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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5704 Antworten in diesem Thema

#4801 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 15 Dezember 2020 - 16:48

Sorry: Off topic ...

 

Es ist nichts Lebensbedrohliches und vorher hatte ich, na ja, keinen guten Lauf.

 

Nebenbei bemerkt: Ich werde jetzt bald öfters wieder präsent sein.


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#4802 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 18 Dezember 2020 - 14:00

Hallo zusammen,

 

zu Ted Chiangs "Die Große Stille" (Band 1 der Erzählungen) kann ich mich ganz kurz fassen: Wow.

 

Danach gelesen: Dashiell Hammett "Der Malteser Falke" (in der Neuübersetzung), da gibt es gleichfalls ein wow. Obwohl der Roman nun schon 90 Jahre alt ist, ist er noch immer "modern". Aber das zeichnet ja Klassiker aus, sie altern nicht. Gangster gegen Gangster und Sam Spade dazwischen. Für das amerikanischsprachige Original fehlt mir leider zur Zeit völlig der Kopf (das ist der mit dem Fremdsprachenmodul ...)

 

Aktuell: Stephen Kings "In einer kleinen Stadt"

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#4803 Birgit

Birgit

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Geschrieben 19 Dezember 2020 - 08:13

Habe mittlerweile "Artefakt - Sternentor" von Stephen Baxter zu Ende gelesen. Habe mir mehr erwartet. Em Ende bleiben viele Fragen offen und Baxter erzählt mir vie zu weitschweifend. Am Ende kommt auch noch ein Hang zur Gigantomanie hinzu. Kann das Buch nicht weiter empfehlen. Der Klappentext weckt Erwartungen, die das Buch nicht erfüllen kann.



#4804 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 19 Dezember 2020 - 10:36

Habe mittlerweile "Artefakt - Sternentor" von Stephen Baxter zu Ende gelesen. Habe mir mehr erwartet. Em Ende bleiben viele Fragen offen und Baxter erzählt mir vie zu weitschweifend. Am Ende kommt auch noch ein Hang zur Gigantomanie hinzu. Kann das Buch nicht weiter empfehlen. Der Klappentext weckt Erwartungen, die das Buch nicht erfüllen kann.

Ja. Er hat auf jeden Fall schon besseres geschrieben, da stimme ich dir zu.



#4805 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 20 Dezember 2020 - 02:58

Habe gestern Ready Player Two von Ernest Cine angelesen.

 

(Das ist die Fortsetzung eines Bestsellers von ihm, dessen Titel mir gerade nicht einfällt  ... :devil: )

 

Tja, ich musste wirklich breit grinsen. Nach 20 Seiten stelle ich fest. Es ist der gleiche kinohafte, schnelle Stil mit Bezügen zur Populärkultur von SF & Gaming vergangener Zeiten wie in Teil 1! Wade Watts macht gleich nach gefühlten 3 Seiten mal eine sensationelle Entdeckung, es geht ab. Vollgas pur!

 

Wenn diese Dynamik so weitergehen sollte, ist sein neues Buch jedenfalls sehr unterhaltsam. Wenn. Mal sehen :) 

 

@Amtranik: Mach Dir bitte keinen Kopf: Die TB Ausgabe ist in Deutsch schon erschienen, allerdings schon wieder vergriffen oder so ;-) Kommt aber sicher bald wieder.

 

Grüße, Ihr Lieben!

 

Jakob


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#4806 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 21 Dezember 2020 - 18:06

Hallo zusammen,

@ Jakob, zum einen wünsche ich Dir gute Besserung und zum anderen bin ich froh, dass Du Ready Player Two erwähnt hast. Ich fand den ersten Teil damals gut und werde dementsprechend auch den zweiten Teil lesen.

 

Falls euch noch ein Weihnachtsgeschenk für euch selbst fehlt: Martha Wells: Tagebuch eines Killerbots.

Der Titel hört sich zwar trashich an, die enthaltene Geschichte ist aber ganz hervorragend. Es ist mit Abstand das Beste Science-Fiction-Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe.

Übrigens, ausgezeichnet wurde das Buch mit dem Hugo, Nebula und Locus Award und jetzt - als Krönung - wird es von mir als sehr gut bewertet. Das wird Frau Wells vermutlich freuen.

Inhalt: In der Zukunft lebt die Menscheit verstreut auf unzähligen Planeten. Ein Killerbot/Securitybot hackt sich selbst und hat nun neben einem eigenen Bewusstsein auch die Freiheit zu tun, was er möchte. Interessant und stellenweise amüsant erzählt. Sehr gut geschrieben.



#4807 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 22 Dezember 2020 - 07:41

Hallo zusammen,

@ Jakob, zum einen wünsche ich Dir gute Besserung und zum anderen bin ich froh, dass Du Ready Player Two erwähnt hast. Ich fand den ersten Teil damals gut und werde dementsprechend auch den zweiten Teil lesen.

 

Falls euch noch ein Weihnachtsgeschenk für euch selbst fehlt: Martha Wells: Tagebuch eines Killerbots.

Der Titel hört sich zwar trashich an, die enthaltene Geschichte ist aber ganz hervorragend. Es ist mit Abstand das Beste Science-Fiction-Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe.

Übrigens, ausgezeichnet wurde das Buch mit dem Hugo, Nebula und Locus Award und jetzt - als Krönung - wird es von mir als sehr gut bewertet. Das wird Frau Wells vermutlich freuen.

