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SF-Netzwerk-Lesechallenge 2021


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89 Antworten in diesem Thema

#1 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 08 Januar 2021 - 11:07

Auf vielfachen Wunsch rufe ich hiermit auf zur
SF-Netzwerk-Lesechallenge 2021!
 
Beginn: 1. Januar 2021
Ende: 31. Dezember 2021
 
 
Wie geht's?
Es gibt insgesamt sieben Kategorien.  Jeder Teilnehmer* versucht, im Laufe des Jahres 2021 jeweils ein Science-Fiction-Buch aus jeder Kategorie zu lesen.
Zu jedem beendeten Buch gibt der Teilnehmer in diesem Thread eine Vollzugsmeldung mit ein paar Sätzen über das Buch und über seine Leseeindrücke ab. Diskussionen über die Bücher sind ausdrücklich erwünscht.
Sollte ein Buch in mehrere Kategorien passen, so wählt der Teilnehmer eine Kategorie aus, der er das Buch zuordnet. Eine Umkategorisierung ist bis zum Ende des Jahres 2021 möglich. Es darf jedoch kein Buch mehreren Kategorien zugleich zugeordnet werden.
Heftromane sind von der Challenge ausgeschlossen. Von Heftromanserien abgeleitete Romane (z.B. die Perry-Rhodan-Planetenromane) sind aber ausdrücklich zugelassen.
 
Die Preise:
Unter all denjenigen, die bis Ende kommenden Jahres glaubhaft versichern konnten, SÄMTLICHE Kategorien erfüllt zu haben, werden wieder mindestens drei Buchpreise verlost (sofern auch mindestens drei Teilnehmer das Ziel erreichen).
Die genauen Preise werden nachgereicht.
 
 
Die Kategorien:
 
1: ein Nebula-Award-Preisträger
 
 Die Preisträgerliste findet ihr hier.
Ihr könnt wahlweise das Original oder eine Übersetzung lesen.
 
 
2. eine Kurzgeschichtensammlung
 
Das kann eine Collection mit Stories eines einzelnen Autors oder eine Anthologie sein.
Diese Kategorie bleibt! Ich will, dass ihr mehr Kurzgeschichten lest.
 
 
3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde
 
Die Beschreibung sagt schon alles.  Ein deutschsprachiger SF-Roman, geschrieben von einer Frau. 
 
 
4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde (und deshalb 2021 den 100. Geburtstag bzw. 75. Geburtstag feiert oder feiern würde)
 
Zugelassen sind nur SF-Romane oder -Collections, keine Sachbücher und keine Belletristik aus anderen Genres.
Eine vermutlich unvollständige Liste von SF-Autoren des Geburtsjahrgangs 1921 findet sich hier, der Jahrgang 1946 ist hier aufgelistet.
Autoren, die nicht in den Listen aufgeführt wurden, können auf Antrag zugelassen werden, wenn ihr mir nachweist, dass der Autor bzw. die Autorin 1921 oder 1946 geboren wurde und dass das gewünschte Buch der Science Fiction zugerechnet werden kann.
 
 
5: ein Buch aus einer fernen Zukunft
 
Gemeint sind Bücher, deren Handlung mindestens im Jahr 5000 n. Chr. spielt.
 
 
6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist
 
Die Kategoriebeschreibung sagt es schon. Ein DDR-SF-Buch soll es sein, egal ob Roman oder Anthologie, 
Nicht gemeint sind Übersetzungen aus anderen Sprachen, die in der DDR erschienen sind. Ebensowenig gemeint sind von DDR-Schriftstellern geschriebene Bücher, die nicht in der DDR erschienen sind (z.B. Werke, die nach 1990 entstanden sind).
Zur Orientierung: Eine recht vollständige Liste von Kandidatenbüchern findet ihr hier
 
 
7: ein Roman über den Erstkontakt
 
Hier geht es um Bücher, die den erstmaligen Kontakt zwischen Menschen und Außerirdischen schildern. Das kann auf der Erde (Besuch/Invasion von Aliens), auf einem fremden Planeten oder in den endlosen Weiten des Weltraums geschehen.
 
 
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
 
Mein Wunsch an die Teilnehmer für das Jahr 2021: 
Viel Spaß beim Mitlesen!
 
Gruß
Ralf
 
*Der generische Teilnehmer umfasst auch gern die Teilnehmerin.

Bearbeitet von ShockWaveRider, 08 Januar 2021 - 14:39.

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#2 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 08 Januar 2021 - 13:36

Danke für das Einrichten der Challenge. Ich bin gespannt, was so gelesen wird.



#3 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 09 Januar 2021 - 10:24

Meine erste Lektüre passt in die Kategorien 5 und 7:

Alastair Reynolds - Himmelssturz
Inhalt: Ihr Job ist eigentlich reine Routine: in den äußeren Bereichen des Sonnensystems die Meteoriten nach verborgenen Schätzen zu durchsuchen und diese zur Erde bringen. Doch als sie auf dem Saturnmond Janus auf ein außerirdisches Artefakt stoßen, beginnt für die Crew des Minenschiffs das Abenteuer ihres Lebens - denn dieses Artefakt ist in der Lage, die Raumzeit zu sprengen und das Universum, wie wir es kennen, völlig zu verändern.
 
Himmelssturz ist ein auf und ab. Zwischendurch wollte ich das Buch aus dem Fenster werfen, dann wieder liest man gefesselt. Aber 780 Seiten sind ein dickes Brett. Der Roman selbst gibt sich den Anschein, ein wissenschaftliches Fundament zu haben, wirkt aber oft wie rein Space Fantasy, wenn Möglichkeiten aus dem Nichts entstehen. Faszinierend ist es aber schon eine Reise vom Jahr 2057 erst in eine 5000 Jahre Zukunft zu unternehmen, dann sogar Millionen Jahre voraus zu reisen und immer wieder Nachrichten aus der zukünftigen Vergangenheit zu bekommen.
 
