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Warum Phaser doof und heutige Waffen fieser sind


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52 Antworten in diesem Thema

#1 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 11:38

Die folgende Aufstellung ist natürlich nichts Absolutes und basiert weniger auf einer ausgereiften waffentechnisch-taktischen Analyse als vielmehr auf vielen kleinen Momenten, wo ich mir beim Zuschauen diverser ST-Episoden an den Kopf gefaßt und "Laßt die Leute Forscher bleiben und ganz auf Ballerei verzichten, denn davon versteht ihr nix ..." gemurmelt habe.Ich bitte darum, keine detailverliebte Diskussion über Waffen und Waffenwirkungen daraus zu machen - dafür gibt es andere Foren. Außerdem muß es nicht bierernst sein. :D1.) Aus der beobachtbaren Wirkung heraus genügt ein simpler Holzbalken, um sich vor einen Phaserschuß in Sicherheit zu bringen (wahlweise tun es Fässer aus Kunststoff), während dieser von einem Projektil locker durchschlagen würde.2.) Man sieht immer wunderbar, woher ein Phaserschuß kommt und kann die Position des Schützen ausmachen, weil sich dazwischen ein leuchtender Strahl spannt - bei einem Projektil muß man nach den Mündungsfeuer Ausschau halten. Bei Nacht ist es gänzlich unmöglich, einen Phaserschuß abzugeben, ohne gleich den kompletten Weg zwischen Schütze und Ziel zu beleuchten.3.) ST-Offiziere geben sich alle zwei Episoden gegenseitig Feuerschutz, aber offenbar ist es unmöglich, mittels eines andauernden Strahls den Gegner hinter seine Deckung zu zwingen. Da lobt man sich doch die klassische "Bewegung unter Feuer".4.) Eine handelsübliche Feuerwaffe kann jeder Idiot nach kurzer Anweisung pflegen, warten und sogar rudimentär reparieren. Für eine Phaser braucht man mindestens Spezialisten und ein gut ausgestattetes Elektroniklabor.5.) Ist ein Phaser leergeschossen, muß man ihn an einer dafür vorgesehenen Ladestation wieder aufladen. Man kann offenbar nicht einfach das Magazin wechseln, mal eben das Magazin eines Kollegen übernehmen oder gar die herrenlosen Waffen des Gegners verwenden, um die eigene aufzumunitionieren.6.) Die Wirkung eines Projektils ist lediglich reduzierbar, nicht jedoch aufhebbar. Man kann sich panzern, aber niemals so, daß nicht zumindest die rein kinetische Wirkung umgesetzt werden würde. Außerdem ist die erforderliche Panzerung immer ein Hindernis für den Träger. Bei Star Trek gibt es jedoch belegtermaßen Superleiter, die auch bei jeder Umgebungstemperatur arbeiten. Ein Phaserstrahl ist Energie, also sollte es möglich sein, mit einem kleidsamen, leichten Anzug aus Superleitergewebe jeden Phaserschuß komplett (!) abzuleiten. Das leitet direkt zu der Frage über, warum sie nicht ihre Schiffshülle entsprechend panzern, aber sei's drum ...7.) Projektilwaffen kann man notfalls im organsierten Kleinhandwerk fertigen, Gleiches gilt für die erforderliche Munition und sonstige Ergänzungsteile. Die Herstellung eines Phasers und zugehöriger Teile sowie dessen Versorgung benötigen eine ausgeprägte Infrastruktur auf Hightech-Level.8.) Mit ein wenig Übung/Glück kann man mit einer Projektilwaffe auch Ziele treffen, die nicht in der direkten Schußbahn liegen. Gegebenenfalls beharkt man einfach die Umgebung des gedeckten Gegners und hofft auf einen günstigen Querschläger.9.) Die Phaser sind ergonomischer Humbug. Sie haben nicht einmal eine gerade Oberkante, über die man zielen könnte, von Kimme und Korn ganz zu schweigen.Wenigstens die Phasergewehre scheinen Zielfernrohre zu besitzen, wobei die Frage bleibt, warum man nicht einfach ständig einen Strahl geringer Energie emmitiert, der als eine Art Laservisiereinrichtung arbeitet und durch Druck auf den Abzug verstärkt wird, sobald er das Ziel berührt.Mehr noch: Die sensorische Leistung eines Tricorders, der ja auch sehr handlich ist, angelegt, sollte es sogar möglich sein, daß die Waffe erkennt, was Feinde sind und was nicht und selbsttätig Ziele erfaßt. Irgendwie scheinen die Leute gewisse Schwierigkeiten zu haben, die einzelnen Elemente ihres Technik-Verhaus sinnvoll in Beziehung zu setzen.10.) Ein Phaser emittiert Energie, selbst wenn er nicht abgefeuert wird, schließlich läuft in dem Ding eine Elektronik und sonstige Technik für hochenergetische Prozesse. Sprich, wer einen Phaser dabei hat, ist angesichts der sensorischen Kapazitäten des ST-Universums so leicht zu orten wie ein beleuchteter Weihnachtsbaum in der Dunkelkammer.11.) Phaser und Phasergewehre sind offenkundig gänzlich ungeeignet, um jemanden damit niederzuschlagen. Dem entsprechend wird es auch nie gemacht und man muß sich auf Prügeleien (z.B. mit großen, starken und für gewöhnlich übellaunigen) Klingonen einlassen, wo es ein Kolbenhieb vielleicht auch getan hätte.12.) ...Wer findet mehr? :D
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#2 Konrad

Konrad

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 12:04

Immerhin kann man mit einem Phasereinen Stein als Wärmequelle aufheizen,ein Frühstücksei kochen,die vereiste Windschutzscheibe auftauen,Äste von Bäumen schneiden,den Gegner durch das nervtötende Geräusch verunsichern. :DAlles sympathische Anwendungen, bei denen man mit einer Projektilwaffe gewisse Schwierigkeiten hätte.Gruß,Konrad

#3 Lomax

Lomax

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 12:35

Aus der beobachtbaren Wirkung heraus genügt ein simpler Holzbalken, um sich vor einen Phaserschuß in Sicherheit zu bringen (wahlweise tun es Fässer aus Kunststoff), während dieser von einem Projektil locker durchschlagen würde.

Das wage ich zu bezweifeln. Aus empirischen Erhebungen in einschlägigen Filmen glaube ich ableiten zu können, das Fässer und selbst Holztüren oder die Wände von Holzhäusern einen brauchbaren Schutz vor Projektilwaffen bieten. Mit dem Phaser könnte man letztere zumindest in Brand setzen und seinen Gegner aus der Deckung vertreiben.