Inhalt: In der Zukunft lebt die Menscheit verstreut auf unzähligen Planeten. Ein Killerbot/Securitybot hackt sich selbst und hat nun neben einem eigenen Bewusstsein auch die Freiheit zu tun, was er möchte. Interessant und stellenweise amüsant erzählt. Sehr gut geschrieben.

Ich muss zugeben mit Killerbot bin ich überhaupt nicht warm geworden. Ich hatte mich sehr drauf gefreut damals jedoch beim lesen dann musste ich mich regelrecht zwingen weiterzulesen. Hat mich überhaupt nicht gepackt. Eines der wenigen Bücher wo ich mal total neben dem Amazon Massengeschmack liege, das passiert ansonsten zumeist nur bei Selfpublishern die 30 Bewertungen ala 5 Sterne haben. Daher bin ich auch noch nicht sicher ob ich den Folgeband der im Februar 21 erscheinen soll kaufen soll. Kennst Du den schon?


Bearbeitet von Amtranik, 22 Dezember 2020 - 17:06.


#4808 Dadaistin

Dadaistin

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Geschrieben 22 Dezember 2020 - 10:03

Martha Wells: Tagebuch eines Killerbots.

Der Titel hört sich zwar trashich an, die enthaltene Geschichte ist aber ganz hervorragend.

Puh, schwierig. Ich liebe Trash, ich liebe gutgemachten Humor in meiner konsumierten SF, ich stimme dir zu, dass die Geschichte als solche hervorragend ist. Wäre eine perfekte Ausgangslage für mich gewesen.

Aber - und das kann an der Ãœbersetzung liegen - letztendlich muss ich @Amtranik zustimmen, und zwar in Punkto:

 

Ich muss zugeben mit Killerbot bin ich überhaupt nicht warm geworden. Ich hatte mich sehr drauf gefreut damals jedoch beim lesen dann musste ich mich regelrecht zwingen weiterzulesen.

Die Geschichte hat mich dann doch in ihren Bann gezogen, und Zwang war keiner dabei, aber sprachlich ist zumindest die deutsche Version teilweise schon ziemlich schwach auf der Brust. Der vielleicht im Englischen gut funktionierende Versuch einer sarkastisch-humorvollen Schreibe kommt an eine(n) Scalzi, Ertlov oder Chambers nicht mal annähernd heran, und viele Sätze lesen sich wirklich erschreckend plump. Also, nicht stilistisch vereinfacht, sondern nur plump. Werde aber sicher noch das Original nachholen, vielleicht ist mir da etwas entgangen. 


Piranesi von Susanna Clarke begonnen und beendet

Eingefügtes Bild


[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Danke für die Empfehlung!
Ein absoluter Hochgenuss. Poetisch-anmutige Sprache, bildgewaltige Beschreibungen, herrlich komplex in seiner Phantasie und den Ausführungen. Immer wieder wird die Neugier entfacht oder noch stärker zum Lodern gebracht, bringt die Leserin (oder den Leser) dazu, sich weiter in dieser bizarren Welt (also, eigentlich dem Gebäude) zu verlieren. Sicher keine leichte Kost, aber eine lohnenswerte.[/color]

The Sentinel von Lee & Andrew Child begonnen und beendet

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Mein guilty pleasure Jack Reacher in seinem 25. Abenteuer, aber soviel pleasure war es diesmal doch nicht. Und das liegt nicht daran, dass diesmal Lees kleiner Bruder Andrew mitgeschrieben hat, auch nicht an der allzu bekannten Ausgangssituation, die man sich ohnehin erwartet. Nein, gestört hat mich die inzwischen nervige und unlogische Technikverweigerung Reachers, was bei einem IT-Hacker-Thriller dann doppelt sauer aufstößt. Das keineswegs obligatorische "mit einer Ordnungshüterin ins Bett steigen" kommt dann am Ende auch sehr unmotiviert angedeutet daher, insgesamt ist das Finale ziemlich schwach. Immer noch großteils unterhaltsam, aber nur Fans zu empfehlen.

 

 

Elfenbein & Sternenkinder von Ivan Ertlov begonnen und beendet

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Kolonialismuskritik und eine Allegorie auf die Rohstoffausbeutung Afrikas in einer postapokalyptischen Fantasy mit Drachen, Zwergen und intelligenten Zombies. Der dritte Klingensänger Roman zeigt sich kompromisslos, nicht nur aufgrund der Themenschwerpunkte, die diesmal auch "Totgeburt" umfassen. Deutlich komplexer als der zweite Band, kaum Schenkelklopfer, der Humor kommt seltener, aber intelligenter. Ein großartig erzählter, wenn auch innerhalb der Reihe ungewöhnlich düsterer Roman mit zahlreichen packenden Szenen. Ertlov ist für mich persönlich ein Picasso der Sprache - man kann sich darüber streiten, WAS er schreibt, aber WIE er es schreibt, ist einmalig - und stets unterhaltsam.

 
 

The Dark Side of the Sun von Terry Pratchett begonnen und beendet

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Eigentlich ein Re-Read aus meiner Jugendzeit, weil ich neugierig war, wie weit meine Erinnerung von meiner heutigen Leserealität abweicht. Und ja, da gibt es erstaunliche Diskrepanzen. Immer noch begeistern kann Skurrilität und das Sammelsurium an kreativen Einfällen, aber Sprache und die Story als Ganzes sehe ich heute weniger begeistert als in faltenfreien Studentinnenjahren. Könnte Scheibenweltfans mitunter sogar ein klein wenig enttäuschen, für mich aber nach wie vor empfehlenswert.



