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Hard Science Fiction - eine aussterbende Spezies?


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34 Antworten in diesem Thema

#1 Wrong

Wrong

    Infonaut

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Geschrieben 23 Mai 2019 - 14:09

Momentan frage ich immer häufiger, ob die härterer Gangart eigentlich noch so richtig gefragt ist? Angeregt durch den überaus gelungenen Artikel von Ralf Belling (Science - Fiction - (und Fantasy-) Kurzgeschichten in englischer und amerikanischer Sprache - Ein Einstieg) in den aktuellen Andromeda Nachrichten, stellte ich mir zudem die Frage, ob es überhaupt aktuell eine deutsche Kurzgeschichtensammlung oder überhaupt deutsche Autor_innen in diesem Bereich gibt, die regelmäßig diesbezüglich schreiben? Sicherlich weiß ich, dass die Grenzen gerade hier und v.a. mit der Space Opera nicht immer eindeutig sind, dass der eine oder andere Dietmar Dath - Roman in diese Richtung tendiert, dass der Autor Brandon Q. Morris wohl recht erfolgreich ist. Aber insgesamt fällt mir diesbezüglich nicht viel (Neues) ein.

Dann wäre da noch die große Tor - Umfrage und die Buchweltmeisterschaft im Nachbarforum mit einer schwachen Ausbeute an hartem Stoff. Bleibt da momentan nur Cixin Liu oder Andy Weir? Schlummern irgendwo neue nationale oder internationale Namen, mit denen man in Zukunft rechnen kann?



#2 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 23 Mai 2019 - 14:53

Im englischsprachigen Raum scheint Hard-SF oder Bücher mit einem solchen Einschlag besser zu laufen. Tom Toner ("The Promise of the Child"), Yoon Ha Lee ("Ninefox Gambit") und Hannu Rajaniemi erscheinen ja dort weiterhin, während bei uns die Verlage mit dem Verweis abwinken, die Werke seien zu sperrig.



#3 derbenutzer

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Geschrieben 23 Mai 2019 - 15:26

Hard-Science-Fiction am Aussterben? 

 

Deutschsprachig: Abgesehen vom erwähnten Dath (fallweise) und früher Schätzing, fällt mir momentan auch wenig ein. Gut, der erwähnte Brandon Q. Morris. Meiner Meinung nach ein Autor mit einer sympathischen Erzählfreude und Begeisterung, wenngleich handwerklich noch immer viel Luft nach oben frei ist. Aber er ist unterhaltsam zu lesen.

 

International: Hard-Sf ist hier absolut nicht tot. Zwar halte ich Cixin Liu (jetzt werden alle böse auf mich sein *seufz* ;)) für einen absoluten Nichtskönner und seine HUGO-Prämierung empfinde ich als Kuriosum. ABER es sind ganz große Autorennamen laufend mit Hard-SF zugange. Man braucht nur schauen, was (nur 2 Beispiele) etwa Reynolds und Stephenson gerade in Arbeit haben.

 

Der härteste der Harten, der Australier Greg Egan hat erst vor 4 Wochen ein neues Buch herausgebracht (Perihelion Summer). Lustig: 224 Seiten, daher wird von "Novella" gesprochen. Das waren noch Zeiten, als die Heyne SF-Taschenbücher noch schwarze Rücken hatten. 180 Seiten gingen anno dazumal locker als Roman durch ... :)

 

Beste Grüße

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#4 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 23 Mai 2019 - 18:50

AUTONOMOUS ist der letzte neuere Hard-S.F.-Roman, den ich las - der gefiel mir einigermaßen gut! (Obwohl ich auch das Gefühl habe, dass es ev. eine harte SF für ältere Herren, und eine andere für Jüngere allgemein, gibt. :qdevil: Dann würde der genannte Roman zu letzterer gehören.)

 

Vom Bauchgefühl her würde ich berichten wollen, dass der engl.-sprachige Buchclub beim Berliner Otherland (OSFBC), bei dem ich meistens mitmache, dass auf der weiblichen Seite harte SF eher verpönt wird, inzwischen. Obwohl AUTONOMOUS dort allgemein ganz gut ankam.

 

Beyond books: Bei einigen superheldenhaften "Arrowverse"-Serien ist >= Staffel 3 eine deutliche Tendenz in Richtung Fantasy zu spüren...