Man kann sich panzern, aber niemals so, daß nicht zumindest die rein kinetische Wirkung umgesetzt werden würde.

Dieses Problem lässt sich nicht bestreiten. Die Panzerung muss keinesfeils so ausgefeilt sein, wie die Borg beweisen: Ihr Schutzschild passt sich mühelos jedem Phaserfeuer an, aber die Anpassung an einschlägige klingonische Klingenwaffen oder auch nur gegen stumpfe Gewalteinwirkung scheint erheblich mehr Aufwand zu erfordern, als selbst die Borg-Technologie leisten kann. Der Schluss daraus ist allerdings nicht, dass heutige Waffen besser wären als Phaser. Ganz im Gegenteil würde ich daraus die Beobachtung ableiten, dass die gesamte Entwicklung der Waffentechnologie seit dem Mittelalter ein Irrweg war. Oder, wenn ich an Kirk denke: Man hätte gleich bei der Faust bleiben sollen. Die einzige Waffe, die immer hilft ... Aber bei dem Gemäkele sollte man auch die offensichtliche Schutzwirkung eines Phasers nicht außer Acht lassen: von Ausnahmen bei "Enterprise" abgesehen habe ich nie erlebt, dass Teilnehmer an einem Feuergefecht bei Star Trek ernsthaft in Deckung gehen oder sich gefechtsmäßig bewegen müssten. Ein leichtes Bücken hinter einem Busch oder Kopf einziehen beim Laufen scheint vollkommen auszureichen, um feindlichem Feuer aus dem Weg zu gehen. Daraus kann ich nur schließen, dass das bloße in der Hand halten einer modernen Phaserwaffe eine langwierige militärische Ausbildung überflüssig macht. Mithin scheint der Phaser eine konsequente Weiterentwicklung der waffentechnischen "Demokratisierung" zu sein, die mit der Feuerwaffe ihren Anfang nahm. Nimmt man dazu noch meine beiden vorherigen Abschnitte, ist der Phaser scheinbar doch die konsequente Fortschreibung der realen Entwicklung auf diesem Gebiet in die Zukunft.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#4 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 13:11

Sind Phaser und Torpedos überlichtschnell? Während Warp-Geschwindigkeit können nämlich die Raumschiffe sich bekämpfen, was seltsam erscheint. Ist aber ein Zugeständnis an die Handlung.

#5 Jueps

Jueps

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 13:36

Die Panzerung muss keinesfeils so ausgefeilt sein, wie die Borg beweisen: Ihr Schutzschild passt sich mühelos jedem Phaserfeuer an, aber die Anpassung an einschlägige klingonische Klingenwaffen oder auch nur gegen stumpfe Gewalteinwirkung scheint erheblich mehr Aufwand zu erfordern, als selbst die Borg-Technologie leisten kann

Außerdem hat Picard in "Star Trek 8" ja gezeigt, wie gut man Borg doch mit nem Maschinengewehr erledigen kann. Die von Martin angesprochenen Punkte sind mir teils neu, bewirkten dabei aber einen "Aha-Darüber-Hab-Ich-Ja-Noch-Gar-Nicht-Nachgedacht-Effekt". Eine Waffe, die sich bei mir sehr eingeprägt hat, kommt aus einer spätere DS9-Folge. In dieser benutzt - ich glaube es war - Ezri Dax ein Gewehr, das mit einem Röntgenzielrohr durch die Wände der Raumstation sucht und dann beim Abschuss ein Kugel direkt vor den anvisierten Gegner beamt. Ohne dass dieser also merken kann, woher das Objekt kommt, taucht vor ihm etwas auf und - bumm. Davon abgesehen, dass diese Waffe eine der beängstigendsten ist, die ich mir vorstellen kann, ist so etwas doch viel effektiver, als das laute Lichtstrahl-Rumgeballere!

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#6 Andreas Dannhauer

Andreas Dannhauer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 13:48

Eins fällt mir ein. Bei verschiedenen Gelegenheiten hat man schon Personen einem Phaserschuss ausweichen sehen, der schon abgegeben wurde. So ein Phaserstrahl sollte aber bitte mit Lichtgeschwindigkeit davonrasen, also noch nicht mal eine theoretische Chance zum Ausweichen. War wohl ein Schnittfehler.Mehr finde ich nicht, aber ich kann ja mal etwas dagegen halten.1.) Man stelle den Phaser auf Stufe 16 und löse das Hindernis einfach auf. Den Tipp sollte man mal den Sternenflottenoffizieren geben.2.) Sieht halt spektakulärer aus.3.) Fehler des Autors.4.) Einfach auf irgendwelche Knöpfe drücken.5.) Also ich habe schon gesehen, wie so kleine Energiezellen ausgetauscht wurden. DS9, TOS6.) Was meinst Du für Superleiter? Also Supraleiter helfen nur bei Elektronen (Blitze) weiter.7.) Son Waffenreplikator gibts doch bestimmt an jeder Ecke, braucht man nur noch 'Energie' zu sagen.8.) Oder auf einen Querschläger der einen selbst oder einen Verbündeten trifft.9.) Irgendwann wurde mal erwähnt, dass Föderationsphaser, zumindest die Gewehre, Multizielvorrichtungen besitzen. Demzufolge muss der Phaser einen Trikorder enthalten, der gleich mehrere Ziele erkennt und den Phaser entsprechend ausrichtet. Offensichtlich ist dem System wohl nicht so recht zu trauen, sonst würde das öfters eingesetzt und es ist auch nicht so recht zuverlässig.10.) Die sind hervorragend abgeschirmt!11.) Wieviele Borg mussten schon ihr Leben lassen, weil sie einem Phasergewehr im Wege standen?und dann gleich noch ein paar pro-Phaser-Argumente:12.) Wie schon Konrad erwähnte, ist das ein Allzweckwerkzeug.13.) Wie vor Kurzem zu sehen, hervorragend geeignet um eine Geiselnahme zu beenden.14.) Unbegrenzte Reichweite, kein Vorhalten, keine Windanfälligkeit, keine Parabelflugbahn, kein Rückstoß.15.) Mechanische Projektilwaffen können dem Gegner in die Hände fallen und der kann die ohne Weiteres benutzen. Phaser erkennen ihren Besitzer z.B. am Fingerabdruck.16.) Strahlenwaffen gehören einfach zu Sience fiction, da kann man nichts machen.Also 16:12 für den Phaser, den ich jedem Schießgewehr vorziehen würde.Die Phaser sind also besser als Projektilwaffen, werden nur nicht entsprechend ihren Möglichkeiten benutzt.Ich hoffe, das waren nicht zu viele Details und nicht schnapsernst.

