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Unknown - nicht SF aber ein interessantes Projekt

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16 Antworten in diesem Thema

#1 Narrania

Narrania

    Temponaut

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Geschrieben 12 September 2020 - 09:55

 Gibt es Unterschiede im Schreiben?

Könnt ihr erkennen, ob eine Frau oder ein Mann die Geschichte geschrieben hat? Ist es wichtig?  10 Geschichten, bei denen die Autoren nicht genannt werden und zu jeder Geschichte gibt es eine Umfrage. Das Ergebnis wird dann 2021 in Leipzig bekannt gegeben. Dann erfährt der  Leser auch wer die jeweiligen Geschichten geschrieben hat.

ich finde es spannend und empfehle die sehr unterschiedlichen Geschichten gern  weiter.

http://www.briefgestöber.de



#2 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 12 September 2020 - 10:06

Soso, Deine Internetverbindung unterstützt also IPv6! Gut zu wissen! :happy:

 

Für alle anderen: https://www.briefgestoeber.de/

 

In Unkenntnis der Texte und ganz pauschal behaupte ich, dass jedenfalls ich keinen Unterschied feststellen kann - und es mir auch egal ist, so lange Autor*in sich ihrer jeweiligen Schriftsprache bedienen kann.

 

Peter


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#3 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 15 September 2020 - 06:20

Hallo,

 

sehr interessantes Projekt.

 

Und es geht ja nicht nur um die Mann/Frau Frage. "Hat jede Geschichte eine eigene Stimme, die ohne Vorurteile besser gehört werden kann? Kann man sich besser auf Themen einlassen, wenn man sich ausschließlich mit den Texten und nicht mit den Verfassenden beschäftigt? Ist es Zeit, alte Rollenbilder und Vorurteile endgültig über Bord zu werfen? Und als kleines Rätsel: Erkennt man sogar einen Schreibstil wieder?"

 

Vielen Dank für den Hinweis

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#4 Mammut

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Geschrieben 15 September 2020 - 10:46

Hallo,

 

sehr interessantes Projekt.

 

Und es geht ja nicht nur um die Mann/Frau Frage. "Hat jede Geschichte eine eigene Stimme, die ohne Vorurteile besser gehört werden kann? Kann man sich besser auf Themen einlassen, wenn man sich ausschließlich mit den Texten und nicht mit den Verfassenden beschäftigt? Ist es Zeit, alte Rollenbilder und Vorurteile endgültig über Bord zu werfen? Und als kleines Rätsel: Erkennt man sogar einen Schreibstil wieder?"

 

Vielen Dank für den Hinweis

Tobias

 

Also ich brauche sowas nicht. 

Gerade  bei Kurzgeschichten gehe ich oft mit Vorbehalten an eine Geschichte, vielleicht weil mich der Autor vorher enttäuscht hat, vielleicht auch begeistert. Und ich merke dann oft, entweder werden meine Vorbehalte bestätigt oder widerlegt. Auch sind gerade Kurzgeschichten manchmal unterschiedlich, selbst wenn es der gleiche Verfasser ist.



#5 Narrania

Narrania

    Temponaut

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Geschrieben 15 September 2020 - 12:30

Es geht auch nicht um brauchen, es ist einfach mal ein interessantes Experiment, ob ma merkt, wer die Geschichten geschrieben hat. Durch das Feedback, bekommen die Autoren auch eine völlig unvoreingenomme Meinung.



#6 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 15 September 2020 - 12:49

Es geht auch nicht um brauchen, es ist einfach mal ein interessantes Experiment, ob ma merkt, wer die Geschichten geschrieben hat. Durch das Feedback, bekommen die Autoren auch eine völlig unvoreingenomme Meinung.

 

Meinst du die bekommen mehr Feedback als wenn der Name dabei steht?



#7 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 15 September 2020 - 13:26

Ich sehe das eher als interessanten Beitrag zu der Frage, ob und wie sich das "Geschlecht" auf das Schreiben auswirkt.

Auch in diesem Forum gibt es Menschen, die ernsthaft glauben, dass z.B. eine Frau nicht ernsthaft und glaubwürdig über die Gefühlswelt eines männlichen Protagonisten schreiben könne.

