Zum Inhalt wechseln


Foto

Kostenzuschuss


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
68 Antworten in diesem Thema

#31 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 15:21

ich habe ja schon viel schlechtes über die Qualität gehört, aber noch nie davon, daß die Autoren über den Tisch gezogen werden. Wenn da was faul wäre, hätte sich das in der Szene bereits rumgesprochen. Gruß Ronni

In der Tat. Man kann über Wilfried Harys Publikationen sicher geteilter Ansicht sein, aber er verlangt weder DKZ noch Mindestabnahme und bei den gut laufenden Serien zahlt er, wenngleich bescheidene, Honorare. Was die daran beteiligten Autoren sicher gerne bestätigen werden. Er betuppt niemanden und seine Sachen erscheinen absolut pünktlich. Den Rest muss jeder für sich entscheiden.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#32 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
  • Guests

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 15:29

Das ändert allerdings nichts an der schlichten Tatsache, dass er davon lebt. Daran gibt es nicht allzu viel zu deuteln. Ob das nun Leute sind, die zuviel Geld haben - mag sein. Aber zumindest Serien wie "Mark Tate" und "Gaarson Gate" laufen im dreistelligen Bereich, und damit meine ich deutlich mehr als 100 Exemplare.

Jo ist deine Meinung. Ist ja okay, ich hab halt ne andere. Mir hat er mal gesagt das sein Verlag gerade mal die Kosten einspielt. Und selbst das, glaube ich bei diesen wirklich "Extrem Billig" Produzierten Heftchen nicht. Du must dir noch nur mal die Cover und das Layout ansehen. Kaufst du so etwas? Und dann noch für 5 Euronen. Und warum sollte Mark Tate gerade bei ihm laufen wenn es bei Kelter ein Flop war? Fakt ist doch das seine Autoren "ihre" Hefte bei ihm einkaufen um sie dann selbst weiter zu verkaufen. In der Illusion das es sie weiterbringt. Das ist ja der Kniff an der Sache. Natürlich sagt er nicht das sich seine Autoren kaum verkaufen, einen Nachweis führen muß er ja auch nicht. Genau das ist der Trick bei der Sache finde ich. So bleibt das Glaubensache. Und meine Meinung ist halt das das ganze Schmu ist.

#33 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.140 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:In der Mitte

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 15:32

Natürlich sagt er nicht das sich seine Autoren kaum verkaufen, einen Nachweis führen muß er ja auch nicht.

Na, das stimmt aber so nicht.

Bearbeitet von Michael Schmidt, 20 Oktober 2004 - 15:33.


#34 Lomax

Lomax

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 842 Beiträge
  • Wohnort:Leichlingen

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 15:34

Übrigens kommt das Wort Verlag ürsprünglich von "Vorlage". Dem Autor wird Geld vorgeschossen damit er auch weiter arbeiten kann. Der Verlag übernimmt das Risiko des Druckes und des Vertriebes.

Da verwechselst du, glaube ich, den "Verleger" mit dem Herausgeber: Ein Herausgeber gibt natürlich das Geld heraus, während es die Aufgabe des Verlegers ist, das Manuskript zu verlegen. Deshalb dauert es bei manchen Verlagen auch so lange, bis das Buch erscheint ... :) Upps, oder hätte ich das jetzt ernster nehmen sollen? :blink: ... na ja, jedenfalls gibt es keine Gründe, dem Gast so verbissen entgegenzutreten:

>>Da bekommst Du was durcheinander. >Nö bekomm ich nicht :-) Doch.

Es weiß doch jeder, dass man in einem normalen Meinungsspektrum immer auch jemanden braucht, der die Ränder besetzt
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#35 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
  • Guests

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 15:39

Nicht nur SF ler haben da ihre Probs mit.Frag doch mal einer bei Hary an wieviel er verkauft :-)

#36 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 16:24

Frag ihn doch selbst.Ich habe ihn gefragt und er hat mir sowohl die Zahlen seiner Flops wie auch seiner Tops genannt, und die klangen nicht absurd. Und was für einen Massenproduktionsverlag wie Kelter ein Flop ist, muss es für einen Kleinverleger noch lange nicht sein. Da gelten andere Maßstäbe. Und so lange man nur sich selbst und keinen großen Personalstab mitfinanzieren muss, kann es halt auch reichen. Bei Wilfried ist es der Mix aus Heftverkäufen und Autorenhonoraren, der ihn am Leben erhält, mal besser, mal schlechter. Aber damit ist er in der Szene nun wahrlich keine Ausnahme - und er hat keinen "richtigen" Job nebenher.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#37 Gast_Baselisk_*

Gast_Baselisk_*
  • Guests

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 16:34

Frag ihn doch selbst.

