73 Antworten in diesem Thema

[Selma die Sterbliche]

@ Moin: JKRs Krimis lesen sich wirklich, wirklich gut!

 

Mein Sohn und ich haben uns damals für "Jott Fuchs" entschieden - wobei Michael mittlerweile nur noch als Verleger fungiert. Ich mochte es immer schon, mit Namen zu experimentieren - eine Zeitlang habe ich mich im Büro sogar hinter einem frei erfundenen Vornamen "versteckt" (es gab bereits eine Angelika und die war mir nicht sonderlich sympatisch).

Jott Fuchs leitet sich natürlich von "Zurück in die Zukunft 1" her. Michael bewunderte "Michael J. Fox" und sah sich den Streifen x-mal an. Und auch dort geht es schließlich um ein "Mutter-Sohn-Projekt".

[Nina]

Wobei zur ursprünglichen Frage: Ich verstehe nicht so recht, warum sie ihren Namen überhaupt aufgibt. Sie kann ihn behalten. Für sich alleine oder ihr Mann kann ihren Namen annehmen. Oder sie kann einen Doppelnamen annehmen, dann kann man die Verbindung immer noch herstellen. Also wenn ich mir mal als Autorin einen Namen gemacht habe und das bewusst unter meinem bürgerlichen Namen, können mich die Traditionen doch sonstmal!

[Selma die Sterbliche]

Schätze mal, es ging Asarjas um die Regeln, bzw. die Frage, ob so etwas überhaupt geregelt ist. Nach meinem (vermutlich lückenhaften) Wissen sind heute nur noch "offene Pseudonyme" gestattet, d.h., die reale Person muss irgendwo hinterlegt sein (wahrscheinlich für das Finanzamt, oder so). My (oder einer der anderen Verleger) müsste eigentlich Genaueres wissen. 

[Nina]

Pseudonyme sind erlaubt, im Normalfall weiß aber der Verleger, wer das ist. Es muss ja auch oft ein Vertrag unterschreiben werden und das kann man nur mit seinem richtigen Namen oder einem amtlich eingetragenen Künstlernamen. Die Regelungen zum Künstlernamen scheinen sich über die Jahre, die ich das mitverfolge, mehrfach geändert haben.

 

Dann werden noch Belegexemplare versendet und Kontoüberweisungen getätigt. Das ist mit ausgedachtem Namen schwierig.

 

Geschlossen bedeutet bei Pseudonymen nicht, dass es keiner weiß. Sondern dass es die Öffentlichkeit nicht weiß. Das ist irgendwie so ein Mythos, aber ich denke, dass heutzutage kein Autor als großer "Mister X geheimnisvoll" veröffentlicht wird. Vom Verlag her weiß man das wohl schon. Aber man erzählt es halt nicht rum, wenn der Autor das nicht möchte.

In dem Fall wäre es aber wohl ein offenes Pseudonym, da man ja wohl kein Problem damit hat, mit den Geschichten unter dem aktuellen Namen in Zusammenhang gebracht zu werden.

[MoiN]

Manche Autoren waren und sind ja sehr quirlig, was die Verwendung von P. angeht.

 

Gerade über "Wolfgang Kehl" alias Arndt Ellmer gestolpert.

 

Auch bekannt unter:

• H. P. Busch
• Robert Craven
• Jeremy Hall
• K. U. Hansen (zusammen mit Klaus Bultmann)
• Hendrik Villard
• Jennifer Dean (Frauenromane)
• Marsha Hamilton (Frauenromane)

(QUELLE: PERRYPEDIA)

 

Ob völlig anonym auch dem Verlag gegenüber, ist mir allerdings nicht bekannt. Schätze eher mal nicht.

[Naut]

Manche Autoren waren und sind ja sehr quirlig, was die Verwendung von P. angeht.
 
Gerade über "Wolfgang Kehl" alias Arndt Ellmer gestolpert.
 
Auch bekannt unter:

[*]H. P. Busch
[*]Robert Craven
[*]Jeremy Hall
[*]K. U. Hansen (zusammen mit Klaus Bultmann)
[*]Hendrik Villard
[*]Jennifer Dean (Frauenromane)
[*]Marsha Hamilton (Frauenromane)
[/list](QUELLE: PERRYPEDIA)
 
Ob völlig anonym auch dem Verlag gegenüber, ist mir allerdings nicht bekannt. Schätze eher mal nicht.