Die vollständige Besprechung ist hier:


#4 Susanne11

Susanne11

    Temponaut

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Geschrieben 09 Januar 2021 - 14:42

Meine Leseliste ist fast fertig bis auf einige Unklarheiten.

 

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]1: ein Nebula-Award-Preisträger[/color][/font]

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Samuel Delany - Einstein, Orpheus und andere[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]2. eine Kurzgeschichtensammlung [/color][/font]

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Robert Aickman - Glockengeläut[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde[/color][/font]

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Ulrike Nolte - Die fünf Seelen des Ahnen[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde[/color][/font]

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Stanislaw Lem - Der Schnupfen[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]5: ein Buch aus einer fernen Zukunft[/color][/font]

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Gemeint sind Bücher, deren Handlung mindestens im Jahr 5000 n. Chr. spielt.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist [/color][/font]

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Angela und Karlheinz Steinmüller - Der Traummeister[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]7: ein Roman über den Erstkontakt[/color][/font]

[font="helvetica, sans-serif;"]Jack McDevitt - [/font][font="helvetica, sans-serif;"]Erstkontakt[/font]

[font="helvetica, sans-serif;"]oder[/font]

[font="helvetica, sans-serif;"]Nnedi Okorafor - Lagune[/font]

 

 

Ist Robert Aickman akzeptabel?

Ebenso "Der Schnupfen" von Lem? Das scheint eher ein Krimi zu  sein.

 

Für die Kategorie 5 brauche ich einige Vorschläge. 



#5 Teddy

Teddy

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Geschrieben 10 Januar 2021 - 02:29

Kategorie 5 finde ich auch etwas knifflig. Bei Romanen, die so weit in der Zukunft spielen, werden oft gar keine konkreten Zeitangaben gemacht. Auf der sicheren Seite wäre man mit Romanen, die zu einer Zeit spielen, wo sich die Sonne schon verändert hat, wie 

  • Brian Aldiss - Der lange Nachmittag der Erde
  • Gene Wolfe - Buch der neuen Sonne (vier Bände)
  • Michael Moorcock - Am Ende der Zeit (Zyklus)

Die spielen alle viele Millionen Jahre in der Zukunft.



#6 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 10 Januar 2021 - 03:54

Schöne Liste, liebe Susanne!

Ist Robert Aickman akzeptabel? Ebenso "Der Schnupfen" von Lem? Das scheint eher ein Krimi zu  sein.

Ach Leute, macht es mir doch nicht so schwer! In erster Linie möchte ich, dass ihr etwas lest, was euch Spaß macht und was ihr ohne die Challenge vielleicht nicht gelesen hättet. Aickman ist zumindest phantastische Literatur, also okay. "Der Schnupfen" - ist wohl tatsächlich ein Krimi. Aber einer mit außergewöhnlicher Konzeption und, vor allem, stammt er von einem distinguierten SF-Schriftsteller. Ich möchte einmal hören, wie sich Lem macht, wenn er ausnahmsweise einen Krimi schreibt. Also: ausnahmsweise und mit zwei zugedrückten Augen genehmigt.

Für die Kategorie 5 brauche ich einige Vorschläge.

Für mich fällt z.B. "Die Zeitmaschine" von H.G. Wells darunter. Oder "Stern der Ungeborenen" von Franz Werfel. In der Kategorie bin ich sehr geneigt, großzügig zu sein, wenn es im Roman nur irgendwelche Indizien gibt, dass er in einer "Far Future" spielt. Gruß Ralf

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#7 Narrania

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Geschrieben 10 Januar 2021 - 08:44

In der Kategorie 5 gäbe es auch von Brandon Q Morris die Bände zum Sterben des Universums, die m.E. in der uns denkbar fernsten Zukunft spielen und ich weiß nicht genau, aber Brandhorst Romane spielen oft ja auch in einer sehr fernen Zukunft. Die Jahreszahlen merke ich mir nie, aber die Zukunft ist so weit, dass sie mit unserem heutigen Leben und Wissen nichts mehr zu tun haben will.

 

 

Danke für die schöne Liste, mit vielen alten Bekannten für mich, da ist schon die Frage, ob ich die nochmal lese oder das Unbekannte nehme, denn Asprin steht in deutsch vollständig im Regal  und ist ein toller Humor und natürlich Ursula, deren Romane, ich gerade wieder an meine Enkelin verschenkt habe. The Dispossed in neuer Übersetzung, die ich mich nicht traue zu lesen, weil mir schon die Übersetzung des Titels nicht gefällt und The Left Hand of Darkness, welchen ich als Winterplanet gelesen habe. Die beiden Romane sind eigentlich ein "Muss" für SF Fans, finde ich. Und dann ist auch noch das Lieblingsbuch dabei, der Sprecher für die Toten. Naja, ich werde sehen, was ich schaffe. Eine Liste mache ich noch nicht, weil ich erst mal sehen muss, ob ich die beiden Sachen noch lese, die hier aus der anderen Challenge noch liegen. Aber sicher werde ich die Anregungen aufnehmen.



#8 FOX

FOX

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Geschrieben 10 Januar 2021 - 12:59

Danke für die neue Challenge, die ich hiermit annehme.... Vielleicht schaffe ich es ja in diesem Jahr. Habe schon mit dem ersten Buch begonnen - Kindle sei dank....

 

Viel Spaß an alle Teilnehmer und berichtet schön.



#9 Narrania

Narrania

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Geschrieben 10 Januar 2021 - 20:39

Mein IPAD ist seit  zwei Monaten kaputt und das merke ich sehr. Auf dem Handy lesen ist nix für mich,



#10 Amtranik

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Geschrieben 11 Januar 2021 - 11:35

Mein IPAD ist seit  zwei Monaten kaputt und das merke ich sehr. Auf dem Handy lesen ist nix für mich,

Wie wäre es mit guten alten Bäumen?



