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Philip K. Dick - Der galaktische Topfheiler

Klassiker Lesezirkel Philip K. Dick Der galaktische Topfheiler 2019

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61 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Philip K. Dick - Der galaktische Topfheiler (5 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

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Stil und Sprache fand ich:

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Story und Plot fand ich:

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Figuren und Charakterisierung fand ich:

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  5. mies (1 Stimmen [20.00%])

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Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [60.00%])

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Grundidee und Thema fand ich:

  1. fantastisch (4 Stimmen [80.00%])

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Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

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#1 Trace

Trace

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Geschrieben 28 November 2019 - 20:42

Ab dem ersten 1. Dezember lesen wir hier gemeinsam:

 

Philip K. Dick - Der galaktische Topfheiler

 

Ich wünsche allen viel Spaß, gute Unterhaltung und eine angeregte Diskussion.

 

 



#2 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 01 Dezember 2019 - 11:59

Ich habe mit dem "Galactic Pot-Healer" begonnen, mit dem amerikanischen Original, und gerate da natürlich gleich im ersten Kapitel mit dem Spiel an meine Grenzen. So ist "A humanoid biped cannot maintain metabolic processes by means of plankton flour merely." sogar ziemlich einfach, auch wenn man feststellen mus, dass in Dicks Zukunft Brot aus Planktonmehl zu bestehen scheint. Die Herleitung von "The Great Gatsby" aus "The Lattice-work Gun-stinging Insect" ist schon schwieriger. Schön ist "The Male Offspring in Addition Gets Out of Bed"  und der Schriftstellername "Serious Constricting-path" Was ich jedoch gar nicht verstanden habe: "Quickly Shattered at the Quarreling Posterior" und "fanny" Dürfte ein unanständiges Wortspiel sein, da "fanny" laut Leo-Wörterbuch amerikanisch "Po" bedeutet und britisch dasselbe wie "pussy". Könnte bei britisch-amerikanischen intimen Zusammenkünften zu Missverständnissen führen.



#3 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 02 Dezember 2019 - 12:40

Das Szenario zu Beginn hat mich schon gepackt. Fernwright geht einer überflüssigen Tätigkeit nach und beschäftigt sich stattdessen mit einem sinnlosen Spiel, es werden Übersetzungen in den Computer gejagt und wieder zurück übersetzt und man muss die Ausgangseingabe erraten.

Fernwright ist ein wenig depressiv, ihn verlässt der Antrieb, er will sogar mit dem Spiel aufhören und er hortet Münzgeld für den Fall dass das bisherige Geldsystem, das unter hoher Inflation leidet, zusammenbricht.

Dann kommt das Jobangebot. Sehr schöner Auftakt. Interessant, bei Dick funktioniert irgendwie alles mit Mechanik bzw. wirkt so.


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#4 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 03 Dezember 2019 - 10:15

Nach dem anstrengenden und bedeutungsschweren Dath ist Philip Dick eine vergnügliche Wohltat.

 

Ein etwas unselbstständiger und antriebsloser Protagonist und alles so schräg, wie man es von PKD gewohnt ist.

 

"Gewinnschnabel Froh" - na gut. Das ist so ein Gag bei dem ich das Gesicht verziehe und denke "geht's noch" - aber es gefällt mir.

 

Ein Traummechanismus, der die gesamte Bevölkerung dazu zwingt denselben Traum zu träumen. "Joe sah ein, dass es zwecklos war, sich mit einem wütenden Bett zu streiten. Also startete er das Schlaf-Traum-Programm und schloss resigniert die Augen."

 

Der Hinweis auf "Che Guevara" hat sich mir nicht erschlossen.

 

Frohgemut beginne ich mit dem 3. Kapitel.



#5 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 03 Dezember 2019 - 14:28

Hallo zusammen,

 

jau, das P.K.D.-Fieber hat mich wieder gepackt. Da ich Dank eines dicken Wälzers über die Völkerwanderung ein gutes Gegenmittel habe, konnte ich es gestern bei den ersten beiden Kapiteln belassen. Dick macht da eine überaus absurde Welt auf. Hat er diese Durchnormierung eingebaut, weil es für ihn damals den großen Graben zwischen dem liberalen Teil der amerikanischen Gesellschaft und Tricky Dick Nixon gab? Hat Dick das FBI hochgerechnet zu den beinah sofort nach einem verdächtigen Telefonat anklopfenden Herren in Anzügen? Damit ist der Roman natürlich beim Hier und Jetzt, gerade auch in Russland, China und auch der Türkei. 

