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Kurd-Laßwitz-Preis 2020


364 Antworten in diesem Thema

#271 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 25 Juni 2020 - 11:54

Nein. Er wurde überwiegend positiv bewertet im Fazit. 1 mal überragend 5 mal gut aber nur 1 mal mies. Also? Ich befand mich mit meiner Einschätzung in guter Geselleschaft und habe auch die Schwächen nicht übersehen. Aber nochmal. Es muss erstmal ein Roman vorhanden sein der deutlich besser ist im Jahrgang. Da wurden wir offenbar nicht fündig. Und auch ich kann dir keinen nennen. Und es gibt bei uns keine Kategorie, kein Preis.  Wir wählen immer aus einer vorhandenen Liste denjenigen aus den wir im Vergleich noch am besten fanden. Im Lesezirkel selber hast Du übrigens auf mein Statement noch mit mehr Verständnis als heute reagiert.. was hat sich geändert??? ..

Okay, das Argument kann ich nachvollziehen. Danke für deine Rückmeldung.

 

Wenn du den als besten des Jahrgang wertest, weil die anderen noch schlechter waren, kann ich das nachvollziehen.

Aber ein Roman der im Durchschnitt 2- oder 3+ ist, das ist doch nicht preiswürdig. Warum du den aber mit hervorragend gewertet hast (wenn du das warst), kann ich das trotzdem nicht nachvollziehen

 

Bei der Lagerbildung die sich hier übrigens auftut, sieht man schön, wie die Bruchlinien verlaufen. Auf der einen Seite Abenteuerromane a la Brandhorst und Boom und scheinbar auch der diesjährige Eschbach, auf der anderen Seite "besondere Werke" wie Dath oder die Berg.

Ich bin ja der Meinung, auch wenn man beide Seiten per Definition als SF bezeichnen kann, haben die oft nicht genügend Schnittmengen um die miteinander zu vergleichen. 

Man sollte da die Romankatagorie entweder splitten: "Bester Roman" und "Tobias Lagemann Preis für besondere Werke". Oder sich so ausrichten, das man sich mehr auf die eine oder andere Richtung konzentriert. So wirkt es immer wie Zufall was für eine Art Roman gerade gewinnt. Aber bitte schön, wie will man GRM mit Shape Me vergleichen? Dann kannst du direkt einen Lassiter mit einem Gedichtband in Konkurrenz setzen. 



#272 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 25 Juni 2020 - 12:49

Man sollte da die Romankatagorie entweder splitten: "Bester Roman" und "Tobias Lagemann Preis für besondere Werke". Oder sich so ausrichten, das man sich mehr auf die eine oder andere Richtung konzentriert. So wirkt es immer wie Zufall was für eine Art Roman gerade gewinnt. Aber bitte schön, wie will man GRM mit Shape Me vergleichen? Dann kannst du direkt einen Lassiter mit einem Gedichtband in Konkurrenz setzen. 

Klar. Und in 10 Jahren gibt es dann einen Sonderpreis für die beste Dystopie auf einem extrasolaren Planeten mit einem Einhorn als Protagonisten. Ich bin ja der Meinung, dass Fragmentierung nicht hilft. Lieber so weit wie möglich inkludieren und mit den Widersprüchen eben leben.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#273 Narrania

Narrania

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Geschrieben 25 Juni 2020 - 15:24

Oh wie kann man Dath und Berg auf eine Linie setzen.....


Bearbeitet von Narrania, 25 Juni 2020 - 19:46.


#274 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 25 Juni 2020 - 16:23

Wenn du den als besten des Jahrgang wertest, weil die anderen noch schlechter waren, kann ich das nachvollziehen.

 

 

Ich habe nie etwas anderes behauptet. Und ich würde dir sogar zustimmen das ich die Wertung hervorragend selber aus heutiger Sicht nicht mehr richtig finden würde. Er hat mir gut gefallen - aber es gibt viele Romane die mir deutlich besser gefallen haben. Nur nicht in dem Jahrgang. Und so ging es offenbar einer Mehrheit, sonst wäre der Roman nicht in beiden Kategorien prämiert worden. Aber im Jahrgang von damals gab es keinen Roman der sich zwingend aufgedrängt hat Mehrheitsfähiger zu sein als Dschihead. Und Du selber kannst ja offensichtlich auch keinen nennen. Und solange das so ist, halte ich es auch nicht für einen Fehler Dschiheads prämiert zu haben. Jedenfalls nicht mehr  als wäre es der Marsroman von Klein oder "Traumzeitmonde" von einem Aussenseiter geworden.

 

Bei der Lagerbildung die sich hier übrigens auftut, sieht man schön, wie die Bruchlinien verlaufen. Auf der einen Seite Abenteuerromane a la Brandhorst und Boom und scheinbar auch der diesjährige Eschbach, auf der anderen Seite "besondere Werke" wie Dath oder die Berg.