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 23 Mai 2019 - 19:04.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#5 Naut

Naut

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Geschrieben 23 Mai 2019 - 20:40

Was ist schon Hard-SF? Wenn man darunter vorwiegend die Killer-Bs versteht (Benford, Brin und Bear), dann gibt es so etwas in Deutschland eigentlich nicht, hat es nie gegeben. Okay, einige ältere Perry-Rhodan-Autoren hatten wohl den technischen Hintergrund dazu. Aber bis auf Schätzing fällt mir tatsächlich niemand ein, der ähnliche Themen auf diese Weise angepackt hätte. Deutsche SF-Autoren sind meist Germanisten, Journalisten, Kulturwissenschaftler, vielleicht mal ITler. Das merkt man dann schon am Stil. Ausnahmen wurden erwähnt: Brandon Q. Morris wurde auch schon genannt, vielleicht noch Philipp P. Peterson. Aber ein deutsches "Äon" oder "Diaspora" existiert einfach nicht.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#6 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 23 Mai 2019 - 20:44

Zumindest der erste SF-Krimi von Tom Hillenbrand (Drohnenland) hat durchaus starke Hard-SF-Elemente, was die begehbaren Computersimulationen angeht. Das ist schon  *auch* cyberpunkig, aber nicht nur. Die Extrapolation von Entwicklungen im Bereich Virtuelle Realität wirken glaubwürdig. Detto die mit titelgebenden Drohnen. Bei Hologrammatica bin ich mir nicht sicher.

 

Was mein Ihr dazu?


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#7 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 23 Mai 2019 - 22:38

Deutsche SF-Autoren sind meist Germanisten, Journalisten, Kulturwissenschaftler, vielleicht mal ITler. Das merkt man dann schon am Stil.

 

Da mag was dran sein, aber ein Hinderrungsgrund wäre das nicht. Der Geisteswissenschaftler Kim Stanley Robinson schreibt auch meist, was ich unter Hard-SF zählen würde, und das so überzeugend, dass er auch schon von der NASA als Berater engagiert wurde (zum Mars, wenn ich mich recht entsinne).



#8 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 24 Mai 2019 - 00:08

Ich vermute, dass Hard Science-Fiction mittelfristig nicht weniger publiziert und gelesen wird als bisher. Grundlage für meine Vermutung sind a) die große Anzahl technischer Neuerungen, die auch zukünftig Einzug in unseren Alltag halten werden, sodass ausreichend neue Themen als Grundlage für Hard Science-Fiction-Geschichten zur Verfügung stehen werden, b) die Anzahl an Hard Science-Fiction Fans vermutlich nicht abnehmen wird.

Möglicherweise gibt es aktuell eher Probleme bei dem Angebot als bei der Nachfrage. Da kenne ich mich allerdings nicht gut genug aus, um das zu beurteilen.

Ein Problem sehe ich bei der deutschen Autorenschaft bei den geringen Abständen zwischen den Publikationsterminen. Andreas Brandhorst bringt alle 3 bis 4 Monate einen neuen Roman heraus. Wie stark man in so kurzer Zeit tiefgehende Recherche betreiben kann und zusätzlich eine tolle Geschichte verfassen kann, kann man sich denken.

Den besten Hard Science-Fiction Roman, den ich kenne, ist Existenz von David Brin, der im Übrigen ebenfalls, wie der von Pogopuschel erwähnte Robinson, Berater bei der NASA war.



#9 Naut

Naut

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Geschrieben 24 Mai 2019 - 04:40

Da mag was dran sein, aber ein Hinderrungsgrund wäre das nicht. Der Geisteswissenschaftler Kim Stanley Robinson schreibt auch meist, was ich unter Hard-SF zählen würde, und das so überzeugend, dass er auch schon von der NASA als Berater engagiert wurde (zum Mars, wenn ich mich recht entsinne).

Ja, die Ausbildung der Autoren würde ich auch nicht überbewerten. Mein Punkt war eher, dass mir kein deutschsprachiger Greg Egan bekannt ist.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#10 Wrong

Wrong

    Infonaut

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Geschrieben 24 Mai 2019 - 07:02

Im englischsprachigen Raum scheint Hard-SF oder Bücher mit einem solchen Einschlag besser zu laufen. Tom Toner ("The Promise of the Child"), Yoon Ha Lee ("Ninefox Gambit") und Hannu Rajaniemi erscheinen ja dort weiterhin, während bei uns die Verlage mit dem Verweis abwinken, die Werke seien zu sperrig.