#11 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 11 Januar 2021 - 17:02

Bei der Kategorie 5[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]: ein Buch aus einer fernen Zukunft habe ich mich für das folgende Buch entschieden:[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Jack Vance - Die sterbende Erde[/color][/font]


Bearbeitet von Susanne11, 11 Januar 2021 - 17:03.


#12 Amtranik

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Geschrieben 13 Januar 2021 - 17:27

Ok. Hat ein paar Tage gedauert aber ich habe mal meine Bibliothek durchstöbert um zu schauen ob ich mir daraus eine zur Challenge passende Liste zusammenstellen kann ohne auf neu zu erwerbendes Material zurückgreifen zu müssen. Und siehe da. Es hat geklappt. Mein Lesplan für die SF-Netzwerk-Lesechallenge 2021 lautet also wie folgt:

 

 

1. Ein Nebula-Preisträger

 

 

Nicola Griffith - Untiefen

 

Eingefügtes Bild

 

 

2. eine Kurzgeschichtensammlung:

 

 

Unsere Freunde von Eridani

 

Eingefügtes Bild

 

 

3. ein original Deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde:

 

 

Ulrike Nolte - Jägerwelten

 

Eingefügtes Bild

 

 

4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde

 

 

Alan Dean Foster - die denkenden Wälder

 

bild

 

 

5: ein Buch aus einer fernen Zukunft

 

 

Olaf Stapledon - Die ersten und die letzten Menschen

 

Eingefügtes Bild

 

 

6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist

 

 

Rainer Fuhrmann - Die Untersuchung

 

Eingefügtes Bild

 

 

7: ein Roman über den Erstkontakt

 

 

Nancy Kress - Kontakt

 

Eingefügtes Bild

 

 

 

Bücher wurden zusammen auf einen Stapel gelegt und dann hoffentlich im Laufe des Jahres abgearbeitet. Ist eine schöne Methode mal Bücher zu lesen die einem vermutlich sonst nicht so schnell auf den SUB gerutscht wären. Mal sehn ob ich das noch neben dem anderen Programm das ich vorhabe schaffe.


Bearbeitet von Amtranik, 15 Januar 2021 - 17:36.


#13 Mammut

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Geschrieben 15 Januar 2021 - 17:20

3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde
 
Die Beschreibung sagt schon alles.  Ein deutschsprachiger SF-Roman, geschrieben von einer Frau. 
 
Myra Çakan -When The Music´s Over

https://defms.blogsp...usics-over.html

 

Die Geschichte hat eher was von eine Postapokalypse. Sie ist punkig einerseits, erzählt wird sie aber eher unpunkig und der Cyber ist eher schmückendes Beiwerk als tragende Säule.

Der Anfang ist ein wenig unrund. Viele Parteien treten auf und man sucht den roten Faden, der sich erst entwickelt, als das Geschehen nach Berlin wechselt und richtig Fahrt nimmt sie erst in Freezone auf. Das Konzert der Superlative ist dabei Zwischenhoch und am Ende gleitet es ein wenig ins Nebulöse.

Ein interessanter Roman. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.



#14 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 17 Januar 2021 - 10:51

Schöne Liste, lieber Amtranik!

Würde mich freuen, wenn du mitmachst!

 

Mammut, genau den Roman habe ich auch auf meinem Kandidatenstapel.

 

Gruß Ralf


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#15 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 17 Januar 2021 - 11:00

Wow! Gute Sache ... Mitmachen werde ich nicht, aber euch gerne im Auge behalten. Sicher finde ich auf diese Weise den einen oder anderen Tipp. Eigentlich lese ich viel zu wenig SF ....


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#16 Amtranik

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Geschrieben 17 Januar 2021 - 13:23

Wow! Gute Sache ... Mitmachen werde ich nicht, aber euch gerne im Auge behalten. Sicher finde ich auf diese Weise den einen oder anderen Tipp. Eigentlich lese ich viel zu wenig SF ....

Ach wieso mach doch mit. Bei deinem Lesetempo hast du das doch in 1,5 Wochen abgearteitet.... :bighlaugh: :baloon:



#17 ShockWaveRider

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Geschrieben 17 Januar 2021 - 13:27

Ach wieso mach doch mit. Bei deinem Lesetempo hast du das doch in 1,5 Wochen abgearteitet.... :bighlaugh: :baloon:

Ich hätte auf 1,5 Tage getippt.

 

Gruß

Ralf


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#18 Susanne11

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Geschrieben 20 Januar 2021 - 10:00

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Kategorie 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Ulrike Nolte - Die fünf Seelen des Ahnen[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Das Raumschiff ARCHE ist schon jahrhundertelang auf der Suche nach einem Planeten, auf dem sich die Reisenden ansiedeln können. Die Lebensweise auf dem Raumschiff ist eine bunte Mischung aus Bestandteilen irdischer Kulturen, aber die soziale Hierarchie ist streng. Die Passagiere leben zusammengepfercht in einem Bereich, an den sie gebunden sind. Die „†™Ober“schicht ist in Gilden organisiert, die formal an verschiedenste irdische Kulturen erinnert. Die Verhaltensweisen haben sich nicht verändert, die Struktur der Konflikte ist gleich geblieben. Betrug, Intrigen, Gewalt, Kampf um Macht und Ansehen ... Das Leben bietet eine Vielzahl virtueller und realer Ablenkungen, ist aber letztendlich festgefahren und die Menschen auf dem Raumschiff sind ihres Daseins überdrüssig.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Die Ahnen sind Wesen, die schon sehr sehr lange auf einem erdähnlichen Planeten existiert und sich durch DNA-Verschmelzung mit anderen Lebewesen weiterentwickelt. Aber ihrer Weiterentwicklung sind Grenzen gesetzt, da der Genpool ihrer Welt beschränkt ist.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Auf dem Wasserplaneten des Ahnen wollen sich die Menschen ansiedeln. Bei einem ersten Ausflug auf den Planeten übernimmt einer der Ahnen einen Menschen, verschmilzt seine DNA mit der DNA dieses Menschen und eine neue Existenzform entsteht.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Und daraus entwickelt die Autorin eine Geschichte mit Irrungen und Wirrungen und immer neuen Schleifen und Wendungen. Sehr spannend fand ich die Gegenüberstellung der sehr unterschiedlichen psychischen Grundkonstellationen der beiden Spezies und der daraus folgenden sehr unterschiedlichen Werte und Persönlichkeitsstrukturen.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Und das alles sehr barock erzählt. Ein äußerst buntes, unterhaltsames und phantasievolles Werk, das ich mit großen Vergnügen gelesen habe.[/color][/font]