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#6 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 04 Dezember 2019 - 12:02

Hallo zusammen,

 

ich lasse mir Zeit ...

 

Kapitel 3 und 4.

 

Joe hat etwas zu heilen, muss vorher aber einen absurden Parcours bewältigen. Nun ja, eher ist es so, dass sich der Parcours seiner bemächtigt und Joe weitestgehend ignoriert. Das Einzige, was Joe tun muss, ist gegen Ende "Ja" zu sagen. Und dann weiß er auch, was er zu tun hat. Er hat eine Scherbe.

 

Und weil bei Dick viel getöpfert wird, fällt mir wieder Kintsugi ein.

 

Ach ja, und natürlich gibt es in den ersten Kapiteln auch eine etwas garstige Ex. Und einen Radiomoderator.

 

Ja, das Dick Fieber hat mich wieder gepackt ...

 

Mit vergnügten Grüßen

Tobias

 

PS: Könnten die Wachwoskis Sisters den Roman nicht mal als Oper verfilmen. Bei den Begriffen Glimmung und Heldscalla habe ich beim Erstlesen vor Jahrzehnten an Wagner gedacht ...


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#7 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 04 Dezember 2019 - 18:12

Während ich mich immer noch frage, wie man von ""Quickly Shattered at the Quarreling Posterior" auf "fanny" kommt, haut Dick dann im zweiten Kapitel Fernwrights bestes Rätsel raus, ohne eine Antwort zu geben:

"The Arithmetical Total Ejaculated In A Leaky Flow"

 

Nachdem ich ein paar Tage gegrübelt habe, habe ich geschummelt und Google gefragt. Dick bezieht sich wohl auf einen Film mit Shirley Maclaine aus dem Jahre 1958, basierend auf einem Roman von James Jones: Some Came Running.

Nach einem verständnislosen "Häh?" kann ich das dann doch nachvollziehen.

"Some" falsch verstanden als "Sum"

"Came" als "Kommen" im Sinne von Ejakulieren

"Running" als Auslaufen. also "leaky flow"

 

Leider finde ich diese Rätselspiele bisher an dem Roman am Interessantesten. Der Held ist viel zu träge, um mitfiebern zu können, und warum es so wichtig sein soll, eine versunkene Kathedrale zu heben, hat bisher (nach 6 Kapiteln) auch noch niemand erklärt.


Bearbeitet von Michael Böhnhardt, 04 Dezember 2019 - 19:09.


#8 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 04 Dezember 2019 - 18:50

Internet ist schon toll. Jetzt weiß ich auch, was das mit "Quickly Shattered at the Quarreling Posterior" soll.

 

Hier habe ich den Text falsch verstanden. Ich dachte, Gauks Bemerkung "fanny" würde die Lösung des gesamten Rätsels darstellen. Dem ist nicht so, er erklärt nur, welches Wort man für Hintern (als Posterior) verwenden muss, damit der Rest zusammenpasst.

Alles zusammen ergibt: "Breakfast at Tiffany's"

 

(Ich nehme an, ich bin der einzige, der das auf Englisch liest, sodass ich niemandem irgendein Rätsel verderbe. Ansonsten kann ich auch Spoilertags setzen.)

 

Prinzipiell sind diese Rätsel natürlich inkonsistent für die geschaffene Welt. Warum sollte jemand nach fast hundert Jahren noch die Namen von irgendwelchen Filmen kennen? Ganz davon abgesehen, dass die sozialistische Regierung sehr wahrscheinlich den Zugriff auf solch dekadentes Zeug verhindert hätte.



#9 Trace

Trace

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Geschrieben 04 Dezember 2019 - 19:58

Bin am Anfang von Kapitel 3.

