Meine Vorschläge wären:
J. G. Ballard
Karneval der Alligatoren
Durch den Verlust der Ionosphäre, des Schutzmantels der Erde gegen extreme Sonneneinstrahlung, ist die Welt der Menschen dem Untergang geweiht. Dschungel und Lagunen erstrecken sich über Europa und die übrigen Kontinente. Nur noch wenige Millionen Menschen leben in den Polregionen, die jetzt ein subtropisches Klima aufweisen. Die ehemals tropischen und subtropischen Zonen sind »terra incognita«, bevölkert von Alligatoren und anderen Tieren. Menschen, die in diese Gebiete eindringen, werden vom »Sonnenfieber« gepackt, das ihr bewußtes und unbewußtes Denken zu beherrschen beginnt ...
Juli Zeh
Corpus Delicti
Jung, attraktiv, begabt und unabhängig: Das ist Mia Holl, eine Frau von dreißig Jahren, die sich vor einem Schwurgericht verantworten muss. Zur Last gelegt wird ihr ein Zuviel an Liebe (zu ihrem Bruder), ein Zuviel an Verstand (sie denkt naturwissenschaftlich) und ein Übermaß an geistiger Unabhängigkeit. In einer Gesellschaft, in der die Sorge um den Körper alle geistigen Werte verdrängt hat, reicht dies aus, um als gefährliches Subjekt eingestuft zu werden. Juli Zeh entwirft in Corpus Delicti das spannende Science-Fiction-Szenario einer Gesundheitsdiktatur irgendwann im 21. Jahrhundert, in der Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht geworden ist.
Kim Newman
Die Nacht in dir
Tom Tunney hat den Auftrag, Truro Daine zur Strecke zu bringen - den Meister des Verbrechens des 21. Jahrhunderts. Aber Daine hält sich in einer Stadt auf, in der es immer zwei Uhr morgens ist und nie zu regnen aufhört - einer schwarzweißen Gangsterwelt, in der man auf Cagney, Bogart und Lee Marvin treffen kann. Und spätestens nachdem er verprügelt, verhaftet, vernommen, verdächtigt, beschuldigt und durch die Heißmangel gedreht worden ist, wird Tunney eines nur zu klar: Nur weil es nicht real ist, bedeutet das noch lange nicht, daß es dich nicht umbringen kann.