#7 Konrad

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 14:57

Man kann sich panzern, aber niemals so, daß nicht zumindest die rein kinetische Wirkung umgesetzt werden würde.

Apropos kinetische Energie: Ich lach' mich immer kaputt, wenn ich im Film jemand einhändig eine Projektilwaffe abfeuern sehe, und dann der Getroffene meterweit durch die Luft fliegt. ;) Auch wenn Hollywood das nicht wahrhaben will, gilt immer noch "Actio = Reactio". Die kinetische Energie beim Getroffenen kann nicht größer als Rückstoßwirkung beim Schützen sein.

#8 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 16:34

Immerhin kann man mit einem Phaser einen Stein als Wärmequelle aufheizen, ein Frühstücksei kochen, die vereiste Windschutzscheibe auftauen, Äste von Bäumen schneiden, den Gegner durch das nervtötende Geräusch verunsichern.  ;) Alles sympathische Anwendungen, bei denen man mit einer Projektilwaffe gewisse Schwierigkeiten hätte.

Och, Feuer machen, Eis kratzen und nervtötende Geräusche produzieren, das ging alles auch schon mit Steinschloßgewehren. :D

Das wage ich zu bezweifeln. Aus empirischen Erhebungen in einschlägigen Filmen glaube ich ableiten zu können, das Fässer und selbst Holztüren oder die Wände von Holzhäusern einen brauchbaren Schutz vor Projektilwaffen bieten. Mit dem Phaser könnte man letztere zumindest in Brand setzen und seinen Gegner aus der Deckung vertreiben.

Vielleicht kucken wir ja unterschiedliche Filme, aber ich erinnere mich selbst im Quasi-SF-Film-Sektor an durchlöcherte Autos ("Demolition Man"), durchschlagene Wände ("RoboCop") und quadratmeterweise gerodeten Wald ("Predator"), um nur einige Situationen und Filme zu nennen. Die haben alle etwas gemeinsam: Sie zeigen realistische Projektilwaffenwirkungen. Allerdings habe ich weder in der Realität noch bei Star Trek jemals bemerkt, daß irgend jemand mit Strahlenwaffen eine Deckung durchlöchert oder weggebrannt hätte. Tatsächlich ist es so, daß sich die Wirkweise eines Phasers eher nach den recht inkonsistenten Drehbüchern einzelner Episoden als nach generell festgelegten technischen Spezifikationen richtet.

Der Schluss daraus ist allerdings nicht, dass heutige Waffen besser wären als Phaser. Ganz im Gegenteil würde ich daraus die Beobachtung ableiten, dass die gesamte Entwicklung der Waffentechnologie seit dem Mittelalter ein Irrweg war. Oder, wenn ich an Kirk denke: Man hätte gleich bei der Faust bleiben sollen. Die einzige Waffe, die immer hilft ...

Nun ja, im Grunde wurde jede Waffengeneration immer erst durch eine nächste abgelöst, wenn es notwendig war. Pfeil und Bogen lösten den Speer ab, weil die Gegner zahlreicher wurden (es gab nicht mehr die Situation Mann gegen Mann) und man mehr Schüsse abgeben konnte; des weiteren, weil die Zielgenauigkeit auf größere Entfernung höher ist. Feuerwaffen lösten Pfeil und Bogen ab, weil sie Durchschlagskraft gegen Rüstungen gegeben war und man mit dem Geknalle prima Pferde scheu machen konnte. Bis heute gibt es keinen wirklich sicheren Individualschutz gegen Feuerwaffen. Preisfrage: Warum hat man einen Phaser entwickelt? Oder anders gefragt, was macht die Feuerwaffe im ST-Universum unzweckmäßig? Eine mögliche Antwort gebe ich gleich selbst: Zumindest an Bord eines Raumschiffes ist der Gebrauch allzu durchschlagskräftiger Waffen nicht ratsam. Selbst wenn man eine sehr stabile Außenhülle annimmt, gibt es immer noch genug Schäden, die man an Kabelkanälen und interner Elektronik anrichten könnte. - Aber auch das führt imho eher zur Verwendung angepaßter Munition als zum Phaser.

Aber bei dem Gemäkele sollte man auch die offensichtliche Schutzwirkung eines Phasers nicht außer Acht lassen: von Ausnahmen bei "Enterprise" abgesehen habe ich nie erlebt, dass Teilnehmer an einem Feuergefecht bei Star Trek ernsthaft in Deckung gehen oder sich gefechtsmäßig bewegen müssten.

Sie müßten schon, tun es aber sträflicherweise nicht. Eigentlich laufen die Crewmen planlos durch die Korridore, sichern sich nicht ab, stehen sich gegenseitig in der Schußlinie und zeigen auch sonst eine Kompetenz, die als Bewaffnung maximal Wasserpistolen ratsam erscheinen läßt. *g* Selbst die ausgebildeten Soldaten an Bord sind von ihrer Ausbildung her allerhöchstens fünfte Wahl - und das sage ich als jemand, der seine Wehrdienstzeit ohne allzu großen Enthusiasmus hinter sich gebracht hat, kein sonderliches militärisches Interesse aufweist und mit Fug und Recht als Friedfisch bezeichnet werden kann. ;)

Ein leichtes Bücken hinter einem Busch oder Kopf einziehen beim Laufen scheint vollkommen auszureichen, um feindlichem Feuer aus dem Weg zu gehen.

Und wenn nicht, beugt sich ein schottischer Medizinmann über einen und sagt mit sorgenschwerer Stimme: "Er ist tot, Jim." :confused:

Daraus kann ich nur schließen, dass das bloße in der Hand halten einer modernen Phaserwaffe eine langwierige militärische Ausbildung überflüssig macht.

Meinst Du? Dem Maisfarmer mit seiner Schrotflinte aus dem Pilotfilm von ENTERPRISE traue ich ohne Weiteres zu, im Alleingang ein Föderationsraumschiff zu entern. Spaß (halbwegs) beiseite: Trotz der ständigen Hinweise darauf, daß die Sternenflotte ein Forscherclub ist, werden sie ständig in Kampfsituationen verwickelt und die Charaktere sind sich dessen sichtlich auch bewußt. Wäre ich ein Crewman an Bord der ENTERPRISE, würde sogar ich meine Freizeit dafür opfern, Schießübungen zu veranstalten und mich im bewaffneten und waffenlosen Nahkampf zu üben - schon allein deshalb, damit ich noch die nächste Episode und womöglich sogar die nächste Staffel erlebe.
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#9 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 16:53

Apropos kinetische Energie: Ich lach' mich immer kaputt, wenn ich im Film jemand einhändig eine Projektilwaffe abfeuern sehe, und dann der Getroffene meterweit durch die Luft fliegt. ;) Auch wenn Hollywood das nicht wahrhaben will, gilt immer noch "Actio = Reactio". Die kinetische Energie beim Getroffenen kann nicht größer als Rückstoßwirkung beim Schützen sein.

