die "Gegenseite" kommt nicht zu Wort. Aber das ist freilich legitim, man kann andere Standpunkte ja anderswo nachlesen.
Auf jeden Fall wieder eine gut gemachte, umfangreiche und dann auch noch kostenlose Ausgabe. Danke an die Macher!
Geschrieben 03 April 2019 - 15:29
Bearbeitet von Naut, 03 April 2019 - 15:32.
Geschrieben 03 April 2019 - 15:49
Geschrieben 03 April 2019 - 16:37
Also gerade habe ich die akutellen Hugo Nominierungen gelesen. Da setzt sich ein gewisser Trend der letzten Jahre fort der dem der hiesigen Szene offenbar diametral entgegen lÀuft. Das wÀre doch vielleicht mal eine interessante Diskussionsgrundlage. Sind die Autorinnen in Deutschland so viel schlechter als Ihre Englischsprachigen Kolleginnen oder ist Deutschland einfach nur voller Chauvinisten?
Geschrieben 03 April 2019 - 19:54
Ich habe inzwischen einen groĂen Teil gelesen. Mit gemischten GefĂŒhlen, um ehrlich zu sein. NaturgemÀà ist der Schwerpunkt etwas einseitig, die "Gegenseite" kommt nicht zu Wort. Aber das ist freilich legitim, man kann andere Standpunkte ja anderswo nachlesen.
Auf jeden Fall wieder eine gut gemachte, umfangreiche und dann auch noch kostenlose Ausgabe. Danke an die Macher!
Danke ... und die "Gegenseite" muss doch gar nicht zu Wort kommen, welche "Gegenseite" ĂŒberhaupt? Wir greifen ja niemanden an, auch keine MĂ€nner. Wir klammern sie einfach nur aus, aber das ist nicht abwertend oder "gegen MĂ€nner" gemeint.
Gemischte GefĂŒhle, ja ...
[quote]Gerne ĂŒberschreiten sie auch Genregrenzen und mischen Science Fiction mit Fantasy oder gar Historik. Autorinnen haben mehr Mut zu queeren Charakteren,
Inklusion und DiversitÀt. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen sind sie weitgehend unsichtbar.[quote]Solche SÀtze können ja eigentlich nur polemisch oder als Satire gemeint sein.
Abgesehen davon ist es natĂŒrlich trotzdem eine tolle, umfangreiche, sehr gut zu lesende Ausgabe geworden!
Auch hier dankeschön!
Und nein, das ist keine Satire. Ich kann natĂŒrlich nur ĂŒber meine Wahrnehmung und meine Erfahrungswerte schreiben und wenn ich in mein BĂŒcherregal schaue, dann gibt es z.B. homosexuelle Charaktere oder People of colour ĂŒberwiegend (nicht ausschlieĂlich!) in BĂŒchern von Autorinnen. Ich nehme diesbezĂŒglich aber natĂŒrlich gerne Buchtipps an
Also gerade habe ich die akutellen Hugo Nominierungen gelesen. Da setzt sich ein gewisser Trend der letzten Jahre fort der dem der hiesigen Szene offenbar diametral entgegen lÀuft. Das wÀre doch vielleicht mal eine interessante Diskussionsgrundlage. Sind die Autorinnen in Deutschland so viel schlechter als Ihre Englischsprachigen Kolleginnen oder ist Deutschland einfach nur voller Chauvinisten?
Ja, international sieht es anders aus - und vor ein paar Jahren sah es hier auch noch anders aus. Vor ein paar Jahren waren wie auf dem richtigen Weg, aber was ich in den letzten 1-2 Jahren mitbekommen und erlebt habe, geht in eine völlig falsche Richtung. Ich glaube natĂŒrlich nicht, dass deutsche Autorinnen schlicht schlechter sind - und ich glaube auch nicht, dass Deutschland voller Chauvinisten ist, aber ich glaube, dass die deutsche Verlagsszene (die groĂen) sehr festgefahren und unflexibel geworden ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass z.B. Heyne angeblich keine einzige deutsche SF-Autorin auftreiben kann, obwohl sie angeblich ja gerne eine hĂ€tten (laut Twitter).
Geschrieben 03 April 2019 - 20:26
Geschrieben 04 April 2019 - 09:48
Ja, international sieht es anders aus - und vor ein paar Jahren sah es hier auch noch anders aus. Vor ein paar Jahren waren wie auf dem richtigen Weg, aber was ich in den letzten 1-2 Jahren mitbekommen und erlebt habe, geht in eine völlig falsche Richtung. Ich glaube natĂŒrlich nicht, dass deutsche Autorinnen schlicht schlechter sind - und ich glaube auch nicht, dass Deutschland voller Chauvinisten ist, aber ich glaube, dass die deutsche Verlagsszene (die groĂen) sehr festgefahren und unflexibel geworden ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass z.B. Heyne angeblich keine einzige deutsche SF-Autorin auftreiben kann, obwohl sie angeblich ja gerne eine hĂ€tten (laut Twitter).
