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Ian McEwan - Maschinen wie ich

Ian McEwan Maschinen wie ich Lesezirkel Neuerscheinungen September 2019

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19 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Ian McEwan - Maschinen wie ich (6 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (2 Stimmen [33.33%])

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  3. durchschnittlich (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

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  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

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Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

  2. gut (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  4. mäßig (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

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Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (4 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

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Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. gut (4 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

  3. durchschnittlich (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

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  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

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Grundidee und Thema fand ich:

  1. fantastisch (1 Stimmen [16.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.67%

  2. gut (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (3 Stimmen [50.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 50.00%

  4. mig (0 Stimmen [0.00%])

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  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

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Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl mglich):

  1. actiongeladen (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  2. anspruchsvoll (3 Stimmen [18.75%])

    Prozentsatz der Stimmen: 18.75%

  3. berhrend (3 Stimmen [18.75%])

    Prozentsatz der Stimmen: 18.75%

  4. brutal (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. dster (2 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  6. erotisch (0 Stimmen [0.00%])

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  7. gruselig (0 Stimmen [0.00%])

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  8. langweilig (2 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  9. lustig (1 Stimmen [6.25%])

    Prozentsatz der Stimmen: 6.25%

  10. romantisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  11. ruhig (3 Stimmen [18.75%])

    Prozentsatz der Stimmen: 18.75%

  12. seicht (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  13. spannend (2 Stimmen [12.50%])

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  14. traurig (0 Stimmen [0.00%])

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  15. vulgär (0 Stimmen [0.00%])

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#1 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 31 August 2019 - 11:47

Ab dem 1. September 2019 wir hier

 

Ian McEwan mit Maschinen wie ich

 

gelesen.

 

Viel Spaß und gute Unterhaltung.



#2 Wrong

Wrong

    Infonaut

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Geschrieben 02 September 2019 - 06:56

Lesestand: Seite 68

 

Dann mache ich einmal den Anfang. Grundsätzlich habe ich den Roman gut hineingefunden. Schon zu Beginn wird völlig klar, der Autor kann richtig gut schreiben. Mit einer recht unspektakulären Figur nimmt er den Leser mit in das England der 80er Jahre. Der Wechsel zwischen biographischen und aktuellen Ereignissen gefällt mir auch. Der Star des Romans wird natürlich Adam sein. Einmal deutet er seine Qualitäten ja schon an. Meine Befürchtung hinsichtlich des ganzen Romans ist aber folgende, nämlich, dass der Autor beabsichtigt, mit einer eher seichten Handlung den Fokus auf sein schriftstellerische Leistung (Sprache) zu legen. Wäre völlig O.K., nur nicht ganz nach meinem Geschmack.

Warum der Roman zeitlich so verortet ist und dennoch mit einem anderen technischen Stand und einem falschen Geschichtsverlauf arbeitet, hat sich mir aber noch nicht erschlossen.



#3 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 02 September 2019 - 08:38

Lesestand: Seite 68

 

 

Warum der Roman zeitlich so verortet ist und dennoch mit einem anderen technischen Stand und einem falschen Geschichtsverlauf arbeitet, hat sich mir aber noch nicht erschlossen.

 

Es handelt sich um eine Parallelwelt oder Alternative Zeitlinie.



#4 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 02 September 2019 - 11:46

Leider habe ich mein Exe noch nicht. Aber ich werde euch schon noch einholen!


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#5 Wrong

Wrong

    Infonaut

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Geschrieben 02 September 2019 - 18:25

Es handelt sich um eine Parallelwelt oder Alternative Zeitlinie.

 

Das ist mir natürlich klar. Ich frage mich nach dem "warum". Vielleicht konnte er einfach auf einen der zwei Komponenten (Thatcher - Jahre, künstlicher Mensch) nicht verzichten und fand gerade diese Kombination besonders reizvoll. Gerade die gesellschaftlichen Beschreibungen der sich aufgegebende Unterschicht und die Trostlosigkeit gewisser Situationen sind bis jetzt m.E. die großen Stärken des Romans. Bin gespannt, ob man den Grund als Leser herauslesen kann. Bisher ein richtig guter Roman (Seite 114).