Klingt ähnlich wie bei Wolfgang Hohlbein:

Hohlbein veröffentlichte einige seiner Bücher und Heftromane unter folgenden Pseudonymen: Angela Bonella, Wolfgang Eschenloh, Martin Heidner, Michael Marks, Raven, Jack Vernom, Henry Wolf, Ryder Delgado (zusammen mit Martin Eisele), Martin Hollburg (zusammen mit Martin Eisele und Karl-Ulrich Burgdorf), Robert Craven, Jerry Cotton, Robert Lamont, Jason McCloud.

(aus Wikipedia)

[Nina]

Robert Craven - tja. Das ist auch der Name von Hohlbeins Titelfigur in "Der Hexer von Salem". Die Bücher habe ich als Teenager so geliebt! (Sogar so, dass meine Mama auch neugierig wurde - im Urlaub hat sie die dann gelesen und beim Rückflug: "Schau mal unauffällig da rüber, da sitzt einer, der wie der Robert Craven aussieht!" - Sie hatte übrigens Recht. Der sah tatsächlich so aus, wie ich ihn mir der Beschreibung nach vorgestellt hatte.  )

[Naut]

Habe ich damals auch gelesen. Aber da ich mit Horror wenig anfangen konnte, und ich Lovecraft noch nicht kannte, haben sie mich nicht so beeindruckt.

[Valerie J. Long]

Ob völlig anonym auch dem Verlag gegenüber, ist mir allerdings nicht bekannt. Schätze eher mal nicht.

  Aus ganz praktischen Gründen: Man braucht eine postalische Adresse und ein Konto. Vor allem dem Finanzamt gegenüber kann man nicht anonym bleiben.

[MoiN]

Elena Ferrantes Identität - Darf man Bestseller-Pseudonyme enttarnen?

 

"Jahrelang rätselten die Leser, wer sich hinter dem Pseudonym Elena Ferrante versteckt. Jetzt wurde die Bestsellerautorin enttarnt - nicht zu jedermanns Begeisterung."

[Selma die Sterbliche]

@ Moin: komische Reaktion von dieser Anja .... das Finanzamt wird nun wohl aufmerken. Ich würde mich über soviel Aufmerksamkeit nur freuen. Wie ihr wisst, besitze ich gegenüber sog. "Peinlichkeiten" eine hohe Resilenz. 

[MoiN]

Warum soll die Gute ihre Einkünfte nicht versteuert haben?

 

Dem Verlag war die Tatsache ja bekannt, und Dinge abrechnen kann man doch unter vielen "Namen".

Bearbeitet von MoiN, 27 M�rz 2017 - 12:58.

[HMP †]

Warum soll die Gute ihre Einkünfte nicht versteuert haben?

 

Dem Verlag war die Tatsache ja bekannt, und Dinge abrechnen kann man doch unter vielen "Namen".

 

Zudem muss ja auch der Verlag steuerlich transparent arbeiten. Ich denke nicht, dass die an eine Person "Hans Noname" Tantiemen überweisen, die im Zweifelsfall bei einer Steuerprüfung auffallen würden. Sollte den prüfern so etwas einmal auffallen ... würden die rasch alles hinterfragen.

 

Klar, tricksen kann man immer (versuchen). Das macht man bei der Steuer nicht allzuoft, wenn es einmal offenkundig wird.

[Ernst Wurdack]

  Aus ganz praktischen Gründen: Man braucht eine postalische Adresse und ein Konto.

 

Ein Konto kann man nicht unter einem Pseudonym eröffnen, selbst bei Onlinekonten braucht es ein Postidentverfahren, in dem u.a. der Personalausweis überprüft wird.

[Pogopuschel]

Wenn die Recherche dieses Schmierfinken stimmen, hat Ferrante ja auch als Übersetzerin für den Verlag gearbeitet und unter dem Namen auch ihre Honorare und Tantiemen für ihre Romane erhalten.

[FrankW]

Der Verlag wird wohl auch alleine deshalb schon darauf bestehen, seine Autoren zu kennen, um bei Rechtsstreitigkeiten wie z.B. Plagiatsvorwürfen abgesichert zu sein.

[Selma die Sterbliche]

Ja, worüber regt sie sich dann auf? 

 

Vielleicht hat sie in ihrem Bekanntenkreis gewildert und nun Angst, dass die Vorbilder dahinter steigen.

Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 28 M�rz 2017 - 12:43.

[ArnoE]

Ja, worüber regt sie sich dann auf? 

 

Vielleicht hat sie in ihrem Bekanntenkreis gewildert und nun Angst, dass die Vorbilder dahinter steigen.

Nicht jeder möchte im Licht der Öffentlichkeit stehen, selbst wenn er Bestseller schreibt.

Somit ist die Verwendung eines Pseudonyms, um seine Anonymität zu wahren, durchaus legitim.