 

Zwei interessante Namen, die ich noch nicht kannte. Aber da ist auch mein Problem. Ich traue mir einfach nicht zu, solche Bücher in der Orginalausgabe zu lesen. Einen Stephen King - Roman würde ich wahrscheinlich schaffen, aber solche Thematiken. Der Frust wäre wohl zu groß. Ich würde es ja auch gerne mal mit einer aktuellen Analog - Ausgabe versuchen, aber die Printausgabe scheint es hierzulande nur im Abo zu geben.

 

 

 

Hard-Science-Fiction am Aussterben? 

 

Deutschsprachig: Abgesehen vom erwähnten Dath (fallweise) und früher Schätzing, fällt mir momentan auch wenig ein. Gut, der erwähnte Brandon Q. Morris. Meiner Meinung nach ein Autor mit einer sympathischen Erzählfreude und Begeisterung, wenngleich handwerklich noch immer viel Luft nach oben frei ist. Aber er ist unterhaltsam zu lesen.

 

International: Hard-Sf ist hier absolut nicht tot. Zwar halte ich Cixin Liu (jetzt werden alle böse auf mich sein *seufz* ;)) für einen absoluten Nichtskönner und seine HUGO-Prämierung empfinde ich als Kuriosum. ABER es sind ganz große Autorennamen laufend mit Hard-SF zugange. Man braucht nur schauen, was (nur 2 Beispiele) etwa Reynolds und Stephenson gerade in Arbeit haben.

 

Der härteste der Harten, der Australier Greg Egan, hat erst vor 4 Wochen ein neues Buch herausgebracht (Perihelion Summer). Lustig: 224 Seiten, daher wird von "Novella" gesprochen. Das waren noch Zeiten, als die Heyne SF-Taschenbücher noch schwarze Rücken hatten. 180 Seiten gingen anno dazumal locker als Roman durch ... :)

 

Beste Grüße

 

Jakob

 

Das sind alles richtig gute Autoren, die du nennst, Jakob. Aber mit verlaub sie haben alle auch schon einige Weke auf dem Buckel. Mich würden v.a. neuere Autor_innen interessieren. Vielleicht hat sich ja auch der eine oder andere Autor nach dem Vorbild von Morris in die Self-publisher - Zone verzogen?



#11 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 24 Mai 2019 - 08:38

 

 

 

 

 Mich würden v.a. neuere Autor_innen interessieren. Vielleicht hat sich ja auch der eine oder andere Autor nach dem Vorbild von Morris in die Self-publisher - Zone verzogen?

 

Wenn es um Englischsprachige geht lohnt sich bisweilen auch ein Blick in Josephsons Block im Standard. Der liest ja mittlerweile recht viel Originale wo mir auch schon der ein oder andere interessante Titel ins Auge sprang. Aber es nützt halt alles nix wenn man nicht in Englisch liest und die Teile nicht übersetzt werden.

 

Was Deutsche angeht. Da hilft halt nur selber lesen und erforschen. Der Markt an SP ist mittlerweile so groß und unübersichtlich das man da nichts ausschliessen mag.

Aber selbst mir der sehr viel, auch Deutsche SF liest, fällt es sehr schwer da up to date zu bleiben.



#12 Susanne11

Susanne11

    Temponaut

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Geschrieben 24 Mai 2019 - 10:47

 

International: Hard-Sf ist hier absolut nicht tot. Zwar halte ich Cixin Liu (jetzt werden alle böse auf mich sein *seufz* ;)) für einen absoluten Nichtskönner und seine HUGO-Prämierung empfinde ich als Kuriosum. 

 

 

Schau an - ich stimme dir zu. :bighlaugh:



#13 Peter-in-Space

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Geschrieben 25 Mai 2019 - 14:20

Bei Hologrammatica bin ich mir nicht sicher.

 

Was mein Ihr dazu?

Tja, da schneidest Du einen Punkt an (versuche, mir das gerade bildlich vorzustellen: *lol*)

 

gehen wir mal vom Setting aus: spielt hier auf Terra, sogar die Crozet-Inseln sind bis ins kleinste Detail beschrieben (Hundekopfklippe ftw), die übrigen Orte nur allzu leicht  wiederzuerkennen. Stark auch die absolut realistisch-beiläufige (fast nonchalante) Erwähnung der Folgen der Klimaerwärmung Lässt man den psychologischen Faktor - zunehmende Konzentration auf Äußerlichkeiten - weg, bleibt die Beschreibung der technischen Ebene:

 

konstruktiv in der Betrachtung des Ergebnisses, destruktorisch in der Erzählung.