#6 Felix

Felix

    Infonaut

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Geschrieben 04 September 2019 - 09:56

Der Roman beginnt ganz gemächlich. Der Stil ist für einen SF-Roman unytpisch, aber wirklich gut lesbar, inhaltlich bietet er aber bisher echt nichts Neues. Potential bietet hier die Anlage als Alternativwelt geschichte, allerdings ershcließt sich mir bisher das "Warum" ebenfalls nicht. Was ist der Clou dahinter?

 

Auch wenn das jetzt etwas zurückhaltend klingen mag, habe ich bisher aber echt gut ind en Roman hereingefunden. Ich hoffe nur, dass "Maschinen wie ich" die Aufbereitung eines ausgetretenen Stoffes für einen ansonsten nicht SF-affine Leserschaft.



#7 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 04 September 2019 - 15:16

Ich habe gestern mein Exe bekommen und - natürlich - gleich zu lesen begonnen. Die Geschichte ist ganz nett, tatsächlich. Ich glaube, der Autor bedient sich des Alternativ-Welt-Settings, um glaubhaft zu machen, dass es 1986 schon derart leistungsfähige Maschinen gibt. Warum es allerdings ausgerechnet die Neunziger sein müssen? Vermutlich ein Pick auf Thatcher oder Bauchschmerzen wegen der Falklands? Wer weiß schon, was in so einem Dichterhirn (wie ich selbst auch eines habe) schon so vorgeht ....

Bin jetzt auf gut der Hälfte. Einiges ist schon sehr langatmig geschildert, hin und wieder überspringe ich ganze Absätze.


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#8 Wrong

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    Infonaut

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Geschrieben 05 September 2019 - 14:42

Dass ich Abschnitte überlese, kann ich nicht bestätigen. Eher im Gegenteil, die eine oder andere Stelle lese ich auch zweimal. Einige Dinge möchte ich hier ansprechen:

 

  • Besonders gelungen finde ich, wenn der Autor die Perspektive von Adam und generell von Maschinen genauer beleuchtet. Dieses fast schon an Mitgefühl grenzende Verständnis, was ihnen der Mensch alles so zumutet. Die Reaktionen sind dann auch dementsprechend. Man will, dass sie so wie Menschen sind, sie dürfen aber keine Emotionen zeigen. Sie existieren eigentlich nur, um Profite zu erwirtschaften und werden dann auch noch als Konkurrenz angefeindet. Eine bisweilen unausgereiftes Verhältnis, aus deren Konsequenz der Mensch sich fragt, was soll man zukünftig eigentlich noch tun, außer zu angeln oder Latein zu lernen. Einfach ausgedrückt und natürlich schon anderswo diskutiert, was bleibt ohne herkömmliche Beschäftigungen? Hier bietet der Roman einige Ansätze, die zwar nicht allzu neu sind, aber immer wieder interessant.

 

  • Was mich dagegen etwas irritiert, ist die Tatsache, dass die beteiligten Personen wenig Probleme damit haben, mit einer doch teilweise unberechenbaren Maschine eine kleine Wohnung zu teilen. Hier wird das Zusammenleben doch etwas unglaubwürdig.

 

  • Das Hineinwerfen von aktuellen Ereignissen in Kombination mit älteren Begebenheiten scheint mir irgendwie nicht richtig zu funktionieren. Auch bleibt mir der Sinn diesbezüglich noch etwas verschlossen. Vielleicht will der Autor eine doppelte Bedrohung für das sterbende Proletariat aufzeigen. Zum einen die rigorose Thatcher - Politik und zum anderen das verstärkte Aufkommen künstlicher Intelligenz (Maschinen).