Jain. :D Natürlich lernt niemand fliegen, wenn er von einem Projektil getroffen wird. Allerdings ist es auch nicht wie in alten Krimis, wo sich Getroffene auf der Stelle stehend krümmen um dann theatralisch zusammenzuknicken - das passiert nur bei sehr kleinkalibrigen Waffen. Die Energie auf Seite des Schützen verteilt sich entweder auf eine größere Fläche (an Schulter angelegtes Gewehr) oder wird teilweise abgefedert (Handfeuerwaffe im Anschlag). Weiterhin ist ein Teil der Energie zu subtrahieren, weil die Wucht des Einschlags eben nicht identisch mit der des Rückstoßes ist. Ein Teil entfällt noch auf Gasdruck, der nicht auf der Schußachse entweicht und somit nicht auf den Schützen wirkt.
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#10 Konrad

Konrad

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 17:10

Die Energie auf Seite des Schützen verteilt sich entweder auf eine größere Fläche (an Schulter angelegtes Gewehr)...

Das spricht aber jetzt eher für meine Aussage, denn damit ist die Penetrationswirkung beim Schützen geringer und damit die Kraftkopplung besser. Beim Gegner dringt das Geschoss ein und Kraftwirkung auf die gesamte Masse ist geringer.

#11 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 17:28

Eins fällt mir ein. Bei verschiedenen Gelegenheiten hat man schon Personen einem Phaserschuss ausweichen sehen, der schon abgegeben wurde. So ein Phaserstrahl sollte aber bitte mit Lichtgeschwindigkeit davonrasen, also noch nicht mal eine theoretische Chance zum Ausweichen. War wohl ein Schnittfehler.

Dann ist es ein regelmäßiger Schnittfehler. Alle Nase lang wirft sich irgendwer vor einem Phaserschuß in Deckung, der dann kurz drüber oder hinter dem Ausweichenden in Wände etc. geht.

6.) Was meinst Du für Superleiter? Also Supraleiter helfen nur bei Elektronen (Blitze) weiter.

Ein Superleiter leitet alle freien beweglichen Teilchen, also Elektronen, Photonen etc.. So ziemlich sämtliche Systeme an Bord der ST-Raumschiffe setzen Superleiter voraus. Beispiel Phaser: Die gleiche Energie, die der Strahl transportiert, muß vorher durch Leitungen im Gerät. Ein Schuß, der Felsen zum Glühen bringt, würde auch die Waffe kochend heiß machen, würde deren Verbindungen nicht widerstandsfrei leiten.

7.) Son Waffenreplikator gibts doch bestimmt an jeder Ecke, braucht man nur noch 'Energie' zu sagen.

Ich sehe gerade jede Menge Menschen auf einem infrastrukturell nicht ausgebauten Planeten mit leicht zugänglichen Rohstoffen sitzen. Alle suchen nach einem Replikator und keiner kommt auf den Gedanken, einen Produktionsprozeß zu beginnen.

8.) Oder auf einen Querschläger der einen selbst oder einen Verbündeten trifft.

Das erledigt bei Strahlenwaffen die Streustrahlung.

10.) Die sind hervorragend abgeschirmt!

Eine komplette Abschirmung ist gleichbedeutend mit der fehlenden Möglichkeit von Input und Output.

11.) Wieviele Borg mussten schon ihr Leben lassen, weil sie einem Phasergewehr im Wege standen?

Wenn dieses als Hiebwaffe eingesetzt wurde? Keiner?

12.) Wie schon Konrad erwähnte, ist das ein Allzweckwerkzeug.

Man kann damit schneiden und erhitzen, okay.

13.) Wie vor Kurzem zu sehen, hervorragend geeignet um eine Geiselnahme zu beenden.

Wie bereits gesagt: Nur wenn man bereit ist, eine geradezu magische Art von Strahlung zu akzeptieren. Damit habe ich meine Schwierigkeiten.

Unbegrenzte Reichweite

Spekulation. Über die maximale Wirkreichweite eines Phasers gibt es keine Beispiele in den Episoden irgendeiner ST-Serie oder den Filmen.

kein Vorhalten,

Da die Strahlen (s.o.) offenbar nicht immer lichtschnell sind - man sieht ja auch, wie der Strahl sich "aufbaut" -, muß man auch vorhalten.

keine Windanfälligkeit, keine Parabelflugbahn, kein Rückstoß.

Wie sich ein Phaser bei hoher Luftfeuchtigkeit (z.B. dichter Nebel) oder unter Wasser verhält, müßte man diskutieren, denn so etwas defokussiert Strahlen üblicherweise. Was ist eigentlich mit Spiegeln? Oder mit Zielen in der Farbe des Strahls (Wellenlänge).

Mechanische Projektilwaffen können dem Gegner in die Hände fallen und der kann die ohne Weiteres benutzen. Phaser erkennen ihren Besitzer z.B. am Fingerabdruck.

Feuerwaffen mit Fingerprint-Erkennung gibt es schon lange. Und gerade im Feld ist eine personalisierte Waffe untauglich, denn wenn der Träger stirbt und Materialmangel herrscht, wäre sie wertlos.

16.) Strahlenwaffen gehören einfach zu Sience fiction, da kann man nichts machen.

Einspruch. Es gibt genug Beispiel für SF ohne Strahlenwaffen.

Also 16:12 für den Phaser, den ich jedem Schießgewehr vorziehen würde.

Bete, daß wir uns niemals als Feinde begegnen. ;)

Ich hoffe, das waren nicht zu viele Details und nicht schnapsernst.

