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Kostenzuschuss


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68 Antworten in diesem Thema

#1 Asarjas

Asarjas

    Ufonaut

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Geschrieben 13 Oktober 2004 - 11:47

Hallo,habe mal eine Frage:ich habe ein paar Textproben an mehrere Verlage geschickt und daraufhin eine Antwort bekommen und weiß die nicht so recht einzuordnen:"Wir möchten bereits heute darauf hinweisen, dass wir unser Verlagsprogramm für längere Zeit im voraus fest geplant haben. Die dafür dem Verlag zur Verfügung stehenden Finanzmittel sind voll ausgeschöpft. Es wird daher voraussichtlich erforderlich sein, dass Sei einen Kostenzuschuss leisten oder von dritter Seite beschaffen. Ein solcher Zuschuss ist ein notwendiger Beitrag zu Lektorats- Hersteluung .... Kosten des Verlages und dient außerdem der bildung eines günstigen Ladenverkaufspreises für Ihr Buch, um so die Markteinführung zu erleichtern. Als Ausgleich für Ihre Anfangsinvenstition erhalten Sie ein wesentlich höheres Honorar als üblich, indem wie Sie in der Regel mit 30 % am Verkaufserlör beteiligen".....Ist das einer der berüchtigten Zuschussverlage von denen man lieber die Finger lassen sollte??? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.GrußAsarajas

#2 Linda Budinger

Linda Budinger

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Geschrieben 13 Oktober 2004 - 12:01

Hallo,ganz klar: Finger weg!Siehe dazu auch Diboos Antwort auf deine andere Frage zu den Verlagen.Autoren werden bezahlt, oder sie machen vielleicht ohne Honorar bei Projekten mit, die sie für förderungswürdig erachten, oder die caritativen Zwecken dienen. Dazu gehören auch Projekte, die man interessant findet, oder an denen man sonstwie interessiert ist. Da reicht auch ein Belegexemplar als Dankeschön, wie das aus Fanzine-Zeiten üblich ist.Von allen Verlagen, wo ich etwas bezahlen muss, halte ich mich fern. Von denen, wo ich für kostenlose Mitarbeit nicht einmal ein Belegexemplar bekomme, aber auch.edit: Erweiterung

Bearbeitet von Linda Budinger, 13 Oktober 2004 - 18:21.

Neuster Roman:
Unter dem Vollmond (Sieben Verlag) Mystery/Romance
***************************************************

Die Kunst, Happy Ends zu schreiben, liegt darin, zum richtigen Zeitpunkt mit der Geschichte aufzuhören.

#3 Ronni

Ronni

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Geschrieben 13 Oktober 2004 - 12:11

Es gibt vielleicht ein oder zwei nachvollziehbare Gründe, warum ein Verlag um einen Zuschuß bittet, aber bestimmt nicht bei Belletristik und die von Dir genannten Gründe fallen garantiert auch nicht darunter. Also: Finger weg!Gruß Ronni
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#4 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

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Geschrieben 13 Oktober 2004 - 13:57

Ich würde solche Angebot nicht gleich vollständig verdammen. Man muss bedenken, dass man als Jungautor vielleicht 5 - 8 % der Verkäufserlöse erhält und wenn die Investition nicht zu hoch ist, dann kann sich das durchaus wieder ammortisieren. Der Betrag darf auf keinen Fall zu groß sein, denn sonst deckt der Verlag seine Kosten und wird nicht so hinter einer Vermarktung her sein, als wenn in der reine Druck des Buchs in die Verlustzone bringt.Noch viel wichtiger ist aber, sich im Vorfeld den Verlag und das Vertriebsnetz anzusehen. Denn was bringt ein Buch, wenn der Verlag unfähig ist, das ganze zu vermarkten.

#5 Oliver

Oliver

    Temponaut

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Geschrieben 13 Oktober 2004 - 14:12

Ich würde solche Angebot nicht gleich vollständig verdammen. Man muss bedenken, dass man als Jungautor vielleicht 5 - 8 % der Verkäufserlöse erhält und wenn die Investition nicht zu hoch ist, dann kann sich das durchaus wieder ammortisieren.

