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Unter einem Pseudonym schreiben


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73 Antworten in diesem Thema

#1 Asarjas

Asarjas

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 09:47

Hi,hab da mal eine "doofe" Frage.Ich will nächstes Jahr heiraten und trage dann einen anderen Namen. Meine Geschichten würde ich allerdings gerne (wegen dem "Bekanntheitsgrad") unter meinem Mädchennamen veröffentlichen. Ist das schon ein Pseudonym? Muss man das irgendwo anmelden, eintragen o.ä.??Warum schreiben Leute überhaupt unter einem Pseudonym?Gruß und dankeAsarjas

#2 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 10:07

Ist es nicht wunderschön, dass man sich den Namen selbst zulegen kann?In deinem Fall ist es eine gute Überlegung wert, denn du änderst ja den Namen innert deines Lebens. Aber du weisst es ja schon, du hast das beste Gefühl, wenn du unter deinem Mädchenname veröffentlichst, also mach das. Es gibt keine "Anmeldungspflicht" für ein Pseudonym (Übrigens, ich liebe auch die englische Bezeichnung "pen name"). Die einzige Verpflichtung liegt beim Verlag, er muss den Wunsch des Autors folgen. Und ja, weshalb unter einem Pseudonym schreiben? Ich selbst spiele auch mit dem Gedanken, denn ich habe guten Grund. Mein Name (Vor- und Nachname) kommt sehr oft vor in meinem Mutterland und wird im Ausland oft unter den falschen Buchstaben (weil zweiteilig, mit einem Grossbuchstaben und einem Kleinbuchstaben) abgelegt. Um Verwirrung zu verhindern, ist es besser einen klaren Nachnamen zuzulegen.

#3 Gast_baselisk_*

Gast_baselisk_*
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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 10:12

Warum unter Pseudonym arbeiten?Ganz einfach.Weil bekannte Autoren:-mit bestimmten Schriftstellerischen Leistungen ihrerseits nicht in verbindung gebracht werden möchten. Ne menge bekannterer Autoren haben als Lohnschreiber für Heftchen bekonnen, bevor sie populär wurden.-nicht jeder wissen muß was unter seinem Credo veröffentlicht wurde. Man glaubt kaum was bekannte Autoren so alles unter Tarnung veröffentlicht haben.Und das wie? Du kannst bei den meisten verlagen auch im Vertrag vereinbaren das du unter Pseudonym veröffentlichst. Kommt natürlich auf den verlag an.Noch eine Möglichkeit ist es im Personalausweis einen Künstlernamen eintragen zu lassen. Ist aber mehr im Graphischen gewerbe üblich.Das ist so was ich weiß. Villeicht kann dir ja noch jemand anders Tipps geben.

#4 Ronni

Ronni

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 10:20

Ist das schon ein Pseudonym?

ja

Muss man das irgendwo anmelden, eintragen o.ä.??

nein

Warum schreiben Leute überhaupt unter einem Pseudonym?

Zum Beispiel, weil sie den gleichen Grund wie Du haben, oder weil sie zwei verschiedene Genres schreiben und die trennen wollen, oder weil sie denken, ihr eigener Name macht auf dem Cover nicht soviel her, oder, oder, oder ... Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#5 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 10:38

Dein Nick hier im Forum ist auch ein Pseudonym - warum verwendest du ihn?

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#6 Asarjas

Asarjas

    Ufonaut

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 10:42

@nekropoleGute Frage. Weil ich nicht gleich erkannt werden will ;-) Manche Leute haben Vorurteile gegenüber blonden Frauen ;-)Ist aber ein etwas seltsamer Vergleich. Die meisten Leute wollen schließlich durch das Schreiben berühmt bzw. bekannt werden und da dann ein Pseudonym zu benutzen finde ich komisch... Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich habe hier ja einige sehr interessante Antworten bekommen.Danke.Asarjas bzw. Melanie

#7 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 12:30

..Gute Frage. Weil ich nicht gleich erkannt werden will ;-) Manche Leute haben Vorurteile gegenüber blonden Frauen ;-) Ist aber ein etwas seltsamer Vergleich...