Ich bin ja der Meinung, auch wenn man beide Seiten per Definition als SF bezeichnen kann, haben die oft nicht genügend Schnittmengen um die miteinander zu vergleichen. 

Man sollte da die Romankatagorie entweder splitten: "Bester Roman" und "Tobias Lagemann Preis für besondere Werke". Oder sich so ausrichten, das man sich mehr auf die eine oder andere Richtung konzentriert. So wirkt es immer wie Zufall was für eine Art Roman gerade gewinnt. Aber bitte schön, wie will man GRM mit Shape Me vergleichen? Dann kannst du direkt einen Lassiter mit einem Gedichtband in Konkurrenz setzen. 

 

Ich sehe keine Lagerbildung. Und es lassen sich da auch keine eindeutigen Bruchlinien ausmachen. Wieso bringst Du bspw jetzt gerade die Preisträger Brandhorst und Boom und nicht zb, Marc Uwe Kling und Mark Hillenbrand?? Um da so einen Widerspruch/Gegensatz zu konstruieren den es so nicht gibt kann ich nur vermuten. So einfach ist das nämlich nicht. Beispiele gefällig? Brandhorst lese ich ganz gerne. Einer meiner Lieblingsromane der Deutschen SF ist von Brandhorst aber als Brandhorst 2012 mit das Artefakt gewann war der Roman weiß Gott nicht mein Favorit. Ich habe damals für "Träume digitaler Schläfer" von Anja Kümmel als besten Roman gestimmt, also ein Werk das in deinem Bild dann wohl eher zu den Gedichten gehören würde anstatt zur Lassiter Kategorie. Ich habe ebenso für das hervorragende Qualityland von Marc-Uwe Kling gestimmt obwohl ich eher kein Freund von Satire bin wie in einem anderen Jahr für eine excellente Space Opera von Dirk van den Boom. Was machen wir also mit den guten Lassiter Romanen vs schlechten Gedichten und umgekehrt? Oder ist es doch nicht eher so, wie ich schon vorher vermutete das es eher darum geht, grundsätzlich festzulegen das Lassiterromane, egal wie gut Sie sind zum Schund gehören und daher verschwinden sollen und man darüber jammert warum denn nur diese Banausen nicht einfach grundsätzlich jedes Gedicht einem Lassiter vorziehen?


Bearbeitet von Amtranik, 25 Juni 2020 - 16:29.


#275 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 26 Juni 2020 - 08:29

Beim nun mehrfach erwähnten "Dschiheads" war ich ja direkt betroffen: Mein Buch landete damals beim DSFP auf Platz 2 dahinter (relativ knapp, wenn ich mich korrekt erinnere). Ich hätte damals wie ein ziemlich schlechter Verlierer ausgesehen, hätte ich Dinge abgesondert wie "hatte Herr Jeschke da vielleicht einen Bonus für sein Lebenswerk?" oder "ist ein Roman mit homophoben Szenen preiswürdig?". Zumal Jeschke zu dem Zeitpunkt schon sehr krank war. Bei allem Respekt vor einem Mann, der definitiv viel für die deutsche SF getan und einige sehr geniale Romane geschrieben hat - Dschiheads gehört nicht dazu. Mit vielen Jahren Abstand darf ich jetzt vielleicht sagen, wie sehr mich das Resultat gewurmt hat. In der Laudatio werden ja "Sprache und Stil" ausdrücklich gelobt. Ich bin mir relativ sicher, dass man hierzu auch eine andere Ansicht vertreten kann, vor allem bezüglich der zweiten Hälfte des Textes, und ich darf hoffentlich für mich in Anspruch nehmen, dass meine Sprache und Stil auch nicht von schlechten Eltern sind. Mein eigener Roman "SchrottT" hat aber wohl stärker polarisiert und daher im Komitee auch ein paar niedrige Bewertungen erhalten - lustigerweise wird er heute meist als mein bester genannt, nicht der Zeigefinger Gottes, der ja zuvor KLP und DSFP gewonnen hatte. Aber es ist, wie es ist ...

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] Aber bitte schön, wie will man GRM mit Shape Me vergleichen? [/color]

 

Kann man bzw. könnte man - wenn man sich zumindest ein bisschen über einheitliche Maßstäbe einig werden würde. "GRM" zeichnet sich durch brachiale Sprache aus, die von hoher Kunstfertigkeit zeugt. Aber die gefällt natürlich längst nicht jedem. Auch bewertet längst nicht jeder die Idee einer Geschichte so stark wie ich zum Beispiel. Da wird irgendwo gerade die neue 2084-Antho gelobt, obwohl Storys drin sind, die wortwörtlich schon vor 2 Jahren (also 2018) hätten passiert sein können.

