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Stalker - Der Film


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34 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 01 April 2005 - 11:19

Parallel zum Klassikerlesezirkel im April, hier der Filmthread zu:

Eingefügtes Bild

bitte klicken.

Viele Grüße

Holger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 01 April 2005 - 13:37

Wollte Henrik nicht den Film zum Download zur Verfügung stellen? :D Sullivan

#3 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 01 April 2005 - 14:30

Öh? Ach so, ja klar! Den Film gibts hier: http://www.miteinemb...org/stalker.avi :lol: Bis dennen, Henrik
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
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Serie "Mad Men"

#4 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 02 April 2005 - 14:52

Ich hätte ja nicht gedacht, dass jemand meinen kleinen Aprilscherz tatsächlich ernst nimmt. :devil:

Aber ganz im Ernst: Bitte KAUFT Euch diesen Film, denn

    [*]ist er es wert
    [*]sollen auch diejenigen das Geld bekommen, die sich die Mühe einer Produktion gemacht haben (Herr Tarkowskij ist ja leider schon tot)
    [*]haben wir wohl alle Geld genug, um sich mal einen Film zu kaufen
    [/list]Es gibt wirklich genug Filme, die nicht einmal die ausgestanzte Randperforierung des armen unschuldigen Filmmaterials wert sind, auf dem sie gefilmt wurden. Bei diesem Film ist das etwas anderes.

    Soviel zu meiner kleinen Anti-Raubkopierer-Ansprache ...

    ... und jetzt bitte wieder zurück zum Topic: Wer hat ihn denn jetzt schonmal gesehen, und mag losdiskutieren? :D

    Bis dennen,
    Henrik
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#5 Konrad

Konrad

    Temponaut

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Geschrieben 02 April 2005 - 15:38

Hallo Henrik,leider kann ich "Stalker" in meinem Videoverhau nicht finden.Sieht wohl so aus, daß ich ihn gelöscht habe. :DMeine Kommentare sind also aus der Erinnerung an den Film.Wie ich schon sagte, hatte ich damals kurz vorher den Roman gelesen.Was mich am Film irritiert hat, war das völlige Fehlen der außerirdischen Fundstücke des Romans.Der Film spielt ja bewußt mit der Möglichkeit, daß sich die Protagonisten das alles nur einbilden.Die einzige phantastische Stelle ist der Schluss, der mit seinem dramatischen Akzent auf mich dann einen überladenen Eindruck machte.Insgesamt hatte der Film für mich nicht mehr sehr viel mit dem Buch zu tun.Wie siehst Du das ?Gruß,Konrad

#6 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 02 April 2005 - 17:08

Ich hätte ja nicht gedacht, dass jemand meinen kleinen Aprilscherz tatsächlich ernst nimmt. :devil:

Drei nicht ganz unproblematische Postings wurden von mir gelöscht, bitte wendet Euch dem Inhaltlichen des Films zu! Danke, Dave :D

Bearbeitet von Dave, 02 April 2005 - 17:10.


#7 lapismont

lapismont

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Geschrieben 02 April 2005 - 17:41

Ich hab die DVD in der Bibliothek bestellt, sollte also noch im April was werden.In Berlin sind grad alle sechs Exemplare ausgeliehen. :D
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#8 djmeister

djmeister

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Geschrieben 02 April 2005 - 18:14

hi dave! nachdem eines der drei 'nicht unproblematischen postings' von mir war, möchte ich noch entschuldigend dazu sagen, dass ich eben ja extra gefragt habe, wie es denn mit der rechtmässigkeit von solchen filmdownloads aussieht. wenn ich auf der uni den s/W nosferatu vorführe, hab ich ja auch nicht gleich die polizei am Hals. wenn du dir z.B. in den Heyne Sf jahresbänden die liste empfehlenswerter filme ansiehst, wirst du feststellen, dass du v.a. bei Dokumentationen sehr viele Titel leider nur über die von mir genannte Methode bekommen kannst (nein, es war nicht kazaa!!). das ganze war nur ein diskussionsvorschlag, da ich persönlich keine Ahnung habe, was bei der Rechtshandhabung beim Austausch nicht mehr erhältlichen Filmmaterials so üblich ist. wollte keineswegs einem der herren admin ein osterei legen. tut mir leid für evtl. unanehmlichkeiten. PS: den stalker gibts übrigens bei amazon (hab ich inzwischen nachgeschaut)lg, stefan

#9 Cloud

Cloud

    Ufonaut

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Geschrieben 02 April 2005 - 18:40

c. haben wir wohl alle Geld genug, um sich mal einen Film zu kaufen

... wenn er nicht mehr als 5€ kostet :D Will sagen: ich werde mich am Film-Zirkel nicht beteiligen.

Bearbeitet von Cloud, 02 April 2005 - 18:41.


#10 Dave

Dave

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Geschrieben 02 April 2005 - 19:11

Hallo djmeister,ich habe Dir einmal eine pm geschickt. :D

#11 Khaanara

Khaanara

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Geschrieben 03 April 2005 - 14:12

Ärgerlich, Amango führt den Film nicht :P Da muß ich mich wohl aus der Diskussion heraushalten.

#12 Khaanara

Khaanara

    Giganaut

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Geschrieben 03 April 2005 - 20:36

Parallel zum Klassikerlesezirkel im April, hier der Filmthread zu:

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bitte klicken.