Ich muss zugeben, vieles das fĂŒr dich und deine Mitstreiterinnen offenbar von groĂer wichtigkeit ist, spielt fĂŒr mich und meine Lebenswirklichkeit ĂŒberhaupt keine Rolle. Ich denke auch das sich die Mehrheit der SF-Leser vermutlich nicht primĂ€r fĂŒr die Sichtbarkeit von sexuellen Minderheiten in der SF-Literatur interessiert. Das werden mit Sicherheit Randthemen bleiben, das liegt in der Natur der Sache, denn die Gruppen die es betrifft sind sehr klein und selbst unter jenen muss nicht zwangslĂ€ufig jeder ein Queer-Aktivist sein der es jetzt fĂŒr besonders wichtig hĂ€lt Transgender oder welche Geschlechter auch immer in der SF voranzubringen.
Mir gefĂ€llt Nauts Argumentationlinie hier besonders gut. WĂŒrde ich direkt unterschreiben.
Geschrieben 04 April 2019 - 09:55
Zack hatte nach Beispielen fĂŒr nicht-heteronormative Figuren in SF deutscher Sprache von nicht-weiblichen Autoren gefragt ... hatte ich zumindest so verstanden. Da fĂ€llt mir noch was ein: "Winteraustreiben" von Jasper Nicolaisen! Tolles Buch!Beispiele wofĂŒr denn?
Bearbeitet von Naut, 04 April 2019 - 09:58.
Geschrieben 04 April 2019 - 10:07
Zack hatte nach Beispielen fĂŒr nicht-heteronormative Figuren in SF deutscher Sprache von nicht-weiblichen Autoren gefragt ... hatte ich zumindest so verstanden. Da fĂ€llt mir noch was ein: "Winteraustreiben" von Jasper Nicolaisen! Tolles Buch!
Hey das kenne ich sogar. Hat mir Lapi mal angedreht. Ich schnösel konnte damit natĂŒrlich eher wenig anfangen, wobei ich mich jetzt gar nicht mehr richtig an die Figuren erinnern kann, mich hat eher das mit dem Weihnachtsmann etc pp nicht so wirklich begeistert. Ehrlich gesagt wĂ€re mir jetzt auch Schrottt oder Walpar nicht besonders wegen nicht-heteronormativen Figuren eingefallen. Kann es sein, das es daran liegt, das es fĂŒr mich schlicht keine besondere Rolle spielt? Keine Ahnung. Mir ist das einfach nicht wichtig.
Bearbeitet von Amtranik, 04 April 2019 - 10:07.
Geschrieben 06 April 2019 - 17:10
Rein statistisch mĂŒssten ja ungefĂ€hr einige Prozent aller Figuren, sagen wir ... nicht heterosexuell sein. Es sei denn, Autorinnen und Autoren ziehen es aus irgendwelchen GrĂŒnden (die es ja durchaus geben kann) vor, sich auf jene zu konzentrieren und die anderen unterreprĂ€sentiert darzustellen. Oder in der jeweiligen fiktiven Welt liegt der statistische Anteil nicht heteresexueller Menschen ĂŒber dem jetzigen, kein Thema.
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Autorinnen haben mehr Mut zu queeren Charakteren, [/color][color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Inklusion und DiversitÀt. [/color]
Ich wĂŒrde das nicht mit "Mut" begrĂŒnden. Das wĂŒrde ja bedeuten, dass man mit Nachteilen rechnen mĂŒsste, wenn man darĂŒber schreibt. (Und dass jemand das Werk dann nicht kauft, ist so gesehen kein "Nachteil", vor dem man Angst haben mĂŒsste) Eigentlich kommt es mehr darauf an, fĂŒr welche Zielgruppe jemand schreibt und welches Thema oder Subgenre gewĂ€hlt wird, und da gibt es durchaus unterschiedliche Vorlieben abhĂ€ngig vom Geschlecht des Autors. Ich fand es jedenfalls nicht besonders "mutig", die Hauptfigur meiner witzigen Weltraumdetektivromane schwul zu machen. Ăbrigens war seine HomosexualitĂ€t bei mehreren Szenen handlungsrelevant. Ăbrigens ist auch der Detektiv in "Hologrammatica" (nominiert fĂŒr den KLP) schwul.
Ehrlich gesagt finde ich die ganze Diskussion einfach zu breit getreten. Ich halte andere Aspekte fĂŒr wichtiger.
Letztlich will ich ein gutes Buch lesen. Die Geschlechter und sexuellen Ausrichtungen der Figuren (geschweige denn der Autoren) sind dafĂŒr selten entscheidend.
Ich denke ĂŒbrigens, dass Letzteres der Hauptgrund dafĂŒr ist, dass Verlage mehr SF-Romane von MĂ€nnern herausbringen. Man könnte (und das fĂ€llt mir noch zu "Gegenseite" ein) ja mal die Verleger befragen. Meine Vermutung ist, dass viele sagen werden: "Wenn wir mehr gute Manuskripte von Autorinnen erhalten wĂŒrden, wĂŒrden wir auch mehr drucken."
Es sind nach vorsichtigen SchÀtzungen meinerseits deutlich mehr SF-Fans mÀnnlich als weiblich. Dieses VerhÀltnis spiegelt sich auch auf der schreibenden Seite wider. Mit Benachteiligung - ein Vorwurf, den ich immer wieder zwischen den Zeilen lese - hat das in meinen Augen eher weniger zu tun.
Bearbeitet von Uwe Post, 06 April 2019 - 19:21.
Geschrieben 06 April 2019 - 19:53
Es geht ja um die Sichtbarkeit von SF-Autorinnen. Wenn sie eine Minderheit darstellen, verdienten sie dann nicht Schutz und Förderung?
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