Das Für und Wider durchzukaspern, ist irgendwie ein netter Zeitvertreib ...
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#12 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 18:05

Ich denke schon der Phaser als Handwaffe ist einfach eine Fortsetzung der alt-bekannten Strahlenpistole aus früheren SF-Epen. Bei Raumschiffen dann eben eine StrahlenKANONE. Bei solchen Waffen ist der Vorteil dass man den Strahl breiter (also kreisförmig ausweitend) oder dünner einstellen können soll, und wieviel Energie pro Sekunde übertragen wird. Bei hoher Streuung und/oder weniger Energie wirkt das eben nur betäubend (irgendwie - evtl. magnetisch?). Außerdem hat man weniger Probleme zu zielen als bei Projektilwaffen, da ja der Strahl sich nicht verbiegt (außer die Luft wird zwischendurch "dicker" z.B. durch eine Glasscheibe hindurch) wie die Flugbahn eines Projektils.Was ich mich allerdings frage ist, wie kann ein Strahl so schnell so viel Energie transportieren dass das Ziel innerhalb Sekundenbruchteilen explodiert (wie ja bei ST öfter zu sehen)? Ich glaube da haben sie sich etwas verrechnet (selbst ein kleiner Roentgenlaser würde zu wenig aufheizen in so kurzer Zeit). Ich hab also immer angenommen dass die Fähnriche usw. sich deshalb nicht zu sehr ducken, weil sie ja merken wenn ein Phaser auf sie abgefeuert wird ("hm, da wird's unten links gerade langsam etwas wärmer!") und sich dann immer noch aus dem Staub machen können! ;) Was mich am meisten nervt ist der klar sichtbare Strahl. Offenbar eine "unbekannte Form von Energie" wie Spock das formulieren würde. Denn "von der Seite" (also ohne direkt im Strahl zu stehen und auf die Mündung zu sehen) sieht man nichts, bei allen bekannten Energieformen... Aber vielleicht handelt es sich ja um einen "geleiteten" Blitz, und was man sieht ist ionisierte Luft? Dann müsste allerdings bei Phaseraustausch im Weltraum nichts zu sehen sein. (Aber es dürfte ja dort auch nichts zu hören sein - und man hört die Phaser nach wie vor. Ergo, im ST-Weltraum gibt es Luft, und damit ist auch wieder der Blitzphaser sichtbar. Alles paletti! :D)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 15 Januar 2005 - 18:19.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#13 molosovsky

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 18:23

Hallo Martin,

Du machst mir ja Spaß!
Was für eine heitere Liste heikler Beobachtungen zum Thema Phaser.

†¢†¢†¢
Martin schrieb:

Aus der beobachtbaren Wirkung heraus genügt ein simpler Holzbalken, um sich vor einen Phaserschuß in Sicherheit zu bringen (wahlweise tun es Fässer aus Kunststoff), während dieser von einem Projektil locker durchschlagen würde.

Und Lomax schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln. Aus empirischen Erhebungen in einschlägigen Filmen glaube ich ableiten zu können, das Fässer und selbst Holztüren oder die Wände von Holzhäusern einen brauchbaren Schutz vor Projektilwaffen bieten. Mit dem Phaser könnte man letztere zumindest in Brand setzen und seinen Gegner aus der Deckung vertreiben.

Vielleicht steht und fällt die Phaser-Wirkung ja mit dem Wetter.
Luftfeuchtigkeit, Athmo-Schmuzpartikel beeinträchtigen die Sternenflotten-genormte Idealwirkung.
Konrad hat das Kochsteinanheizen erwähnt: ich mein, in Hölen und allgemein unterirdisch fliegt schneller mal die Kulisse wegen eines Phasertreffern in die Luft, oder fängt Feuer.

Und wegen Punkt 4) (Wartung und Pflege)
Klar brauchen viele Sternenflotten-Hanseln die Hilfe der bordeigenen Ingenieure, um ihren Phaser zu warten. Aber fast jedes zweite Besatzungsmitglied ist doch ein passonierter Hobby-Mc Gyver. »Ich hab da mal die Schaltkreise vom Phaser, Trikorder, Kaffeemaschine modifiziert.« Vor allem die Außenmissions-Veteranen und die komplette Voyager-Besatzung sowieso.

†¢†¢†¢
Wegen einer Bemerkung von Konrad:

Auch wenn Hollywood das nicht wahrhaben will, gilt immer noch "Actio = Reactio".
Die kinetische Energie beim Getroffenen kann nicht größer als Rückstoßwirkung beim Schützen sein.

Du hast absolut Recht. Was bedeutet also diese mittlerweise tradierte Konvention (weil verschwinden wird dieser Spleen nicht mehr so schnell)? - Nun, ich denke, der fundamentale Unterschied zwischen verfehlen und (wird deshalb überZEICHNET) treffen wird betont. Dieses durch die Gegend fliegen von Getroffenen (siehe z.B. exemplarisch die ersten Minuten von »Desperado«) als kinetische Übertreibung, Verdeutlichung, Dramatisierung, entspricht also den extrem vergößerten Wummen einer entsprechend Nonsene-, Comic-, Carricatur-2D-Illustration (siehe z.B. das DC/Dark Horse Crossover-Comic »Lobo Mask« von Arcudi, Grant, Mahnke, Williams, New York, 1997). Bestandteil der LAGER THAN LIFE-Ästhetik, seit undenklichen Zeiten ein Bestandteil der phantastischen Kulturgeschichte (ich hab einen Fisch gefangen, der war soooo gro߆¦).

Für TV-Produzenten willkommene Nebenwirkung von Phaser-Treffern: es spritzt kein Blut, sondern zeitigt lediglich Prellungungen (böse blaue Flecken in allen Farben halt) und Schmor-, Brandflecken (aber nur auf ganz arger Stufe). Auf jeden Fall taugt der Phaser damit ideal für eine familienkompatible SF-Serie.
Meiner Erinnerung folgend, kommt umgekehrt alles vor: von Phasern Getroffene sacken mal nur zusammen, mal fallen sie mit mehr oder weniger Schwung um, mal fliegen sie ihm Robert Rodriguez-Stil durch die Gegend.

†¢†¢†¢
Martin schrieb:

Tatsächlich ist es so, daß sich die Wirk{ungs}weise eines Phasers eher nach den recht inkonsistenten Drehbüchern einzelner Episoden als nach generell festgelegten technischen Spezifikationen richtet.

Star Trek ist ja bisher das DAS »Tausend und eine Nacht« (im Sinne der erweiterten europäischen Bearbeitung) der TV-Geschichte ;) So aus der Perspektive finde ich Star Treck auch sehr beeindruckend.

Grüße
Alex / molosovsky

P.S.: Der weiß, daß er zuviel über Star Treck nachdenkt, wenn er sich die *Klatschmagazine* dieses Narrations-Universums vorzustellen versucht. z.B. Fachblatt für Sammler antikquarischer, gedruckter Bücher wie Piccard »Gutenberg Galaxy«, †¦

Bearbeitet von molosovsky, 15 Januar 2005 - 18:31.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#14 ANUBIS

ANUBIS

    Bibliophilus Maximus

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 18:56

@M.HoyerGegenfrage: Warum wurde zb. Der TEASER entwickelt, wo doch Schusswaffen so effektiv sind ;) Vielleicht um den Gegner nicht gleich zu töten??Vielleicht dafür, damit auch der letzte Idiot eine solche Waffe bedienen kann ohne auf Rückstoss oder Handling achten zu müssen!!Ich vergleich den Phaser immer mit einem heute Gebräuchlichen Elektroschocker( wie eben den Teaser)...eine reine Notwehr Waffe!!Für die gröberen Millitärischen Aktionen benutzt man IMHO noch immer Projektilwaffen( Plasmagewehr..verschießt Kugeln aus Plasma..was bis auf die kinetische Wirkung..in etwa mit einer konventionellen Kugel zu vergleichen ist)!!Greetz

Bearbeitet von ANUBIS, 15 Januar 2005 - 18:57.