 

 

---------------------------------------------------

 

( ) 1 : ein Nebula-Award-Preisträger

[color=rgb(40,40,40);]( ) 2. eine Kurzgeschichtensammlung [/color]

[color=rgb(40,40,40);]( x ) 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]          Ulrike Nolte - Die fünf Seelen des Ahnen[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist [/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 7: ein Roman über den Erstkontakt[/color]



#19 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 21 Januar 2021 - 20:48

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Kategorie 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Ulrike Nolte - Die fünf Seelen des Ahnen[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Das Raumschiff ARCHE ist schon jahrhundertelang auf der Suche nach einem Planeten, auf dem sich die Reisenden ansiedeln können. Die Lebensweise auf dem Raumschiff ist eine bunte Mischung aus Bestandteilen irdischer Kulturen, aber die soziale Hierarchie ist streng. Die Passagiere leben zusammengepfercht in einem Bereich, an den sie gebunden sind. Die „†™Ober“schicht ist in Gilden organisiert, die formal an verschiedenste irdische Kulturen erinnert. Die Verhaltensweisen haben sich nicht verändert, die Struktur der Konflikte ist gleich geblieben. Betrug, Intrigen, Gewalt, Kampf um Macht und Ansehen ... Das Leben bietet eine Vielzahl virtueller und realer Ablenkungen, ist aber letztendlich festgefahren und die Menschen auf dem Raumschiff sind ihres Daseins überdrüssig.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Die Ahnen sind Wesen, die schon sehr sehr lange auf einem erdähnlichen Planeten existiert und sich durch DNA-Verschmelzung mit anderen Lebewesen weiterentwickelt. Aber ihrer Weiterentwicklung sind Grenzen gesetzt, da der Genpool ihrer Welt beschränkt ist.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Auf dem Wasserplaneten des Ahnen wollen sich die Menschen ansiedeln. Bei einem ersten Ausflug auf den Planeten übernimmt einer der Ahnen einen Menschen, verschmilzt seine DNA mit der DNA dieses Menschen und eine neue Existenzform entsteht.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Und daraus entwickelt die Autorin eine Geschichte mit Irrungen und Wirrungen und immer neuen Schleifen und Wendungen. Sehr spannend fand ich die Gegenüberstellung der sehr unterschiedlichen psychischen Grundkonstellationen der beiden Spezies und der daraus folgenden sehr unterschiedlichen Werte und Persönlichkeitsstrukturen.[/color][/font]

 

[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Und das alles sehr barock erzählt. Ein äußerst buntes, unterhaltsames und phantasievolles Werk, das ich mit großen Vergnügen gelesen habe.[/color][/font]

 

 

---------------------------------------------------

 

( ) 1 : ein Nebula-Award-Preisträger

[color=rgb(40,40,40);]( ) 2. eine Kurzgeschichtensammlung [/color]

[color=rgb(40,40,40);]( x ) 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]          Ulrike Nolte - Die fünf Seelen des Ahnen[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist [/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 7: ein Roman über den Erstkontakt[/color]

An diesen Roman kann ich mich auch noch sehr gut erinnern. Für mich ein "Überraschungshit" damals. Schade das die Autorin nicht mehr weiter SF veröffentlich hat. Na ja ich habe jetzt zumindest den einzig anderen mir bekannten von ihr auch hier auf dem Leseplan. Mal schauen ob er mir ähnlich gut gefällt wie seinerzeit die Fünf Seelen des Ahnen.



#20 Susanne11

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Geschrieben 21 Januar 2021 - 20:54

An diesen Roman kann ich mich auch noch sehr gut erinnern. Für mich ein "Überraschungshit" damals. Schade das die Autorin nicht mehr weiter SF veröffentlich hat. Na ja ich habe jetzt zumindest den einzig anderen mir bekannten von ihr auch hier auf dem Leseplan. Mal schauen ob er mir ähnlich gut gefällt wie seinerzeit die Fünf Seelen des Ahnen.

 

Wie heißt der Roman? Den will ich lesen.



#21 Amtranik

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Geschrieben 22 Januar 2021 - 19:32

Wie heißt der Roman? Den will ich lesen.

Schau oben in meine Liste. :)



#22 Susanne11

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Geschrieben 22 Januar 2021 - 21:06

Schau oben in meine Liste. :)

 

Dann warte ich ab, was du dazu schreibst.



#23 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 23 Januar 2021 - 18:25

Hallo zusammen,

 

bin mit von der Party ...

 

Und mit Karsten Kruschels "Das kleinere Weltall" ist das erste Häkchen gesetzt.