Da ist es doch mal interessant, ein paar Daten zu dem Thema zu bekommen.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#8 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 16 September 2020 - 09:25

Na ja - ich denke, ihr geht hier ein bisschen in die Irre - Generell gilt wohl, dass kein Autor ALLES glaubhaft schildern kann (da könnte er noch so ein Genie sein). Wir sollten immer einen Schritt zurücktreten und uns fragen, ob dieses oder jenes Thema tatsächlich innerhalb unserer Möglichkeiten liegt. Über die Dinge zu schreiben, in die wir uns wirklich hineindenken können, halte ich für ein wichtiges Prinzip. Natürlich kann das durchaus das andere Geschlecht sein - so homogen ist schließlich niemand, wir alle tragen Elemente des Anderen. Selbstkritik ist wichtig - man hat schon wirklich schlimme Sachen gelesen, selbst wenn sie sich trotzdem verkaufen.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 16 September 2020 - 09:26.

Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#9 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 16 September 2020 - 11:19

Na ja - ich denke, ihr geht hier ein bisschen in die Irre - Generell gilt wohl, dass kein Autor ALLES glaubhaft schildern kann (da könnte er noch so ein Genie sein). Wir sollten immer einen Schritt zurücktreten und uns fragen, ob dieses oder jenes Thema tatsächlich innerhalb unserer Möglichkeiten liegt. Über die Dinge zu schreiben, in die wir uns wirklich hineindenken können, halte ich für ein wichtiges Prinzip. Natürlich kann das durchaus das andere Geschlecht sein - so homogen ist schließlich niemand, wir alle tragen Elemente des Anderen. Selbstkritik ist wichtig - man hat schon wirklich schlimme Sachen gelesen, selbst wenn sie sich trotzdem verkaufen.

Bei dem Projekt geht es um geschlechtliche Rollen, nicht um "ALLES".


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#10 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 16 September 2020 - 11:37

Na ja - ich denke, ihr geht hier ein bisschen in die Irre - Generell gilt wohl, dass kein Autor ALLES glaubhaft schildern kann (da könnte er noch so ein Genie sein). Wir sollten immer einen Schritt zurücktreten und uns fragen, ob dieses oder jenes Thema tatsächlich innerhalb unserer Möglichkeiten liegt. Über die Dinge zu schreiben, in die wir uns wirklich hineindenken können, halte ich für ein wichtiges Prinzip. Natürlich kann das durchaus das andere Geschlecht sein - so homogen ist schließlich niemand, wir alle tragen Elemente des Anderen. Selbstkritik ist wichtig - man hat schon wirklich schlimme Sachen gelesen, selbst wenn sie sich trotzdem verkaufen.

 

 

Bei dem Projekt geht es um geschlechtliche Rollen, nicht um "ALLES".

so wie ich Narrania verstanden habe, geht es darum, ob der Leser herausfinden kann, ob eine Geschichte, von der man den Namen des Autors nicht kennt, vom Schreibstil her autoriell entweder einer Frau oder einem Mann zuordnen kann. Und hier gebe ich @Selma schon recht - wer kann am besten formulieren, sind hier geschlechtliche Zuschreibungen möglich etc.

 

Ich denke zwar auch, dass es sich nivelliert, aber ich lasse mich gerne eines Anderen belehren, falls es anders ist, als ich es in meinem jugendlichen Leichtsinn vermute.

 

Weiterhin glaube ich, die "Maschinen"-Trilogie hätte genauso gut ein Mann schreiben können. War aber nicht der Fall! Die normative Kraft des Faktischen wirkt in jede Richtung.


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#11 Naut

Naut

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Geschrieben 16 September 2020 - 11:45

Selma schreibt:

Na ja - ich denke, ihr geht hier ein bisschen in die Irre - Generell gilt wohl, dass kein Autor ALLES glaubhaft schildern kann

Es geht aber nicht darum "ALLES" glaubhaft zu schildern, sondern lediglich darum, "ob der Leser herausfinden kann, ob eine Geschichte, von der man den Namen des Autors nicht kennt, vom Schreibstil her autoriell entweder einer Frau oder einem Mann zuordnen kann" - eben um geschlechtliche Rollen.

 

Was sich da nivelliert habe ich nicht verstanden. Meinst Du, dass der Lesende hinterher nicht herauslesen kann, ob er Mann oder Frau Schreiber vor sich hat? Das ist doch genau das, was ich geschrieben habe.


