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2029 - Geschichten von Morgen


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Eine Antwort in diesem Thema

#1 Nadine

Nadine

    Temponaut

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Geschrieben 06 Oktober 2020 - 08:48

Da es in den Neuerscheinungen noch keine inhaltliche Diskussion gab, eröffne ich mal ein neues Thema.

 

Mit der mir üblichen Verspätung habe ich mich ans Lesen gemacht und bislang fühle ich mich gut unterhalten. Man merkt sehr, dass die Autorinnen und Autoren ihr Leben dem Schreiben gewidmet haben und sich mit Erzähltheorie beschäftigen. Über Nova-tauglichkeit möchte ich hier ebenfalls nicht philosophieren, was ich bislang gelesen habe, hätte aber sicherlich gut in Mommers Visionen gepasst.

Bislang habe ich mir allerdings die Rosinen rausgepickt, die mir nicht zu literarisch sind. ;-)

 

Karl Wolfgang Flender: Requiem liest sich locker und flockig, sprachlich hochwertig und unterhaltsam. Hat für mich alles, was eine gute, längere Kurzgeschichte benötigt, also eine clevere, lebendige Protagonistin, einen ausgefeilten Plot, interessante Überlegungen über zukünftige Entwicklungen - und das leichte Unbehagen, dass diese Welt schon immer so komplex und vielschichtig war, dass es beinahe unmöglich ist, Wahrheit, Unwahrheit und unterschiedliche Blickwinkel zu unterscheiden.

Mir fallen jedenfalls einige Stellen ein, die ich gerne zitieren würde - und das ist bei mir immer ein gutes Zeichen, um zu sagen, dass mir eine Geschichte gefallen hat.

 

Thomas Glavinic: Das Flackern, wird durch das Können des Autors und die gut charakterisierte Protagonistin davor gerettet, zu banal zu wirken - man kennt das als einigermaßen erfahrene SF-Leserin halt schon, hier allerdings gut gewürzt mit Alltäglichkeiten eines sonst genrefremden Autors. Vor allem, wenn man direkt vorher Requiem gelesen hat (Und wer in der Reihenfolge bleibt, hat das), kommt einem der Hintergrund flach vor. Wobei ich hier betonen möchte, dass Glavinic auf einem Niveau schreibt, das ihn mit dieser Geschichte und der Art, sie zu erzählen, aus den meisten SF-Anthologien herausgehoben hätte. Natürlich hat er bei mir noch den Zusatzstein im Brett hat, nachdem ich Gebrauchsanweisung zur Selbstverteidigung gelesen habe. Hier erfährt man viel über seine Biografie, sein Menschenbild und seinen unerschütterlichen Glauben an das Gute und an das Unzulängliche im Menschen.

 

Emma Braslavsky: Ich bin dein Mensch habe ich bislang erst angefangen und muss sagen: Wenn man die ersten 2-3 Seiten geschafft hat, gleitet man in eine sehr angenehme Novelle mit hintergründigen Überlegungen und diesem leichten Humor, der einem beim Lesen die Mundwinkel nach oben zieht. Bin allerdings noch nicht ganz durch.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#2 T.H.

T.H.

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Geschrieben 22 Juli 2022 - 22:39

Hallo Nadine, warum nicht weitergemacht?

(Bin gerade auch auf diese Antho "gestoßen" und noch kurz davor, sie zu lesen und staune schon mal, was da alles drin steckt…


Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)



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