Hob i getan. Er ist ja immer voll des Lobs über sich selbst. Und was ist schon absurd? Mir hat er mal gesagt das er davon nicht leben kann. So ist es denn halt, ist ja nicht schlimm wenn du es ihm glaubst. Ob es allerdings den Tatsachen entspricht was er da so von sich gibt wage nicht nur ich arg zu bezweifeln.

#38 Gast_Gast_gabriele_*

Gast_Gast_gabriele_*
  • Guests

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 18:33

Und im Ernst. Ist es immer wichtig "veröffentlicht" zu werden? Es geht doch auch darum Spass am Schreiben zu haben. Und nicht jedes Skript muß herausgegeben werden. Im übrigen gibt es das gleiche Phänomän nicht nur bei Autoren sondern auch bei Künstlern. Der Trend auch diese kräftig auszunehmen wächst ständig.

Dazu ein klares "Jein" :) Natürlich macht Schreiben Spaß und auch bei Künstlern gibt es jenes "Phänomen", die eben nicht alles veröffentlichen. Es gibt soviele Bilder von mir, die ich nicht auf die Menschheit loslasse - genauso wie Texte. Ein Autor jedoch braucht Leser. Nur sträubt sich alles in mir gegen das "Veröffentlichen um jeden Preis". Es ist und bleibt widersinnig. Warum sollte ich für eine Romanveröffentlichung eine vierstellige Summe zahlen? Wenn ich immer wieder Ablehnungen bekomme, habe ich entweder kein Glück oder sollte mir eine Überarbeitung des Textes überlegen. All das wurde in diesem und anderen Foren schon oft geschrieben... Ja, Schreiben macht Spass. Aber Schreiben ist nicht nur Spass. Irgendwann muss man auch einmal "Ende" unter seinen Text schreiben. Irgendwann ihn einmal redigieren und irgendwann - wenn man den Wunsch hat - sich überlegen, ob er in den Markt passt. Letzteres klingt brutal, aber es ist eine der Wahrheiten, die sich Künstler auch stellen müssen. Nur haben es Maler noch viel schwerer. Ich bin der Meinung, dass einen Verlag zu finden einfacher ist, als eine Galerie ...

#39 Gast_Baselisk_*

Gast_Baselisk_*
  • Guests

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 18:51

Ich würde sagen das das in etwa gleich schwierig ist. Als Künstler hat man wenigstens die möglichkeit eine Ausstellung zu organisieren und zu verkaufen. Das funktioniert dann wenn Geld da ist, das auch ausgegeben wird.Zur Zeit ist das angesichts knapper Geldbörsen jedoch nicht ganz einfach.Davon zu leben ist natürlich noch um einiges schwieriger.Ein anderer Punkt ist das Illustratoren ziemlich mies bezahlt werden. Der Autor bekommt einiges mehr, und seine Graphiken und Bilder gelten oft als Freiwild. Unter anderem weil viele Verlage (bzw. die oder der Eigentümer) bestimmte Rechtslagen gar nicht kennen.Unter anderem hatte ich mal einen der meinte weil er einen Rahmen und Text in ein Bild von mir einsetzte daran auch die Rechte zu haben. Vielen ist dabei noch nicht einmal klar das jede verwendung von Bildmaterial mit dem Urheber abgestimmt werden muß.das es:-einfaches Nutzungrecht.-auschließliches Nutzungrecht.-und viele Dinge dazwischen gibt.Vielfach wird Bildmaterial "einfach so" verwendet. Das beklagen zur Zeit immer mehr Photografen, Künstler und Autoren. Deshalb ist es sicherer in einem Verband wie vg bild oder andere zu sein. Für mich als Graphiker und Künstler machen POD Verlage nur wenig sinn. Neulich wollte einer ein Cover mit Verwerungrechten für 10 Euro haben.Ich machte eine 10 sekündige Schnellzeichnung, schickte sie ihm zu, aber irgendwie wollte er dann doch nicht und war überascht das wenn ich ein Cover mache das nicht unter 15 Euro die Stunde anfertige. Realistisch um davon Leben zu können sind etwa 35 Euro.Verwendung fertigen Bildmaterials bedarf anderer Abmachungen bzw. Verträge.Mit solchen Bratschen muß man sich dann noch rumschlagen. Es gibt aber auch welche die Gaukeln "neuen" Künstlern vor das sie ja soooo toll sind. Nehmen ein Cover, können natürlich dafür nichts bezahlen.Der stolze werdende illustrator ist natürlich glücklich und kauft gleich 10 Hefte. Und jetzt ratet mal wer dann daran verdient.Es gibt da sicherlich noch mehr, was es zu berichten gäbe. Das Thema illustratoren wird da eher vernachlässigt, und ich wäre um eine Diskussion darüber sehr angetan.