 

Mich hat die ganze Lebens- und Wohnsituation von Joe irgendwie an das Zimmer von Bruce Willis in "Das fünfte Element erinnert", nur das Joe nicht so eine coole Sau ist. ;-)

Es gibt ein Rohrpostsystem, alles wird in einem digitalen System erfasst, die Welt ist klein, eckig und schmutzig und die Filter sind 90% der Zigarette. Hier ist Rauchen sogar verboten.



#10 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 04 Dezember 2019 - 21:58

Und es gibt einen Brain-Scanner - die totale Gedankenkontrolle.

 

Statt Wikipedia (gabs in den 60ern noch nicht) gibt es die Enzyklopädie am Telefon.

 

Mir macht die Geschichte so richtig Spaß.



#11 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 05 Dezember 2019 - 11:05

Mein erster und letzter PKD! Wandert sofort auf den Stapel für Wetzlar.

Immerhin habe ich es geschafft, die Lektüre auf 3 Tage zu verteilen. Das heißt natürlich, ein zweites Buch parallel zu lesen, da ich mich unter 200 Seiten täglich eigentlich nicht wohl fühle, es sei denn, in meinem Leben ist irgend etwas Interessanteres los. Frau Imbolo Mbues "Das geträumte Land" war wirklich fesselnd und eine absolute Empfehlung - möglicherweise hat dies den Dick so abstinken lassen. Dabei haben mir die ersten 50 Seiten des Topfheilers ausgesprochen gut gefallen. Ich dachte sogar an eine Entdeckung ... doch dann ging es abwärts ins Mare Nostrum. Als gelungen würde ich dann wieder erst das Ende betrachten.

Spoiler

Nein, dieser Klassiker geht an mir gänzlich vorbei. Allerdings würde mich interessieren, was Autor und Lektor so geraucht haben.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 05 Dezember 2019 - 11:07.

Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#12 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 05 Dezember 2019 - 11:09

Allerdings würde mich interessieren, was Autor und Lektor so geraucht haben.

 

Ich tippe auf Pilze



#13 Mammut

Mammut

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Geschrieben 05 Dezember 2019 - 12:39

Eine Maschine, die einem sagt, ob man miteinander glücklich wird...und ein Buch das scheinbar die Zukunft voraussagt. Das sind doch sehr schöne Gimmick.

Interessant sind die Androiden, die einerseits programmiert sind, andererseits dann doch wohl eher menschlich sind.


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#14 T. Lagemann

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Geschrieben 05 Dezember 2019 - 18:06

Hallo Zusammen,

 

Kapitel 5 und 6.

 

Hach, das etwas zähe Hin und Her in Sachen "Gewerkschaft!" ist doch zutiefst amüsant. Und, lach, die Seelsorgerzelle.

 

Mir scheint, in dem Roman findet sich überaus viel auch unsere heutige Zeit sehr treffend skizziertes.

 

Suchmaschinen, Matching. Und, ha, war ja heute ausführlich im Radio, also dass mit der Gesichtserkennung, die es fortan in China beim Abschluss eines Handyvertrages geben wird. Okay, Gesichtserkennung ist es bei Dick nicht, aber totale Überwachung.

 

Ohne Quatsch, ich bin begeistert. Dick ist ein überaus kluger, sehr visionärer Autor.

 

Viele Grüße

Tobias


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#15 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 05 Dezember 2019 - 18:49

Allerdings würde mich interessieren, was Autor und Lektor so geraucht haben.

 

Also ich habe "Pot-Healer" schon beim ersten Lesen als Verballhornung von "Pot-Dealer" verstanden, deswegen liegt die Antwort auf diese Frage offen zu Tage.

 

 

 

 

Ohne Quatsch, ich bin begeistert. Dick ist ein überaus kluger, sehr visionärer Autor.

 

 

Das ist zweifellos richtig, trotzdem vermisse ich bei dem Buch eine echte Geschichte.

 

Warum es ein erfüllteres Leben darstellen soll, eine versunkene Kathedrale zu heben, als seine Töpfe auf der Erde zu heilen, erschließt sich mir nicht.



#16 Trace

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Geschrieben 05 Dezember 2019 - 22:34

Bin auf Seite 100.