 

( ) 1 : ein Nebula-Award-Preisträger

[color=rgb(40,40,40);]( ) 2. eine Kurzgeschichtensammlung [/color]

[color=rgb(40,40,40);](  ) 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft[/color]

[color=rgb(40,40,40);](x) 6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist: Karsten Krusche[/color]l "Das kleinere Weltall"

[color=rgb(40,40,40);]( ) 7: ein Roman über den Erstkontakt[/color]

 

[color=rgb(40,40,40);]Beim Lesen der letzten Erzählung "Die Garnison" hatte ich bei manchen Stellen ein Klingeln im Ohr ... Glasnost, Glasnost, Glasnost klingelte es. Seite 286ff, z.B. "Und wenn du dich auf den Kopf stellst >Papa<, ich werde nicht nicken und sagen, was ihr hören wollt, und nicht still sein, ich würde mir vorkommen wie ..., wie ..., ach, ich weiß nicht." Und dann, schwupps, nach seiner "Beförderung" erklärt Freddy die Fakten um, macht auf "Den Sozialismus in seinem Lauf ..." Okay, Sozialismus ist es nicht, was in der Garnison herrscht, aber die "Flotte" habe ich da und dort als Synonym für den Parteiapparat der SED gesehen. Und dass Miriam den Inhalt der Briefe ans Flottenkommando weiter gereicht hat, Stasi, ich seh' dich horchen.[/color]

 

[color=rgb(40,40,40);]Ach ja, "Die Garnison" gefiel mir neben "Die Schuld" am Besten.[/color]

 

[color=rgb(40,40,40);]Viele Grüße[/color]

[color=rgb(40,40,40);]Tobias[/color]


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
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#24 FOX

FOX

    Infonaut

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Geschrieben 26 Januar 2021 - 18:04

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, die Kategorien in der Reihenfolge „abzuarbeiten“.
Ausgenommen Kategorie 2, die Kurzgeschichten streue ich immer mal ein.

 

Also: ein Nebula-Gewinner.

 

Die Liste ist ja lang genug, und die meisten Bücher habe ich noch nicht gelesen.
Genau genommen bisher erst vier.
Aber genug Kandidaten habe ich ausgemacht: mindestens sechs Titel hätte ich gern sofort begonnen.
In die engere Wahl kamen dann noch „Die Jahre des schwarzen Todes“ von Connie Willis und „In einer anderen Welt“ von Jo Walton, aber meine Wahl fiel auf:

„Das dunkle Herz des Waldes“ von Naomi Novi - es hörte sich interessant an und ist noch relativ „neu „(2015).
Worum geht es:

 

[color=#333333;][font="arial, sans-serif;"]Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss.
Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft.
Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe:
Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss - ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen.
Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird:
Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer - alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten.
Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.[/color][/font]
(Beschreibung auf Amazon)

 

Agnieszka ist nun so gar nicht, wie der Drache es sich vorgestellt hat, bzw. so wie ihre Vorgängerinnen:
sie gehorcht nicht, ist eigenwillig und trifft dementsprechend eigene Entscheidungen, die eine dramatische Entwicklung in Gang bringen.

 

Das ist im ersten Teil doch relativ interessant und auch spannend erzählt, wird dann aber insgesamt etwas zäh und auch langatmig.
Ich bereue es jetzt nicht, dass Buch gelesen zu haben, aber umgehauen hat es mich nicht.
Dass es den Award gewonnen hat wundert mich doch etwas, aber ich kenne auch nicht die anderen Bücher auf der Auswahlliste.

 

Was ich vorher auch nicht wusste, dass Fantasy auch explizit zum Nebula gehört.

 

Und: in Deutschland ist das Buch als „Jugendfantasy“ eingeordnet.
Es gibt im Buch allerdings eine (nicht zu explizite) Liebesszene, die ich trotzdem so nicht unbedingt in einem Jugendbuch erwartet hätte.
(wer hat da mal gesagt, je älter man wird, desto konservativer†¦)

 

Aber gut.

Insgesamt eine interessante Leseerfahrung, aber nicht so ganz mein Fall†¦.

 

So: eine Kurzgeschichte habe ich schon begonnen, aber die nächste größere Aufgabe ist dann das der deutschsprachige Roman einer Autorin. Ich habe da schon was im Auge†¦.

 

(x ) 1 : ein Nebula-Award-Preisträger: Naomi Novik: Das dunkle Herz des Waldes

( ) 2. eine Kurzgeschichtensammlung 

(  ) 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde

( ) 4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde

( ) 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft

(  ) 6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist: 

( ) 7: ein Roman über den Erstkontakt



#25 Teddy

Teddy

    Yoginaut

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Geschrieben 27 Januar 2021 - 18:29

Ich steig dann mal ein mit Kategorie 2: Eine Kurzgeschichtensammlung
 
Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982

Eingefügtes Bild

Von 1965 bis zu seinem Tod 1990 hat Donald A. Wollheim eine Jahresanthologie World's Best SF mit den seiner Meinung nach besten SF-Erzählungen des Jahres herausgegeben. Die letzten 9 Jahrgänge sind auf deutsch bei Bastei erschienen.

Jayge Carr - Blinder Fleck (Blind Spot)
Die berühmteste Künstlerin der Galaxie ist erblindet und behauptet, mit den künstlichen Implantaten nicht sehen zu können. Ihr Arzt fühlt sich verpflichtet, sie trotz gewaltiger Zeitdilatation zu ihrem Heimatplaneten zu begleiten, wo sie verschwindet. Erst später wird den Arzt der Grund für die Heimreise klar.
Geschichte um Kunst und Pflichterfüllung mit mäßiger Pointe. Nichts, was man gelesen haben muss.

C. J. Cherryh - Stadt unter sterbender Sonne (Highliner)
In der Zukunft besteht Manhattan nur noch aus einem gigantischen Turm. Außenarbeiten werden von Highlinern erledigt, die angeseilt über die Fassade gleiten. Eine Gruppe von Highlinern wird in die Machenschaften einer korrupten Baufirma hineingezogen.
Die Geschichte müsste von der Atmosphäre der Arbeit der Highliner leben, was Cherryh aber nicht gelingt rüberzubringen. So bleibt eine leidlich spannende Korruptionsgeschichte.

John Varley - Der Pusher (The Pusher)
Geschichte eines Mannes, der versucht auf einem Spielplatz mit kleinen Mädchen in Kontakt zu kommen.
Was zunächst nach Pädophilie aussieht, entpuppt sich als Geschichte über die Auswirkungen der Zeitdilatation. Bemerkenswerte Erzählung.