warum seltsamer Vergleich? Hinter eine Pseudonym steckt meistens die Absicht - nicht gleich erkannt zu werden. Manche Autoren wollen mit dem Frühwerk -auf den ersten Blick- nicht gleichgesetzt werden. Andere wollen ihren richtigen Namen nicht mit einem anderen Genre in Verbindung gebracht werden. Wieder Andere verstecken sich hinter eine Pseudonym weil "Pschistranek Winnefird" nicht so leicht über die Zunge geht wie "Miles Winter". Schlußendlich brauchen vielleicht berühmte Autoren ein Pseudonym weil sie sonst keine Möglichkeit hätten auch ein Privatleben abseits ihres Berufes zu führen. Du siehst es geht immer darum etwas zu verstecken, nämlich die eigentliche Person - ob das gut und richtig ist? Darüber wird es wohl verschiedene Meinungen geben. Meiner Meinung nach geht's dabei meist um Eitelkeiten und um Geld, was schade ist, da man seine ureigenste Persönlichkeit mit Füßen tritt. Das mag zwar eine provokative Position sein, aber so sehe ich das halt Gruß Thomas

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#8 molosovsky

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 12:47

Also, beispielsweise bei Alban Nicolai Herbst kann ich gut verstehen, warum er sich lange scheute, seinem echten Namen der Öffentlichkeit kundzutun. Man achte in seinem Blog oben rechts auf die Widmung für seine Kinder. Herbst hat übrigens mit »Thetis.Andreswelt« und »Thetis.Buenos Aires« außergewöhnliche Phantastik vorgelegt †¦ ein heftiger Zusammenprall von hoher Literatur und SF/Trash/Horror-Gewürzen. Kann ich jedem Neugierigen als beherzigenswerte Lektüre anempfehlen. In seinem Blog entsteht derzeit - sozusagen in virtueller Interaktivität - der dritte Teil »Argo.Anderswelt« Grüße Alex / molosovsky

Bearbeitet von molosovsky, 22 Oktober 2004 - 13:14.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#9 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 13:34

...bei Alban Nicolai Herbst kann ich gut verstehen, warum er sich lange scheute, seinem echten Namen der Öffentlichkeit kundzutun. Man achte in seinem Blog oben rechts auf die Widmung für seine Kinder...

ja, das ist einer jener Fälle in denen ich das auch sehr gut nachvollziehen kann und auch verstehe. Denn das hat mit Eitelkeit und Mamon vermutlich nichts zu tun - das sehe ich als persönlichen Schutz. Ein gutes Beispiel für ein Pseudonym aus (einem für mich) akzeptablem Grund. Gruß Thomas

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#10 Dave

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 16:00

Dein Nick hier im Forum ist auch ein Pseudonym - warum verwendest du ihn?

Ich würde hier gerne einmal anknüpfen, denn darüber mache ich mir auch des öfteren Gedanken. Nehmen wir an, ich habe einen SF-Roman geschrieben, der in einem kleinen Verlag erscheinen soll oder bereits erschienen ist. Wie ich weiß, ist das Internet die wichtigste bzw. einzige Plattform für mein Buch. Was liegt also näher, als mich mit dem Namen der auf dem Buchdeckel steht, in einem Forum wie diesem hier zu registrieren. Man kann den Vorteil nutzen, den ein ausgeschriebener Vor- und Zuname bietet, er hebt sich ab und macht zudem einen guten Eindruck. Ich denke, viele sind sich gar nicht im Klaren darüber, welchen Bekanntheitsgrad sie durch Forenaktivität erlangen. Und viele interessante Leute, die wichtig sind wenn es rund ums Buch geht, verfolgen auch Stimmungen in den Foren. Nur nützt es herzlich wenig, wenn sich z.B. hinter †šRampensau82†™ ein talentierter Autor verbirgt. Ich würde einmal vorsichtig behaupten, dass die Onlinepräsenz von Nachwuchsautoren größtenteils mangelhaft ist. Und diejenigen, welche zumindest gelegentlich präsent sind, schaden sich nicht selten dadurch, dass sie mehr um sich selbst kreisen. Damit sich niemand angesprochen fühlt, füge ich hinzu, dass ich auch einige Ausnahmen benennen könnte.

Bearbeitet von Dave, 22 Oktober 2004 - 16:14.