Die Preise werden aber nicht nach klaren Kriterien vergeben, sondern nach Mittelwert oder Summe individuellen Gefallens. Folglich bilden sie nicht zwingend irgendeine besondere Qualität ab, sondern eher Beliebtheit. Meistens trifft es (der Preis) dann ja trotzdem nicht den falschen. Aber manchmal leider schon, und ich halte es für erstrebenswert, das nach Möglichkeit zu vermeiden.

 

Noch kurz eine Richtigstellung zu Mammut:

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]@Dyrnberg: Laut Uwe Post ist es ja schon so, das man bei Nova oder Exodus veröffentlichten muss um auf die Nominierungsliste zu kommen.[/color]

 

Das habe ich so nicht gesagt! Ich habe darauf hingewiesen, dass in den letzten 10 Jahren 9x Geschichten aus NOVA oder EXODUS gewonnen haben. Also: Wenn man den KLP gewinnen will, sollte man seine Story dort veröffentlichen. Zu Nominierungen schrieb ich, dass wegen der niedrigen Schwelle der Zufall eine große Rolle spielt. Wobei da natürlich auch der Abdruck in den bekannteren Magazinen hilft.


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#276 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 26 Juni 2020 - 08:41

Hallo Michael,

Wenn du den als besten des Jahrgang wertest, weil die anderen noch schlechter waren, kann ich das nachvollziehen.

Aber ein Roman der im Durchschnitt 2- oder 3+ ist, das ist doch nicht preiswürdig. Warum du den aber mit hervorragend gewertet hast (wenn du das warst), kann ich das trotzdem nicht nachvollziehen

 

Bei der Lagerbildung die sich hier übrigens auftut, sieht man schön, wie die Bruchlinien verlaufen. Auf der einen Seite Abenteuerromane a la Brandhorst und Boom und scheinbar auch der diesjährige Eschbach, auf der anderen Seite "besondere Werke" wie Dath oder die Berg.

Ich bin ja der Meinung, auch wenn man beide Seiten per Definition als SF bezeichnen kann, haben die oft nicht genügend Schnittmengen um die miteinander zu vergleichen. 

Man sollte da die Romankatagorie entweder splitten: "Bester Roman" und "Tobias Lagemann Preis für besondere Werke". Oder sich so ausrichten, das man sich mehr auf die eine oder andere Richtung konzentriert. So wirkt es immer wie Zufall was für eine Art Roman gerade gewinnt. Aber bitte schön, wie will man GRM mit Shape Me vergleichen? Dann kannst du direkt einen Lassiter mit einem Gedichtband in Konkurrenz setzen. 

ich würde selbstverständlich nicht für einen Extrapreis zur Verfügung stehen, weder mit meinem Namen noch als Juror. Ich möchte lediglich sagen und schreiben dürfen, welcher Roman mir weshalb nicht gefällt. Ich setze dabei die Betonung ganz ausdrücklich auf "mir". Und für so ein "gefällt mir" braucht es keinen Preis, denn den habe ich schon beim Erwerb des Buches bezahlt. Zumindest ich betrachte mich daher keinem Lager zugehörig, sieht man von den sehr subjektiven Lagern "gefällt mir/gefällt mir nicht" ab. Ich lehne übrigens auch die ja - nicht hier - noch immer vollzogene Trennung zwischen U- und E-Literatur (wie zuletzt in Klagenfurt aufploppend) ab. Ist alles Literatur. Aber entsprechend offen bin ich für die Bildung größerer Schnittmengen dieser beiden behaupteten Lager. Und entsprechend offen bin ich für größere Schnittmengen zwischen Science-Fiction und anderen Genres. Das muss nicht "Literatur" sein, aber es kann. Bei Qube werden wir es ja demnächst mit einem SF/Krimi Hybriden zu tun bekommen.

 

Vergleichen kann man Romane/Kurzgeschichten übrigens sehr gut. Es gibt ja handwerkliche Kriterien. Das Ergebnis dieses Vergleich muss man nicht bewerten, aber man kann. Haben z.B. die Figuren in einem Text in Dialogen ihre eigene Sprache. Zieht sich die Charakterisierung der Figuren konsequent durch das Werk. Sind Veränderungen in den Personen plausibel oder werden sie nur a la deus ex machina herbeibehauptet. Man kann einen Text auch darauf abklopfen, ob er nun eher als "Tell, don't show" oder als "Show, don't tell" daherkommt. Beide Ansätze haben natürlich ihre Berechtigung, da sie unterschiedliche Leseerwartungen ansprechen. Wenn es jedoch um einen "Besten Roman" geht, ist zumindest für mich ein "Show, don't tell" allemal wichtiger/besser als ein "Tell, don't show", eben weil nicht der Autor erklärt, sondern sich mir als Leser der Text aus sich heraus erklärt. Weitere Kriterien sind für mich z.B. der Spannungsbogen, eventuelle lose Ende, logische Brüche. Und natürlich kann man ein Werk auch daran messen, ob ein altes Auto lediglich neu lackiert wurde und neue Felgen bekam (m.E. eine von Follett gnadenlos gut beherrschte Disziplin).