#40 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
  • Guests

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 19:51

Was denn jetzt? Kann "man" davon leben bzw. Gewinn machen - also am Autor und Zeichner "verdienen", oder kann man das nicht, weil das doch keiner kauft? Beides je nach Lage auswählen geht jetzt aber nicht.

#41 Gast_Baselisk_*

Gast_Baselisk_*
  • Guests

Geschrieben 20 Oktober 2004 - 21:49

Was denn jetzt? Kann "man" davon leben bzw. Gewinn machen - also am Autor und Zeichner "verdienen", oder kann man das nicht, weil das doch keiner kauft? Beides je nach Lage auswählen geht jetzt aber nicht.

Natürlich "kann" man das. Bei Harypro habe ic da allerdings Zweifel :-) aber das ist eine andere Geschichte. Also was ich meine ist halt das es eine Falle für unbedarfte unerfahrene ist. Als ich begann mit Airbrush zu arbeiten. Erste Ausstellungen und Aufträge gemacht habe, meldete sich nach einem Zeitungsartikel ein Verlag bei mir. Und meinte mir etwas anbieten zu müssen. Ich war zu dieser Zeit gerade mit einem recht großen Projekt fertig das fast ein Jahr nur an Vorbereitung gekostet hatte. Dieser Mensch bot mir an das es doch ungemein wichtig wäre in einem Katalog aufzutreten. Er sparte nicht mit Lob (war mir eher peinlich), und sagte mir schließlich er wolle mich unbedingt in diesem Printwerk haben. Ich fragte nach dem Preis. Kleinlaut erwiderter er 1000 DM (damals noch), das wäre aber nicht teuer. Ich würde ja bekannter dadurch werden. Damals habe ich ziemlich laut am Telefon gelacht. Er verstand das irgentwie nicht. Tatsächlich ist dieser Katalog dann wohl auch erschienen. Das heißt sie haben tatsächlich Künstler dazu bekommen ihnen pro seite einen Tausender hinzublättern. Ich kannte diese Tricks allerdings da meine Frau auch schrieb und ähnliche Erfahrungen mit Druckkostenzuschussverlagen gemacht, allerdings nie auf etwas eingegangen ist. Interessant dabei ist das ich zu dieser Zeit schon im Künstlerhandbuch unserer Stadt stand, und die wollten keine Kohle dafür haben. Und sind mir noch hinterhergelaufen um mich dort mit rein zu bekommen. War ne gute Werbung im nachinein für mich. Bezahlt hätte ich dafür jedoch niemals etwas. Wenn ich heute Werbung mache. Wissen will was meine potentielle Kundschft möchte ist es interessanter das über das Internet und Ausstellungen zu realisieren. Hin und wieder habe ich auch Fanzines herausgegeben, die allerdings nicht nur auf SF und Fantasy ausgerichtet waren. Das habe ich nicht im POD oder zuschussverlag gemacht sondern selbst in Druck gegeben. Das ist billiger und gefällt Freunden und bekannten auch. Seit dieser Zeit vermarkte ich meine Bilder selbst. Leben kann ich davon nicht (möchte ich auch nicht) trotz interessanter und guter Projekte. Ich käme allerdings nie auf den Gedanken Geld für irgendeine Art der Veröffentlichung zu zahlen.