 

Die Unklarheit was nun Traum oder Realität ist finde ich bei PKD immer gut. Viele dieser kleinen Gimmicks gefallen mir. Die Beziehungsszenen im Flugzeug finde ich irgendwie nicht glaubhaft. Das wirkte alles etwas gezwungen.

 

Ich bin mal gespannt, wie die Spannung zwischen Glimmung und den Kalenden aufgelöst wird.



#17 Mammut

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Geschrieben 06 Dezember 2019 - 09:17

Warum es ein erfüllteres Leben darstellen soll, eine versunkene Kathedrale zu heben, als seine Töpfe auf der Erde zu heilen, erschließt sich mir nicht.

 

Echt jetzt? Der hat doch auf der Erde nur eine leere Werkbank bewacht und verlässt zum ersten Mal die Erde um ein spannendes Projekt auf einer fremden Welt zu erleben, die Hebung der Kathedrale.

Was erschließt sich dir daran nicht?


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#18 T. Lagemann

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Geschrieben 06 Dezember 2019 - 14:28

Hallo zusammen,

 

Kapitel 7 und 8 gelesen.

 

Ich finde auf die Schnelle die Stelle nicht, aber auf der Reise nach Plowman wird Mahlers 4. Sinfonie gespielt. Ich habe gerade auch nach den beiden zuletzt gelesenen Kapiteln den Eindruck, dass Dick sich beim Schreiben des Romans da und dort bei diesem musikalischen Werk bedient hat. Mal abwarten, wie sich das gegen Ende hin entwickelt.

 

Ansonsten: 62 hatte Dick mit dem Mann im hohen Schloss bereits Alternativwelten thematisiert, dabei auf das I Ging vertraut. Im Galaktischen Topfheiler gibt es nun wieder ein Buch, das alle Antworten gibt bzw. die Zukunft zu kennen glaubt (was auch ein Computer in Sachen Paarbeziehung draufzuhaben behauptet). Amüsant dabei ist, dass das Buch bzw. die Textstellen durchaus unterschiedlich verstanden werden (können). Auch das I Ging muss gedeutet werden und kann entsprechend auch fehlgedeutet werden.

 

Ein bisschen muss ich noch über Namen nachdenken. Okay, Joe ist ein Allerweltsname, aber auch die Kurzform von Joseph. Und den Namen kennt man aus der Bibel ... Und, huch, wie lange hat Joe keinen Topf mehr geheilt? Sieben Monate.

 

Fernwright? Mhm ...

 

Plowman ... Das ist simpel.

 

Viele Grüße

Tobias


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#19 Susanne11

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Geschrieben 06 Dezember 2019 - 16:51

Was soll die "Neuübersetzung" aus Goethes Faust? Das erschließt sich mir nicht.

 

Mir erschließt sich der Rest auch (noch) nicht, aber ich genieße die Geschichte sehr.



#20 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

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Geschrieben 07 Dezember 2019 - 11:27

Was soll die "Neuübersetzung" aus Goethes Faust? Das erschließt sich mir nicht.

Ich finde, wenn man ein Buch über einen Menschen schreibt, der nach dem Sinn seines Lebens sucht, passt der Verweis auf Goethes Faust doch sehr gut. Mich hat nur überrascht, dass Dick als Amerikaner den Faust sogar gut genug kennt, um die entscheidende Stelle des zweiten Teils so treffend ins Englische zu übersetzen. (Später zitiert er sogar Bertolt Brecht)

 

Die bizarre Situation, dass hier zwei Außeridische über Goethes Faust diskutieren, hat Dan Simmons in "Ilium" ebenfalls verwendet, wenn dort seitenlang von zukünftigen künstlichen Intelligenzen über Proust und Shakespeare diskutiert wird.



#21 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 07 Dezember 2019 - 11:47

Echt jetzt? Der hat doch auf der Erde nur eine leere Werkbank bewacht und verlässt zum ersten Mal die Erde um ein spannendes Projekt auf einer fremden Welt zu erleben, die Hebung der Kathedrale.

Was erschließt sich dir daran nicht?