[Pogopuschel]

Elena Ferrante hat sich auch nicht beschwert. Nur bevor sie mutmasslich enttarnt wurde, hat sie in einem E-Mail-Interview mit dem Spiegel angekündigt, nichts mehr veröffentlichen zu wollen, sollte ihre Anonymität einmal aufgedeckt werden.

[Selma die Sterbliche]

Ein neues, besseres Pseudonym ist die Lösung ... 

[Galax]

Also ich finde Pseudonyme toll

[ArnoE]

Deines ist ja auch besonders schön.

[Selma die Sterbliche]

Ich finde mit auch besser als ohne ... Bücher schreiben ist schließlich nicht normal, da tut so eine kleine multiple Fuge gut.

[Galax]

Deines ist ja auch besonders schön.

 

 

(Obwohl ich es selbst gar nicht als Pseudonym betrachte.

"Galax" nannte man mich schon als Kind, und der Name ist auch im Perso und ich behandle ihn als meinen richtigen Namen^^ Das komplette Ding ist auch eher ein "Künstlername" da ich ja auch nirgendwo unter einem anderen Namen in Erscheinung trete)

Bearbeitet von Galax, 08 April 2017 - 23:31.

[FrankW]

 

Gibt es zwischen Künstlername und Pseudonym eigentlich einen Unterschied?

[Galax]

 

Gibt es zwischen Künstlername und Pseudonym eigentlich einen Unterschied?

Also meines Empfindens schon.

Pseudonyme hat man auch mehrere und nutzt die hier und da.

 

Und Künstlernamen sind sowas wie bei "Madonna" - die heißt ja auch nicht wirklich so ...

trat aber nur unter diesen Namen auf.

 

Und um mal die Kehrseite eines Künstlernamens zu nennen: Gibt eine kleine Handvoll an Verlagen, die in ihren Mails sagen, dass sie erst dann mit mir reden, wenn ich ihnen ein amtliches Dokument zuschicke, in dem ich klipp und klar meine Identität offenlege und nachweise. Das sind dann auch die, die bei mir auf der "fick-dich-liste" landen. Ich denke da 20 Jahre weiter, wenn ich auf solche Deppen nicht mehr angewiesen bin

Zudem bringen solche am Ende auch nur mehr Probleme als Nutzen.

Bearbeitet von Galax, 14 April 2017 - 20:13.

[Peter-in-Space]

Also meines Empfindens schon.

Pseudonyme hat man auch mehrere und nutzt die hier und da.

 

Und Künstlernamen sind sowas wie bei "Madonna" - die heißt ja auch nicht wirklich so ...

trat aber nur unter diesen Namen auf.

 

Und um mal die Kehrseite eines Künstlernamens zu nennen: Gibt eine kleine Handvoll an Verlagen, die in ihren Mails sagen, dass sie erst dann mit mir reden, wenn ich ihnen ein amtliches Dokument zuschicke, in dem ich klipp und klar meine Identität offenlege und nachweise. Das sind dann auch die, die bei mir auf der "fick-dich-liste" landen. Ich denke da 20 Jahre weiter, wenn ich auf solche Deppen nicht mehr angewiesen bin

Zudem bringen solche am Ende auch nur mehr Probleme als Nutzen.

 

 

Meinst Du Frau Ciccone aus Hoboken/New Jersey? Die heißt tatsächlich Madonna Louise Veronica. Aber das ist eigentlich common knowledge.

[Nina]

Also eine Identitätsprüfung wollte noch wer von mir, dabei hab ich die Kleinverlage rauf und runter. Gut, ich veröffentliche unter meinem bürgerlichen Namen, aber das müssen sie mir halt einfach glauben, überprüft hat das noch nie wer. Ein Wettbewerb wollte mal eine Kopie eines Ausweises, um zu beweisen, dass ich in Linz wohne oder geboren bin. Ich habe mal unter einem Pseudonym mit einen Freund zusammen veröffentlicht, der Verlag wusste das aber. Gut, dann weiß es halt einer.

 

Problem sehe ich beim Selbstveröffentlichen und dem Impressum. Das ist ja nicht bloß ein Name, das ist ja komplett die Adresse. Und wenn ich z.B, Verlegerin für eine Pseudonymautorin wäre, da kann man wohl 1+1 zusammenzählen. Ich frage mich, was für Lösungen es da gibt.

[FrankW]

Ich frage mich, was für Lösungen es da gibt.

Diese: http://werneburg-im-...kations-Service

[lapismont]

Ich habe auch schon Autorenvereinigungen gesehen, die einen ähnlichen Service bieten.