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#12 lapismont

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Geschrieben 16 September 2020 - 18:18

Vermutlich gehts darum, ob man als Leserin oder Leser Vorurteile besitzt, ob man davon ausgeht, dass Frauen grundsätzlich anders schreiben als Männer.

 

Aus meiner Sicht ist der Schreibstil von so vielen Faktoren abhängig und die dann noch sehr individuell gewichtet, dass es nicht viel bringt, wenn man das Geschlecht kennt. Spannender finde ich da das Alter und die Sozialisation.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#13 Narrania

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Geschrieben 16 September 2020 - 21:13

Meinst du die bekommen mehr Feedback als wenn der Name dabei steht?

 

Nicht mehr aber völlig unvoreingenommen. Ich denke man weiß manchmal gar nicht, was uns im Unbewußten so beeinflusst.

Sicher weiß ich aber, dass es darum geht, nachzuweisen, dass Frauen in allen Genren genauso gut oder schlecht schreiben wie Männer und nicht in eine Ecke verbannt werden sollten.

Ich zum Beispiel habe die beste Liebesszene von einem homosexuellen Mann gelesen (Baldwin)  und leider sehr oft Sexszenen von männlichen Autoren ziemlich zotig und in Gassensprache geschrieben gefunden. 

Ich bin jedenfalls gespannt, wer die Geschichten geschrieben hat. Ab und zu habe ich einen Verdacht. ;D



#14 Mammut

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Geschrieben 16 September 2020 - 21:58

Nicht mehr aber völlig unvoreingenommen. Ich denke man weiß manchmal gar nicht, was uns im Unbewußten so beeinflusst. Sicher weiß ich aber, dass es darum geht, nachzuweisen, dass Frauen in allen Genren genauso gut oder schlecht schreiben wie Männer und nicht in eine Ecke verbannt werden sollten. Ich zum Beispiel habe die beste Liebesszene von einem homosexuellen Mann gelesen (Baldwin)  und leider sehr oft Sexszenen von männlichen Autoren ziemlich zotig und in Gassensprache geschrieben gefunden.  Ich bin jedenfalls gespannt, wer die Geschichten geschrieben hat. Ab und zu habe ich einen Verdacht. ;D

Dann berichte mal. Die Leselupe hat auch ein solches Forum: https://www.leselupe...en/anonymus-44/ Generell ist das ja eine interessante Idee.

#15 lapismont

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Geschrieben 17 September 2020 - 05:37

Sexszenen halte ich für überflüssig. In den seltensten Fällen interessiert mich das Sexleben der Figuren. Wie ich auch über eine Reihe intimer Details nicht informiert werden muss, soweit sie für Handlung oder Background irrelevant sind.


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#16 Peter-in-Space

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Geschrieben 17 September 2020 - 07:22

Sexszenen halte ich für überflüssig. In den seltensten Fällen interessiert mich das Sexleben der Figuren. Wie ich auch über eine Reihe intimer Details nicht informiert werden muss, soweit sie für Handlung oder Background irrelevant sind.

Ich würde sogar fragen, seit wann die Beschreibung sexueller Aktivitäten etwas mit der Handlung zu tun hat. Das gilt wiederum nicht für das erotische/sinnliche Erleben einer Figur, denn dieses kann ein Hinweisgeber für die allgemeine Perzeption sein, also wie eine Figur ihre Umwelt auffasst.

 

Aber: Sex hat mit Erotik eigentlich nur wenig zu schaffen.


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#17 Narrania

Narrania

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Geschrieben 17 September 2020 - 08:08

Naja, ich mag eigentlich auch keine Sexszenen, aber manchmal sind sie sehr passend und ich war von der Szene in Baldwins "Giovannis Zimmer" sehr beeindruckt. Ich glaube, manchmal gehört es einfach dazu, auch um die Beziehung von Menschen besser zu verstehen. Es gibt ja nichts Intimeres, nichts wo der Charakter eines Menschen offener liegt. Aufgepflanzte Szenen, um besser Verkaufen zu können finde ich meist schrecklich.

 

Lieber Peter, wenn Sex nichts mit Erotik zu tun hat ist er nebensächlich und langweilig! Oder es ist Vergewaltigung, dann hat es auch weniger mit Sex zu tun.




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