 

Abschließend: Das ist meine Meinung/Auffassung und, ja, durchaus Teil meiner Erwartungshaltung an Romane/Kurzgeschichten. Selbstverständlich lege ich obigen Kriterienkatalog nicht an jedes Buch an. Aber säße ich in einer Jury/einem Komitee wären das die Kriterien, die ich anlegen würde. Aber ich sitze in keiner Jury und keinem Komitee. Und daher lese ich Bücher sehr gerne auch nur zur Unterhaltung. Aber das müssen die dann schon, mich unterhalten. Ein für mich notwendiges Mindestmaß an Handwerk muss dennoch auch in diesen zur Unterhaltung gelesenen Romanen/Kurzgeschichten vorhanden sein. Heftchenromane (Arzt, Adel) z.B. unterbieten dieses Mindestmaß.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#277 Amtranik

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Geschrieben 26 Juni 2020 - 16:39

.Mit vielen Jahren Abstand darf ich jetzt vielleicht sagen, wie sehr mich das Resultat gewurmt hat. ..

 

 

 

Na klar darfst Du. Und ich finde das auch mehr als verständlich. Wenn es mich als Leser schon verdammt ärgert wenn mein Favorit nicht gewinnt wie ist es dann erst als persönlich betroffener.



#278 Peter-in-Space

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Geschrieben 26 Juni 2020 - 20:36

Zur "Vergleicheritis" hier:

 

man kann grundsätzlich Alles miteinander vergleichen (und tut es auch).

 

Nur ob die Vergleiche sinnvoll sind (Äpfel, Birnen...), steht auf einem anderen Blatt.

 

Deshalb gebe ich @Narrania recht: Dath und Berg miteinander zu vergleichen, ist genauso sinnlos.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 26 Juni 2020 - 20:41.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#279 lapismont

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Geschrieben 26 Juni 2020 - 22:53

Zur "Vergleicheritis" hier:

 

man kann grundsätzlich Alles miteinander vergleichen (und tut es auch).

 

Nur ob die Vergleiche sinnvoll sind (Äpfel, Birnen...), steht auf einem anderen Blatt.

 

Deshalb gebe ich @Narrania recht: Dath und Berg miteinander zu vergleichen, ist genauso sinnlos.

SF-Roman ist SF-Roman und da muss sich Sibylle Berg eben mit Andreas Eschbach messen. Klar ist es einfacher Space-Opera miteinander zu vergleichen, aber die Kategorie lautet eben SF-Roman.

Udo klärt für den KLP, was SF ist und jedes Jahr hab ich irgendein Werk dabei, das nicht so einfach einzuordnen ist. Aber letztlich ist das egal. Er ist der Treuhänder und entscheidet. Ich hab damit kein Problem, im Gegenteil freu ich mich, dass er zumindest einmal kurz in das betreffende Werk reinguckt. 

 

Bei den Kurzgeschichten ist es durch Masse und Veröffentlichungswege wohl wirklich Zufall, was da gewinnt. Thorsten Küper ist das beste Beispiel. Eine seiner durchschnittlichen Storys gewinnt, nach Jahren der zweiten Plätze und im Folgejahr fällt die Hammerstory von ihm durch.

 

Vor der Nominierung kommt das Lesen, also holt euch die Bücher, teilt eure Meinung in öffentlich zugänglichen Medien und dann nominiert die Kracher.


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#280 Ender

Ender

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 00:15

Genau so sieht's aus.

#281 Narrania

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 06:38

Und noch schöner wäre es dann über INHALTE zu diskutieren. Der Geschmack ist unterschiedlich, aber es ist interessant verschiedene Sichtweisen zu sehen. 



#282 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 08:24

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]...und im Folgejahr fällt die Hammerstory von ihm durch.[/color]

Weil 2 Punkte fehlten, die er vermutlich bekommen hätte, wenn die Story in einem verbreiteteren Medium erschienen wäre.

Tatsächlich hätte ich sie gerne gelesen  - aber ich kaufe mir nicht wegen einer oder weniger Autoren eine Anthologie, deren Thema mich ansonsten nicht interessiert.


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#283 Narrania

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 09:35

naja, mir hat die Story zum Beispiel nicht gefalen, weil ich irgendwie nicht dafür bin Atomversuchen was Positives abzugewinnen. Interessant war zu erfahren, dass es solche Parties gab. Die Menschen sind halt irgenwie ziemlich dumm. 

 

Und zu Uwe: erstens gab es hier im Forum einen extra Thread zu der Anthlogie mit vielen links zu Rezensionen und kleinen Andeutungen von Diskussion. Aber es gab auch die Aufzeichnung der Lesung von Belichtungszeit und wenn der Autor seine Geschichte selbst liest ist sie noch besser zu genießen (wenn man das bei dem Thema so sagen kann) Es war wirklich als Lesung sehr gut. Also hättest du mehrere Möglichkeiten gehabt a) zu erdahren, dass in der Antho eine von einigen Lesern hervorgehobene Geschichte ist und b) diese Geschichte einzeln zu hören. Außerdem hätte ich die die Antho gern geliehen, wenn du de Anfrage hier gestellt hättest.