Michael Shea - Polyphem (Polyphemus)
Siedler müssen auf einem fremden Planeten die Funktionsweise eines monströsen Lebewesens verstehen, um diesem lebend zu entkommen.
Überaus spannende Geschichte über die Vielfältigkeit von biologischen Organismen und deren Erforschung. Beste Geschichte der Anthologie.

Somtow Sucharitkul - Bleib†™ eine Zeit noch fern der Seligkeit (Absent Thee From Felicity Awhile)
Aliens haben die Erde zu Ausbildungszwecken erwählt. Die Menschheit bekommt die Unsterblichkeit, muss aber zuvor sieben Millionen Jahre lang immer den gleichen Tag durchmachen.
Gut geschriebene, sehr nette Variation des Murmeltier-Themas.

James Tiptree Jr. - Jenseits von Irgendwo (Out of the Everywhere)
Astrales Wesen muss auf der Erde notlanden, wobei der eingekapselte Körper in der Arktis eingefroren wird und der Geist auf drei Menschen übergeht. Die Handlung folgt über zehn Jahre diesen Menschen, die oft seltsame Dinge tun, da ihr Tun auf die Wiedervereinigung des Aliens ausgerichtet ist.
Sehr schöne Geschichte, in der Tipptree die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und humorvoller Überdrehtheit findet.

Michael P. Kube-McDowell - Slac // (Slac //)
Forschungsschiff der Erde verliert bei einem Erstkontakt mit Aliens, die sich Semu nennen und Jäger und Sammler sind, sein Außenteam. Bei einer Suchaktion, werden sie von einem Raubvogel, einem Slac// angegriffen. Eine Biologin versucht die Beziehung zwischen Semu und Slac// herauszufinden.
Lesenswerte Geschichte um Linguistik, Verhaltensbiologie und die Frage nach Intelligenz.

S. C. Sykes - Das Cyphertone (The Cyphertone)
Ein neues Computerspiel lässt Kinder völlig darin versinken. Aber offenbar werden sie durch das Spiel intelligenter, zumindest die schulischen Leistungen steigen enorm.
Routinierte Geschichte, deren Pointe man recht bald erahnt. Abzüge gibt es für das Computerspiel, das lediglich das langweilige Spiel "Senso" beschreibt.

Ted Reynolds - Und bin ich Gast in euern Häusern (Through All Your Houses Wandering)
Nach einem Telepathie-Experiment, wird der Geist des Probanden alle zwei Stunden in den Körper einer anderen telepathisch begabten Alienrasse irgendwo in der Galaxie geworfen.
Faszinierende Geschichte, in der der Leser sich im Kopf des Probanden befindet und erst ganz langsam herausfindet, warum es überhaupt geht. Die hanebüchene Schlusspointe schmälert den positiven Gesamteindruck etwas.

David J. Lake - Dreikönigstag (The Last Day of Christmas)
Aliens treten getreu dem Motto "Make Love, Not War" an, um die Menschheit vor sich selbst zu retten. Die will aber nicht und so werden drastischere Maßnahmen getroffen.
Sehr schön erzählte Geschichte, in der es erst um ein neues Parfum geht und dann um viel mehr.
 
Fazit: Insgesamt eine herausragende Sammlung mit vielen guten und sehr guten Geschichten und nur wenigen Erzählungen, die mir nicht so sehr gefallen haben. Ich werde diese Reihe weiter verfolgen.

 

[color=#b22222;](  ) 1 : ein Nebula-Award-Preisträger
(X) 2: eine Kurzgeschichtensammlung | Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982
(  ) 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde
( ) 4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde
( ) 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft
(  ) 6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist
( ) 7: ein Roman über den Erstkontakt[/color]

 



#26 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 28 Januar 2021 - 17:04

Hallo zusammen,

 

zweites Häkchen. Erstkontakt.

 

( ) 1 : ein Nebula-Award-Preisträger

[color=rgb(40,40,40);]( ) 2. eine Kurzgeschichtensammlung [/color]

[color=rgb(40,40,40);](  ) 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft[/color]

[color=rgb(40,40,40);](x) 6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist: Karsten Krusche[/color]l "Das kleinere Weltall"

[color=rgb(40,40,40);](x) 7: ein Roman über den Erstkontakt: Christoph Dittert "Fallender Stern"[/color]

 

Und weiter geht es mit dem kleineren Weltall. Eine Familie zerbricht. Ein Alien kommt. Ach ja, und die Welt geht unter, also zumindest knallt es mächtig. Und all das funktioniert gut - denn das große Ganze wird auf das kleine Ganze heruntergebrochen/gespiegelt. Ich hätte mir nur eine Lösung mit etwas mehr Vorlauf gewünscht - mir war das etwas zu sehr deus ex machina. Ob eine Fortsetzung da ausführlicher wird? Ich gehe davon aus, dass es eine geben wird. Da sind ja einige Wollknäuel zu Boden gefallen, deren Fäden aufgenommen werden können.

 

Schade, dass 2020 auch ein neuer Eschbach in den Buchmarkt gefallen ist. Gegen einen der großen Namen der deutschen SF wird es Ditterts Roman in Sachen "Preis" schwer haben. Schade - denn auch wenn der SF-Faktor in "Fallender Stern" für Puristen wohl ohnehin zu gering sein wird, mit dem Herunterbrechen der großen Ereignisse/Katastrophen auf die Familienebene (in doppelter Hinsicht ... :ph34r: ) geht Ditterts Roman einen eher selten begangenen Weg. Das beweist Mut (bei Autor und Verlag). Das Handwerk passt auch (so wird - für mich - erfreulicherweise in den Dialogen sehr zurückhaltend auf "...", grummelte er, "...", empörte er sich etc. zurück gegriffen - es geht!). Okay, das Alien lehnt sich in Sachen Effizienz an einen durch Fortsetzungen gehechelten Namensvetter an - das ist nicht sonderlich originell. Aber es gibt ja ein aber ...