Aber, halt. Hohe Gewinnbeteiligungen am Verkaufserlös bringen nur was, wenn sich ein Buch auch entsprechend verkauft. Und DKZ-Verlage produzieren aus gutem Grund in der Regel nicht gerade Bestseller: Wer kauft schon Bücher von Leuten, die für eine Publizierung bezahlen müssen? Diese Verlage sind oft nicht zu unfähig zur Vermarktung, sondern schlicht nicht daran interessiert; die Kohle, die sie haben wollen, haben sie ja schon vom Autor bekommen.
  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
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#6 ThK

ThK

    Illuminaut

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Geschrieben 13 Oktober 2004 - 15:26

Dass man mit dem Schreiben von Science Fiction für gewöhnlich nicht besonders viel Geld verdienen kann (abgesehen von einigenw enigen Ausnahmen) ist bekannt. Seine Stories kostenlos interessanten Magazinen oder Anthologien zur Verfügung zu stellen ist völlig in Ordnung. Veröffentlicht zu werden ist ja schon eine schöne Anerkennung der eigenen Arbeit und auch Profis verzichten gelegentlich mal auf ein Honorar. Es kann aber nicht angehen, für eine Veröffentlichung auch noch selbst zur Kasse gebeten zu werden. Wie oben auch schon mehrfach erwähnt, gibt es in der Verlagsszene schwarze Schafe, die sich an der Eitelkeit junger Autoren bereichern wollen. Ganz davon abgesehen gilt eine Veröffentlichung in so einem Verlag bei vielen Kennern als unprofessionell und erfährt dadurch nicht die Aufmerksamkeit, die sie vielleicht verdient. Ich empfehle prinzipiell, zunächst andere Verlage anzuschreiben und zumindest nach einer Möglichkeit zur unentgeltlichen Teilnahme an einem Projekt Ausschau zuhalten, bei dem man sich nicht an den Druckkosten beteiligen muß. Druckkostenzuschussverlage würde ich meiden. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/dry.png

#7 Rainer

Rainer

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Geschrieben 17 Oktober 2004 - 15:21

Grundsätzlich vertrete ich die Ansicht: "Muss jeder selber wissen, was er tut".Persönlich würde ich aber NIE bei einem DKZ veröffentlichen! Davon abgesehen, dass ich nicht mal eben ein paar hundert oder gar tausend Euro locker machen kann, habe ich folgende Bedenken:1.) Wenn alle meine Manuskripte bei herkömmlichen Verlagen abgelehnt werden, wird das schon seinen Grund haben. Ich kann da aus eigener Erfahrung berichten: Es hat 10 (!) Jahre gedauert, bis eine meiner Storys abgedruckt wurde. Heute bin ich froh darüber. Entsetzliche Vorstellung, dass meine ersten Geschichten tatsächlich in einem Band erschienen wären. Und für eine Anti-Referenz auch noch bezahlen, dünkt mir wie ein sehr unlustiger Witz.2.) Einem DKZ-Verlag ist es scheißegal, ob sich ein Buch verkauft oder nicht. Er kassiert vom Autor, lässt ein paar Exemplare für ihn drucken und das war´s dann auch schon. Als Autor erwarte ich selbstverständlich, dass mein Produkt beworben wird, was bei einem "echten" Verlag auch geschehen wird - die leben ja nicht davon, dass ich ihnen was bezahle, sondern von den Käufern. 3.) Ich betrachte Veröffentlichungen aus dem Blickwinkel der Referenz in einem Begleitschreiben. Lieber kann ich ein Dutzend Veröffentlichungen in Fanzines oder Anthos vorweisen, als "mein" Buch, das ich auf eigene Kosten drucken ließ. Welcher Verlag nimmt denn so etwas Ernst?Fazit: Wessen Geschichten gut genug sind, der wird auch interessierte Verlage finden. Wenn nicht: Schreiben, es immer wieder probieren, Erfahrungen sammeln. Mit etwas Geduld und Fleiß kommt man auch so ein gutes Stückchen weit!

Bearbeitet von Rainer, 17 Oktober 2004 - 15:22.