#42 Peter D

Peter D

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 265 Beiträge

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 13:02

Wenn man mal die Begriffe "seriös" und "unseriös" etwas sparsamer verwendet, kommt unterm Strich immer noch raus, dass wer als Autor für die Veröffentlichung bezahlen muss, nicht nur Geld verliert, sondern auch nicht wirklich viele Leser erreicht. Die Institution, die ihm das Geld abnimmt und dafür sein Buch herstellt, egal in welchem Verfahren und in welcher Rechtseigenschaft, hat an ihm bereits verdient, und der Anreiz, das Buch real zu vermarkten, ist kaum vorhanden.So ein Verlag hat in erster Linie die Aufgabe, das Buch zu produzieren, zu bewerben und zu verkaufen, und dem Autor seinen Anteil zu geben. Lektorat ist optional (zumindest in der Theorie), um dem Werk den letzten Schliff zu geben.Rainer hat dazu eigentlich schon alles gesagt, was es zu sagen gab.Ich vergleiche das immer ganz gerne mit Handy-Verträgen. Sie sind weniger wert als nichts, deswegen muss der Händler dem Kunden lauter teure Sachen drauflegen, um ihm einen anzudrehen.Ebenso ist das mit Autoren und ihren Manuskripten. Wenn ein Autor zahlen muss, um veröffentlicht zu werden, ist sein Werk weniger wert als nichts und er täte der Menschheit eigentlich einen Gefallen, es ihr zu ersparen. Das ist die Botschaft, die hinter einem Druckkostenzuschuss steckt, auch wenn der Begleitbrief das Werk über den grünen Klee lobt.Von der Warte betrachtet, kann man Autoren vielleicht am ehesten dazu bewegen, einzusehen, dass sie es sein lassen sollen, um jeden Preis veröffentlicht zu werden. Wenn ihr Manuskript keiner haben will, noch nicht mal für umsonst, dann sollten sie ein neues schreiben.

#43 Motörfisch

Motörfisch

    Cybernaut

  • Awaiting Authorisation
  • PIPPIPPIP
  • 365 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wien

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 19:05

Ein kurzes Sätzchen von Mary Doria Russell auf http://users.adelphi...tetoauthors.htm: "You haven't been published, you've been printed." Träfe auch bei Kostenzuschuss zu...

Bearbeitet von Motörfisch, 27 Oktober 2004 - 19:06.

MfG, Motörfisch

#44 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.778 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Montauk

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 19:24

Um eure Diskussion mal kurz zu unterbrechen 8die übrigens aufgrund der vielen Guests schwer zu verfolgen is, aber das is ja mein problem):wenn man selbst was druckt, darf man das legal verkaufen? einfach so? online? auf der straße?

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#45 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.133 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 20:16

wenn man selbst was druckt, darf man das legal verkaufen? einfach so? online? auf der straße?

wer soll Dir das verbieten? Medikamente, Milch, Hackfleisch und noch eine Handvoll anderer Sachen bedürfen ein Erlaubnis, aber Drucksachen nicht, natürlich immer vorausgesetzt, daß Du auch die Urheberrechte inne hast. Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#46 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.778 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Montauk

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 20:29

und die müsste man erst kaufen?

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#47 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.133 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 20:36

und die müsste man erst kaufen?

falls Du die Urheberrechte meinst: Wenn Du selber was schreibst, natürlich nicht, dann hast Du sie ja schon. Wenn Du die Sachen anderer drucken und verkaufen möchtest, mußt Du irgendwie an die Urheberrechte kommen, entweder mittels Geld oder guter Überredungskunst :D Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#48 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.778 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Montauk

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 20:39

Äh...ich mag sehr unwissend sein, aber: Wenn ich etwas schreibe, besitze ich Urheberrechte? Das hat dann aber nichts mit Copyright zu tun?! :D

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#49 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.133 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 20:57

Äh...ich mag sehr unwissend sein, aber: Wenn ich etwas schreibe, besitze ich Urheberrechte? Das hat dann aber nichts mit Copyright zu tun?!  :D

doch, natürlich. Zumindest in Deutschland ist der Unterschied zwischen Urheberrecht und Copyright dermaßen gering, daß sich dafür eigentlich nur Juristen interessieren.
Das Urheberrecht erhältst Du Kraft Gesetz in dem Moment, in dem Du ein Werk (Roman, Bild, etc.) schaffst, und dieses Urheberrecht kann nicht verkauft werden. Verkaufen kannst Du aber das Verwertungsrecht, also das Recht (Right) Kopien (Copy) anzufertigen, eben das Copyright.

Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#50 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.778 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Montauk

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 21:02

Danke schon mal für die schnelle Antwort, aber eine Frage noch.Welche seriöse Fußnote ist mir dadurch erlaubt?"Dieser Flashfilm ist urheberrechtlich geschützt."?"copyright, Jueps, 2004"?So was?