Nun ja, wenn es nur darum geht, dass Joe monatelang arbeitslos war, und jetzt endlich mal wieder einen Auftrag für seinen Topfheilerberuf hat, dann wäre dies noch weniger eine Geschichte, als es sowieso schon ist. Er wartet immer verzeifelter auf einen Auftrag; der Auftrag, Keramiken bei einer Ausgrabung zusammenzusetzen, kommt, alles bestens. Warum überlegt er so lange, ob er mitfliegen soll?

 

Glimmung sagt aber explizit, er habe alle möglichen Wesen aus allen möglichen Welten zusammengesucht, um ihrem Leben durch das Heben der Kathedrale wieder einen Sinn zu geben. Es ist ein großes Werk, durch das ihr Leben Bedeutung erfährt. Sind die alle monatelang arbeitslos gewesen? Es ist doch wohl eine mythischere Bedeutung dieses Unternehmens gemeint. Aber im Grunde ist es eine archäologische Ausgrabung unter Wasser, jedenfalls bis jetzt.

 

Ich habe auch prinzipiell ein Problem mit Joes Situation auf der Erde. Joe ist ein Topfheiler, also ein Restaurator von Keramiken. Die Gesellschaft um ihn herum verwendet aber nun einmal keine Keramiken mehr. Joe erwartet jetzt aber, um glücklich sein zu können, von der Welt, dass sie verdammt noch mal Keramikgefäße verwenden soll, und diese sollen auch verdammt noch mal kaputt gehen, damit er sie reparieren kann. Sonst ist die Welt schlecht.

 

Diese Einstellung ist schon ein wenig albern. Er sollte sich mal mit all den Bergleuten unterhalten, deren Zechen geschlossen wurden. Statt zu überlegen, ob er seine Fähigkeiten vielleicht auch in einem etwas anderen Bereich anwenden kann, oder nach Betätigungsfeldern zu suchen, wo Restauratoren für Keramiken gebraucht werden (eben Ausgrabungen), sitzt er monatelang in seinem Büro und jammert vor sich hin.

 

Wenn er aber nun mal völlig auf Keramiken festgelegt ist, fragt es sich, warum er dann nicht versucht, Töpfe zu erschaffen, bevor er sie heilen kann. Folgerichtig für ihn wäre ja, ein Töpfer zu werden, und so gute Töpfe herzustellen, dass die Menschen lieber wieder Töpfe verwenden. Und die Fähigkeit, sich beim Erschaffen von Töpfen immer wieder zu verwirklichen, kann ihm auch niemand nehmen, es kann halt nur sein, dass sich die Welt für seine Töpfe nicht interessiert.



#22 Mammut

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Geschrieben 07 Dezember 2019 - 12:26

Nun ja, wenn es nur darum geht, dass Joe monatelang arbeitslos war, und jetzt endlich mal wieder einen Auftrag für seinen Topfheilerberuf hat, dann wäre dies noch weniger eine Geschichte, als es sowieso schon ist. Er wartet immer verzeifelter auf einen Auftrag; der Auftrag, Keramiken bei einer Ausgrabung zusammenzusetzen, kommt, alles bestens. Warum überlegt er so lange, ob er mitfliegen soll?

 

Glimmung sagt aber explizit, er habe alle möglichen Wesen aus allen möglichen Welten zusammengesucht, um ihrem Leben durch das Heben der Kathedrale wieder einen Sinn zu geben. Es ist ein großes Werk, durch das ihr Leben Bedeutung erfährt. Sind die alle monatelang arbeitslos gewesen? Es ist doch wohl eine mythischere Bedeutung dieses Unternehmens gemeint. Aber im Grunde ist es eine archäologische Ausgrabung unter Wasser, jedenfalls bis jetzt.

 

Ich habe auch prinzipiell ein Problem mit Joes Situation auf der Erde. Joe ist ein Topfheiler, also ein Restaurator von Keramiken. Die Gesellschaft um ihn herum verwendet aber nun einmal keine Keramiken mehr. Joe erwartet jetzt aber, um glücklich sein zu können, von der Welt, dass sie verdammt noch mal Keramikgefäße verwenden soll, und diese sollen auch verdammt noch mal kaputt gehen, damit er sie reparieren kann. Sonst ist die Welt schlecht.