#8 DarkWriter

DarkWriter

    Infonaut

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Geschrieben 17 Oktober 2004 - 22:49

Hallo, Verlage, die auf diese Art Gelder von Autoren verlangen, sind sofort zu verdammen (ich verdamme euch ...) http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/devil.gif Mal im Ernst - was ist denn das für ein Verlag, der Gelöder verlangt, weil seine Finanzmittel ausgeschöpft sind? Gedenkt er nicht, mit seinen Büchern Gelder zu verdienen? Klingt ja gerade so, als stünde er kurz vor der Pleite. Und dann auch noch "von dritter Seite beschaffen ..." Ist das Sciencetology, oder was? Brief nehmen, Brief zerknüllen, Brief anzünden, Asche aus dem Fenster streuen, niemals wieder was hinschicken. Alles andere kostet Geld, bringt nix ein und endet als riesiges Frusterlebnis. Grüße
Quod Me Nutrit, Me Destruit
  • (Buch) gerade am lesen:Erich von Däniken - Götterdämmerung (Kopp)
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#9 Gast_Gast_Dragon_*

Gast_Gast_Dragon_*
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Geschrieben 17 Oktober 2004 - 23:04

Na ja. Mittlerweile gibt es auch andere Varianten.Kleinstverlage die Autoren ködern, indem sie die Autoren supertoll Finden. Und dann im Print on Demand verfahren drucken.Jeder weiß doch das Autoren sich dann schon automatisch mit "ihrer" Lektüre versorgen, und dann bemüht sind sie selbst zu verkaufen. Meist sind diese Bände weit überteuert so das sie nur schlecht wieder zu verkaufen sind.Mit der Eitelkeit der Schreiber wird hier auf eine andere Art und weise profit gemacht. Der Herausgeber verdient in jedem Fall. Egal an wen er verkauft, er wird garantiert auch Heftchen an seine eigenen Autoren los, und im Drucken auf Bestellung geht eine angebliche Auflage (die nie existiert) ja auch nicht aus.Ist, so finde ich eine neue Art von Druckkostenzuschussverlag. Zumal sie auch Autoren einredet schreiben zu können.

#10 ThK

ThK

    Illuminaut

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Geschrieben 17 Oktober 2004 - 23:36

Noch ein Tipp:Wer eine Möglichkeit sucht, seine eigenen Geschichten sehr kritisch bewerten zu lassen, bevor ihm ein Durckkostenzuschussverlag Honig um den Bart schmiert, der sollte für Fanzines schreiben, oder eine der Kurzgeschichtenplattformen im Netz nutzen:kurzgeschichten.destoryline-net.deoder eine von vielen anderen. So bekommt er einen Eindruck davon, wie gut seine Geschichten ankommen. Sie guten Freunden, Verwandten (man kann ihnen nicht trauen, wenn sie einen loben und man kann sie nicht hassen, wenn sie es nicht tun ;-)) oder wohlmeinenden Verlagen der oben genannten Art zu zeigen bringt einen nie weiter.

#11 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 18 Oktober 2004 - 10:52

Jeder weiß doch das Autoren sich dann schon automatisch mit "ihrer" Lektüre versorgen, und dann bemüht sind sie selbst zu verkaufen. Meist sind diese Bände weit überteuert so das sie nur schlecht wieder zu verkaufen sind.

Wenn man als Autor dem Prinzip folgt, niemals mehr Geld in ein Manuskript/Buch zu investieren, als für das Senden an den Verlag an Porto anfällt, deckt diesen Fall ebenfalls mit ab. Von einer "neuen Art von Druckkostenzuschussverlag" kann man allerdings nicht sprechen, denn erstens ist dieses Verfahren keineswegs neu, und zweitens hat es nichts mit Druckkostenzuschüssen zu tun. Pflichtabnahme heißt das Zauberwort. Schön ist es natürlich trotzdem nicht. Das übliche Verfahren sieht so aus, daß ein Autor mit einer vertraglich festgelegten Zahl an unentgeltlichen Belegexemplaren versorgt wird und darüber hinaus die Möglichkeit hat, zusätzliche Exemplare zu einem Vorzugspreis zu erwerben. Wenn aber Letzteres eine Pflicht ist, also Exemplare abgenommen werden müssen und es keine Belegexemplare gibt, sollte man - meiner Ansicht nach - die Finger davon lassen.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#12 Gast_Gast_gabriele_*

Gast_Gast_gabriele_*
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Geschrieben 18 Oktober 2004 - 17:07

