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Die besten deutschsprachigen Romane in SF und Phantastik


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12 Antworten in diesem Thema

#1 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 16 Juni 2020 - 14:25

Inspiriert von den Debatten rund um Preise... ein kleines Spiel.

 

Was sind für Euch persönlich die 3 besten deutschsprachigen Romane im Bereich Science Fiction (und wer es eine Nummer größer/breiter mag: Phantastik)? Nicht dieses Jahr, sondern aller bisherigen Zeiten.

 

Mir persönlich fallen da kaum Bücher ein, die sich mir eingebrannt hätten als Meisterwerke, aber... ich kenne vieles auch nicht.

 

Hier wurden mal 20 wichtige Bücher gelistet: KLICK.

 

Als Tor-Online LeserInnen aufrief, ihre liebsten Science Fiction Bücher zu nennen (KLICK)... waren extrem wenig deutschsprachige AutorInnen dabei, genauer nur 4, wenn ich es richtig gesehen habe:

 

Andymon - Angela und Karlheinz Steinmüller (1982) Auf zwei Planeten - Kurd Laßwitz (1897) Die Haarteppichknüpfer - Andreas Eschbach (1995) Der letzte Tag der Schöpfung - Wolfgang Jeschke Das soll hier keine Grundsatzdiskussionen über die Qualität der deutschsprachigen Literatur auslösen. Ich würde gerne eher als Leser inspiriert werden... was muss ich dringend lesen, um zu sehen, wie gut deutschsprachige SF bzw. Phantastik ist?

 

Ein deutschsprachiges Buch, das in den Bereich "Phantastik/Dystopie" gehört, hat mir damals unglaublich gut gefallen, und daher werfe ich es hier mal in die Runde:

 

Carl Amery - Der Untergang der Stadt Passau

 

 

 

 



#2 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 16 Juni 2020 - 14:32

Hier wurden mal einige genannt: http://www.scifinet....achigen +romane Drei Favoriten, da muss ich mal in mich gehen.

#3 T. Lagemann

T. Lagemann

    Who cares

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Geschrieben 16 Juni 2020 - 15:27

Hallo,

 

Karsten Kruschels "Vilm" gehört zu meinen drei.

 

Und Thomas Zieglers Kurzgeschichtenband "Unter Tage". Aber das ist ja kein Roman.

 

Ab da wird es schwer, denn Herbert W. Franke hat einige Romane geschrieben, die mir sehr gut gefallen.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
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#4 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 16 Juni 2020 - 18:26

Eine kleine Liste mit deutschsprachigen SF-Klassikern (natürlich vollkommen subjektiv) hatte ich HIER mal erstellt.

 

Ganz persönlich würde ich spontan folgende 3 zu meinen Lieblingen zählen:

Andreas Eschbach: Die Haarteppichknüpfer

Tom Hillenbrand: Hologrammatica

Andreas Brandhorst: Das Schiff

 

Aber wenn ich noch länger darüber nachdenke, fallen mir sicher noch andere ein, die ich mindestens genauso schätze.


Bearbeitet von Ender, 16 Juni 2020 - 18:35.


#5 rostig

rostig

    Temponaut

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Geschrieben 16 Juni 2020 - 18:26

Meine vier (bitte nach Belieben einen streichen):

Marrak - Der Kanon mechanischer Seelen

Jeschke - Das Cusanusspiel

Schreiber - Die Flucht der Ameisen

Schaefer - Der letzte Kolonist

Das gibt m.E. einen schönen Einblick in die Spannbreite deutscher SF



#6 Susanne11

Susanne11

    Temponaut

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Geschrieben 16 Juni 2020 - 18:44

Michael Marrak - Morphogenesis

Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

Frank Dukowski - Vor dem Pilzgericht


Bearbeitet von Susanne11, 16 Juni 2020 - 18:47.


#7 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 17 Juni 2020 - 09:33

Wie immer bei solchen Listen ist es mir unmöglich mich auf ganz wenige Titel festzulegen. Aber dazu gehörten bei mir aber auf jeden Fall.

 

 

Andreas Brandhorst - Kinder der Ewigkeit

Marc Hillenbrand - Drohnenland/Hologrammatica

Dirk van den Boom - Prinzipat/Canopus

Michael Marrak - Lord Gamma

Andreas Eschbach - Die Haarteppichknüpfer

 

auch sehr gut waren

 

Anja Kümmel - Träume digitaler Schläfer

Ulrike Nolte - Die fünf Seelen des Ahnen

Fabian Vogt - Zurück

Andreas Eschbach - Herr aller Dinge

Marc Uwe Kling - Qualityland

Siegfried Langer - Alles bleibt anders


Bearbeitet von Amtranik, 17 Juni 2020 - 09:52.