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#51 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.133 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 21:15

Welche seriöse Fußnote ist mir dadurch erlaubt?
"Dieser Flashfilm ist urheberrechtlich geschützt."?

Ist eigentlich überflüssig, da, wie schon erwähnt, das Urheberrecht kraft Gesetz automatisch entsteht. Es schadet aber nicht, diesen Text anzubringen, da es immer noch Spezialisten gibt, die das Internet für einen (Urheber-)Rechtsfreien Raum halten.

"copyright, Jueps, 2004"?

ist durchaus richtig, wobei das Copyrightzeichen © angegeben werden sollte, da nach internationaler Urheberrechtsvereinbarung in bestimmten Ländern das Copyright erst durch Anbringung dieses Zeichens erlangt wird. Ganz richtig wäre also:
© copyright 2004 by Jueps

Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#52 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.778 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Montauk

Geschrieben 27 Oktober 2004 - 21:40

Du bist echt ein sachkompetenter kürbis, äh Scifiboard-Freund!Danke!

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#53 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
  • Guests

Geschrieben 28 Oktober 2004 - 10:52

Ich denke, daß heutzutage kein SF-Klein- und Mittelverlag am Digitaldruck vorbeikommt. Offsetdruck lohnt sich erst ab etwa 1000 Stck. Auflage, und da würde ich erst sehen wollen, wo und an wen man die verkaufen kann. BoD halte ich nur im Privatbereich für sinnvoll (Bücher für Omas und Tanten), für externe Verkäufe ist der Preis viel zu hoch (im Vergleich zu anderen Taschenbüchern). DKZ ist eine Dienstleistung, die man sich kaufen kann. Das kann man verteufeln oder nicht, wenn es einen Markt dafür gibt und der Kunde nicht offensichtlich betrogen wird, sehe ich eigentlich kein Problem. Daß die Qualität zwangsläufig schlechter sein muß als bei anderen Kleinverlagen, glaube ich nicht. Ich hab bei letzteren schon Sachen gesehen ... ;)GrußT.

#54 Peter D

Peter D

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 265 Beiträge

Geschrieben 28 Oktober 2004 - 11:08

DKZ ist eine Dienstleistung, die man sich kaufen kann. Das kann man verteufeln oder nicht, wenn es einen Markt dafür gibt und der Kunde nicht offensichtlich betrogen wird, sehe ich eigentlich kein Problem.
Hm, du hast also kein Problem mit Betrug, solange er nicht offensichtlich ist? Zu einem Betrug gehört immer einer, der sich hat betrügen lassen, und letztlich kann man jedem Betrugsopfer vorwerfen, daß er sich ja nicht hätte betrügen lassen müssen, wenn er etwas klüger gewesen wäre. Damit macht man es sich aber zu einfach, wie ich finde. Beim DKZV kauft der Autor die Produktion seines Buches, so steht es auch im Vertrag. Juristisch ist da nichts zu flicken, insofern kein Betrug im Sinne des Gesetzes. Obwohl sich Auslegungen von Gesetzen hin und wieder ändern, aber das führte jetzt zu weit. Was der Autor jedoch zu kaufen GLAUBT, ist die Veröffentlichung. Und da betrügt er sich nicht nur selbst, er wird auch, wie ich finde, bewußt getäuscht. Realistisch wäre es, ihm zu sagen: Paß auf, dein Roman ist vielleicht gut, vielleicht nicht, aber das ist nicht wichtig. Ich mache meinen Schnitt mit deinem Geld, und der Rest ist dein Bier. Sobald ich dein Geld habe, rühre ich keinen Finger mehr für dich. Nur sagt das keiner.

#55 Peter D

Peter D

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 265 Beiträge

Geschrieben 28 Oktober 2004 - 11:10

PS: Solltest du mit DKZ die reine Druckerei im Selbstverlag meinen, hast du natürlich recht: Wer so versucht, seine Werke unters Volk zu streuen, ist für sein Tun selbst verantwortlich.