Hallo, jenes Schreiben kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich könnte jetzt raten, von welchen Verlag ... allein deshalb, weil uns schon oft Autoren deswegen geschrieben haben. Natürlich muss jeder Autor selbst wissen, ob er in einem Zuschussverlag veröffentlichen möchte oder nicht. Heikel wird die Sache erst, wenn ein Zuschussverlag sich nicht als solcher zu erkennen gibt und erst nachdem das Manuskript durch Lektoren bewilligt wurde, so ein Schreiben kommt ... Ich möchte jetzt nicht all das wiederholen, was wir schon geschrieben haben, bei Interesse kann das aber hier nachgelesen werden: http://www.storyline...hussverlage.htm Viele Grüße, Gabriele storyline-net

#13 Gast_Baselisk_*

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Geschrieben 19 Oktober 2004 - 08:05

"grins"Welchen Verlag? Ich glaube wir wissen wer da gemeint ist :-)Mittlerweile wissen ja auch die Zuschussverlage das die Autoren intelligenter sind und wissen was ein eben solcher Verlag ist. Daraus resultieren auch neue Strategien der Profitjäger.Eine davon ist halt meiner Meinung nach oft das "Print on Demand" VErfahren. Auch dort wird autoren sugeriert das sie "gut" sind. Eben auch weil viele schon negative Erfahrungen gesammelt haben. Profitieren tunt dann lediglich einer davon. Der Gründer des Quasi "ein Mann Verlages". Im übrigen auch gut getarnt durch das vermeintliche Siegel "Autorengemeinschaft".Im übrigen gibt es bei Hyne eine Autorin die zunächst mit einfachen slbst gestalteten "Verschenktexten" eine gute Karriee gemacht hat.Und im Ernst. Ist es immer wichtig "veröffentlicht" zu werden? Es geht doch auch darum Spass am Schreiben zu haben. Und nicht jedes Skript muß herausgegeben werden. Im übrigen gibt es das gleiche Phänomän nicht nur bei Autoren sondern auch bei Künstlern. Der Trend auch diese kräftig auszunehmen wächst ständig.

#14 Diboo

Diboo

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Geschrieben 19 Oktober 2004 - 08:24

Eine davon ist halt meiner Meinung nach oft das "Print on Demand" VErfahren. Auch dort wird autoren sugeriert das sie "gut" sind. Eben auch weil viele schon negative Erfahrungen gesammelt haben. Profitieren tunt dann lediglich einer davon. Der Gründer des Quasi "ein Mann Verlages". Im übrigen auch gut getarnt durch das vermeintliche Siegel "Autorengemeinschaft".

Da bekommst Du was durcheinander. "Print on demand" ist erst einmal nichts anderes als die drucktechnische Möglichkeit, geringe Buchauflagen in guter Qualität zu einem vertretbaren Preis herzustellen, bis hin zu Einzelexemplaren. Dieses Digitaldruckverfahren wird gerne von Kleinverlagen genutzt, da es die Kalkulation erleichtert, die Lagerkosten senkt und ein nicht unerhebliches Maß an betriebswirtschaftlicher Flexibilität ermöglicht. Die Nutzung dieses Druckverfahrens sagt erst einmal nichts über die Seriösität eines Verlages aus. Wenn jemand sein Geld allerdings nur damit verdient, print-on-demand Dienste zu vermitteln und für diese Vermittlung einen saftigen Aufschlag auf den Druckpreis verlangt, ohne eine echte zusätzliche Eigenleistung zu vollbringen, ist das bedenklich. Der Erfolg von Autoren wie z. B. den Alternate-History-Autor Henkel ("Kaisertag") bei Libri Book-on-Demand zeigt jedoch, dass die bloße Nutzung eines - reellen - pod-Service noch nichts ehrenrühriges ist.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#15 Gast_Guest_*

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 09:07

Da bekommst Du was durcheinander.

Nö bekomm ich nicht :-) Es mag ja sein das es da denn ein oder anderen Verlag mit einer gewissen Reputation gibt. Aber bei den meisten glaub ich das schlicht nicht.