#4809 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 22 Dezember 2020 - 13:08

Ich muss zugeben mit Killerbot bin ich überhaupt nicht warm geworden. Ich hatte mich sehr drauf gefreut damals jedoch beim lesen dann musste ich mich regelrecht zwingen weiterzulesen. Hat mich überhaupt nicht gepackt. Eines der wenigen Bücher wo ich mal total neben dem Amazon Massengeschmack liege, das passiert ansonsten zumeist nur bei Selbpublishern die 30 Bewertungen ala 5 Sterne haben. Daher bin ich auch noch nicht sicher ob ich den Folgeband der im Februar 21 erscheinen soll kaufen soll. Kennst Du den schon?

Von dem zweiten Band wusste ich noch gar nichts. Da der erste Band in gewisser Weise aus vier Teilgeschichten, die im Wesentlichen auf die gleiche Weise geschrieben sind, besteht und sich das ganze vermutlich gut verkauft hat, wird der zweite Band voraussichtlich sehr ähnlich sein. Ich fand vor allem folgende Elemente gut: Ein Roboter mit sehr eng begrenzten Erfahrungen lernt die "richtige Welt" kennen und macht für ihn erstaunliche Erfahrungen und entwickelt sich weiter. Der scheinbar übermächtige Killerbot hat vor einfachen Dingen (insbesondere vor sozialen Kontakten) starke Angst - dieser Teil wird humorvoll geschildert. Eine weiter Stärke für mich sind die Kuriositäten/humorvollen Dinge, etwa das Binchwatching des Killerbots oder die Reaktionen der Frachter-KI auf Serien, in denen der Crew von Frachtern etwas zustößt.

Dadaistin hat einen Punkt angesprochen, der zumindest bei mir oft entscheidend dafür ist, ob ich eine Geschichte mag oder nicht. Bei Geschichten, die humorvoll geschrieben sind, kommt es bei mir häufig vor, dass ich sie nicht mag, da oft entweder "lustige" Dinge beschrieben werden, die ich nicht lustig finde und sie mich deshalbn stören oder weil der bei humorvollen Geschichten meist flapsige Schreibstil nervig ist.

Bei "Tagebuch eines Killerbots" gefiel mir hingegen beides. Da aber die Geschmäcker vermulich vor allem in der Richtung des Humors und dem Schreistil unterschidlich sind, dürften auch Bewertungen so unterschiedlich sein.

Auch Dir Amtranik Danke für den Hinweis auf den zweiten Band. Der steht nun auch auf meiner to-read-Liste : )

 

Puh, schwierig. Ich liebe Trash, ich liebe gutgemachten Humor in meiner konsumierten SF, ich stimme dir zu, dass die Geschichte als solche hervorragend ist. Wäre eine perfekte Ausgangslage für mich gewesen. Aber - und das kann an der Übersetzung liegen - letztendlich muss ich @Amtranik zustimmen, und zwar in Punkto:

 

Die Geschichte hat mich dann doch in ihren Bann gezogen, und Zwang war keiner dabei, aber sprachlich ist zumindest die deutsche Version teilweise schon ziemlich schwach auf der Brust. Der vielleicht im Englischen gut funktionierende Versuch einer sarkastisch-humorvollen Schreibe kommt an eine(n) Scalzi, Ertlov oder Chambers nicht mal annähernd heran, und viele Sätze lesen sich wirklich erschreckend plump. Also, nicht stilistisch vereinfacht, sondern nur plump. Werde aber sicher noch das Original nachholen, vielleicht ist mir da etwas entgangen.  (...)



#4810 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 22 Dezember 2020 - 13:26

Von dem zweiten Band wusste ich noch gar nichts. Da der erste Band in gewisser Weise aus vier Teilgeschichten, die im Wesentlichen auf die gleiche Weise geschrieben sind, besteht und sich das ganze vermutlich gut verkauft hat, wird der zweite Band voraussichtlich sehr ähnlich sein.

Im Original sind die Geschichten jeweils einzeln als Novellen veröffentlicht worden.

Der Heyne Verlag hatte dann für Deutschland die ersten vier Novellen in einem Band zusammengefasst und als "Tagebuch eines Killerbots" veröffentlicht.

Der zweite Band ("Der Netzwerk-Effekt") beinhaltet dann - so wie ich es verstehe - die nächsten 3-4 (?) Novellen.  



#4811 Teddy

Teddy

    Yoginaut

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Geschrieben 22 Dezember 2020 - 16:16

Im Original sind die Geschichten jeweils einzeln als Novellen veröffentlicht worden.

Der Heyne Verlag hatte dann für Deutschland die ersten vier Novellen in einem Band zusammengefasst und als "Tagebuch eines Killerbots" veröffentlicht.

Der zweite Band ("Der Netzwerk-Effekt") beinhaltet dann - so wie ich es verstehe - die nächsten 3-4 (?) Novellen.  

Der zweite Band ist ein Roman.  (Gut, das stand bei Heyne auf dem ersten Band auch drauf, aber beim zweiten scheint's zu stimmen. Im original läuft der als novel.)



#4812 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 Dezember 2020 - 16:50

Exodus 41 - Anthologie

 

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Insgesamt gefiel mir Band 1 einen ticken besser als dieser Band 2. Stärkste Geschichte für mich im zweiten Band des Exodus Mars Themenbandes war Victor Bodens Relikt.

 

 

Dave Wellington - Die letzte Astronautin

 

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Solide Erstkontaktgeschichte mit leichten Horrorelementen und Arthur C. Clarke Anleihen.