#56 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
  • Guests

Geschrieben 28 Oktober 2004 - 16:55

Hallo Peter D.Ich präzisiere noch einmal. Wenn von Anfang an klar ist, daß Vertragspartner 1 eine bestimmte Summe zahlt und dafür eine bestimmte Anzahl Bücher inkl. Korrektorat, ISBN, VLB- und Libri-Listung plus genau definierte Werbemaßnahmen erhält, ist das Verfahren nicht unseriös. Unseriös ist, wenn der Verlag dem Autor einredet, er würde das Geld über den Verkauf wieder einnehmen und demnächst den Büchner-Preis erhalten.Ansonsten teile ich die leicht überhebliche Verurteilung von selbstbezahlten Veröffentlichungen nicht. Ich habe so etwas - mangels tieferer Sachkenntnis und heutiger Alternativen wie Digitaldruck und BoD - Mitte der 90er auch gemacht, und das Buch hat trotzdem relativ gute Kritiken bekommen (natürlich nicht im "Spiegel", aber da bekommen meine neueren Bücher auch keine Rezensionen).Klar würde ich so etwas heute nicht wieder machen, aber solchen Unsinn wie: "Jedes gute Manunskript findet auch einen adäquaten Verlag.", wie er von Autorenratgebern (die ja auch von nicht veröffentlichten Autoren profitieren) verbreitet wird, kann ich einfach nicht mehr hören.GrußT.

#57 Rainer

Rainer

    Nanonaut

  • Mitglieder
  • PIP
  • 27 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Österreich

Geschrieben 28 Oktober 2004 - 17:59

Unseriös ist, wenn der Verlag dem Autor einredet, er würde das Geld über den Verkauf wieder einnehmen und demnächst den Büchner-Preis erhalten.

Aber so arbeiten die DKZ doch! Ich habe noch nie auf einer entsprechenden Verlagsseite gelesen: "Sie zahlen uns einen Haufen Geld dafür, dass wir Ihr Buch drucken. Bewerben müssen Sie es schon selber und seriöse Kritiken bekommen Sie vermutlich auch keine. Außerdem zahlen Sie für jeden Furz extra. So - welches Paket dürfen wir Ihnen, nachdem wir Sie bestimmt überzeugt haben, anbieten?"

Klar würde ich so etwas heute nicht wieder machen

Wieso eigentlich nicht?

aber solchen Unsinn wie: "Jedes gute Manunskript findet auch einen adäquaten Verlag.", wie er von Autorenratgebern (die ja auch von nicht veröffentlichten Autoren profitieren) verbreitet wird, kann ich einfach nicht mehr hören.

Ich finde nicht, dass das ein Unsinn ist! Ich gehe von mir selber aus: Meine ersten Geschichten waren einfach Müll. Die wurden nirgends angenommen und ich bin froh darüber. Ich glaube, ich bin ein wenig "besser" geworden und siehe da, plötzlich wurde ab und zu mal eine Story in bescheidenem Rahmen genommen.

#58 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
  • Guests

Geschrieben 28 Oktober 2004 - 18:47

Wieso eigentlich nicht?

Ganz einfach, DKZ-Projekte sind Verlustgeschäfte für den Autor, auch wenn gelegentlich anderes behauptet wird.

aber solchen Unsinn wie: "Jedes gute Manunskript findet auch einen adäquaten Verlag.", wie er von Autorenratgebern (die ja auch von nicht veröffentlichten Autoren profitieren) verbreitet wird, kann ich einfach nicht mehr hören. Ich finde nicht, dass das ein Unsinn ist! Ich gehe von mir selber aus: Meine ersten Geschichten waren einfach Müll. Die wurden nirgends angenommen und ich bin froh darüber. Ich glaube, ich bin ein wenig "besser" geworden und siehe da, plötzlich wurde ab und zu mal eine Story in bescheidenem Rahmen genommen.

Na, dann versuch doch mal, sie an einen ordentlich zahlenden Großverlag zu bringen. Nur zu, viel Erfolg! Daß eine handwerklich unzulängliche Story zu Recht keinen Abnehmer findet/gefunden hat, bedeutet doch noch lange nicht, daß jede inhaltlich und handwerklich ordentliche Geschichte einen (zahlenden) Verlag findet, wie oben behauptet. Das sind Zweckbehauptungen, die hauptsächlich von Herausgebern von Autorenratgebern und Veranstaltern von Creative-Writing-Kursen in die Welt gesetzt werden. Mit der Realität hat das nichts zu tun. Gruß T.

#59 Rainer

Rainer

    Nanonaut

  • Mitglieder
  • PIP
  • 27 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Österreich

Geschrieben 28 Oktober 2004 - 20:40

Ganz einfach, DKZ-Projekte sind Verlustgeschäfte für den Autor, auch wenn gelegentlich anderes behauptet wird.