Bearbeitet von Narrania, 27 Juni 2020 - 09:45.


#284 lapismont

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 09:42

Weil 2 Punkte fehlten, die er vermutlich bekommen hätte, wenn die Story in einem verbreiteteren Medium erschienen wäre.

Tatsächlich hätte ich sie gerne gelesen  - aber ich kaufe mir nicht wegen einer oder weniger Autoren eine Anthologie, deren Thema mich ansonsten nicht interessiert.

Als Video-Fan hättest Du Dir das Life-Theaterstück der SL-Lesung ansehen können, für umme

https://www.youtube....h?v=LVgbltlSu4M

 

naja, mir hat die Story zum Beispiel nicht gefalen, weil ich irgendwie nicht dafür bin Atomversuchen was Positives abzugewinnen. Interessant war zu erfahren, dass es solche Parties gab. Die Menschen sind halt irgenwie ziemlich dumm. 

Das ist ein Mehrfachzitat. Geht mit der Forensoftware.

 

Das Thema von Belichtungszeit ist nur zu Beginn der Atomtest. Nach einem fiesen Twist geht es um etwas ganz anderes.


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#285 Peter-in-Space

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 10:42

SF-Roman ist SF-Roman und da muss sich Sibylle Berg eben mit Andreas Eschbach messen. Klar ist es einfacher Space-Opera miteinander zu vergleichen, aber die Kategorie lautet eben SF-Roman.

Udo klärt für den KLP, was SF ist und jedes Jahr hab ich irgendein Werk dabei, das nicht so einfach einzuordnen ist. Aber letztlich ist das egal. Er ist der Treuhänder und entscheidet. Ich hab damit kein Problem, im Gegenteil freu ich mich, dass er zumindest einmal kurz in das betreffende Werk reinguckt. 

 

Bei den Kurzgeschichten ist es durch Masse und Veröffentlichungswege wohl wirklich Zufall, was da gewinnt. Thorsten Küper ist das beste Beispiel. Eine seiner durchschnittlichen Storys gewinnt, nach Jahren der zweiten Plätze und im Folgejahr fällt die Hammerstory von ihm durch.

 

Vor der Nominierung kommt das Lesen, also holt euch die Bücher, teilt eure Meinung in öffentlich zugänglichen Medien und dann nominiert die Kracher.

Natürlich ist ein SF-Roman  mit einem anderen zu vergleichen - sonst gäbe es keine Preise, sie wären auch im Gegenteil obsolet.

 

Es geht auch nicht darum, ausschließlich space operas miteinander zu vergleichen und ausschließlich Dystopien untereinander (dazu haben sich die Genres in den letzten Jahren ziemlich fröhlich untereinander vermischt, um dieses noch zu trennen).

 

Es ist aber eine Frage des Schreibstils, der Wortwahl, schlicht: der Sinnhaftigkeit der Aneinanderreihung von Worten und Satzteilen zu einem schlüssigen Text (auf die Grammatikfehler will ich hier gar nicht abstellen, da fällt mir in jedem Buch etwas auf, ja, auch in den lektorierten...) - schlicht: der Qualität.

 

Und da hat Herr Dath (von Herrn Eschbach spreche ich gar nicht erst, den Namen hast Du hier eingebracht) ganz automatisch aufgrund der einschlägigen Erfahrung einfach mehr zu bieten als eine in dem Genre debütierende Frau Berg - was nicht der Fehler dieser Dame ist, schließlich ist es ja ihr Debüt im Genre Science Fiction (ich sagte es bereits).

 

Ich möchte Deinen Impuls aufgreifen:

Ich lade alle an hiesiger Diskussion Beteiligten ein, genau dieses im Komitee des DSFP zu tun. Es ist nunmal das einzige wirklich unabhängige Komitee, und es verleiht den Höchstdotierten aller deutschen Preise in diesem Genre.

 

Lesen - einordnen - nominieren. Mehr ist es tatsächlich nicht!

 

Akademische Titel sind unnötig.

 

Verständnis der deutschen Sprache setze ich voraus, und wenn ich hiesige Diskussion so verfolge, kann ich ebenso von einem vorhandenen Spaß an der Freud' erzählen.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#286 Narrania

Narrania

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 10:55

Das Thema von Belichtungszeit ist nur zu Beginn der Atomtest. Nach einem fiesen Twist geht es um etwas ganz anderes.

Dann habe ich die Geschichte nicht verstanden. Ist es nicht so, dass die Veränderung zum Genialen in dieser Strahlung liegt?