#11 Thomas Sebesta

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 16:55

...Nur nützt es herzlich wenig, wenn sich z.B. hinter †šRampensau82†™ ein talentierter Autor verbirgt....

Da gebe ich dir vollkommen recht. Nich's haben schon eine gewisse Berechtigung in Foren - für den "Otto Normalposte" sind sie ein Hilfe wenn sie kurz und prägnant sind. Aber für Nachwuchsautoren bietet sie sicherlich an seinen Namen zu verwenden oder zumindestens seine Postings mit Namen zu signieren. Gruß Thomas

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#12 Joe Chip

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 17:00

hi rock ^_^

Mein Name (Vor- und Nachname) kommt sehr oft vor in meinem Mutterland und wird im Ausland oft unter den falschen Buchstaben (weil zweiteilig, mit einem Grossbuchstaben und einem Kleinbuchstaben) abgelegt. Um Verwirrung zu verhindern, ist es besser einen klaren Nachnamen zuzulegen.

also wenn das nicht verwirrend ist - wie verwirrend ist dann dein name ;) :o lg joe :rolleyes:

Bearbeitet von Joe Chip, 22 Oktober 2004 - 17:00.

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#13 Nessuno

Nessuno

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Geschrieben 23 Oktober 2004 - 10:43

Muss man das irgendwo anmelden, eintragen o.ä.??

Wie Ronni schon sagte, besteht keine Anmeldungspflicht. Wenn du allerdings am Kuchen der VG Wort teilhaben willst, musst du auch für dein "Pseudonym" einen Verwertungsvertrag abschließen. Du kannst übrigens angeben, ob dein Pseudonym offen gelegt werden soll oder nicht. Nessuno (offensichtlich auch ein Pseudonym)

#14 Gast_albannikolaiherbst_*

Gast_albannikolaiherbst_*
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Geschrieben 23 November 2004 - 10:49

Ein referrer in meinem Weblog (http://albannikolaiherbst.twoday.net) brachte mich her.Nur einen Hinweis. Es ist auch aus einem banal-praktischen Grund sinnvoll, den Künstlernamen im Paß eintragen zu lassen: Man bekommt nämlich häufig Briefe, Päckchen usw., deren Adresse allein auf ihn lautet. Ist man dann nicht da und muß sie von der Post abholen, bekommt man sie ohne diesen Paßeintrag nicht ausgehändigt... man kann sich dann nämlich nicht legitimieren.GrußANH

#15 Jueps

Jueps

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Geschrieben 23 November 2004 - 19:33

@asarjas - Ist da der Zukünftige nicht beleidigt, wenn du den Namen "verleugnest"?

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#16 Asarjas

Asarjas

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Geschrieben 24 November 2004 - 17:15

@ Jueps - Nein, ist er nicht, im Gegenteil, der hält von meiner "Schreiberei" nämlich nichts ;-) Dem gehts auf die Nerven, wenn die Leute auf uns zukommen "Ach .... Du hast das und das geschrieben". GrußAsarjas

#17 Jueps

Jueps

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Geschrieben 24 November 2004 - 18:53

Na dann :rolleyes:

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#18 Shami

Shami

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 13:32

Gewiss weiß ich was ein Pseudonym ist :) Was mich interessieren würde,ich interessiere mich sowohl für die Genre Krimi,Thriller,Fantasy aber eben auch für Kindergeschichten. Sollte man bei einem von beiden ein Pseudonym verwenden? Ich denke halt,dass die Wirkung eines Namens entscheidend ist und wenn ich Kinderbücher zB vermarkten will,aber auch Krimis,Grusel,Thriller publiziere dann könnte das durchaus hinderlich sein.Liege ich mit der Annahme richtig?Habt ihr in der Richtung schon Erfahrungen gemacht?Shami

#19 Rainer

Rainer

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 13:40

Also ich halte nix von Pseudonymen aus PR-Gründen. Klar klingt "Dan Shocker" sehr markant für eine Horror-Serie und besser als "Dieter Kowalski" oder so. Aber ich denke doch, dass der Inhalt entscheidend ist, und wenn man nicht gerade "Karl Kinderhasser" heißt und ausgerechnet Kinderbücher schreibt, ist ein Pseudonym doch völlig unnütz.Ich habe selber einen extrem "gewöhnlichen" deutschen Namen. Na und?