Die Nutzung dieses Druckverfahrens sagt erst einmal nichts über die Seriösität eines Verlages aus. Wenn jemand sein Geld allerdings nur damit verdient, print-on-demand Dienste zu vermitteln und für diese Vermittlung einen saftigen Aufschlag auf den Druckpreis verlangt, ohne eine echte zusätzliche Eigenleistung zu vollbringen, ist das bedenklic

Da habe ich so meine Zweifel. Zudem reagieren die Geldmacher ja auch. Schmeicheln den Autoren entwickeln neue Konzepte. Und welcher "Schriftsteller" kauft dann nicht "gerne" zur eigenversorgung ein? Und schon hat der "Pseudoverlag" Gewinn gemacht. Er muß ja nur das bestellte drucken. Für mich ist das ehrlich gesagt sehr unseriös. Einfacher und billige für den Autoren ist es dann selbst drucken zu lassen.

#16 Mammut

Mammut

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 09:49

Hallo Guest.Book on Demand ist soweit ich weiß kein Verlag im ursprünglichen Sinne, den braucht man noch extra.Book on Demand druckt Bücher und liefert diese aus, keine Ahnung, ob die auch noch die Auftragsabwicklung machen.Aber mich würde auch mal interessieren, ob jemand konkret einen Verlag kennt, der einen Druckkostenzuschuß nimmt, und bei dem der Autor eine realistische Chance hat, einen Return on Invest zu bekommen.Bis bald,Michael

#17 tichy

tichy

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 09:54

Frage nebenher: POD kann doch jeder auch selbst machen, wozu brauche ich dann einen Verlag? Für das Satz, Lektorat und für die Werbung, denke ich mal. Wenn er das nicht (professionell) leistet, ist er doch nur ein verzichtbares Zwischenglied zwischen Autor und POD-Druckerei.-- tichy
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#18 Mammut

Mammut

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 10:03

Na, irgendwo müssen die "Gewinne" doch abgerechnet werden, da musst du doch einen eigenen Verlag gründen, ist aber soweit ich weiß auch Voraussetzung bei BOD. Es gibt aber auch irgendwie eine Ausnahme. Ein reiner Eigenverlag muss keine juristische Verlagsgründung hinter sich ziehen, dann ist die Person das Unternehmen. So wurde mir gesagt, bin aber nicht sicher, ob diese Info stimmt.

#19 tichy

tichy

    Typonaut

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 10:07

Na, irgendwo müssen die "Gewinne" doch abgerechnet werden, da musst du doch einen eigenen Verlag gründen

Schon ... aber mir selbst ich würde soweit vertrauen, dass ich mich nicht übers Ohr haue :D -- tichy
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#20 Ronni

Ronni

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 10:40

Um mal ein paar Unklarheiten beiseite zu räumen:BoD ist erst mal eine Druckerei mit Vertrieb, die aber noch ein Umfangreiches Dienstleistungsprogramm hinten dran hat, wie Werbung, Lektorat etc. Diese Dienstleistungen kosten natürlich extra und lassen manchmal die Grenze zum DKZ-Verlag etwas verschwimmen.Selbstverständlich kann jeder zu BoD gehen, sein Buch drucken lassen und dafür bezahlen, genauso wie jeder in den Copyshop um die Ecke gehen kann, um sein Fanzine zu drucken. Dafür bedarf es keinen Verlag, keine Verlagsgründung oder was auch immer, und solange es im Hobbybereich bleibt auch keine Gewerbeanmeldung.Die Erfahrung hat gezeigt, daß Bücher, die im Selbstverlag bei BoD gedruckt werden bis auf wenige Ausnahmen recht Amateurhaft sind - vorsichtig ausgedrückt.Hier kommen zusätzlich Dienstleistungen ins Spiel, die der geneigte Autor bei BoD oder einem anderen Einkaufen kann, manche dieser Anderen nennen sich Verlage, was nicht so ganz den Tatsachen entspricht, es gibt aber auch Dienstleister, die einfach den Autoren entlasten, einen ehrlichen Job machen und dafür natürlich Geld nehmen, weil sie irgendwo von leben müssen. Auf diese externen Dienstleister zurückzugreifen, ist nichts außergewöhnliches, im Gegenteil, in der richtigen Verlagswelt sogar die Regel. Auch große Verlage wie z.B. Heyne kaufen Lektorats- und Korrektoratsleistungen, Schriftsatz, Titelgestaltung etc. häufig ein.Gruß Ronni
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#21 Gast_Baselisk_*