 

 

Danke für den Hinweis, ich hatte versucht, nur einzelne Sätze als Zitat zu vermerken aber schön, dass ich jetzt wenigstens das weiß. Ich dachte immer, da passiert doch gar nichts, aber wenn man sucht, findet man dann unten die entsprechende Anweisung.


Bearbeitet von Narrania, 27 Juni 2020 - 10:56.


#287 lapismont

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 11:05

Natürlich ist ein SF-Roman  mit einem anderen zu vergleichen - sonst gäbe es keine Preise, sie wären auch im Gegenteil obsolet.   Es geht auch nicht darum, ausschließlich space operas miteinander zu vergleichen und ausschließlich Dystopien untereinander (dazu haben sich die Genres in den letzten Jahren ziemlich fröhlich untereinander vermischt, um dieses noch zu trennen).   Es ist aber eine Frage des Schreibstils, der Wortwahl, schlicht: der Sinnhaftigkeit der Aneinanderreihung von Worten und Satzteilen zu einem schlüssigen Text (auf die Grammatikfehler will ich hier gar nicht abstellen, da fällt mir in jedem Buch etwas auf, ja, auch in den lektorierten...) - schlicht: der Qualität.

Schwierig, das ohne Jury zu leisten  

Und da hat Herr Dath (von Herrn Eschbach spreche ich gar nicht erst, den Namen hast Du hier eingebracht) ganz automatisch aufgrund der einschlägigen Erfahrung einfach mehr zu bieten als eine in dem Genre debütierende Frau Berg - was nicht der Fehler dieser Dame ist, schließlich ist es ja ihr Debüt im Genre Science Fiction (ich sagte es bereits).

Es ist nicht ihr Debüt. Meines Wissens nach ist »Ende gut« ebenfalls eine Dystopie. Phantastik findet sich eh oft bei ihr.


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#288 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 11:31

Schwierig, das ohne Jury zu leisten

sag ich doch - und wir haben eine sehr gut funktionierende Jury. Die Anmeldung zur Jury habe sogar ich fertig bekommen (und das will schon was heißen...).

 

Es ist nicht ihr Debüt. Meines Wissens nach ist »Ende gut« ebenfalls eine Dystopie. Phantastik findet sich eh oft bei ihr.

Dann ist das an mir vorbeigegangen.  


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#289 ShockWaveRider

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 15:33

Klar. Und in 10 Jahren gibt es dann einen Sonderpreis für die beste Dystopie auf einem extrasolaren Planeten mit einem Einhorn als Protagonisten. Ich bin ja der Meinung, dass Fragmentierung nicht hilft. Lieber so weit wie möglich inkludieren und mit den Widersprüchen eben leben.

Andreas Eschbach hat mal die Kategorie "Bester deutschsprachiger SF-Roman eines im nicht-deutschsprachigen Auslands lebenden deutschsprachigen Schriftstellers" vorgeschlagen.

Damals lebte Andreas Brandhorst noch in Norditalien, so dass sich Eschbachs Absicht noch nicht einmal durch Erweiterung der Kategorie um " mit Vornamen Andreas" hätte durchsetzen lassen. Aber heute ... lebt Brandhorst wieder in Norddeutschland. :-D

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 27 Juni 2020 - 15:34.

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ShockWaveRiders Kritiken aus München
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#290 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 15:45

Andreas Eschbach hat mal die Kategorie "Bester deutschsprachiger SF-Roman eines im nicht-deutschsprachigen Auslands lebenden deutschsprachigen Schriftstellers" vorgeschlagen.

Damals lebte Andreas Brandhorst noch in Norditalien, so dass sich Eschbachs Absicht noch nicht einmal durch Erweiterung der Kategorie um " mit Vornamen Andreas" hätte durchsetzen lassen. Aber heute ... lebt Brandhorst wieder in Norddeutschland. :-D

 

Gruß

Ralf

 

*lol*

 

Sarkasmus ... steht Dir!


Bearbeitet von Peter-in-Space, 27 Juni 2020 - 15:46.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#291 Mammut

Mammut

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 20:14

Andreas Eschbach hat mal die Kategorie "Bester deutschsprachiger SF-Roman eines im nicht-deutschsprachigen Auslands lebenden deutschsprachigen Schriftstellers" vorgeschlagen. Damals lebte Andreas Brandhorst noch in Norditalien, so dass sich Eschbachs Absicht noch nicht einmal durch Erweiterung der Kategorie um " mit Vornamen Andreas" hätte durchsetzen lassen. Aber heute ... lebt Brandhorst wieder in Norddeutschland. :-D   Gruß Ralf

Ihr könnt euch gerne über meinen Vorschlag lustig machen. Die Idee dahinter ist auf jeden Fall stichhaltig. Aber eins zeigt die Diskussion auf jeden Fall: Die Szene will keine Veränderung. Der Status Quo wird als optimal bewertet.