 

Die große Stärke des Romans ist m. E., dass er unheimlich spannend ist, ohne wirklich bewusst Spannung aufzubauen. So weit ich das beurteilen kann, scheint McEwan ein Meister seines Fachs zu sein.


Bearbeitet von Wrong, 05 September 2019 - 14:43.


#9 Birgit

Birgit

    Infonaut

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Geschrieben 05 September 2019 - 19:34

Habe das Buch bekommen und die ersten Seiten gelesen. Mein erster Eindruck ist, dass der Autor sein Handwerk versteht. War auch etwas verwirrt, dass die Geschichte auf einer alternativen Zeitlinie spielt. Der Sinn des Ganzen hat sich mir noch nicht erschlossen.



#10 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 07 September 2019 - 10:30

Na ja, als spannend empfand ich das Werk ganz und gar nicht. Für mich als Vielleserin war rasch klar, worauf der Bogen hinausläuft - und wieder einmal sollte ich recht behalten. Insofern bin ich nun froh, das Ganze nach mäßig unterhaltsamer Lektüre einfach wieder abgeben zu können. Offensichtlich bin ich völlig außerstande, Empathie zu einer Maschine aufzubauen. Ist vielleicht auch nicht nötig - die Geißel der Sklaverei ist auch in unseren Tagen immer noch nicht zerbrochen worden. Es gibt sie also, die interessanteren Schicksale.

Allerdings halte ich Ian McEwan ebenfalls für einen ausgezeichneten Autor. Wie von vorherein vermutet, befasst er sich nur nicht so mit meinem Stoff.


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#11 Wrong

Wrong

    Infonaut

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Geschrieben 08 September 2019 - 08:40

Ich habe den Roman nun auch beendet und sehe das komplett anders. Bei den meisten Geschichten kann man doch das Ende ziemlich gut vorausahnen, das ist für mich keine Schwäche des Romans. Ein glaubwürdiges Ende zu wählen, bedeutet letztendlich auch eine gewisse Glaubwürdigkeit der Geschichte. Spannend fand ich den Roman allemal. Zu beobachten, wie die Figuren am Abgrund balancieren und jede Entscheidung oder gar Formulierung richtungsweisende Konsequenzen für das weitere Leben hat, hat mich ungemein gefesselt. Selten habe ich so herausragende Dialoge gelesen, wie z.B. das letzte Gespräch von Charlie mit Alan Turing. Irgendwann werde ich den Roman erneut lesen, in der Hoffnung, das Thema „alternativer Geschichtsverlauf“ zu verstehen oder es einfach als literarisches Spiel abhaken zu können.



#12 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 08 September 2019 - 09:20

Ich habe den Roman ja schon vor einigen Wochen gelesen und würde eine Mittelposition einnehmen. Also spannend fand ich das Werk jetzt auf gar keinen Fall. Es war kein Pageturner. Es hatte aber da stimme ich Wrong zu, hervorragende Dialoge und auch insgesamt sehr intelligente Passagen die einfach ein Hochgenuß waren. Die alternative Zeitlinie habe ich in einem SF-Roman eigentlich überhaupt nicht weiter hinterfragt und die einfach so hingenommen. Ist es wichtig zu wissen warum der Autor die Geschichte gerade so erzählt hat? Vielleicht empfand er diese Linie (mit dem verlorenen Falkland-Krieg) als dramaturgisch aussichtsreicher? Mir war das ziemlich egal. Es ist nicht der Kern der Geschichte. Mein Fazit. Ein guter Roman aber kein überragender der eher ruhig als actiongeladen und eher düster als fröhlich daherkommt und so habe ich auch abgestimmt.


Bearbeitet von Amtranik, 08 September 2019 - 12:16.


#13 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 08 September 2019 - 10:39

Vielleicht kann jemand, der mehr von McEwan gelesen hat, auch seinen Eindruck schildern, wie er diesen Roman im gesamten Schaffen des Autors verorten würde?