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
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"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
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#27 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 04 Februar 2021 - 16:02

Möchtet Ihr euch nicht auch am "Neuerscheinungs-Lesezirkel" beteiligen? Es fehlt an Vorschlägen ....

 

http://www.scifinet....rkel-märz-2021/


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 04 Februar 2021 - 16:02.

Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#28 Teddy

Teddy

    Yoginaut

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Geschrieben 11 Februar 2021 - 20:53

Kategorie 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft

Gene Wolfe - Der Schatten des Folterers

Eingefügtes Bild

Erster Band von Gene Wolfes berühmtem Zyklus Das Buch der neuen Sonne, der 1981 den World Fantasy Award gewonnen hat. Der Zyklus spielt laut Klappentext Millionen Jahre in der Zukunft, als die Sonne schon schwächer wird (wobei letzteres erst in Milliarden Jahren eintreten wird). Der erste Band beschreibt Severians Aufwachsen in der Gilde der Folterer, aus der er verstoßen wird, als er als Geselle einer Gefangenen, in die er sich verliebt hat, den Selbstmord ermöglichst. Er wird aus der Hauptstadt Nessus verbannt, um in eine andere Stadt als Henker zu arbeiten.
Für viele Leser gilt der Zyklus als eines der besten Fantasy-Werke aller Zeiten. Aber ebenso häufig trifft man auf Leser, die mit dem Buch (kaum ein Negativ-Rezensent kommt über den ersten Band hinaus) nicht viel anfangen können. Letztere kann man leicht verstehen: Gene Wolfe, der sich im Nachwort nur als Übersetzer des Werkes bezeichnet, macht es einem nicht ganz leicht. Der Roman strotzt nur so vor Fremdwörtern und Namen, die aus dem Lateinischen und Griechischen entlehnt sind. Das führt dazu, dass man häufig das Gefühl hat, etwas nicht ganz mitbekommen zu haben (was wohl oft auch zutrifft). Auch die etwas sprunghafte Handlung, die immer wieder von philosophischen Gedanken oder Träumen unterbrochen wird, macht den Roman nicht gerade zum Pageturner.
Auf der anderen Seite ist Wolfe ein Meister der Andeutung. Offenbar gab es schon Außerirdische auf der Erde und die Menschen sind auch selber zu den Sternen geflogen und haben außerirdische Lebensformen mit zurückgebracht. Da gibt es Doppelgängern von Adligen, die vielleicht Klone sind. Die Zunft der Folterer lebt in einer gigantischen Zitadelle, die komplett aus Metall besteht. Zweimal ertrinkt Severian fast, aber ist das Zufall oder steckt da eine mysteriöse Macht dahinter? Und wo kommt die junge Frau plötzlich her, die ihn rettet? Wolfe setzt den Zyklus aus vielen Details zusammen die sich im Laufe der Handlung immer mehr verdichten und am Ende des Zyklusses - glaubt man den Lesern die es soweit geschafft haben - ein kolossales Gesamtbild schaffen.
Ich werde gleich mal den zweiten Teil beginnen (der nebenbei den Nebula gewonnen hat :happy:)

[color=#b22222;](  ) 1 : ein Nebula-Award-Preisträger
(X) 2: eine Kurzgeschichtensammlung | Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982
(  ) 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde
( ) 4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde
(X) 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft | Gene Wolfe - Der Schatten des Folterers
(  ) 6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist
( ) 7: ein Roman über den Erstkontakt[/color]



#29 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 15 Februar 2021 - 13:23

Hallo zusammen,

 

drittes Häkchen. Buch aus einer fernen Zukunft.

 

( ) 1 : ein Nebula-Award-Preisträger

[color=rgb(40,40,40);]( ) 2. eine Kurzgeschichtensammlung [/color]

[color=rgb(40,40,40);](  ) 3: ein original deutschsprachiger Roman, der von einer Autorin geschrieben wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);]( ) 4: ein SF-Buch einer Autorin oder eines Autors, die oder der im Jahr 1921 oder 1946 geboren wurde[/color]

[color=rgb(40,40,40);](x) 5: ein Buch aus einer fernen Zukunft: Douglas R. Mason "Stadt unter Glas"[/color]

[color=rgb(40,40,40);](x) 6: ein SF-Buch eines DDR-Schriftstellers, das in der DDR erschienen ist: Karsten Krusche[/color]l "Das kleinere Weltall"

[color=rgb(40,40,40);](x) 7: ein Roman über den Erstkontakt: Christoph Dittert "Fallender Stern"[/color]

 

[color=rgb(40,40,40);][color=rgb(40,40,40);]Douglas R. Mason "Stadt unter Glas"[/color][/color][color=rgb(40,40,40);] ist eine Flohmarktmitnahme, die lange tief drunten im SuB schlummerte. Der Klappentext hat das Buch dann direkt auf den Nachttisch befördert, denn dort steht "Siebentausend Jahre lang hat sich die Stadt Karthago, von den natürlichen Vorgängen der Außenwelt durch eine Glaskuppel vollkommen isoliert, gegen die Bedrohungen einer neuen Eiszeit behauptet." Da es sich nicht um einen Alternativweltroman handelt, in dem Roms alter Gegner Karthago überstanden hat, passt die Vorgabe, dass die "Handlung mindestens im Jahr 5000 n. Chr. spielt" bestens. Bestens ist das Buch leider nicht. Das fängt schon mit dem Titel an (das Original heißt: "From Carthage Then I Came" und verweist damit nicht nur auf Augustinus, sondern auch auf T.S. Eliots "The Waste Land" - Wie man daraus "Stadt unter Glas" machen kann, dürften nur Verlagsinsider wissen). Immerhin: Da und dort blitzt auch in der Übersetzung Masons klassische Bildung auf, weitestgehend aber liest sich der Roman wie auf die vom Verlag vorgegebene Seitenzahl zurechtgestutzt. Mir scheint auch, dass dieses Zurechtstutzen auch sprachlich greift. Immerhin, es findet sich ein "Aus dem Englischen übertragen von ..." [/color]