#292 Naut

Naut

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 21:23

Ihr könnt euch gerne über meinen Vorschlag lustig machen. Die Idee dahinter ist auf jeden Fall stichhaltig. Aber eins zeigt die Diskussion auf jeden Fall: Die Szene will keine Veränderung. Der Status Quo wird als optimal bewertet.

Du findest es stichhaltig, die Trennung in E- und U-Literatur, wie sie vor 1970 praktiziert wurde, wieder ernstzunehmen? Tut mir leid, das halte ich für weder praktikabel noch irgendwie sinnvoll. Es fängt ja schon damit an, dass irgendjemand diese Trennung vornehmen müsste, also die Romane den Sub-Preisen zuordnen. Nach welchen Kriterien? Dass das Werk "ernsthafte Literatur" sei, obwohl so etwas gar nicht existiert? Oder wie stellst Du Dir das vor? (Ich kann es mir nämlich nicht vorstellen.)
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#293 Mammut

Mammut

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 21:33

Du findest es stichhaltig, die Trennung in E- und U-Literatur, wie sie vor 1970 praktiziert wurde, wieder ernstzunehmen? Tut mir leid, das halte ich für weder praktikabel noch irgendwie sinnvoll. Es fängt ja schon damit an, dass irgendjemand diese Trennung vornehmen müsste, also die Romane den Sub-Preisen zuordnen. Nach welchen Kriterien? Dass das Werk "ernsthafte Literatur" sei, obwohl so etwas gar nicht existiert? Oder wie stellst Du Dir das vor? (Ich kann es mir nämlich nicht vorstellen.)

Ich würde den Unterschied anders definieren als du. Faktisch gibt es die Unterscheidung aber immer noch, wie man an der Vielzahl an Beiträgen in diesem Thread und generell hier im Forum feststellen kann.

#294 Narrania

Narrania

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 21:34

Ansichtssache. Ich gehöre auch zu der "Szene" und ich möchte schon eine Veränderung, nämlich mehr Diskussion über Inhalte und nicht Postulation von Geschmack.

Ich denke wir haben verschiedene Preise, Vorschläge von Verlagen - der Seraph, Vorschläge von Autoren und Herausgebern - KLP und Vorschläge von Lesern, die sich einen so groß wie möglichen Überblick verschaffen und verschiedene Geschmacksrichtungen vertreten. Jeder Preis hat seine Berechtigung. Wenn wir mehr Leute hätten wäre es schöner, aber ich möchte auch mal als Leser mitwirken können und Punkte an Bücher verteilen, die ich mag.

 

ich habe hier urspünglich mit diskutiert, weil der Vorwurf aufkam, wir hätten als DSFP unsere Glaubwürdigkeit verloren, weil wir ein wichtiges Werk nicht als nominierungswürdig empfunden haben. Dagegen habe ich mich gewehrt. Der selbe Autor hat an anderer Stelle auch schon gesagt, dass er sich wundert wer so alles den KLP erhalten hat. Wer sich orientieren will, weiß wie die Preise zustande kommen und kann sich also selbst einordnen, wenn er will, Ansonsten schaut euch die Laudationen an. 

 

ich fühle mich dann auch angegriffen , denn ich muss die nominierten Bücher lesen, ob sie mir gefallen oder nicht, sonst darf ich nicht mit abstimmen. Das ist nicht immer leicht, dieses Jahr ganz besonders nicht. Da habe ich schon gehoofft, man erläßt mir das Weiterlesen eines Romans, aber da gibt es keine Gnade!  Wir geben uns also viel Mühe und zwar nicht erst, wenn wir zur Abstimmung aufgerufen werden, da finde ich so eine Bemerkung ungerecht.und darf ich mich ja wohl ärgern.


Bearbeitet von Narrania, 27 Juni 2020 - 21:36.


#295 Narrania

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 21:39

Du findest es stichhaltig, die Trennung in E- und U-Literatur, wie sie vor 1970 praktiziert wurde, wieder ernstzunehmen? Tut mir leid, das halte ich für weder praktikabel noch irgendwie sinnvoll. Es fängt ja schon damit an, dass irgendjemand diese Trennung vornehmen müsste, also die Romane den Sub-Preisen zuordnen. Nach welchen Kriterien? Dass das Werk "ernsthafte Literatur" sei, obwohl so etwas gar nicht existiert? Oder wie stellst Du Dir das vor? (Ich kann es mir nämlich nicht vorstellen.)

ich auch nicht!

 

Ich würde den Unterschied anders definieren als du. Faktisch gibt es die Unterscheidung aber immer noch, wie man an der Vielzahl an Beiträgen in diesem Thread und generell hier im Forum feststellen kann.

 Ich sehe hier nur unterschiede im Geschmack und eventuell noch eine Literaturpreishuldigung, aber wir sollten auf keinen Fall so was auch noch untermauern. Silverberg meinte mal zu mir, es gäbe nur Bücher die mich interessieren und die die mich nicht interessieren.

 

Ein Buch, dass nicht unterhält können sich gern die Gemanisten vornehmen.