Fremdes Flugobjekt nähert sich der Erde. Team startet zur Erkundung, insofern erinnert der Roman von Wellington durchaus an das Rendevous mit Rama Szenario des Altmeisters der SF. Indes verläuft die Erkundung anders als bei Clarke und auch das Objekt ist nicht ganz das was es zu sein scheint. Alles in allem durchaus lesenswert ohne das ich ihn jetzt als großen Wurf ansehen würde. Insgesamt ok.

 

 

Lois McMaster Bujold - Die Berge der Trauer

 

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Grundsolide Novelle aus dem Barrayar Universum auf Deutsch ausschliesslich im abgebildeten Barrayar Sammelband erhältlich

 

 

Phillip P. Peterson - Vakuum

 

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Vakuum ist der für mich bisher überzeugenste Deutsche SF-Roman im Jahrgang den ich gelesen habe. Peterson zeigt sich wiederum verbessert im kreieren von interessanten und glaubhaften Charakteren, vormals so ein wenig seine Achillesverse, waren doch oftmals seine Storys zwar durchaus mit guten Ideen und spannender Handlung versehen, krankten aber an seinem eher holzschnittartigen Personal.

Hier stimmt ziemlich viel. Eine gute SF-Idee geradezu Klassischer Prägung mit Ideen die durchaus auf wahrem Kern oder zumindest theoretischen Arbeiten beruhen wie im Anhang angemerkt, niemals langweilig, der Rahmen geradezu episch. Geschildert wird nichts weniger als der Untergang des Universums durch ein Phänomen das nach und nach alle Materie vernichtet. Als einziger Ausweg bleibt der Bau eines Raumschiffes, das beschleunigt auf eine Geschwindigkeit nahe der Lichtgeschwindigkeit, dem Phänomen auf ewig davonfliegt und so einer kleinen auserwählten Gruppe der Menschheit das Ãœberleben im All sichert. Für mich zumindest eine neue Idee, sehr konsequent ausgeführt und durchgespielt. Dabei ist die große Kunst, das man dem Autor das ganze obwohl doch faktisch ziemlich weit hergeholt, weitestgehend abkauft und somit seinen großen Spaß und hohen Unterhaltungswert mit dem Roman hat. Der Schreibstil sehr solide, wie gesagt, vor allem gegenüber früheren Werken deutlich verbessert was die Charakterzeichnung der Protagonisten angeht, Idee und Umsetzung sehr gut,  spannend mit einem befriedigenden Ende.


Bearbeitet von Amtranik, 23 Dezember 2020 - 18:19.


#4813 Aramor

Aramor

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Geschrieben 23 Dezember 2020 - 22:42

Dave Wellington - Die letzte Astronautin

 

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Solide Erstkontaktgeschichte mit leichten Horrorelementen und Arthur C. Clarke Anleihen.

Fremdes Flugobjekt nähert sich der Erde. Team startet zur Erkundung, insofern erinnert der Roman von Wellington durchaus an das Rendevous mit Rama Szenario des Altmeisters der SF. Indes verläuft die Erkundung anders als bei Clarke und auch das Objekt ist nicht ganz das was es zu sein scheint. Alles in allem durchaus lesenswert ohne das ich ihn jetzt als großen Wurf ansehen würde. Insgesamt ok.

"Insgesamt OK" trifft es ganz gut, danke. Ich hatte am Anfang auch sanfte Erinnerungen an Star Trek V, aber das hat sich schnell gelegt. Die von dir erwähnten leichten Horrorelemente hätten das Potenzial für mehr gehabt, ich hoffte auf eine ordentliche Prise Event Horizon. Aber insgesamt sicher solide Unterhaltung, und (das erwähne ich, weil es nicht immer so ist) scheinbar wirklich gut übersetzt. Ich bin über keinen einzigen Satz gestolpert, der holprig klang und erst in der "Rückübersetzung im Kopf" rund wurde.

Inzwischen gelesen:

1. Meteor 1-3 von Joshua Tree.
Mit der Kadenz einer Maschinenkanone publiziert, fühlt es sich zumindest im ersten Drittel von Band 3 tatsächlich ein wenig wie literarische Fließbandarbeit an. Aber das gibt sich rasch wieder, und den Unterhaltungswert kann man nicht absprechen. Solide Story, routiniert erzählt, in sich logisch mit glaubhaften Protagonisten. Das ist dann doch ein wenig besser als "nur insgesamt OK", mit Abstrichen durchaus eine Empfehlung.

2. Nimael: Steine ewiger Macht von Tobias Frey
Mein einziger wirklich ärgerlicher Fehlkauf in diesem Jahr, nach einer Empfehlung in einer der Facebook Gruppen, in denen ich mich herumtreibe. Charaktere sind Abziehbilder, Dialoge belanglos, Dramatik sucht man mit der Lupe. Als sich das "Jungfrau in Nöten" Motiv in eine Mischung aus "Jungfrauen in Nöten" und "Haremsfantasie in der Kobaltmine des Imperators, aber ohne Erotikkomponente" verwandelte, habe ich abgebrochen. Zurück in der Facebook Gruppe dann bemerkt, dass die "Empfehlung" vom Autor selbst kam. Ich bin ein Idiot.
PS: Und die 5-Sterne-Jubel-Rezensionen auf Amazon stammen offenbar alle von den üblichen "Vorablesern" und "Bloggerinnen".


Bearbeitet von Aramor, 23 Dezember 2020 - 22:50.


#4814 T. Lagemann

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Geschrieben 24 Dezember 2020 - 07:51

Hallo zusammen,

 

Stephen Kings "In einer kleinen Stadt" gelesen. Jau! Wow!