 

[color=rgb(40,40,40);][color=rgb(40,40,40);]Aber zur Handlung: Der Untertitel verrät, was es mit Karthago auf sich hat: "Für Tausende von Menschen ist die gigantische Stadt Heimat und Gefängnis zugleich ..." Okay, keiner kann raus. Und hinein kommt man auch nicht. Und da in Karthago Dank eines implantierten Sensors Gefühlsaufwallungen sofort den Sicherheitsbehörden gemeldet werden (was zu höchst unangenehmen Interventionen führen kann), das System zudem kastenartig strukturiert ist, gibt es natürlich trotzdem unzufriedene. Gaut Kalmar ist einer von ihnen. Warum er quasi mit Beginn der Handlung Leute um sich schart, mit denen er aus Karthago ausbrechen will, erschließt sich nicht. Noch weniger erschließt sich, warum er spontan die Gruppe um eine Psychologin erweitert, Okay, er findet sie sexy ... Wie auch immer, die Gruppe findet eine Schwachstelle im Mauerwerk der Stadt, bricht durch eine Mauer, findet - oh Wunder - einen Rettungsgleiter. Man testet es, immer bedroht von der Gefahr, durch den erhöhten Energieverbrauch auf sich aufmerksam zu machen. Juchu, man weiß, wie man entkommen kann. Aber weil Gaut fürchtet, dass das emotionalere Wesen der Frauen via Sensoren den Sicherheitsbehörden Anhaltspunkte auf die geplante Flucht geben könnte, wird den Frauen in der Gruppe das genaue Ausbruchsdatum verschwiegen. Natürlich sind die Sicherheitsorgane der Gruppe bereits auf der Spur und entsprechend dramatisch wird es. Als der Zeitpunkt der Flucht fix ist, ein Energieversorger sabotiert wird (in dem sich daraus ergebenen Chaos meint man besser entkommen zu können), sind die Häscher Gaut schon auf der Spur. Während ein Teil der Gruppe mit dem Rettungsgleiter die Flucht gelingt, hat es Gaut samt sich seiner spontan noch um eine Dame erweiternden Frauenbegleitung ungemein schwerer. Hochdramatisch geht es durch einen Liftschacht (samt Höhenangst!). Okay, schon gut, ich höre auf ... Die Handlung ist der Held und die Handlung besteht weitestgehend aus der Flucht. Natürlich finden die der Gleiter geflohenen und das Grüppchen um Gaut wieder zusammen, man erobert einen Polizeigleiter (der Rettungsgleiter wurde zwischenzeitlich zum Segelboot), entgeht einer Attacke einer Homo Habilis Gruppe, findet sich in einem Bunker wieder, duelliert sich mit Feuerschlangen, erlebt die Wandlung einer Verräterin zur tapferen Flüchtlingsfrau mutierenden Dame mit, darf all das sexuell aufgeladene Schwelgen zwischen Mann und Frau genießen ... Boah, und dann schafft es die Gruppe bis an Englands Küsten, wo man beschließt, das man eine Zivilisation gründen wird. Hach, und bei Sätzen wie "Um die Kinder kümmerte sich in Karthago die Stadt; hier trugen die Eltern die volle Verantwortung. Sie, Jane, unddie anderen Frauen würden keine Privilegien mehr haben und sozusagen ihren Mann stehen müssen. Sie waren wieder zum Herd un den Kochtöpfen zurückgekehrt, um ihre alte, traditionelle Rolle auszufüllen." weiß man, in welchem Jahrhundert man auch 7.000 Jahre in der Zukunft noch immer lebt ...[/color][/color]

 

[color=rgb(40,40,40);][color=rgb(40,40,40);]Ja, ich habe mich über den Roman lustig gemacht, aber anders war er nicht zu ertragen. Sprachlich rumpelte es fortwährend, die Handlung war wirr, dazu all die - boah, wie geil - sexuellen Andeutungen ...!!!! Körper pressen sich ananeinader, Kurven werden bewundert ... Seufz. Im Übrigen: Mir war fortwährend danach Gaut anzuschreien, wie blöd er eigentlich ist, eine Flucht ohne jegliche Planung anzugehen. Vorräte mitnehmen? Hä, warum denn? Das sich zwangsläufig ergebenede Nahrungsproblem wird dann mit Angeln gelöst ... Dass die Angeln improvisiert sind, sogar der Haken, egal. Im Übrigen hat Gaut auch gleich noch ein fotografisches Gedächtnis und kann mit Technik gleich welcher Art immer richtig umgehen (er weiß immer, welches Knöpfchen zu drücken ist) ...[/color][/color]

 

[color=rgb(40,40,40);][color=rgb(40,40,40);]Ach so, das Buch ist 1974 auf Deutsch erschienen. Es handelt sich entsprechend nicht um einen Science-Fiction Roman, sondern um einen Utopisch-technischen Abenteuerroman. Dass im Werbeteil aus Richard Matheson dann ein Matheson wird, ach, wen interessiert das dann noch. Und wen interessiert, wo genau man sich befindet, wenn man sich 450° Nord und 100° Ost befindet? Dem Roman nach befindet man sich noch im Mittelmeer ...[/color][/color]

 

Vielleicht ja packt es mich und ich lese das Buch im Original. Es kann nicht so schlecht sein, wie die deutsche Ausgabe. Mason hat u.a. für Mondbasis Alpha 1 geschrieben. Der Mann muss gewusst haben, wie es geht.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
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(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#30 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 15 Februar 2021 - 15:52

Schöne Liste, lieber Amtranik!

Würde mich freuen, wenn du mitmachst!

 

Mammut, genau den Roman habe ich auch auf meinem Kandidatenstapel.

 

Gruß Ralf

Ha. Den hätte ich auch nehmen können weil ungelesen im Regal vorrätig.




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