#296 Mammut

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    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 21:41

ich auch nicht! Ich sehe hier nur unterschiede im Geschmack und eventuell noch eine Literaturpreishuldigung, aber wir sollten auf keinen Fall so was auch noch untermauern. Silverberg meinte mal zu mir, es gäbe nur Bücher die mich interessieren und die die mich nicht interessieren. Ein Buch, dass nicht unterhält können sich gern die Gemanisten vornehmen.

ich auch nicht! Ich sehe hier nur unterschiede im Geschmack und eventuell noch eine Literaturpreishuldigung, aber wir sollten auf keinen Fall so was auch noch untermauern. Silverberg meinte mal zu mir, es gäbe nur Bücher die mich interessieren und die die mich nicht interessieren. Ein Buch, dass nicht unterhält können sich gern die Gemanisten vornehmen.

Dann braucht es laut Silverberg auch kein SF Preis sondern nur ein Preis für das beste Buch.

Bearbeitet von Mammut, 27 Juni 2020 - 21:41.


#297 Naut

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 21:53

Dann braucht es laut Silverberg auch kein SF Preis sondern nur ein Preis für das beste Buch.

Das ist nicht der Punkt. Um SF von Nicht-SF zu trennen, kann man Kriterien aufstellen, oder man lässt eine Vor-Jury diese Trennung vornehmen, die dann recht einfach begründen können, warum sie ein Werk der SF zurechnen, ein anderes nicht. So wird es beim KLP praktiziert, und daher durfte ich Carrie Ryans "The Forest of Hands and Teeth" nicht nominieren - weil es laut Vor-Jury keine SF sei. Kann ich mit leben. Wollte man aber mit derselben Begründung eigene Sandkästen für Sybille Berg und Robert Corvus bauen, kann ich mir vorstellen, dass solche Entscheidungen keine breite Zustimmung fänden. Ich zumindest könnte einen Preis, der künstlich derartige Grenzen zieht, nicht erstnehmen. Und: Wer in diesem Thread hat denn derartige Thesen vertreten? Tobias zumindest nicht, der hat sich ja als jemand geoutet, der auch dir (vermeintlich) trivialere Literatur goutiert. Sonst jemand?
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#298 lapismont

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 21:59

Du findest es stichhaltig, die Trennung in E- und U-Literatur, wie sie vor 1970 praktiziert wurde, wieder ernstzunehmen? Tut mir leid, das halte ich für weder praktikabel noch irgendwie sinnvoll. Es fängt ja schon damit an, dass irgendjemand diese Trennung vornehmen müsste, also die Romane den Sub-Preisen zuordnen. Nach welchen Kriterien? Dass das Werk "ernsthafte Literatur" sei, obwohl so etwas gar nicht existiert? Oder wie stellst Du Dir das vor? (Ich kann es mir nämlich nicht vorstellen.)

Wie kommst Du jetzt darauf?  So eine Trennung ist reine Geschmackssache. Jemand findet Faust II ernst, jemand unterhaltsam, ich beides. Und nu?  

 

Am besten gleich vergessen und nicht wieder drüber reden.


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#299 lapismont

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 22:09

Wollte man aber mit derselben Begründung eigene Sandkästen für Sybille Berg und Robert Corvus bauen, kann ich mir vorstellen, dass solche Entscheidungen keine breite Zustimmung fänden. Ich zumindest könnte einen Preis, der künstlich derartige Grenzen zieht, nicht erstnehmen.

Das meine ich auch. Jede und jeder, der SF schreibt, muss sich mit allen anderen, die SF schreiben, messen und messen lassen. Je nach Preis ist das eine ExpertInnen-, Publikums- oder Jurymeinung

Und: Wer in diesem Thread hat denn derartige Thesen vertreten? Tobias zumindest nicht, der hat sich ja als jemand geoutet, der auch dir (vermeintlich) trivialere Literatur goutiert. Sonst jemand?

Ich verstehe diese Trennung grundsätzlich nicht. Etwas als trivial zu bezeichnen, ist in meinen Augen einfach nur eine Diskreditierung des Anderen. nur weil mich etwas nicht interessiert oder anregt, muss das auch auf andere zutreffen. Trivial ist eigentlich nur die Meinung von Leuten, die etwas trivial finden.
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#300 Naut

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Geschrieben 27 Juni 2020 - 22:14

Wie kommst Du jetzt darauf?  So eine Trennung ist reine Geschmackssache. Jemand findet Faust II ernst, jemand unterhaltsam, ich beides. Und nu?     Am besten gleich vergessen und nicht wieder drüber reden.

Wovon sprichst Du? Michael hat vorgeschlagen, im KLP eigene Kategorien einzuführen, die dann die Romane von Sybille Berg von denen von Andreas Brandhorst trennen. Ich finde eine solche Idee abwegig. An keiner Stelle habe ich so etwas vorgeschlagen.
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