 

(Beispielsweise so gut wie "Liebeswahn" oder "Zementgarten". Oder so mittelprächtig wie "Saturday"?)



#14 Felix

Felix

    Infonaut

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Geschrieben 10 September 2019 - 08:54

Nach etwa einem Drittel bin ich erstaunt, welche Sogwirkung der Roman mittlerwiele entwickelt hat. Spannend im Sinne eines Thrillers ist er natürlich nicht, Spannung entsteht aber aus dem Zusammenspiel der drei Figuren. Auf dieser Ebene funktioniert "Maschinen wir ich" wunderbar. Mit Blick auf das ja wirklich weite Feld der Robotererzählungen ist "Maschinen wir ich" aber nach wie vor recht uninteressant. Es wirkt auf mich wie ein uninspiriertes Prequel der Serie "Real Humans", hoffe aber weiterhin einfach auf mehr.



#15 Trenzalore

Trenzalore

    Illuminaut

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Geschrieben 11 September 2019 - 15:48

Ich bin ein bißchen spät dran, habe jetzt aber auch endlich angefangen und das erste Kapitel gelesen. Bisher finde ich es recht amüsant geschrieben, aber man ahnt schon, dass die Sache nicht so reibungslos weitergehen wird, wie der Erzähler sich das vorstellt, zumal ihm jetzt schon klar geworden ist, dass Adam die Beziehung zu seiner Nachbarin erschweren könnte. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich teile Felix´ Meinung, dass das Buch sehr fesselnd geschrieben ist. Ich hatte befürchtet, dass der Schreibstil etwas abgehoben wäre, aber es liest sich ganz im Gegenteil sehr flüssig.
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#16 Trenzalore

Trenzalore

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Geschrieben 12 September 2019 - 17:49

Ich bin jetzt zur Hälfte durch und zunehmend begeistert. Die Überlegung, was Alan Turing noch alles hätte errechnen und erfinden können, wenn die Geschichte anders verlaufen wäre, ist faszinierend. Vor diesem Hintergrund macht das Alternativweltszenario natürlich Sinn, bis hin zum verlorenen Falklandkrieg, der letztlich eine Folge der Nutzung von Turings Software ist. Reizvoll war auch das Spiel mit alternativen Geschichtsverläufen, die Charlie sich ausdenkt, inklusive dem, in dem England den Falklandkrieg nicht verliert. Witzig ist Adams Ausschalter, der sich offenbar an Datas Ausschalter orientiert, der sich an derselben Stelle befindet, wenn ich mich richtig erinnere. Nicht immer ganz nachvollziehbar finde ich Charlies Verhalten Adam gegenüber. Ich glaube nicht, dass ich es mir gefallen lassen würde, von einem Androiden verletzt und bedroht zu werden. Andererseits soll natürlich deutlich werden, dass Charlie Adam wie einen Menschen behandelt, auch wenn er sich selbst das Gegenteil einzureden versucht.
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#17 Trenzalore

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Geschrieben 21 September 2019 - 17:56

Ich habe das Buch jetzt durch. Die Idee, dass die Androiden an den Widersprüchen des echten Lebens zugrundegehen, war faszinierend. Nicht ganz nachvollziehbar fand ich allerdings die Vorstellung, dass sie mit den Konzepten von Schuld, Reue und Erlösung etwas anfangen könnten. Da war es schon folgerichtiger, dass Adam nicht begreifen könnte, warum nicht für alle dieselben Regeln und Gesetze gelten sollten. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Allerdings frage ich mich immer noch, welche Bedeutung eigentlich Mirandas Vater für die Geschichte hatte.
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#18 Felix

Felix

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Geschrieben 22 September 2019 - 12:19