 

Dann: Tobias Straumann "1931". Ein Sachbuch über die Bankenkrise von 1931. Hochspannend, weil es Antworten auf Fragen gibt, die auch heute gestellt werden müssten.

 

Dann: William Gibson "Agency". Jackpot-Trilogie Teil 2 ... Noch schwanke ich zwischen "So clever" und "ein von Altersmilde geprägte cleveres Buch". Aber dieses Schwanken hat wohl damit zu tun, dass mir Ramez Naams Action noch immer im Ohr klingelt, da wirkt Gibsons ruhige Abgeklärtheit seltsam behäbig. Und, ja, das Ende ist mir dann doch etwas zu süßlich geraten. Alle sind happy, also irgendwie.

 

Jetzt: Arno Endler "Turings Vermächtnis" ... Das Setting erinnert mich an a) Agatha Christies "And Then There Were None", b) Robert Harris' "Der Ghostwriter" und c) dem Film "Identität": Landsitz, skurile Bewohner, ein reicher Boss (krank?), ein gewaltiges Unwetter (sogar Internet ist weg) und es gibt Tote a la Countdown ...  Bislang - und die zweite Haldbzeit läuft schon - dilettiert Hr. Schnitzer jedoch in Sachen Job. Ich bin gespannt ... (und habe bereits einen Verdacht)

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#4815 Dadaistin

Dadaistin

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Geschrieben 24 Dezember 2020 - 08:11

Stephen Kings "In einer kleinen Stadt" gelesen. Jau! Wow!

Nach dem dunklen Turm (der sowieso außer Konkurrenz läuft) mein Lieblings-King. Die Blechspielzeug-Pferderennbahn hat sich monatelang in meine Albträume geschlichen.

 

PS: Und die 5-Sterne-Jubel-Rezensionen auf Amazon stammen offenbar alle von den üblichen "Vorablesern" und "Bloggerinnen".

Ohja, das kommt bei den Selfpublishern und manchen Nischenverlagen oft vor. Ich folge ja selbst einigen Bloggerinnen (absichtlich nicht gegendert, das Feld ist fest in unserer Hand) und ein paar machen richtig gute Buchbesprechungen. Aber sobald ich irgendwo auf der Übersichtsseite lese "Ich gehöre zum Bloggerteam von...", gefolgt von fünf Autoren- und zwei Verlagsnamen, und dann ALLE Rezensionen derer Werke fünf Sterne und mindestens das Attribut "genial" aufweisen, geht mir das G'impfte auf, wie man hierzulande sagt.



#4816 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 24 Dezember 2020 - 11:14

Ohja, das kommt bei den Selfpublishern und manchen Nischenverlagen oft vor. Ich folge ja selbst einigen Bloggerinnen (absichtlich nicht gegendert, das Feld ist fest in unserer Hand) und ein paar machen richtig gute Buchbesprechungen.

Aber sobald ich irgendwo auf der Übersichtsseite lese "Ich gehöre zum Bloggerteam von...", gefolgt von fünf Autoren- und zwei Verlagsnamen, und dann ALLE Rezensionen derer Werke fünf Sterne und mindestens das Attribut "genial" aufweisen, geht mir das G'impfte auf, wie man hierzulande sagt.

 

Das ist mir auch schon aufgefallen. Diese Werke blende ich seitdem komplett aus und ignoriere sie.


Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#4817 Amtranik

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Geschrieben 25 Dezember 2020 - 03:39


Inzwischen gelesen:

1. Meteor 1-3 von Joshua Tree.
Mit der Kadenz einer Maschinenkanone publiziert, fühlt es sich zumindest im ersten Drittel von Band 3 tatsächlich ein wenig wie literarische Fließbandarbeit an. Aber das gibt sich rasch wieder, und den Unterhaltungswert kann man nicht absprechen. Solide Story, routiniert erzählt, in sich logisch mit glaubhaften Protagonisten. Das ist dann doch ein wenig besser als "nur insgesamt OK", mit Abstrichen durchaus eine Empfehlung.

 

Ich muss gestehen nachdem ich mal einen Roman dieses Autors vor ein paar Jahren für den DSFP versucht habe in dem er unter anderem mit Sätzen wie diesem hier glänzte, : "Als die Tür aufging, trennte ihn ein Insektengitter von einer blonden Frau Anfang sechzig. Sie hatte volles braunes Haar und erstaunlich wenig Falten für ihr Alter und sah ihn fragend durch das Gitter an" mache ich einen großen Bogen um den Namen Joshua Tree. Dafür gibt es einfach zu viele Bücher und zu wenig Zeit.



#4818 Amtranik

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Geschrieben 25 Dezember 2020 - 03:43

Nach dem dunklen Turm (der sowieso außer Konkurrenz läuft) mein Lieblings-King. Die Blechspielzeug-Pferderennbahn hat sich monatelang in meine Albträume geschlichen.

 

.

Dem kann ich mich bedenkenlos anschliessen. Needful Things :thumb:



#4819 Aramor

Aramor

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Geschrieben 26 Dezember 2020 - 02:03

Ich muss gestehen nachdem ich mal einen Roman dieses Autors vor ein paar Jahren für den DSFP versucht habe in dem er unter anderem mit Sätzen wie diesem hier glänzte, : "Als die Tür aufging, trennte ihn ein Insektengitter von einer blonden Frau Anfang sechzig. Sie hatte volles braunes Haar und erstaunlich wenig Falten für ihr Alter und sah ihn fragend durch das Gitter an" mache ich einen großen Bogen um den Namen Joshua Tree. Dafür gibt es einfach zu viele Bücher und zu wenig Zeit.