#20 Shami

Shami

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 13:47

Mir gehts nicht darum,das mein deutscher Name mir nicht gefällt.Nur ist Horror und Kinderbücher schon ein großer Unterschied in meinen Augen und ich denke halt,dass jemand der zB Horror schreibt etwas Schwierigkeiten hat sich bei Kinderbüchern einen Namen zu machen,oder umgekehrt jemand der Kinderbücher schreibt und dann in den Horrorbereich wechselt ebenso Probleme haben könnte.Das sind "Annahmen",ich kann das nicht hier beweisen.Aber mein Gefühl sagt mir,das ich als Autor schon Probleme haben könnte,wenn ich in zwei so widersprüchlichen Genres schreibe und veröffentliche.Shami

#21 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 14:00

Wir besprechen dieses Thema schon im Thread "Unter einem Pseudonym schreiben, warum und wie" in der Autorenwerkstatt. Kann ein Moderator diesen Thread am ursprünglichen Thread hängen?

#22 Rusch

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 14:03

Also ich halte nix von Pseudonymen aus PR-Gründen. Klar klingt "Dan Shocker" sehr markant für eine Horror-Serie und besser als "Dieter Kowalski" oder so. Aber ich denke doch, dass der Inhalt entscheidend ist, und wenn man nicht gerade "Karl Kinderhasser" heißt und ausgerechnet Kinderbücher schreibt, ist ein Pseudonym doch völlig unnütz.
Ich habe selber einen extrem "gewöhnlichen" deutschen Namen. Na und?

Dan Shocker ist ein sogenanntes Verlagspseudonym, das von einer ganzen Reihe von Autoren genutzt wird. Schau mal hier.

Ansonsten weiss ich, dass in den 50ern und 60ern Deutsche Autoren gezielt nach Amerikanern klingende Pseudonyme gewählt haben, um ihre Sachen zu veröffentlichen. Das kam beim Leser (der oft nicht wusste, dass es sich hierbei um deutsche Autoren handelte) und auch bei den Verlegern besser an. Walter Ernstling alias Clark Darlton hatte es auch nur auf diesen Weg zu einer Publikation gebracht, nachdem er unter seine übersetzten Skripte einen eigenen Roman "gemischt" hatte.

Heute ist das freilich anders. Andreas Eschbach, Andreas Brandhorst oder Michael Marak (bei dem Namen ist natürlich ein Pseudonym unnötig) veröffentlichen unter eigenen Namen. Wenn ich aber Heinrich Niederhuber heissen würde, dann wäre ein Pseudonym eine Option. Wobei das wiederum abhängig ist vom Genre. Bei einem Heimatroman wäre das wohl nicht notwendig, wohl aber bei einem SF Werk.

#23 Rainer

Rainer

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 15:02

Dan Shocker ist ein sogenanntes Verlagspseudonym, das von einer ganzen Reihe von Autoren genutzt wird.

Äh, ja, danke, aber das wusste ich bereits! Ich weiß auch, dass es keinen "John Sinclair" gibt. ;) Mir geht es vielmehr ums Prinzip, das dahinter steckt, weil:

Wenn ich aber Heinrich Niederhuber heissen würde, dann wäre ein Pseudonym eine Option. Wobei das wiederum abhängig ist vom Genre. Bei einem Heimatroman wäre das wohl nicht notwendig, wohl aber bei einem SF Werk.

Mein Name lautet zwar nicht direkt Heinrich Niederhuber, ist aber diesem an "Gewöhnlichkeit" und Bodenständigkeit nicht unähnlich. Und ich schreibe gerne SF- bzw. Horrorgeschichten. Dass mein Name irgendwie nachteilig sein könnte, habe ich jedenfalls noch nie erlebt, und für den utopischen Fall, dass mal meine Bücher ins Amerikanische oder Französische übersetzt werden würden, könnte ich mir ein Pseudonym dennoch nicht vorstellen. Wer sich am Namen eines Autoren stößt, gehört nicht in meine Zielgruppe.