" Der erste Trank aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott "

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#15 Konrad

Konrad

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 19:03

Du hast absolut Recht. Was bedeutet also diese mittlerweise tradierte Konvention (weil verschwinden wird dieser Spleen nicht mehr so schnell)? - Nun, ich denke, der fundamentale Unterschied zwischen verfehlen und (wird deshalb überZEICHNET) treffen wird betont. Dieses durch die Gegend fliegen von Getroffenen (siehe z.B. exemplarisch die ersten Minuten von »Desperado«) als kinetische Übertreibung, Verdeutlichung, Dramatisierung, entspricht also den extrem vergößerten Wummen einer entsprechend Nonsene-, Comic-, Carricatur-2D-Illustration (siehe z.B. das DC/Dark Horse Crossover-Comic »Lobo Mask« von Arcudi, Grant, Mahnke, Williams, New York, 1997). Bestandteil der LAGER THAN LIFE-Ästhetik, seit undenklichen Zeiten ein Bestandteil der phantastischen Kulturgeschichte (ich hab einen Fisch gefangen, der war soooo gro߆¦).

Das ist sicher richtig.
Die "Überzeichnung" hat allerdings einen Schwellwert, der durchaus unterschiedliche Wirkungen trennt:
Unterhalb des Schwellwerts kann sie die Dramatik vergrößern und dient letztlich dem Realitätsbezug.
Darüber gerät sie zur Abstraktion und führt zusammen mit anderen ästhetisierenden Elementen (z.B. Zeitlupe) dazu, daß der Zuschauer sich zurücklehnt und das Massaker genießt, weil er innerlich den Realitätsbezug negiert.

Ich muß ehrlich gestehen, ich habe bei letzterem ein ganz schlechtes Gefühl, wenn ich an die Gewaltexzesse in unseren Schulen denke.

Gruß,
Konrad

#16 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 19:30

@ ANUBIS
Bei "Teaser" denke ich an die Lustgeißel aus Larry Nivens Ringwelt-Universum. Übrigens eine sehr humane und sogar höchst angenehme Waffe, wenn es denn als solche eingesetzt wird. Vor lauter Freude vergißt man dann nämlich, daß man eigentlich noch jemanden umbringn wollte.

Was Du meinst, ist sicherlich ein TASER, also ein Gerät, um jemanden einen satten Stromstoß hoher Spannung und geringer Stromstärke zu verpassen. Das ist weitaus weniger nett, hat aber trotzdem den Vorteil, daß man damit gewisse Waffengesetze umgehen kann. Denn das ein Taser prinzipiell nicht tödlich ist, darf getrost dem Reich der Fabel zu geordnet werden - ein in der Nähe des Rückgrats angesetzer Taser ist mit der gleichen Wahrscheinlichkeit tödlich, wie eine Kugel, die kein lebenswichtiges Organ verletzt, nicht tödlich ist.

Außerordentlich schmerzhaft und darüber hinaus der Gesundheit abträglich ist beides, der Unterschied liegt in der Betrachtungsweise und der Gesetzeslage: Beim Taser denkt man fälschlicherweise an eine humane Waffe (Wie ja Dein Posting beweist; allerdings dürften einige Dissidenten in diversen heutigen Diktaturen eine andere Auffassung vertreten, was die Freundlichkeit des Tasers angeht.), die überdies jeder Hansel tragen darf, dem man sonst nicht einmal in den USA eine Schußwaffe anvertrauen würde.

Gleiches gilt übrigens für Schlagstöcke mit Stahlfeder und ähnliche "nicht tödliche" Gerätschaften, die dermaßen "nicht tödlich" sind, daß sie in den meisten Ländern der Welt aus dem Equipment staatlicher und privater Ordnungs- und Sicherheitskräfte entfernt wurden und auch von Privatpersonen nicht mehr besessen werden dürfen.

Immerhin, das Ganze relativiert sich, wenn man bedenkt, daß im Zweifelsfall auch ein Schraubenzieher oder meinetwegen eine Wasserpumpenzange tödliche Waffen sind.
Ich bin allerdings der Meinung, daß der Menschheit mit dem heutigen Repertoire an tödlichen und nicht tödlichen und tödlichen "nicht tödlichen" Waffen ausreichend gedient ist. Wenn die SF dann einen draufsetzt, muß sie die Entwicklung in der Story begründen, ansonsten regt sich bei mir Widerspruch. Wie bereits in einem früheren Beitrag dargelegt, werden gänzlich neue Wirkprinzipien von Waffen nur dann entwickelt, wenn sie notwendig sind. Eine Notwendigkeit des Phasers konnte Star Trek bisher eher nicht vermitteln. ;)
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#17 Lomax

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 19:40

Die kinetische Energie beim Getroffenen kann nicht größer als Rückstoßwirkung beim Schützen sein.

Wird in der Praxis schon durch ziemlich viele Faktoren relativiert, wie Martin schon angesprochen hatte. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass, wenn ich mit der Uzi auf jemanden schieße, beim Ziel eine größere Erschütterung wahrnehmbar ist als bei mir. Es kommt halt nicht immer nur auf die Energie an, sondern auch auf die Art, wie sie einwirkt (Richtung, zeitliche und räumliche Verteilung ...) Irgendwann ist sicher eine Grenze überschritten, aber die Grauzone dazwischen ist doch ziemlich breit.

Vielleicht kucken wir ja unterschiedliche Filme, aber ich erinnere mich selbst im Quasi-SF-Film-Sektor an durchlöcherte Autos ("Demolition Man"), durchschlagene Wände ("RoboCop") und quadratmeterweise gerodeten Wald ("Predator")

Na ja, was da zum Einsatz kommt, kann man ja nicht immer noch als Faustfeuerwaffe bezeichnen. Ansonsten denke ich, gibt es da zwischen Phaser und Projektilwaffe keinen Unterschied: Die Wirkung richtet sich nach der intendierten dramaturgischen Wirkung ;)

Zumindest an Bord eines Raumschiffes ist der Gebrauch allzu durchschlagskräftiger Waffen nicht ratsam.