Äh ... ja! Das war mir eigentlich vorher auch schon klar! Aber du hast geschrieben, du hättest das schon mal gemacht und ich wollte wissen, warum du es nicht mehr tun würdest, sprich: Welche Erfahrung du gemacht hast.

Daß eine handwerklich unzulängliche Story zu Recht keinen Abnehmer findet/gefunden hat, bedeutet doch noch lange nicht, daß jede inhaltlich und handwerklich ordentliche Geschichte einen (zahlenden) Verlag findet, wie oben behauptet.

Sicher nicht jede. Aber ich halte nicht viel von diesen "Verschwörungstheorien", wonach in den Verlagen finstere Gestalten sitzen, die sich einen Spaß daraus machen, gute Manuskripte abzulehnen. Verlage sind gewinnorientierte Unternehmen, und wenn du denen ein Manuskript von einer masturbierenden Fledermaus mit Minderwertigkeitskomplexen schickst und sie glauben, dass das ein Knüller werden könnte, werden sie es nehmen, oder?

Na, dann versuch doch mal, sie an einen ordentlich zahlenden Großverlag zu bringen. Nur zu, viel Erfolg!

Danke, aber so gut bin ich wirklich nicht. :D Wenn ich davon überzeugt bin, dass ich ein wirklich gutes Manuskript besitze, dann schicke ich es an die großen Verlage. Nur wird das - wenn überhaupt - noch sehr, sehr lange dauern. Und das hat durchaus was mit der Realität zu tun.

#60 Peter D

Peter D

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 265 Beiträge

Geschrieben 30 Oktober 2004 - 14:36

Es ist sicher nicht völlig falsch, daß ein inhatlich toller und handwerklich gut gemachter Roman noch lange nicht einen zahlenden Verlag finden muß, aber das habe ich auch schon zu oft als Ausrede gehört. So furchtbar viele richtig gute Manuskripte gibt es einfach nicht. Selbst die großen Verlage veröffentlichen in Ermangelung von Besserem doch sehr sehr viel Mittelmaß, und den Glauben, daß jemand mit etwas, das wirklich gut ist, und der nötigen Hartnäckigkeit früher oder später auch einen richtigen Verlag findet, hat mir bisher noch keine gegenteilige Erfahrung nehmen können. Wobei man nicht durch Kurse und Ratgeber gut wird. Das wird man nur durch Schreiben UND Lesen UND ernsthaftem Feedback auf das eigene Geschreibsel. Es gibt viele, die Schreiben wie der Teufel, lesen aber nicht, was andere schreiben. Teils, weil es sie nicht interessiert, teils auch aus so verqueren Gründen, um nicht versehentlich die Ideen anderer zu übernehmen. Es gibt viele, die lesen fleißig und schreiben fleißig, aber es gibt niemanden, der ihnen sagt, was sie falsch machen. Freunde und Verwandte sind eh keine brauchbaren Instanzen in dieser Frage, aber auch in vielen Autorenforen geht es nur darum, sich gegenseitig zu streicheln und jeden noch so miserablen cerebralen Samenerguß als große Kunst zu loben. Bah, wie mich das anwidert. Ein Verlag wird einem in manchen Fällen sagen, WARUM er das Manuskript ablehnt, und das sollte man dann sehr ernst nehmen und im nächsten Versuch besser machen. Nun ja, im allerschlimmsten Fall ist es auch die Frage, ob man sich nicht eventuell einfach mit der Tatsache abfindet, daß man nicht veröffentlicht wird. Das Leben geht weiter. Aber bei alledem bleibt eins eine ziemlich unumstößliche Tatsache, die nichts und niemand schönreden können wird: Eine Veröffentlichung in einem Druckkostenzuschuß-Verlag ist KEINE Veröffentlichung.

Wenn von Anfang an klar ist, daß Vertragspartner 1 eine bestimmte Summe zahlt und dafür eine bestimmte Anzahl Bücher inkl. Korrektorat, ISBN, VLB- und Libri-Listung plus genau definierte Werbemaßnahmen erhält, ist das Verfahren nicht unseriös.

Mag sein. Wenn von Anfang an klar ist, daß Vertragspartner 1 durch das Herausschneiden des Herzens stirbt, ist das Verfahren nicht unseriös. Unseriös ist es nur, wenn ihm eingeredet wird, er könne dadurch den Regengott zum Niederschlag bewegen und so sein Volk retten. Ansonsten siehe Antwort von Rainer.


Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0