#8 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 17 Juni 2020 - 10:05

Wenn ich mich auf drei festlegen muss, kommen folgende infrage:

 

Karsten Kruschel - Galdäa: Weil Kruschel darin eine große Vielfalt an Ideen präsentiert, die sich in ein ebenso vielfältiges Universum fügen. Das Ganze ist dabei noch modern und angenehm erzählt.

Uwe Post - SchrottT: Ein gleichermaßen gesellschaftskritischer wie unterhaltsamer Roman, der ein Sammelsurium skurriler, aber oft auch (leider) realistischer Charaktere beinhaltet, ohne in puren Klamauk abzugleiten.

Michael Marrak - Lord Gamma: Ein abgefahrener, interessant mikrokosmischer Weltenbau, wie er in der deutschsprachigen SF leider viel zu selten zu finden ist.

 

kurz dahinter:

Andreas Eschbach - Die Haarteppichknüpfer: Auch hier: High-Concept-SF, diesmal in Form eine Fix-Up-Novel. Allein diese Form macht den Roman interessant, der Plottwist am Schluss ist etwas lahm, aber auch wieder konsequent und irgendwie lustig.

Norbert Stöbe - Namenlos: Selten genug: Lesbare Abenteuer-SF aus D, die nicht zu belanglos ist.

Armin Rößler - Entheete: Die verschränkte Erzählweise zweier Ebenen und wie diese letztlich zusammenhängen haben mich durch den Roman getragen.

Karla Schmidt - Ein neuer Himmel für Kana: Auch hier ein exotischer Weltenbau. Zusätzlich herausragend: die Charakterisierung, die man in der Form (in der D-SF) leider sonst selten findet.

 

P.S.: Hätte ja gern noch den Herrn Hebben erwähnt, aber hier geht's ja um Romane ... ;)


Bearbeitet von Naut, 18 Juni 2020 - 11:26.

Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#9 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 18 Juni 2020 - 08:21

 

 

Was sind für Euch persönlich die 3 besten deutschsprachigen Romane im Bereich Science Fiction (und wer es eine Nummer größer/breiter mag: Phantastik)? Nicht dieses Jahr, sondern aller bisherigen Zeiten.

 

Ich finde das viel zu weit gegriffen. Vor allem, wenn keine Begründung angegeben wird. Ob ich einen egal wie alten Roman lesen sollte, hängt doch nicht davon ab, wie viele Leute ihn hier nennen, sondern ob er meinen persönlichen Vorlieben entspricht.

 

Deshalb möchte ich empfehlen, jeweils einen Satz zur Begründung der Nennung hinzuzufügen.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#10 lapismont

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    Linksgrünversifft

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Geschrieben 18 Juni 2020 - 11:12

Oft ist bei der Vorliebe für ein Werk entscheidend, ob man die darin behandelte Idee oder die verwendete Stilistik zum allerersten mal vor die Augen bekam. Daher von mir eine kleine Liste der deutschsprachigen SF-Werke, die mich beeindruckten und mir auch heute noch etwas bedeuten.   Aus der DDR-Zeit sind das ganz klar: Planet der Sirenen von Rainer Fuhrmann Eine völlig fremde Alien-Kultur, an der die Protagonisten letztlich scheitern. Trotz Abenteuer auf einem fremden Planeten, ein ganz anderer Ton als bei den SF-Autoren, die ich damals las.   Andymon von Angela und Karlheinz Steinmüller Finde ich immer noch großartig, habs zigmal gelesen. Von Robotern aufgezogene Achtergruppen von Menschen terraformen einen Planeten und bauen eine Gesellschaft auf, wobei sie ganz verschiedene Formen des Zusammenlebens ausprobieren. Auch hier fehlen typische Bestandteile der DDR-Mainstream-SF.   Planet der Windharfen von Michael Szameit Eine Kurzgeschichte über den Überlebenden einer Raumschiffhavarie, der in einem fremden Ökosystem zu überleben lernt. Exotisch, berührend und sehr spannend.   Non-DDR: Die Haarteppichknüpfer von Andreas Eschbach Der Episodenroman kumuliert in einem unfassbar traurigen Bild. War für mich in Sprache und Epik völlig neu.   Der Kanon mechanischer Seelen von Michael Marrak Von der ersten in Nova veröffentlichten Novelle an mochte ich Figuren und Setting. Marrak entwickelte einen fantasievollen, blumigen Erzählstil, der mich beim Lesen immer wieder strahlen ließ. Affraitancars Uhrwerk / Colounshabas Waffe von Ernst Vlcek Die Perry Rhodan Hefte 1621/1622 waren nicht mein Einstieg in die Reihe, sondern ein paar Hefte später und ich erwarb sie dann nachträglich. Aber neben vielen Romanen der Reihe, die die Geschichte neuer Völker behandelten, bleibt dieser Doppelband mein Liebling, da hier mit die Spinnenwesen nicht nur faszinierende Protagonisten ins Spiel kamen, sondern auch einen traurigtragischen Hintergrund mitbrachten, dem ich sofort verfiel.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Saramee
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  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#11 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 18 Juni 2020 - 11:26