 

Diese Einstellung ist schon ein wenig albern. Er sollte sich mal mit all den Bergleuten unterhalten, deren Zechen geschlossen wurden. Statt zu überlegen, ob er seine Fähigkeiten vielleicht auch in einem etwas anderen Bereich anwenden kann, oder nach Betätigungsfeldern zu suchen, wo Restauratoren für Keramiken gebraucht werden (eben Ausgrabungen), sitzt er monatelang in seinem Büro und jammert vor sich hin.

 

Wenn er aber nun mal völlig auf Keramiken festgelegt ist, fragt es sich, warum er dann nicht versucht, Töpfe zu erschaffen, bevor er sie heilen kann. Folgerichtig für ihn wäre ja, ein Töpfer zu werden, und so gute Töpfe herzustellen, dass die Menschen lieber wieder Töpfe verwenden. Und die Fähigkeit, sich beim Erschaffen von Töpfen immer wieder zu verwirklichen, kann ihm auch niemand nehmen, es kann halt nur sein, dass sich die Welt für seine Töpfe nicht interessiert.

 

Er ist halt gefangen in seiner Depression. Durch das bedingungslose Grundeinkommen richtet er sich ein und bewacht die Werkbank statt was Neues zu schaffen und lenkt sich mit dem Spiel ab. Er ist selbst nicht kreativ, daher kommt er nicht auf die Idee, selbst einen Topf herzustellen, sondern repariert sie nur. Warum es Pot Healer heißt? Ob es da eine zweite Bedeutung gibt? Im Deutschen würde man ja nicht den Begriff heilen verwenden.

 

Von Außen kommt dann die Motivation, es ist Glimung, der ihn aus der Depression reisst und ihm Selbstbewusstsein und Motivation verleiht, das sieht man ja an einigen Stellen wieviel Wichtigkeit Joe bekommt.

Joe nimmt das ja auch an. Die neue Liebe, die Aufgabe, er entwickelt plötzlich Eigeninitiative, taucht, obwohl es ihm verboten ist und bringt damit die Sache ins Rollen. Wie lange der Weg von der Reaktion zu Aktion ist, zeigt dann auch sein Werdegang und der letzte Satz im Buch sagt ja auch u.a. das es schwierig werden kann, neue Wefge zu beschreiten.

 

Das Buch ist ja von 1969, würde auch gut in alle anderen Zeiten passen.Immer in Umbruchphasen, versuchen viele am Bekannten festzuhalten. Also weiter im Bergbau zu arbeiten, obwohl das volkswirtschaftlich kein Sinn macht und persönlich je nach Zeithorizont ebenso. Also versucht man an seinem Job festzuhalten (PotHealer) und ist nicht offen für neue Jobs, hat Angst vor der Zukunft und sichert sich Münzgeld für den Megagau, da das Geld ja sowieso sich täglich entwertet.

Also ich sehe das sehr viele Parallelitäten zum realen Leben.

Aktuell sieht man es bei der Automobilindustrie und ihrer wahrscheinlichen Transformation. Angst vor der Elektrovariante, entsprechende Artikel über Lithium, CO2 Verbrauch, etc., da sieht man genau das Verhalten, das Joe an den Tag legt und mit ihm seine Leidensgenossen. Genauso erkennt man das Misstrauen gegenüber der staatlichen Gewalt, heute nennt man das dann Altparteien und der Begriff über die Staatsmedien, der aktuell gerade im Umfeld der AfD zirkuliert, fällt mir gerade nicht ein.

 

Joe aber kämpft sich aus der Situation frei, geht nicht im Kollektiv auf (eine Parabel auf den Kommunismus?), sondern fängt sein eigenes Ding an und versucht auf den eigenen Beinen zu stehen.


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#23 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 07 Dezember 2019 - 15:11

 

Mir erschließt sich der Rest auch (noch) nicht, aber ich genieße die Geschichte sehr.