An den Satz kann ich mich erinnern.  :bighlaugh: 
Das war das Fossil, der war richtig schlecht. Und nicht nur deswegen. Das hab ich damals abgebrochen und lange Zeit nichts mehr von ihm angerührt. Aber die Vernichtung Bücher und jetzt Meteor sind durchaus lesbar. Weder inhaltlich noch sprachlich genial, aber ein guter Zeitvertreib, wenn man sonst nichts auf dem Reader hat.

Dafür habe ich zwei richtig schöne Leseerfahrungen gemacht:
 

 

Elfenbein & Sternenkinder von Ivan Ertlov begonnen und beendet

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Kolonialismuskritik und eine Allegorie auf die Rohstoffausbeutung Afrikas in einer postapokalyptischen Fantasy mit Drachen, Zwergen und intelligenten Zombies. Der dritte Klingensänger Roman zeigt sich kompromisslos, nicht nur aufgrund der Themenschwerpunkte, die diesmal auch "Totgeburt" umfassen. Deutlich komplexer als der zweite Band, kaum Schenkelklopfer, der Humor kommt seltener, aber intelligenter. Ein großartig erzählter, wenn auch innerhalb der Reihe ungewöhnlich düsterer Roman mit zahlreichen packenden Szenen. Ertlov ist für mich persönlich ein Picasso der Sprache - man kann sich darüber streiten, WAS er schreibt, aber WIE er es schreibt, ist einmalig - und stets unterhaltsam.

Dem Urteil kann ich mich anschließen. Wieder eine schöne Geschichte, diesmal mit mehreren Ebenen, wieder grandios erzählt. Natürlich hat Carsten Kuhr mit seiner PL Besprechung recht - es ist keine große Welt-, sondern in erster Linie leicht trashige Unterhaltungsliteratur mit polit- und sozialkritischen Seitenhieben. Aber als solche eben eine Klasse für sich. Wie Ertlov mit der Sprache umgeht, egal ob in den Kämpfen oder den übersetzten und transmutierten Liedern der Protagonisten, ist einzigartig. Der Schluss ist aber dann für mich doch etwas zu heftig. Den gebrochenen, sich langsam wieder aufrappelnden Helden noch einmal zu fällen, finde ich gewagt. Ich bin neugierig ob und wie das im vierten (und letzten?) Teil noch versöhnlich zu Ende geführt werden kann.

Ebenfalls gelesen, ebenfalls sehr empfehlenswert: "Eden" von Tim Lebbon:
Irgendwo zwischen sportlicher Abenteuerreise (eigentlich einem Lauf) und Öko-Horror-Thriller verbreitet es vor allem eine exzellente Stimmung, die sich von locker flockig über zartes Unwohlsein langsam zum Horror entwickelt. Es gibt keine große Konstellation, keine Bedrohungen außer der Umgebung der "Virgin Zone" selbst, keinen echten menschlichen (oder anderswie personalisierten) Antagonisten. Auch keinen wirklichen Twist. Und trotzdem funktioniert es, hält bei Laune, lässt fiebern und schaudern. Richtig gut gemacht.



#4820 Dadaistin

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Geschrieben 26 Dezember 2020 - 08:05

 

Das war das Fossil, der war richtig schlecht. 

Das Buch habe ich damals so verrissen, dass der Betreiber jener "alles-von-allem" Seite, für die ich einst Bücher rezensierte, sich geweigert hat, mein Urteil online zu stellen.  :aliensmile:  Aber @Aramor hat recht, inzwischen sind seine Romane zwischen "brauchbar" und "in Ansätzen richtig gut".  

es ist keine große Welt-, sondern in erster Linie leicht trashige Unterhaltungsliteratur mit polit- und sozialkritischen Seitenhieben.

Ja, aber genau das macht es sympathisch. Ertlov macht Spaß, schreibt je nach Szene gut bis glorreich, und kritisiert zwischendurch soziale Probleme. "It is what it is" - und will nicht mehr sein. Das ist mir zehnmal lieber als ein selbstüberschätztes "ich habe einen ganzen Kosmos mit dreizehn verschiedenen politischen Strukturen und Machtblöcken erschaffen, davon sieben utopische und dystopische Gesellschaftsentwürfe, über die bitte jeder nach Lektüre des Buches wochenlang reflektieren soll". Versteh mich nicht falsch, auch das mag ich  - aber nur sehr selten.

 

Dem kann ich mich bedenkenlos anschliessen. Needful Things :thumb:

High Five darauf! Wenn mich meine nostalgieverfälschte Erinnerung nicht vollkommen täuscht, dann war sogar die Verfilmung halbwegs gut und Gaunt dank Max von Sydow ziemlich genial gespielt.



#4821 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 26 Dezember 2020 - 08:21

Hallo zusammen,

 

Arno Endlers "Turings Vermächtnis" ist durch. Nun ja, angesichts der Ausgangssituation - "KI/keine KI?" - für mich enttäuschend. Denn es wird eigentlich fast nur gemordet bzw. vor Puppets geflohen, die töten sollen. Nach Gibsons KI-Roman war ich möglicherweise zu verwöhnt, um das Tolle an "Turnings Vermächtnis" erkennen zu können. Gewiss wird der Roman auf die Listen preiswürdiger Romane gelangen. Ist ja ein wichtiges Thema. Und lt. einem amazon Rezensenten "Ein super spannendes Buch, in dem der Protagonist eine künstliche Intelligenz aufspüren soll. Mit sehr vielen überraschenden Wendungen." Wer mag, kann das so sehen, ich aber mag nicht.