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 11:12

Das Problem ist einfach das Gewinne in einem POD Erlag kaum nachweisbar sind. Dafür gibt es ja im herkömlichen Verlag die Auflage.Übrigens kommt das Wort Verlag ürsprünglich von "Vorlage". Dem Autor wird Geld vorgeschossen damit er auch weiter arbeiten kann. Der Verlag übernimmt das Risiko des Druckes und des Vertriebes.Womit POD und andere Druckkostenzuschussverlage arbeiten und Gewinn einfahren ist die Eitelkeit der Autoren. Da aber auch Autoren informierter werden ändern sich auch die Startegien dieser Verlage. Und mit Verlaub die Produkte die dabei herauskommen sind schon ziemlich lächerlich.siehe: www.harypro.deÜber die Qualität dieser "Heftchen" braucht man wohl kaum zu diskutieren. Und die Dinger kosten bei dieser miesen Gestaltung auch noch 5 Euronen pro Exemplar. Das ist schon ganz schön heftig. Mir kann auch keiner erzählen das sich davon viele verkaufen.Außer an den Autor der ja "Stolz" ist endlich einen Verlag gefunden zu haben. Übrigens nennt sich dieser "Pseudoverlag" auch Autorengemeinschaft. Ein Trick des Gründers der meint Star-Gate vor Emerich erfunden zu haben und das dieser ihm seine Idee geklaut hat.

#22 Diboo

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 11:13

Da bekommst Du was durcheinander.

Nö bekomm ich nicht :-)

Doch. Wäre richtig, was Du sagst, dann wären Verlage wie Shayol, Atlantis, Mohlberg, Basilisk, Go usw., die alle im SF/F/H-Bereich publizieren und alle das print-on-demand-Druckverfahren nutzen, nur deswegen unseriös. Und das ist Kappes. Keiner dieser Verlage verlangt DKZ oder Mindestabnahmen, alle bezahlen ihre Autoren, soweit sie dazu in der Lage sind und alle nutzen schlicht ein der Kostenstruktur eines Kleinverlages angepasstes Drucksystem. Man sollte das schon auseinander halten.

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#23 Diboo

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 11:17

Das Problem ist einfach das Gewinne in einem POD Erlag kaum nachweisbar sind. Dafür gibt es ja im herkömlichen Verlag die Auflage.

Mumpitz. Die VERKAUFTE Auflage ist abrechnungstechnisch relevant. Ich kann natürlich auch 2000 Exemplare auf herkömmliche Methode drucken und die in meinem Keller stapeln, verkauft habe ich damit noch nichts, dafür aber möglicherweise einen Haufen Geld in den Sand gesetzt und noch laufende Lagerkosten. Einem Autoren seine Tantiemen habe ich damit auch noch nicht gezahlt. Während, wenn ich print-on-demand - ich rede hier vom Druckverfahren! - nutze, kann ich die Investition dem Verkauf viel zeitnäher anpassen. Da sind dann plötzlich sogar Festhonorare oder Vorschüsse drin. Wilfried Hary nutzt übrigens das print-on-demand-Verfahren nicht, er druckt selbst zuhause, d.h. mit Laser- und Farbdruckern. Die Auflagen seiner Serien schwanken zwischen 50 und 500 Exemplaren, und er verkauft immerhin so viel davon, dass er davon leben kann. Völlig absurd scheint es also nicht zu sein.

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#24 Ronni

Ronni

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 11:23

Ich verwende eigentlich auch lieber den Begriff Digitaldruck als Print-on-Demant. PoD (ein Druckverfahren und nicht automatisch mit der Firma BoD gleichzusetzen) bedeutet ja im eigentlichem Sinne, daß die Bücher als Einzelstücke auf Bestellung gefertigt werden. Viele Kleinverlage drucken zwar digital, aber eben doch Auflagen, die teilweise garnicht so gering sind. Unsere höchste Digitaldruckauflage, die wir in einem Rutsch gedruckt haben, waren 600 Exemplare.Gruß Ronni
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#25 Diboo

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 11:28

Ich verwende eigentlich auch lieber den Begriff Digitaldruck als Print-on-Demant. PoD (ein Druckverfahren und nicht automatisch mit der Firma BoD gleichzusetzen) bedeutet ja im eigentlichem Sinne, daß die Bücher als Einzelstücke auf Bestellung gefertigt werden. Viele Kleinverlage drucken zwar digital, aber eben doch Auflagen, die teilweise garnicht so gering sind. Unsere höchste Digitaldruckauflage, die wir in einem Rutsch gedruckt haben, waren 600 Exemplare. Gruß Ronni

Ja, das könnte vielleicht Missverständnisse vermeiden. Die Gesamtauflage von einigen Büchern anderer Kleinverlage geht ja auch bereits in den vierstelligen Bereich, wenngleich nicht alles auf einmal gedruckt wurde, sondern eben schubweise nach Bedarf - was beim Digitaldruck halt schneller und günstiger möglich ist als bei herkömmlichen Offsetverfahren, zumindest im Bereich kleiner Auflagen.

