Leute, dreht mir bitte das Wort nicht im Mund rum ... :-)
Würde ich zumindest nie machen. Es ekelt mich, in anderer Leute Speichel rumzuwühlen. (Okay, das war jetzt gemein.)
Im Ernst: Das waren Nachfragen, weil du dein Anliegen offenbar nicht klar genug kommuniziert hast. Damit muss man leben, wenn man Diskussionen anstößt.
"Klima retten" kommt nicht von mir sondern ist eine allgemeine Vereinfachung, die durch die Medien geht.
Und Fehler, die alle Leute machen, sind deshalb keine mehr?
Die Medien reden auch von "radioaktiver Strahlung" oder "Elektrosmog", zwei Dinge, die es so nicht gibt.
Darauf zu antworten mit "Das Klima wird es immer geben" oder "Eine Umkehrung ist nicht möglich" (was ja gar nicht gefragt war) ist ...
s.oben. Du hast zwei verschiedene Fragen formuliert, die etwas anderes meinen. Mir (und offenbar einigen anderen im Forum) war schlicht nicht klar, was du meintest.
Es ist vollkommen unwichtig, ob man davon spricht "das Klima zu retten" oder "eine weitere Erwärmung zu verhindern".
Doch, das ist wichtig. Denn es handelt sich um zwei grundverschiedene Dinge. Die zweite Formulierung ist eine klar quantitative, fast schon objektive Feststellung bzw. Hypothese, auf die man klar antworten kann.
Die erste setzt jedoch voraus, dass das Klima an sich in Gefahr ist und gerettet werden müsse. Da stecken falsche Annahmen und implizite Bewertungen drin.
Und die Gleichsetzung dieser beiden Phrasen zeigt, dass man solche unterschwelligen sprachlichen Manipulationsversuche nicht nur nicht hinterfragt, sondern gar nicht mehr bemerkt.
Spitzfindigkeiten helfen nie weiter.
Oh doch! Sie verhelfen zu mehr Klarheit in der Debatte. (Wird natürlich nicht von allen gewünscht.)
Der Punkt ist doch einfach: es wurde ein Ziel definiert, mit dem eine weitere Erwärmung des Klimas verhindert werden soll. Glaubst du daran, dass dieses Ziel erreicht wird?
Du meinst das 1,5°C-Ziel? Das werden wir mit Sicherheit in wenigen Jahrzehnten erreichen und danach sogar deutlich übererfüllen. Just my 2pence.
Und meine Meinung zu dem ganzen Thema:
Ich bezeichne den Klimawandel als "zweites biogenes atmosphärisches Redesign". Das erste war die Umwandlung einer fast reinen Stickstoff-Atmosphäre mit Anteilen von Kohlendioxid, Wasserdampf und Methan in die Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre, die wir heute kennen und die eine Entwicklung von Leben an Land und in der Luft erst möglich gemacht hat. Dieser massive atmosphärische Wandel wurde übrigens von Cyanobakterien in den Ozeanen bewirkt.
Jetzt erhöhen wir Menschen die Temperatur halt um ein paar Grad. Damit halten wir in erster Linie eine längst überfällige Eiszeit auf. Ich rechne damit, dass die zusätzliche Energie in der Atmosphäre und das Ausbleiben einer Kaltzeit von der Evolution zur Entwicklung von intelligenten Lebewesen genutzt wird. Wäre das nicht großartig?
Das Schicksal des homo self-reported sapiens ist aus solch einer Perspektive total unwichtig. Die meisten Spezies, die je auf Erden gelebt haben, sind ausgestorben. Wir wären in guter Gesellschaft, wenn es uns nicht mehr gäbe.
Gruß
Ralf,
Optimist
Bearbeitet von ShockWaveRider, 02 July 2019 - 14:41.