 

Dann: Preston & Child "Old Bones". Amüsant ist die Szene, in der einem Nachwuchs FBI Mann gesagt wird, er möge doch mal den Ludlum beiseite lassen, wenn er an einem Fall arbeitet. Und dann ist es ein Bond-Ludlum Hybrid, in dem sich die Fälle auflösen. Und am Ende, puh, kommt Pendergast, fragt ein paar Fragen, bekommt ein paar Antworten, dann sagt er "Da!" und schon wird etwas gefunden, das zuvor lange gesucht wurde. Ich mutmaße mal wohlwollend, dass die Autoren sich hier selbst auf den Arm nehmen. Ansonsten: Ich mag Romane, die sich langsam entwickeln und es ganz ohne Cliffhanger schaffen, dass ich weiterlese. Wenn dann auch noch Informationen ohne Info Dumping mitgeteilt werden, macht mir das gleich noch viel mehr Freude. "Old Bones" gehört zu diesen Romanen.

 

Jetzt: Jo Nesbo "Ihr Königreich". Zwei Brüder. Schuld. Sühne. Und dann ist da die Vergangenheit. Ein Roman mit Sogwirkung.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#4822 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 28 Dezember 2020 - 11:42

Hallo zusammen,

 

Nesbo durch. Uff. Hat mir Nesbos Version von "Macbeth" schon ausnehmend gut gefallen, so legt er mit "Unser Königreich" gleich noch mal eine Schüppe Kohlen drauf. Norge Noir.

 

Dann: Nova 29. Höchst amüsant, für wie wahrscheinlich es manche Forscher halten, dass wir eine Simulation sind. Amüsant natürlich vor allem deshalb, weil sie auf unterschiedliche Wahrscheinlichkeitswerte kommen. Welchen Wert soll man jetzt glauben? Oder darf man sich eigene Werte überlegen? Okay, letzteres geht garnicht, denn man ist ja nur Dilettant. Als Gedankenspiel ist all das sicherlich interessant, weil die Gedanken damit auf spielerische Weise mit etwas beschäftigt sind, das letztlich wertfrei ist - das wäre dann irgendwie eine Art von intelektueller Achtsamkeit. Gefallen hat mir vor allem Fabian Vogt theologischer Streifzug durch die Möglichkeit der Wirklichkeit. Von den Storys haben mir "Im Bärental" und "... und mir wird nichts mangeln" gefallen.

 

Und nun Dan Jones' "Spiel der Könige" - Games of Thrones Live. Auch wenn da 279 Jahre Geschichte auf mich warten, werde ich wohl noch vor dem Erscheinen von Nova 30 so weit sein.

 

Viele Grüße

Tobias


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#4823 heschu

heschu

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Geschrieben 28 Dezember 2020 - 16:55

Ich bin bei dem E-Book Agent Null von Jack Mars. Danach wende ich mich der Fantasy Collection von Jenny-Mai Nuyen zu. Wenn mir die Schreibweise gefällt, lese ich die vier Bände gern durch. Das sind ja bloß 1725 Seiten. :happy:


Bearbeitet von heschu, 28 Dezember 2020 - 16:55.

Carpe diem!

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#4824 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 28 Dezember 2020 - 22:32

Ich blättere mich zwischen den Feiertagen gerade wieder mit Genuss durch das Civil War Special von Marvel (Milliar / McNiven / Vines / Hollowell). Natürlich ist es eine bekannte und nicht gerade tiefschürfende Geschichte, aber die Panels sind extrem gut gezeichnet, stehen den besten französischen Graphic Novels um nichts nach. Außerdem gefällt mir der humoristische Unterton.



#4825 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 29 Dezember 2020 - 02:37

Hallo zusammen,

 

Nesbo durch. Uff. Hat mir Nesbos Version von "Macbeth" schon ausnehmend gut gefallen, so legt er mit "Unser Königreich" gleich noch mal eine Schüppe Kohlen drauf. Norge Noir.

 

Dann: Nova 29. Höchst amüsant, für wie wahrscheinlich es manche Forscher halten, dass wir eine Simulation sind. Amüsant natürlich vor allem deshalb, weil sie auf unterschiedliche Wahrscheinlichkeitswerte kommen. Welchen Wert soll man jetzt glauben?

42 ist die Antwort ; )  



#4826 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 29 Dezember 2020 - 11:50

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Christoph Dittert      Fallender Stern

 

 

Fallender Stern ist auf den ersten Blick eine typische Erstkontaktgeschichte. Ein Asteroid rast auf einen erdnahen Kurs Richtung Sonnensystem und sendet ein Signal ausserplanetaren Ursprungs. Die Zwillingsgeschwister Amy und Eric bereiten sich jeder von ihnen individuell von Jugend an auf das Rendezvous mit dem Asteroiden und den vermuteten Aliens oder deren Technologie vor. Soll er doch erst in ein paar Jahren dem Sonnensystem nahe kommen. Oumuamua aus den 2018 er Jahren scheint hier wohl Ideenpate gewesen zu sein. Ein sich merkwürdig bewegender Asteroid, der durch "wissenschaftliche Kommentare" sogar Spekulationen über außerirdisches Leben befeuerte.

Soweit so gut. 

Alles in allem würde ich Fallender Stern einen grundsoliden Roman nennen. Qualitativ, was nmA das schreibtechnische Handwerk angeht, auf routiniertem Niveau. Der Autor zeichnet seit Jahren als Co Autor für die drei ??? mitverantwortlich und beherrscht sein Handwerk.