#24 Shami

Shami

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 15:11

Es geht doch nicht darum das ein Name "stört".Liest Du auch meine Zeilen,wie ich es meine?Es geht nicht darum,dass der Name nicht "passend" ist,sondern was man damit assoziert.Wenn ich nur brutale Horrorgeschichten schreibe,assoziert man meinen Namen damit und ich bezweifel einfach das Eltern ihren Kindern Kinderbücher von mir schenken/kaufen,wenn sie immer die Assoziation einer Horrorautorin haben.Wenn ich in ähnlichen Genres schreibe,würde mich das doch gar nicht weiter beschäftigen und ich würde unter meinem realen Namen veröffentlichen,sei es Thriller,Krimi,Horror.Aber wenn plötzlich Kinderbücher im Mittelpunkt stehen?Ich seh da einfach zwei Extreme die aufeinander prallen.Naja,jeder hat da wohl seine Meinung,was ja vollkommen in Ordnung ist.Aber so richtig nachvollziehen wie ich das wahrnehme schein ich es anscheinend nicht rüberbringen zu können...Shami

#25 Darnok

Darnok

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 16:27

Ich verstehe schon deine Sorge, aber ich bezweifle das die Eltern die nach Kinderbüchern suchen ausgerechnet dich als Horrorbuchautorin kennen.Die Überschneidungen dürften eher gering sein.

#26 Holger

Holger

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 16:59

Wir besprechen dieses Thema schon im Thread "Unter einem Pseudonym schreiben, warum und wie" in der Autorenwerkstatt. Kann ein Moderator diesen Thread am ursprünglichen Thread hängen?

Ist hiermit geschehen. Grüße Holger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#27 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 17:53

Dan Shocker ist ein sogenanntes Verlagspseudonym, das von einer ganzen Reihe von Autoren genutzt wird.

Äh, ja, danke, aber das wusste ich bereits! Ich weiß auch, dass es keinen "John Sinclair" gibt.

Interessant. Ich wusste das nicht.

#28 Linda Budinger

Linda Budinger

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 18:34

Dan Shocker ist ein sogenanntes Verlagspseudonym, das von einer ganzen Reihe von Autoren genutzt wird.

Äh, ja, danke, aber das wusste ich bereits! Ich weiß auch, dass es keinen "John Sinclair" gibt. ;)

Ähm, gemeint ist da eher "Jason Dark" oder :-)) Denn, wenn ein "John Sinclair" exisiteren würde, dann würde ich mir schon so meine Gedanken machen, ob ich noch vor die Türe treten kann. Bei den ganzen Monstern, die dann ja gleichfalls existieren würden... Und Sinclair kann schließlich nicht überall zugleich für Ordnung sorgen ;-)
Neuster Roman:
Unter dem Vollmond (Sieben Verlag) Mystery/Romance
***************************************************

Die Kunst, Happy Ends zu schreiben, liegt darin, zum richtigen Zeitpunkt mit der Geschichte aufzuhören.

#29 MoiN

MoiN

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Geschrieben 10 Mrz 2017 - 08:41

Der "Fall Rowling" in der Kategorie "Pseudonyme" dürfte ja fast jedem bekannt sein. Und das Ergebnis ihrer "Tat" sicherlich auch.

 

Warum Autoren unter verschiedenen Identitäten schreiben und was es für den einzelnen bedeutet, sich von Erwartungsdruck befreit zu sehen, dazu etwas in dem folgenden Beitrag:

 

Warum unter einem Pseudonym schreiben?

 

J.K.Rowling schreibt dazu:

 

"I hoped to keep this secret a little longer, because being Robert Galbraith has been such a liberating experience! It has been wonderful to publish without hype or expectation and pure pleasure to get feedback from publishers and readers under a different name."

 

Sicherlich nur ein Grund unter vielen.

 

Tiptree wäre als ein bekannter Autor aus dem Bereich der SF zu nennen. Und gerüchteweise gibt es aus den Gründerzeiten der Szene in Deutschland zahlreiche Hinweise auf die Verwendung ebensolcher (ein gewisser Herr Darlton...... :D ).


Bearbeitet von MoiN, 10 Mrz 2017 - 08:57.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#30 Diboo

Diboo

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Geschrieben 10 Mrz 2017 - 09:01

Wobei Tiptree und Darlton mehr oder weniger durch die Umstände dazu gezwungen wurden, weil ihre Chancen auf Veröffentlichung sonst marginal gewesen wären. Es war eher keine freiwillige Wahl.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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