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Stanislaw Lem


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65 Antworten in diesem Thema

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#61 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 22 April 2008 - 05:50

Alles in allem habe ich den Eindruck, daß St. Lem in erster Linie der überschätzteste SF-Autor der letzten 50 Jahre ist.

Du sprichst mir aus der Seele ! :rolleyes:

Bearbeitet von a3kHH, 22 April 2008 - 05:50.


#62 Sierra

Sierra

    Giganaut

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Geschrieben 22 April 2008 - 16:50

Mal etwas anderes ist †šMondnacht†™, das Hör- und Fernsehspiele beinhaltet. Es ist interessant, wie eine Geschichte wirkt, wenn sie überwiegend aus Dialogen besteht.
Folgende Werke sind enthalten:
Die Mondnacht
Die Forschungsreise des Professors Tarantoga
Der seltsame Gast des Professors Tarantoga
Professor Tarantogas Sprechstunde
Gibt es sie, Mister Johns?
Der getreue Roboter
Schichttorte


Kleiner Medienwechsel: Ich habe mir vor kurzem erstmals "Professor Tarantogas Sprechstunde" als Audiobook zu Gemüte geführt und fand es sehr unterhaltsam und gut gemacht.
Die CD scheint leider vergriffen zu sein, aber meine Stadtbibliothek hatte sie....

Bearbeitet von Sierra29, 22 April 2008 - 18:42.

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#63 Gisbert Geier

Gisbert Geier

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Geschrieben 16 August 2008 - 15:45

Hi zusammen. Wie ich sehe, sind hier ausgesprochene Lem-Spezialisten unterwegs. Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen. Ich habe vor vielen Jahren mit Begeisterung SF-Literatur gelesen, unter anderem natürlich auch einiges von S. LEM. In einem seiner Texte findet sich als generelles Prinzip für das Lösen von Problemen (Erklären von Phänomenen) die Maxime "Finde erst die Theorie". Ich dachte, es ist Ijon Tichy zugeschrieben, kann das Zitat in den Sterntagebüchern aber nicht finden. Kann mir bitte jemand helfen?

#64 Sierra

Sierra

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Geschrieben 22 Oktober 2008 - 08:56

Fotos / Infos zum Film 1 von Peter Sparrow, der sich von Lems One Human Minute (Eine Minute der Menschheit) anregen ließ.

1 ist bereits in der Postproduktion, wie man liest.

Bearbeitet von Sierra29, 22 Oktober 2008 - 09:00.

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#65 proxi

proxi

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Geschrieben 30 Juli 2009 - 13:59

In den späteren Werken wie "Summa Technologiae", "Lokaltermin" oder "Der Flop" angweilt oder belehrt er m. E. sein Publikum nur noch,

Die "Summa" und der "Lokaltermin" und "Stimme des Herrn" sind eben die Bücher, die ihn so solitär in der SF stehen lassen. Langweilig im Sinne des Fehlens von idiotischen Abenteuersequenzen? Belehrend im Sinne von intelektuellen Odysseen? Dann überfordern diese Bücher fraglos.
(Außerdem ist der Lokaltermin mit Anspielungen (Kirche, Sozialismus, Warengesellschaft, Ethik, usw.) so was von gespickt. Fü mich eines der geistreichsten Bücher die ich je gelesen habe.
Der Rest allerdings ist, von einigen Storys (z.B. Golem) abgesehen, mAn., zweitklassig.

was ihm hierzulande zwar den Ruf eingebracht hat, der einzig ernstzunehmende SF-Autor zu sein, allerdings überwiegend von Leuten, die wenig oder nichts anderes aus diesem Bereich gelesen haben.

Ich habe die SF zumindest bis in die frühen 90iger aufmerksam verfolgt und wenig gefunden, was als erstklassige Literatur oder aussergewöhnlich intelligente Handlung gelten dürfte.

Auch die "Robotermärchen", die erst vor kurzem bei Suhrkamp neu erschienen sind (im Rahmen einer bunt gemischten Phantastik-Edition), haben mich keineswegs überzeugt, denn sie schienen mir weder lustig noch geistreich zu sein.

Die muß man eben als Literatur und nicht als SF lesen... Außerdem sind die eher eine Vorstufe zur Kyberiade.

Alles in allem habe ich den Eindruck, daß St. Lem in erster Linie der überschätzteste SF-Autor der letzten 50 Jahre ist.

Er ist, und dessen war er sich auch bewußt, der monoculus rex der SF.
Aber wenigstens sind einige seiner Sachen nicht so genzdebil wie fast alles andere, was unter dem Kürzel SF firmiert.

Außerdem ist Deine Aussage bischen gewagt.
In der "normalen" Literatur wird er, wenn nicht ignoriert, so doch mit einem Fragezeichen versehen (Wells, der zwar diverse SF-Prototypen entworfen hat ist, mAn. der schächere Schriftsteller und gilt trotzdem dem erweiterten Kanon der Weltliteratur als zugehörig).
Und in der SF hat er nicht das Gewicht, wie es ihm anhand seines Werkes zustehen würde. Denn der "Golem" und der "Lokaltermin" stecken das Terrain für die SF dahingehend ab, als sie die weitestgehenden Gedankenexperimente darstellen, die die SF (zumindest bis zum damaligen Zeitpunkt) hervorgebracht hat. Zudem demonstriert er mit der "Stimme des Herrn", wie eine moderne SF, die den Namen verdient, beschaffen sein könnte.
Hat es was genützt?
Wohl nicht, also wie kann er dann überschätzt sein?

Bearbeitet von proxi, 19 September 2009 - 10:44.


#66 proxi

proxi

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Geschrieben 30 Juli 2009 - 14:19

- wenn man genau hinschaut, war Lem ein Technokrat; Menschen haben ihn nicht sonderlich interessiert,

Das ist wieder so eine Aussage, da kann man nicht soviel essen, wie man kotzen möchte. Mensch, zum Glück hat der Mensch in seinem Werk meist nur die Funtkion eines symbolischen Platzhalters der Menschheit. Wen der Mensch XYZ interessiert soll "normale Literatur" schreiben. Das ist doch das große Plus der SF, dass es den Menschen an sich und nicht die Person an und für sich zum Thema haben kann.

hat er nie etwas geschrieben, was auch nur annähernd an die Intensität herankommt, die ein - zugegebenermaßen viel
schlampiger schreibender - Autor wie Philip K. Dick erreicht hat - was ein Grund dafür sein dürfte, warum Dicks
Bedeutung immer weiter gewachsen ist und Lem für die SF immer unwichtiger wird.


Sosehr ich Dick auch schätze, so steigt seine Bedeutung doch eher weil er a) Amerikaner und :lol: Esoteriker war.

sich ganz offensichtlich mit der SF nicht auskennen, einen Autor zur Gallionsfigur erheben und darüber alles andere disqualifizieren.


Ich kenne mich ganz gut aus und eben deshalb, weil außer Lem kaum ein anderer Autor vernünftige Geschichtenkonzepionen (die einem nicht Lachfalten oder Zornesröte bescheren) entwickelt hat.

Jahre ansehe, fürchte ich, daß sich zur Zeit ein völliger Verfall der Erzählkultur in der SF abspielt.


Der Satz klingt wie aus P und F II abgeschrieben :jump:

bin ich persönlich für jeden Autor dankbar, der die SF um interessante literarische Leistungen bereichert.


Und was ist mit klugen Geschichten? Wäre das nicht ebenso wichtig?

Bearbeitet von proxi, 18 September 2009 - 20:13.



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