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#26 Mammut

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 13:53

Ein Trick des Gründers der meint Star-Gate vor Emerich erfunden zu haben und das dieser ihm seine Idee geklaut hat.

Zu Star Gate gibt es ein Interview mit W.A.Hary http://www.fantasygu.../hary/start.htm Und eines mit Volker Krämer ( einer der beiden Verleger ) in SONO Portale http://www.fantasyguide.de/sono.htm Der Merkur Verlag ist auch ein Zeichen, wie es einem "Neuverlag" ergehen kann, der eine hohe Auflage fährt. Ein Statement findet man ebenfalls in dem Interview mit Volker Und ein externer Ordner zu Kostenzuschuß http://www.leselupe....60&pagenumber=1

Bearbeitet von Michael Schmidt, 20 Oktober 2004 - 13:55.


#27 Gast_Guest_*

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 14:50

:-) upps da sind glaube ich schon ein paar drauf reingefallen, und jetzt tief in ihrem Schriftsteller Stolz verletzt.

#28 Gast_Baselisk_*

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 14:54

Wilfried Hary nutzt übrigens das print-on-demand-Verfahren nicht, er druckt selbst zuhause, d.h. mit Laser- und Farbdruckern. Die Auflagen seiner Serien schwanken zwischen 50 und 500 Exemplaren, und er verkauft immerhin so viel davon, dass er davon leben kann. Völlig absurd scheint es also nicht zu sein

Na klar! Und du glaubst auch an Ufos Gelle. Guck dir sie Hefte doch an! Wer kauft so was? Mal ernsthaft. Außer Autoren die dort veröffentlichen, und Leute die zuviel Geld haben.

#29 Ronni

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 15:12

Wilfried Hary nutzt übrigens das print-on-demand-Verfahren nicht, er druckt selbst zuhause, d.h. mit Laser- und Farbdruckern. Die Auflagen seiner Serien schwanken zwischen 50 und 500 Exemplaren, und er verkauft immerhin so viel davon, dass er davon leben kann. Völlig absurd scheint es also nicht zu sein

Na klar! Und du glaubst auch an Ufos Gelle. Guck dir sie Hefte doch an! Wer kauft so was? Mal ernsthaft. Außer Autoren die dort veröffentlichen, und Leute die zuviel Geld haben.

ich habe ja schon viel schlechtes über die Qualität gehört, aber noch nie davon, daß die Autoren über den Tisch gezogen werden. Wenn da was faul wäre, hätte sich das in der Szene bereits rumgesprochen. Gruß Ronni
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#30 Diboo

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Geschrieben 20 Oktober 2004 - 15:19

Na klar! Und du glaubst auch an Ufos Gelle. Guck dir sie Hefte doch an! Wer kauft so was? Mal ernsthaft. Außer Autoren die dort veröffentlichen, und Leute die zuviel Geld haben.

Ich interpretiere Deinen Einwurf mal so, dass Du erkennbar keine Ahnung von den Fakten hast und jetzt ein Problem damit, es einzugestehen. Verstehe mich nicht falsch: Ich bin keinesfalls mit allem einverstanden, was Wilfried Hary so produziert und würde mir seine Publikationen zum aufgedruckten Preis auch keinesfalls zulegen, da sie mir zu teuer wären. Das ändert allerdings nichts an der schlichten Tatsache, dass er davon lebt. Daran gibt es nicht allzu viel zu deuteln. Ob das nun Leute sind, die zuviel Geld haben - mag sein. Aber zumindest Serien wie "Mark Tate" und "Gaarson Gate" laufen im dreistelligen Bereich, und damit meine ich deutlich mehr als 100 Exemplare.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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