Diese Erklärung legte ich zumindest einer von mir mal geleiteten SF-Rollenspielgruppe während ihres ersten Feuergefechts an Bord eines Raumschiffes auf mehr oder minder subtile Weise nahe. :D Auch die Projektile, die die "sehr stabile Hülle" nicht durchdringen konnten, wurden von den Spieler als unangenehme Begleiterscheinung empfunden - enge Räumlichkeiten mit viel Metall an den Wänden produzieren ein gutes Maß an Querschlägern ...

Selbst die ausgebildeten Soldaten an Bord sind von ihrer Ausbildung her allerhöchstens fünfte Wahl

Sei nicht so streng: Die Soldaten bei Enterprise waren die ersten Leute, die überhaupt Ansätze von angemessener Bewegung gezeigt haben. Das war im Rahmen anderer US-Serien mit militärischem Hintergrund durchaus okay und fällt nicht weiter negativ auf.

Dem Maisfarmer mit seiner Schrotflinte aus dem Pilotfilm von ENTERPRISE traue ich ohne Weiteres zu, im Alleingang ein Föderationsraumschiff zu entern.

Und keine solchen unfairen Vergleiche, bitte: Die Farmer mit den Schrotflinten als Hüter des militanten Wehrbauerntums möchtest du doch nicht wirklich auf kultivierte Star-Trek-Offiziere loslassen? Ich stand mal einem gegenüber (einem Farmer mit Schrotflinte, nicht den Star-Trek-Offizieren ;) ), und ich kann nur sagen: Mit denen ist nicht zu spaßen! :confused:

Sind Phaser und Torpedos überlichtschnell?

Leider bin ich mit der Warp-Technologie nicht so vertraut; aber wenn sich die Raumschiffe schon überlichtschnell bewegen, dürften sie doch ohnehin nicht im Realraum sein, und dann können doch die relativen Geschwindigkeitsverhältnisse gewahrt bleiben?

»Ich hab da mal die Schaltkreise vom Phaser, Trikorder, Kaffeemaschine modifiziert.«

Na ja, solange die Schaltkreise von Phaser, Trikorder und Kaffeemaschine nicht verwechselt werden ...
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#18 Linda Budinger

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 20:31

Unqualifizierter Zwischenruf:Meine persönliche Wahl der Strahlen-Waffe würde ja auf ein Laserschwert fallen: "eine kultiviertere Waffe, aus kultivierteren Tagen" oder so ähnlich : :D Okay, okay, falsches Universum. Wie ich allerdings Dank jahrelangem SF-Rollenspiel weiß ;) sind Laserschwerter die besten Allzweckdinger. Sie sind defensiv einsetzbar, als Multitool zu gebrauchen, dienen dem Arzt als Ersatz fürs Skalpell und Knochensäge und sorgen auch gleich für das nötige OP-Licht. Außerdem kann man damit auch einen Gegner treffen, der weniger als 2 Schritte entfernt steht. Ich warte übrigens noch auf die Entwicklung des Laserbumeranges, damit das auch als Fernwaffe geeignet ist. :confused:

Bearbeitet von Linda Budinger, 15 Januar 2005 - 20:32.

Neuster Roman:
Unter dem Vollmond (Sieben Verlag) Mystery/Romance
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Die Kunst, Happy Ends zu schreiben, liegt darin, zum richtigen Zeitpunkt mit der Geschichte aufzuhören.

#19 Jueps

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 20:47

Außerdem kann man damit auch einen Gegner treffen, der weniger als 2 Schritte entfernt steht.

Und man kann so cool damit rumfuchteln! Damit ist man der Held in jedem Vorspann!

Ich warte übrigens noch auf die Entwicklung des Laserbumeranges, damit das auch als Fernwaffe geeignet ist.

Muss man nur aufpassen, dass man sich beim Fangen nicht die Finger abschneidet. ;)

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#20 MartinHoyer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 21:09

Meine persönliche Wahl der Strahlen-Waffe würde ja auf ein Laserschwert fallen: "eine kultiviertere Waffe, aus kultivierteren Tagen" oder so ähnlich  : ;)

Für mich wird das erst interessant, wenn es das Schweizer Lichtmesser gibt; so richtig mit allem Drum und Dran: Lichtzahnstocher, Lichtkorkenzieher, Lichtnagelfeile, Lichtschraubenzieher ... :D
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#21 molosovsky

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 21:43

Hallo,
zu einem anderen Thema, die Überleitung zum anderen Thread:

@ Konrad:

Die "Überzeichnung" hat allerdings einen Schwellwert, der durchaus unterschiedliche Wirkungen trennt:†¦

Bin mit Dir soweit einer Meinung, bis auf die Zählung von lediglich »einen Schwellwert«. Bei dem was Du dann schreibst, wird es mit meiner Zustimmung noch gemischter. Aber das verfehlt diesen Thread, paßt aber als Detail-Aspekt in den von Joe Chip eingerichteten Thread >>>> Gewalt Verherrlichung, Ja oder Nein.

Weiteres dort.
Grüße
Alex / molosovsky

Und Martin: Schweizer Offiziers-Lichttaschensmesser. Haben wolln.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#22 Andreas Dannhauer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 22:28

Phaser oder Strahlenwaffen haben einen unschlagbaren Vorteil gegenüber Projektilwaffen. Sie sind neu! Und damit für Sience fiction bestens geeignet. Wie sehe es denn aus, wenn die mit so einem metallenem Knallzeug rumlaufen würden? Gibt es doch schon! Die fahren doch auch nicht mit Autos auf Rädern durch die Gegend, sondern benutzen Flugapparate. (große und üble Ausnahme: Star Trek 10)Und noch einer: da keiner genau weiß, wie so ein Phaser funktioniert, kann er auf jede Art die gerade nötig ist arbeiten. Wenn der Captain in der nächsten Szene wieder gebraucht wird, dann schüttelt er ein wenig den Kopf und steht wieder auf.Also von mir aus kann der Phaser noch soviele Probleme bereiten, der ist äußerst nebensächlich. Wer unbedingt realistische Waffenwirkungen erleben will, gehe in einen Schützenverein, zur Armee oder in eine der vielen Krisenregionen dieser Welt.

#23 Jueps

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 22:35

(große und üble Ausnahme: Star Trek 10)

Magst du Nemesis nicht so?

Wie sehe es denn aus, wenn die mit so einem metallenem Knallzeug rumlaufen würden?

Ich glaube, WARUM es die Phaser gibt, da sind wir uns alle einig: Effekthascherei.

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#24 MartinHoyer

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 22:55

Phaser oder Strahlenwaffen haben einen unschlagbaren Vorteil gegenüber Projektilwaffen. Sie sind neu!