Ich habe das Buch nun auch durch und finde das Ende unerwartet schwach. Dieser Eindruck beruht aber auch darauf, dass mit Turings Rolle in dem Roman lange Zeit nicht klar war. Der Name in Verbindung mit einem künstlichen Menschen drängt ja die Vermutung auf, dass irgendwann auch in irgendeiner Form um den Turing-Test gehen wird. Meine Erwartung wurde aber nicht zufriedenstellend eingelöst. Allenfalls den Besuch bei Mirandas Vater ließe sich als eine Art versteckte Test-Situation deuten. Charlie denkt zwar, er würde als Freund der Tochter getestet, dem Leser aber wird vor Augen geführt, dass der Vater nicht zwischen menschlichem und künstlichem Menschen unterscheiden kann ... oder sich daraus einen Scherz macht. Dass Turing nun am Ende diese Moralpredigt hält, nachdem er selbst ein Adam-Modell zerlegt und bis zu diesem Zeitpunkt strikt zwischen Mensch und Maschine unterschieden hat, läuft der Anlage des Turing-Tests meines Erachtens zuwider. Für den literarisierten Turing ist eine Maschine nämlich auch dann wie ein Mensch zu behandeln, wenn sie sich eddneutig von einem Menschen unterscheiden lässt.

Hm. Das gefällt mir nicht so recht.

Ansonsten habe ich das Buch aber gerne gelesen, mochte die Sprache und die Art, wie mit den Figuren und ihren Konflikten umgangen wird, sehr.


Bearbeitet von Felix, 22 September 2019 - 12:21.


#19 Wrong

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Geschrieben 24 September 2019 - 16:24

Ich habe das Buch nun auch durch und finde das Ende unerwartet schwach. Dieser Eindruck beruht aber auch darauf, dass mit Turings Rolle in dem Roman lange Zeit nicht klar war. Der Name in Verbindung mit einem künstlichen Menschen drängt ja die Vermutung auf, dass irgendwann auch in irgendeiner Form um den Turing-Test gehen wird. Meine Erwartung wurde aber nicht zufriedenstellend eingelöst. Allenfalls den Besuch bei Mirandas Vater ließe sich als eine Art versteckte Test-Situation deuten. Charlie denkt zwar, er würde als Freund der Tochter getestet, dem Leser aber wird vor Augen geführt, dass der Vater nicht zwischen menschlichem und künstlichem Menschen unterscheiden kann ... oder sich daraus einen Scherz macht. Dass Turing nun am Ende diese Moralpredigt hält, nachdem er selbst ein Adam-Modell zerlegt und bis zu diesem Zeitpunkt strikt zwischen Mensch und Maschine unterschieden hat, läuft der Anlage des Turing-Tests meines Erachtens zuwider. Für den literarisierten Turing ist eine Maschine nämlich auch dann wie ein Mensch zu behandeln, wenn sie sich eddneutig von einem Menschen unterscheiden lässt.

Hm. Das gefällt mir nicht so recht.

Ansonsten habe ich das Buch aber gerne gelesen, mochte die Sprache und die Art, wie mit den Figuren und ihren Konflikten umgangen wird, sehr.

 

Ich habe das etwas anders aufgefasst. Turing bezieht in den vorherigen Gesprächen mit Charlie ja nicht wirklich Stellung zu der Adam und Eva - Serie. Erst als Charlie Gewalt anwendet, dreht sich ja das Verhältnis der beiden. Auch meine ich, dass er insgeheim den beiden Besitzern die vollzogene Programmierung vorwirft, die ja letztendlich die Handlungen von Adam erklären und sie somit in seinen Augen kein Recht dazu haben, Adam zu zerstören. Oder liege ich da komplett falsch?



#20 Birgit

Birgit

    Infonaut

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Geschrieben 06 Oktober 2019 - 15:32

Geschafft! Das Buch ist auf deinem deutlich höheren Literarischen Niveau als Science-Fiction üblicherweise ist. Der Autor entwickelt viele Ideen und zeichnet eine realistische alternative Welt in der sich die KI durch Alan Turing deutlich schneller entwickelt hat. Leider ist es nicht sehr mitreissend.





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