 

my2ct


Bearbeitet von Peter-in-Space, 25 Mai 2019 - 14:21.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#14 derbenutzer

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 05:18

Tja, da schneidest Du einen Punkt an (versuche, mir das gerade bildlich vorzustellen: *lol*)

 

gehen wir mal vom Setting aus: spielt hier auf Terra, sogar die Crozet-Inseln sind bis ins kleinste Detail beschrieben (Hundekopfklippe ftw), die übrigen Orte nur allzu leicht  wiederzuerkennen. Stark auch die absolut realistisch-beiläufige (fast nonchalante) Erwähnung der Folgen der Klimaerwärmung Lässt man den psychologischen Faktor - zunehmende Konzentration auf Äußerlichkeiten - weg, bleibt die Beschreibung der technischen Ebene:

 

konstruktiv in der Betrachtung des Ergebnisses, destruktorisch in der Erzählung.

 

my2ct

Interessant. ich habe auch mir auch per Google-Maps und Co diese Inseln angesehen, aber so genau wie Du Bescheid weißt: Da muss ich passen ... :)

 

Hillenbrand ist für mich eine der großen Begabungen in der deutschen Science-Fiction, gleichzeitig sind seine Nicht-SF-Bücher ausgesprochen empfehlenswert. Bei den "kulinarischen Krimis" blieb es nicht aus, dass ich des öfteren auf dem Weg zum Kühlschrank gesehen wurde. Die machen nebenbei kräftig Appetit. ;)

 

Zum Thema: Sucht man via Google nach Hard-SF, tauchen haufenweise die üblichen Verdächtigen auf. Vorwiegend englischsprachig. Aber auch Morris. Bei diezukunft.de wird der Onur-Zyklus von Ivan Ertlov als Hard-SF erwähnt. Den kenne ich noch nicht. Kann bitte wer etwas dazu sagen?

 

Beste Grüße

 

Jakob


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#15 Wrong

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 09:25

AUTONOMOUS ist der letzte neuere Hard-S.F.-Roman, den ich las - der gefiel mir einigermaßen gut! (Obwohl ich auch das Gefühl habe, dass es ev. eine harte SF für ältere Herren, und eine andere für Jüngere allgemein, gibt. :qdevil: Dann würde der genannte Roman zu letzterer gehören.)

 

Vom Bauchgefühl her würde ich berichten wollen, dass der engl.-sprachige Buchclub beim Berliner Otherland (OSFBC), bei dem ich meistens mitmache, dass auf der weiblichen Seite harte SF eher verpönt wird, inzwischen. Obwohl AUTONOMOUS dort allgemein ganz gut ankam.

 

Beyond books: Bei einigen superheldenhaften "Arrowverse"-Serien ist >= Staffel 3 eine deutliche Tendenz in Richtung Fantasy zu spüren...

Der Roman hört sich gut. Ich stehe zwar eher auf riesige Raumschiffe und gefährliche Planeten als auf  Cyberpunk-Themen, aber den merke ich mir. Obwohl ich bei Tor bezüglich Hard-S.-F. am wenigsten schaue.


Bearbeitet von Wrong, 26 Mai 2019 - 09:26.


#16 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 14:29

 

 

Hillenbrand ist für mich eine der großen Begabungen in der deutschen Science-Fiction,

 

Beste Grüße

 

Jakob

 

:thumb: Drohnenland und Hologrammatica sind herausragend. Wobei ich vermutlich zustimmen würde das ersteres speziell wegen der sehr realistisch anmutenden Virtuell Reality etwas mehr Hard-SF wirkt/ist? als letzteres. Ich weiß nicht genau. Ist es wichtig? 

 

Autonomous hat mir ganz gut gefallen aber den Damen vermutlich deshalb wieder mehr weil es da auch einen romantisch anmutenden Bestandteil gab der wiederum bei so einigen männlich Lesern wie mir auffiel, mißfiel. :lmaosmiley:



#17 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 14:41

 

Autonomous hat mir ganz gut gefallen aber den Damen vermutlich deshalb wieder mehr weil es da auch einen romantisch anmutenden Bestandteil gab der wiederum bei so einigen männlich Lesern wie mir auffiel, mißfiel. :lmaosmiley:

 

Ich komm damit klar, wenns die Geschichte weiter bringt. Mein eindrücklich erinnerlich gebliebenes Missvergnügen in der Richtugn war Jennifer Foehner Wells' "Frequenz".


Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

  • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen

#18 Mammut

Mammut

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 15:06

Ich komm damit klar, wenns die Geschichte weiter bringt. Mein eindrücklich erinnerlich gebliebenes Missvergnügen in der Richtugn war Jennifer Foehner Wells' "Frequenz".

 

Schlimmes Buch.



#19 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 15:15

:thumb: Drohnenland und Hologrammatica sind herausragend. Wobei ich vermutlich zustimmen würde das ersteres speziell wegen der sehr realistisch anmutenden Virtuell Reality etwas mehr Hard-SF wirkt/ist? als letzteres. Ich weiß nicht genau. Ist es wichtig? 

 

Autonomous hat mir ganz gut gefallen aber den Damen vermutlich deshalb wieder mehr weil es da auch einen romantisch anmutenden Bestandteil gab der wiederum bei so einigen männlich Lesern wie mir auffiel, mißfiel. :lmaosmiley:

 

Definition Hard SF bei Wikipedia:

Hard Science-Fiction (kurz Hard-SF) bezeichnet den Zweig der Science-Fiction, der durch ein Interesse an wissenschaftlicher Genauigkeit oder Details geprägt ist. Im Mittelpunkt der Geschichten stehen die Naturwissenschaften (beispielsweise AstronomiePhysikGentechnologie) sowie technische Fortschritte.

Charakteristisch ist eine sehr technik- und faktendominierte Erzählweise und die Weiterentwicklung aktueller wissenschaftlicher Phänomene. Es gibt zudem Autoren, die das menschliche Wesen in den Vordergrund rücken, die Herausarbeitung tragender Figuren tritt daher gelegentlich zurück. Gewöhnlich ist der technische oder wissenschaftliche Aspekt ein wichtiger Bestandteil der Handlung, wobei die Autoren meistens vom modernsten Wissensstand ihrer Zeit ausgehen, um eigene Ideen logisch weiterzuentwickeln.

https://de.wikipedia...Science-Fiction

 

Mir haben Drohnenland und Hologrammatica sehr gut gefallen. Ich würde beides aber nicht als Hard SF bezeichnen. Drohnenland ist ein typischer Krimi, der SF Hintergrund ist da nicht unbedingt im Vordergrund und ist für SF Verhältnisse ja eher konservativ und nicht eine Weiterspekulation des zu Erwartenden. Die Erzählweise ist auch nicht sehr technik- und faktendominiert.

Hollogrammatica schon eher, hat aber einen Schwerpunkt auf das Metaphysische. Weiß nicht ob das was für den Hardcore Hard SF Leser ist. Auch die Erzählweise des Autors ist ja eher die eines Germanisten und nicht die eines Technikers, wenn ich an die oben geführte Diskussion anknüpfen darf.



#20 Amtranik

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 18:02

Schlimmes Buch.

 

Ich fand es ok.



#21 Amtranik

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 18:07

Drohnenland ist ein typischer Krimi, der SF Hintergrund ist da nicht unbedingt im Vordergrund und ist für SF Verhältnisse ja eher konservativ und nicht eine Weiterspekulation des zu Erwartenden.

 

Na, da würde ich aber entschieden widersprechen.



#22 Mammut

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 18:29

Na, da würde ich aber entschieden widersprechen.

Hast du Beispiele für deinen Widerspruch? Lass mich gerne belehren.

#23 Amtranik

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 19:06

Hast du Beispiele für deinen Widerspruch? Lass mich gerne belehren.

Drohnenland ist für mich zuallererst ein SF-Roman. Es spielt in einer recht deutlich veränderten Zukunft, die der Autor anhand technischer, gesellschaftlich-politischer, sowie topologischer Veränderungen festmacht. In der Handlung geht es vordergründig um einen Mord ja. Dieser hat jedoch politische Dimensionen. Aber selbst wenn es nur um ein Verbrechen aus Leidenschaft oder was auch immer ginge, so wäre für mich "Drohnenland" in erster Linie ein SF-Roman mit Krimihandlung und kein typischer Krimi wie Du es benannt hast.