 

Ich habe sie leider ganz und gar nicht genossen! Verrate mir dein Geheimnis! Ich finde jedenfalls, es gibt bedeutend lesenswertere Geschichten


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#24 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 07 Dezember 2019 - 17:46

Ich habe sie leider ganz und gar nicht genossen! Verrate mir dein Geheimnis! Ich finde jedenfalls, es gibt bedeutend lesenswertere Geschichten

 

Das Geheimnis besteht darin, dass ich so bin wie ich bin. Ich liebe die abgedrehten Geschichten von Dick, seit ich den ersten Roman von ihm gelesen habe. Das war UBIK in den 70er Jahren. Ich mag es, wenn es widersprüchlich und irrational wird.

 

Nehmen wir mal ein Zitat aus Murakamis Geschichte "Frosch rettet Tokyo": So was mag ich.

"Sind Sie ein echter Frosch?"

"Natürlich, das sieht man doch. Keine Metapher, kein Zitat, keine Dekonstruktion, keine Attrappe oder sonst etwas kompliziertes. Ein Frosch, wie er leibt und lebt. Soll ich mal ein bißchen quaken?"

 

"Verständnis ist nichts als die Summe von Missverständnissen." Diesen Satz könnte man auch auf den galaktischen Topfheiler anwenden.

 

Keiner blickt so richtig durch. Jedem kurzfristigen semantischen Befehl wird gefolgt. Die Protagonisten ist fast vollständig von Impulsen gesteuert. Man rennt hierhin und dorthin. Die Überblick fehlt bzw. ist nicht kennbar. Glimmung scheint zwar mehr Durchblick zu haben, aber er informiert die anderen nicht.

Und warum? Weil die Protagonisten ein Ziel brauchen, etwas Sinnvolles tun wollen, bedeutend sein wollen.

 

Und es endet:

Spoiler

 

Der Topfheiler ist ein eher mäßiges Buch von Dick imo. Dennoch hat mir das Lesen Spaß gemacht. Ein wunderbarer Ausgleich nach dem humorlosen und superrationalen NEPTUNATION.


Bearbeitet von Susanne11, 07 Dezember 2019 - 17:48.


#25 T. Lagemann

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Geschrieben 07 Dezember 2019 - 18:26

Hallo zusammen,

 

faul gewesen bzw. zu viel gesportelt. Nur Kapitel 9.

 

Ja, Faust.

 

Und: Alexa, pardon, Willis.

 

Aber mal ernsthaft: Mahlers Vierte macht die Musik zum Text bzw. nach meinem Dafürhalten orientierte sich Dick beim Schreiben des Romans möglicherweise sehr am Aufbau der Sinfonie.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

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#26 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 07 Dezember 2019 - 18:51

Ich bin jetzt in Kapitel 11, sie tauchen zum ersten Mal.

 

 

 

Aber mal ernsthaft: Mahlers Vierte macht die Musik zum Text bzw. nach meinem Dafürhalten orientierte sich Dick beim Schreiben des Romans möglicherweise sehr am Aufbau der Sinfonie.

 

 

Wie meinst du das?  



#27 Trace

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Geschrieben 08 Dezember 2019 - 10:37

Bin bei Kapitel 15.

 

Die Stelle als sie sich mit dem Roboter über Faust unterhalten hat mir ebenfalls gefallen.



#28 T. Lagemann

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Geschrieben 08 Dezember 2019 - 13:13

Hallo Michael,

Ich bin jetzt in Kapitel 11, sie tauchen zum ersten Mal.

 

 

 

Wie meinst du das?  

 

um nicht zu spoilern, hier mal das, was beim wdr zu Mahlers 4. steht: "Die 4. Sinfonie, entstanden zwischen 1899 und 1901, exponiert das im Finalsatz bereits 1892 vertonte Wunderhorn-Gedicht "Das himmlische Leben". Es zeichnet, aus kindlicher Perspektive, das Bild eines jenseitigen Schlaraffenlands. Mahlers skeptischer Blick auf die "Welt als Jetztzeit" - geprägt von Lügen, Intrigen und menschlichem Leid - entwirft mit dieser "himmlischen Welt" einen utopischen Gegenentwurf. Doch zeigen sich auch an diesem himmelblau getönten Firmament Risse und Brüche - wovon Mahlers 4. Sinfonie an vielen Stellen erzählt."