Ich finde das viel zu weit gegriffen. Vor allem, wenn keine Begründung angegeben wird. Ob ich einen egal wie alten Roman lesen sollte, hängt doch nicht davon ab, wie viele Leute ihn hier nennen, sondern ob er meinen persönlichen Vorlieben entspricht.

 

Deshalb möchte ich empfehlen, jeweils einen Satz zur Begründung der Nennung hinzuzufügen.

Hab das mal nachgetragen.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#12 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 03 Juli 2020 - 23:26

So etwas ist schwierig zu beurteilen und noch schwerer, auf eine kurze Liste zu kondensieren. 


Andreas Brandhorst - Kantaki Saga
Und das ist gleich einmal eine falsche Antwort, da es sich um insgesamt 6 Bücher handelt. Aber das Worldbuilding über Jahrtausende (eigentlich noch viel länger) hinweg und die darin vorkommenden, teils vollkommen unterschiedlichen kosmischen Ereignisse sind spannend, episch, bewegend. Noch nie zuvor in der SF ist mir das Schicksal von Protagonisten so nahe gegangen, haben mich ihre körperlichen und seelischen Wunden so mitgenommen.
 

Ivan Ertlov - Mutation: Alte Freunde und profitable Kriege
Beginnt mit einem längeren (wenn auch teilweise interessanten) Infodump, unterbricht diesen mit einer irrwitzigen Idee, durchbricht dabei die vierte Wand und mutiert dann zu der unterhaltsamsten Reihe (auch 6 Bücher, die beiden letzten fehlen mir noch), die ich kenne. Sicher eher "leichte Unterhaltung", aber innovativ, sprach- und bildgewaltig. Abenteuer-SF, neben der die Expanse Reihe wie ein Schülerprojekt wirkt.

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Andreas Eschbach - Die Haarteppichknüpfer
Wurde schon einige Male genannt, kann man aber nur beipflichten. 
Selten wurden so viele unterschiedliche Erzählperspektiven zu einem so runden großen Ganzen verwebt (pun intended). Set und Setting erinnern manchmal in ihrer Atmosphäre an den Wüstenplaneten, sind aber vollkommen eigenständig. 
Ganz große Erzählkunst.

Dirk van den Boom - Die Welten der Skiir 
Ich mag persönlich politische Ränkespiele in der SF, interessante Konstellationen und wechselnde Allianzen. Und da ist Prinzipat ganz großes Kino, vielleicht sogar das beste, das ich kenne. Auch wenn die beiden Fortsetzungen meiner Meinung nach nicht ganz an Band 1 herankommen, so ist es doch eine rundum gelungene Sache - allerdings muss man die ganze Trilogie lesen, für sich alleine funktionieren die Romane nicht wirklich optimal.
Bei allen Abstrichen: Selten wurde Politik in einem interstellaren Konglomerat so komplex und gleichzeitig spannend geschrieben. [/color]



#13 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 04 Juli 2020 - 18:35

Ich kenne eigentlich kaum deutsche SF, und von den Titeln, die ich gelesen habe, hat mich keiner wirklich umgehauen, deshalb drei Titel, die alle eher nicht typische SF sind

 

Marlen Haushofer: Die Wand.

Daniel Kehlmann: Till.

P.M.: bolo'bolo (ist kein Roman, und bin auch nicht sicher, ob es wirklich ein gutes Buch ist, aber sicher eine der radikalsten modernen Utopien überhaupt).


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!


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