#24 Mammut

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 19:18

Ich meinte jetzt aus Hard SF Gesichtspunkten. Der Roman ist SF und Krimi, beides ist ein wichtiges Element für die Geschichte, da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.

#25 Amtranik

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 19:25

Ich meinte jetzt aus Hard SF Gesichtspunkten. Der Roman ist SF und Krimi, beides ist ein wichtiges Element für die Geschichte, da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.

Ich fand Drohnenland jedenfalls weit eher Hard-SF als bspw den letzten Roman von Brandon Q. Morris mit Namen "The Hole" den ich las. Und der wirbt ja immerhin mit diesem Etikett. Aber ich würde mich da jetzt nicht als Fachmann für Genrefragen bezeichnen. Wenn der Jakob aber zb der Meinung ist das "Drohnenland" durchaus Züge der Hard-SF hat, dann würde ich ihm sicherlich nicht widersprechen.



#26 Peter-in-Space

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Geschrieben 26 Mai 2019 - 22:19

Hollogrammatica schon eher, hat aber einen Schwerpunkt auf das Metaphysische.

Wo?

 

Wir reden schon vom selben Roman?

 

 

Auch Wellings "Die Schwärmer" ist sehr nah an der Hard SF, Norbert Stöbe mit seiner "Kolonie" ebenfalls, obwohl er einige Erklärungen schuldig bleibt.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 26 Mai 2019 - 22:26.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#27 derbenutzer

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Geschrieben 27 Mai 2019 - 00:21

Wo?

 

Wir reden schon vom selben Roman?

 

 

Auch Wellings "Die Schwärmer" ist sehr nah an der Hard SF, Norbert Stöbe mit seiner "Kolonie" ebenfalls, obwohl er einige Erklärungen schuldig bleibt.

 

Zu "metaphysisch" und Hologrammatica: Kann ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, obwohl mir klar ist, dass Sichtweisen manchmal sehr, sehr unterschiedlich sein können. Das fällt mir (manchmal) bei einzelnen Meinungen von Forenmitgliedern dann besonders auf, wenn diese "sonst" in etwa die gleichen Vorlieben haben wie ich ... :)

 

Ach ja. Ich bin so frei und wiederhole meine Frage von oben: Der Onur-Zyklus von Ivan Ertlov als Hard-SF? Will wer etwas dazu bemerken?

 

Beste Grüße

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#28 Mammut

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Geschrieben 27 Mai 2019 - 05:08

Wo?   Wir reden schon vom selben Roman?     Au

Die zentrale Frage was das ICH, das Bewusstsein ausmacht. War doch ein Kernpunkt im Roman.

#29 Amtranik

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Geschrieben 27 Mai 2019 - 11:58

Ach ja. Ich bin so frei und wiederhole meine Frage von oben: Der Onur-Zyklus von Ivan Ertlov als Hard-SF? Will wer etwas dazu bemerken?

 

Beste Grüße

 

Jakob

 

Leider nie davon gehört. Muss ich erst googeln.

 

 

- hmm klingt auf jeden Fall mal nicht unspannend. Erstaunlich das ich davon noch nie was gehört habe. Man lernt nie aus und kann wohl stöbern wie man will. Es geht einem immer was unterm Radar durch.


Bearbeitet von Amtranik, 27 Mai 2019 - 12:02.


#30 Peter-in-Space

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Geschrieben 28 Mai 2019 - 15:14

Die zentrale Frage was das ICH, das Bewusstsein ausmacht. War doch ein Kernpunkt im Roman.

Ah, ja ... nee, das habe ich jetzt nicht so als Kernpunkt gesehen, da es auch in 2 - 3 Absätzen abgehandelt wurde. Es wurde eher peripher erwähnt, das Thema war eher der Impact der technischen Möglichkeiten, das Bewusstsein zu manipulieren.

 

Aber das Bewusstsein hat m. E. auch nicht mit Metaphysik zu schaffen, sondern ist das Substrat aus Erfahrung und Verarbeitung. Wenn ich jetzt sagen würde: Seele, wäre alles geklärt; jeder weiß, was die Seele ist, keiner kann es erklären.

 

Aber hier wird das Tor für Metaphysik nicht nur geöffnet, die komplette Straßenfassade würde eingerissen.

 

Und daran möchte ich mich dann doch nicht beteiligen.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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