 

Ob sich das wirklich so findet, weiß ich nicht, da ich noch nicht durch bin. Joe ist ja nun zwar nicht wirklich ein Kind, aber er ist doch jemand, der an die Hand genommen werden muss, um aus seiner "Welt als Jetztzeit" heraus gerissen zu werden. Das geschieht durchaus "... zunehmend unübersichtlich und chaotisch, da verschiedenste Themenbearbeitungen und Andeutungen neuer Motive zusammenkommen. Ordnende Struktur bringt erst das ein wenig verändert wiederkehrende Hauptthema ..." (Zum ersten Satz zu finden auf wikipedia)

 

Wie in meine These aber all die im 12. Kapitel genannten (gehörten) Musikstücke passen, puh, keine Ahnung.

 

Vielleicht sollte ich mir die Sinfonie mal anhören ;-)

 

Viele Grüße Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

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(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

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#29 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 08 Dezember 2019 - 14:09

Ich habe inzwischen 14 Kapitel gelesen und bin weniger über Mahler gestolpert, sondern mehr über den Hinweis auf den Wiener Kreis, symbolische Logik und Rudolf Carnap und Hans Reichenbach. Zu Reichenbach habe ich bei Wikipedia folgenden Hinweis gefunden:

"In seinem Buch Experience and Prediction nützt Reichenbach wahrscheinlichkeitstheoretische Überlegungen auf eine innovative, nach wie vor diskutierte Weise zur Klärung des erkenntnistheoretischen Problems, warum wir die Annahme der Existenz einer von unserem Bewusstsein unabhängigen Außenwelt dem Solipsismus vorziehen sollten. Dazu veranstaltet Reichenbach das Gedankenexperiment seiner „Würfel-Welt“ (in der angelsächsischen Diskussion auch „Reichenbach†™s Cube“ genannt): Demnach lebt die gesamte Menschheit in einem riesigen undurchsichtigen und undurchdringlichen Würfel, auf dessen innerer Oberfläche sich ausschließlich Schatten außen vorbeifliegender Vögel silhouettenhaft abzeichnen. Diese Schatten werden noch dazu systematisch so verzerrt, dass sie jeweils doppelt an verschiedenen Stellen der Oberfläche zu sehen sind. Die Einwohner des Würfels nehmen zunächst an, dass hinter diesen Schatten keine äußere Wirklichkeit steht, bis ein Genie unter ihnen, das Reichenbach „Kopernikus“ nennt, die Parallelität zwischen den jeweiligen Schattenpaaren beobachtet. „Kopernikus“ kann nachweisen, dass eine zufällige Ähnlichkeit zwischen je zwei Schatten viel unwahrscheinlicher ist als die Existenz einer gemeinsamen äußeren Ursache und dass die Existenz einer Welt außerhalb des Würfels daher sehr wahrscheinlich ist. Abschließend überträgt Reichenbach das Ergebnis dieses Gedankenexperiments auf die Situation des Menschen: Selbst wenn die Würfel-Insassen die Wände des Würfels durchstoßen könnten, befänden sie sich immer noch in einer vergleichbaren Lage, da sich ihnen die Frage stellte, ob ihre Erfahrungen nur in ihrem Bewusstsein existierten oder von einer unabhängigen Außenwelt verursacht seien. Auch hier spräche dann die genannte wahrscheinlichkeitstheoretische Überlegung für letzteres."

 

Hier finden sich die "cubicles" der Angestellten, die Vögel, als die die Glimmungs erscheinen, auch die Tatsache, dass es jeweils zwei Schatten gibt.

 

In Dicks Text gibt es so viele Verweise, die er selbst eingestreut hat, und die alles Mögliche bedeuten können (oder nicht). Und dazu kommen noch all die Hinweise, die der Leser findet, ohne dass der Autor sie selbst (bewusst) eingebaut hat ...



#30 Trace

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Geschrieben 08 Dezember 2019 - 16:23

Das passt ganz gut zu einem PKDs Grundthemen "wie wirklich ist die Wirklichkeit", da passt das Problem des Solipsismus gut rein.





Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: Klassiker, Lesezirkel, Philip K. Dick, Der galaktische Topfheiler, 2019

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