Na ja, so langsam sind die schon wieder ausgelutscht. Seit den 30er Jahren gibt's die Dinger schon ...

Und damit für Sience fiction bestens geeignet. Wie sehe es denn aus, wenn die mit so einem metallenem Knallzeug rumlaufen würden?

Realistischer? Weniger kindisch? Bedrohlicher? Origineller? Rabiater? Metallischer? Lauter? Blutiger? Keine Ahnung. Auf alle Fälle ist es machbar und wird auch gemacht. Und die resultierenden Romane, Filme und Serien sind nicht die Schlechtesten. Ganz davon zu schweigen, daß auch Kombinationen nicht unüblich sind - best of the worst, sozusagen.

Und noch einer: da keiner genau weiß, wie so ein Phaser funktioniert, kann er auf jede Art die gerade nötig ist arbeiten. Wenn der Captain in der nächsten Szene wieder gebraucht wird, dann schüttelt er ein wenig den Kopf und steht wieder auf.

Ein anspruchsvoller Zuschauer frißt das nicht zwangsläufig. Abgesehen davon, kann man auch Projektilwaffen technisch überschwurbeln: [x] Neue Zielvorrichtungen. Zum Beispiel wäre Mehrfachzielerfassung unabhängig davon, was anschließend abgefeuert wird. [x] Neue Arten, das Projektil zu beschleunigen. Railguns, Coilguns und was weiß ich noch. [x] Neue Projektile. Betäubend, explosiv, toxisch, ätzend, lenkbar, beobachtend, ortbar. Sogar heilend, wenn man einen Schwerverwundeten eine Kapsel mit medizinischen Nanobots in den Körper schießt, ohne sich als Arzt selbst in Gefahr begeben zu müssen - das ist zwar arg phantastisch, aber um Längen realistischer als die ominösen Heilungsstrahlen bei ST.

Wer unbedingt realistische Waffenwirkungen erleben will, gehe in einen Schützenverein, zur Armee oder in eine der vielen Krisenregionen dieser Welt.

Und wer eine Lightshow will, geht in die Disco. ;)
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#25 Jueps

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Geschrieben 15 Januar 2005 - 22:58

Naja, aber mit "normalen" Schießereien wird man schon genug zugenölt. Da ist doch ein bisschen "Psiu-Psiu" mal eine nette Abwechslung.(Davon abgesehen, dass die stereotypen StarTrek-Schießereien oft einfach nur noch nerven)

Bearbeitet von Jueps, 15 Januar 2005 - 23:00.

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#26 ANUBIS

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Geschrieben 16 Januar 2005 - 01:37

@Martin HoyerHeHe..da sieht man zu welchen Freudschen Verschreibern einen übermäßiger SF-Roman Konsum verleiten kann ;) Türlich meinte ich den TASER ;) Vielleicht war der Sarkasmus in meinem Posting nicht ganz eindeutig!!Ich will ja hier keinen Streit über Humanität bezüglich dieses Geräts vomZaun brechen aber ich weiß sehr wohl über die Wirkungsweise und auch über die möglichen Gefahren eines Tasergebrauchs bescheid!So naiv bin ich nämlich gar nicht ;) Aber ich denke mir halt nicht immer das worst case - Szenario aus das diese Waffe nur von Soziopathischen Polizeistreitkräften verwendet wird einen völligen unschuldigen Verbrecher damit zu quälen!Ich finde den Einsatz der Waffe zur Verteidigung inOrdnung!!Wenn ein Gewaltbereiter Angreifer(ob mit Faust, Messer oder Schraubenzieher) einen anderen Menschen bedroht oder angreift sollte er schon damit rechnen auf Gegenwehr zu stoßen!Da ist doch ein Elektroschock einer Kugel aus einer Glock 45 vorzuziehen,oder??Aber anderseits hast Du ja Recht! Man sollte aus Rücksicht auf die vielen armen Raubmörder, Vergewaltiger etc..die einen Herzschrittmacher tragen, den Einsatz des Tasers verbieten!Die nehmen ja auch dafür viel mehr Rücksicht auf die Befindlichkeit ihrer Opfer :devil: Greetz
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#27 ANUBIS

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Geschrieben 17 Januar 2005 - 11:43

Mach ich normalerweise nicht aber in diesem Fall hat es mich einfach interessiert!Hab in meinem Freundeskreis einen Physiker der sich Hobbymäßig mit dieser Materie auseinandersetzt!!Gleich vorweg, viel Verstanden hab ich von seinen Erklärungsversuchen nicht( dafür versteht er nichts von Hieroglyphen,mein einziger Trost ;) )!Aber so viel hab ich verstanden, ein Phaser verschießt eine pulsierende Protonische Ladung ;) Diese ist regulierbar.Sie erzeugt eine Nukleare Auflösung bei dem getroffenen Gegenstand!Bei niedriger Einstellung wird die Schwelle zur Auflösung nicht überschritten und der Phaserstrahl wirkt nur Thermisch oder als Betäubungswaffe indem er auf das Zentralnervensystem einwirkt!! Diese sollen sich aus den gewöhnlichen elektromagnetischen Effekten des Strahles ergeben!!Bei höherer Einstellung wird wieder die nukleare Auflösungseigenschaft des Phasers wirksam sodaß man bei kurzer Energiereicher Pulsfolge sogar eine Explosion des Zielgegenstandes hervorrufen kann!!Er meinte das die Wirkung davon abhängt ob man die im Phaser geladene Energie in einem langsamen schwachen oder in einem kurzen starken Impuls abgibt!Ich hoffe ich han das so wiedergegeben wie ers gemeint hat :devil: ( Wenn nicht , Sorry Peter ;) )Irgendwie erinnert es mich ein wenig an die Desingratoren ( schreibt man das so??) in PR!!Greetz

Bearbeitet von ANUBIS, 17 Januar 2005 - 11:47.

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#28 Motörfisch

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Geschrieben 18 Januar 2005 - 20:49

Insultingly stupid movie physics.
MfG, Motörfisch

#29 ANUBIS

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Geschrieben 19 Januar 2005 - 02:16

Hey guter Link :) Aber wat hat dat mit dem Phaser zu tun http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/blink.png Greetz
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#30 Motörfisch

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Geschrieben 19 Januar 2005 - 10:46

From security systems to space adventures, conveniently-visible laserbeams are a common part of our movie experience. Too bad they often don't reflect reality.

Das Kapitel "Visible Laserbeams" ist IMHO in diesem Zusammenhang passend. Und ja, auch der Rest ist ganz interessant.
MfG, Motörfisch


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