Im Detail würde ich dem Roman eine substanzielle Belanglosigkeit konzedieren, dreht sich doch dreiviertel des Buches gerade nicht um SF, sondern um das Geschwisterpaar und deren sozialen Interaktionen vor dem geschilderten Hintergrund des Erstkontaktes. Dem Genre kann Dittert damit nichts neues hinzufügen. Die Spannungs und Actioszenen sind moderat, und die Auflösung der Geheimnisse um die Absender der Nachricht beschränken sich auf weniger als 10 wirklich gute Seiten. Schade eigentlich. Das angedachte Alienkonstrukt hat Potential und hätte eine weitere Ausarbeitung verdient.Vielleicht bin ich aber auch zu streng und Neueinsteiger oder YA finden ihren Gefallen daran.

 


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#4827 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 04 Januar 2021 - 11:05

Hallo zusammen,

 

"Spiel der Köntige" von Dan Jones ist ein hochspannender Höllenritt durch die Herrscherfamilie der Plantagenets, zugleich auch ein Buch über das sich wandelnde England. Toll. Jetzt hoffe ich, dass "The Holow Crown" auch noch auf Deutsch erscheint.

 

Dann: "USA Noir" (Hr. Johnny Temple). 14 Krimikurzgeschichten - natürlich "Noir". Ich habe dabei gemerkt, dass ich es nicht so mit Der-Plot-macht-Wumm Geschichten habe.

 

Jetzt: Michael Marrak "Quo Vadis, Armageddon". Bislang (die ersten zwei Geschichten sind gelesen) bin ich begeistert.

 

Viele Grüße

Tobias


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#4828 Amtranik

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Geschrieben 05 Januar 2021 - 11:51

George R.R. Martin - Ein Tanz mit Drachen

 

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Der vorerst letzte Band denn ich habe noch nicht aufgegeben das George dann tatsächlich mal wie angekündigt in 2021 eine weitere Fortsetzung liefert. Ansonsten, tolle Unterhaltung. Erstaunt war ich doch das manche Handlung abbricht die in der Serie schon zu Begin von Staffel 6 abgearbeitet war. Da ist also noch ne Menge drin für wohl mindestens 2 Original und 4 Deutsche Ausgaben.

 

 

David Mack - Kollateralschaden

 

 

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Ein guter bis sehr guter Roman aus dem Hause Star Trek, ohne wenn und aber. Ob Politik und Geheimdienst, Fremdrassen und Action, dieser Roman von David Mack kann in jeder seiner Handlungsebenen überzeugen.

 

 

Stefan Burban - Bedrohlicher Pakt

 

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Military Science-Fiction at its best. Kompromiß- und Schnörkellos ohne dabei eindimensional zu werden unterhält Stefan Burban den Leser. Uneingeschränkte Leseempfehlung wenn man das Genre mag.

 

 

Dennis E. Taylor - Outland - der geheime Planet

 

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Nette Popcorn Science-Fiction ohne besonderen Anspruch an Leser oder das Storytelling. Pageturner, oberflächlich, leicht runter zu lesen ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Gut unterhalten wird man allemal, dennoch denkt man noch während der Lektüre darüber nach wie der Roman wohl geworden wäre wenn er von einem etwas ernsteren Autoren und mit mehr epischer Breite angelegt worden wäre. Hier erhält man ein schnell runtergelesenes SF-Abenteuer nicht mehr aber auch nicht weniger. Kann man lesen, muss man nicht gelesen haben.


Bearbeitet von Amtranik, 05 Januar 2021 - 11:53.


#4829 derbenutzer

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Geschrieben 05 Januar 2021 - 14:37

[...]

 

Dennis E. Taylor - Outland - der geheime Planet

 

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Nette Popcorn Science-Fiction ohne besonderen Anspruch an Leser oder das Storytelling. Pageturner, oberflächlich, leicht runter zu lesen ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Gut unterhalten wird man allemal, dennoch denkt man noch während der Lektüre darüber nach wie der Roman wohl geworden wäre wenn er von einem etwas ernsteren Autoren und mit mehr epischer Breite angelegt worden wäre. Hier erhält man ein schnell runtergelesenes SF-Abenteuer nicht mehr aber auch nicht weniger. Kann man lesen, muss man nicht gelesen haben.

Da bin ich genau auf Deiner Linie! Manchmal liest sich der Roman fast schon albern, aber er unterhält ...

 

Liebe Grüße

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#4830 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 06 Januar 2021 - 11:19

Hallo zusammen,

 

Michael Marrak "Qua Vadis, Armageddon" durch. Okay, die de Niro Szene aus Brazil darf als halbwegs bekannt vorausgesetzt werden, aber Szenen aus Tarkowskis "Andrej Rubljow"? Und beide Szenen sind nicht nur Zitate, sie sind für die Geschichte wichtig. Kein Wunder also, dass mir Marraks Geschichten so gut gefallen. Es gibt da viele Schnittmengen mit Themen, die mich interessieren. Nun ja, und der Stil gefällt mir sowieso. Richtig begeistert war ich von "Steinhafen". Eigentlich wollte ich schlafen, eigentlich ... Aber die wollte ich dann gestern doch noch unbedingt zu Ende lesen. Großartiger Horror. Also wirklich ganz, ganz großartiger Horror.

 

Und nun?

 

Mhm, "Fatum" von Kyle Harper? Das wäre schon wieder ein Sachbuch ... Aber da liegt ja auch noch der Charles Platt herum ...

 

Mal schauen.

 

Viele Grüße

Tobias


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