Viele Grüße

Holger

Müsste man nicht dann auch, der Vollständigkeit halber, die Kurzgeschichte "Die Wunschmaschine" (zum Beispiel in Lichtjahr 4) der Strugazki-Brüder besprechen, der ja auch ein Bestandteil des Fimes war, wie die ersten vier Kapitel von "Picknick am Wegesrand".

Mein ja nur :P

#13 lapismont

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Geschrieben 03 April 2005 - 20:45

Das wäre doch was für den KG-Lesezirkel!
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#14 berlin

berlin

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Geschrieben 03 April 2005 - 22:27

Müsste man nicht dann auch, der Vollständigkeit halber, die Kurzgeschichte "Die Wunschmaschine" (zum Beispiel in Lichtjahr 4) der Strugazki-Brüder besprechen, der ja auch ein Bestandteil des Fimes war, wie die ersten vier Kapitel von "Picknick am Wegesrand".

Mein ja nur :P

Als Erstes - Hallo an alle, versuch' mich jetzt auch hier bei Euch. Gerade dieses Thema interessiert mich so ziemlich.

Zum Zitat: meines Wissens basiert der Film bzw. das Drehbuch nur und ausschliesslich auf dem letzten Kapitel des Buches, welches dann später unter dem Titel "Wunschmaschine"(überarbeitet) auch als Kurzgeschichte veröffentlicht wurde.

Von den ersten Kapiteln des "Piknik..." ist es im Film "Stalker" nicht das Geringste zu sehen. Den hab' ich zu Hause - mehrmals angeschaut - keine Spur von Kirill, Gutalin etc.

mit Verlaub...

Bearbeitet von berlin, 03 April 2005 - 22:36.


#15 Diboo

Diboo

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Geschrieben 04 April 2005 - 06:07

... und jetzt bitte wieder zurück zum Topic: Wer hat ihn denn jetzt schonmal gesehen, und mag losdiskutieren? :P

Ich habe mich selten in meinem Leben bei einem Film so abgrundtief gelangweilt wie bei diesem. Und ja, ich fand SOLARIS von Tarkowskij sehr spannend.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#16 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 04 April 2005 - 10:27

Ich hatte ja schon einmal einen Thread über den Film eröffnet, als er bei Icestorm auf DVD erschien.Für mich einer der grandiosesten Filme, die jemals gedreht wurden.Ich hatte ihn das erste Mal so mit 15 oder so im Fernsehen gesehen - und ihn nie vergessen. Dann sah ich ihn 2x im Kino, einmal in einer Spätvorstellung, in der meine damalige Freundin aufgeregt neben mir hin und her rutschte; nicht weil sie es so langweilig fand, sondern im Gegenteil, weil sie die unterschwellige Spannung kaum ertrug.Ganz wunderbar, der Film!!!!Grüße,Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#17 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 05 April 2005 - 08:21

@Diboo:
Wieso wundert mich Deine Einschätzung jetzt nicht? ^_^

Aber im Ernst: Das ist leider ein Nachteil des Films; die Action-Fraktion kann damit wenig anfangen. Man muss ich einfach Zeit nehmen und den Film auf sich wirken lassen. Wer das nicht mag, der ist hier natürlich völlig fehl.


@eRDe7:
Dreimal darfst Du raten - nein, eigentlich nur einmal - durch wen ich auf diesen Film gestoßen bin? Und wohlgemerkt: Ich habe ihn mir ungesehen gekauft! :lol:

Übrigens gibt es eine russische DVD-Variante von „Stalker“ mit voller Bildbreite. Die werde ich mir mal bei eBay ersteigern und die dann mit der deutschen Tonspur zusammenbasteln. *lechz*


@alle:
Ich fange mal mit einer kleinen Diskussion an: Warum ist der Anfang und das Ende des Films in schwarzweiß gedreht, der Mittelteil aber nicht? Ok, darauf kann ich mir noch selber einen Reim machen - als Gelegenheits-Kameramann sollte man das auch - aber am Schluss des Films sind ganz bewusst nur einzelne Elemente farbig. Zum Beispiel als der Stalker seine Tochter auf der Schulter trägt: Alles schwarzweiß, nur die Tochter nicht.

Ich mache vor allem deshalb darauf aufmerksam, weil es mich extrem gestört hat. Der Film ist so wunderbar subtil und unaufdringlich gestaltet, da hätte dieser Kunstgriff eigentlich Not getan.

Wie seht Ihr das?

Bis dennen,
Henrik
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#18 berlin

berlin

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Geschrieben 06 April 2005 - 02:13

@Diboo:
Wieso wundert mich Deine Einschätzung jetzt nicht? :D

Aber im Ernst: Das ist leider ein Nachteil des Films; die Action-Fraktion kann damit wenig anfangen. Man muss ich einfach Zeit nehmen und den Film auf sich wirken lassen. Wer das nicht mag, der ist hier natürlich völlig fehl.


@eRDe7:
Dreimal darfst Du raten - nein, eigentlich nur einmal - durch wen ich auf diesen Film gestoßen bin? Und wohlgemerkt: Ich habe ihn mir ungesehen gekauft! :D

Übrigens gibt es eine russische DVD-Variante von „Stalker“ mit voller Bildbreite. Die werde ich mir mal bei eBay ersteigern und die dann mit der deutschen Tonspur zusammenbasteln. *lechz*


@alle:
Ich fange mal mit einer kleinen Diskussion an: Warum ist der Anfang und das Ende des Films in schwarzweiß gedreht, der Mittelteil aber nicht? Ok, darauf kann ich mir noch selber einen Reim machen - als Gelegenheits-Kameramann sollte man das auch - aber am Schluss des Films sind ganz bewusst nur einzelne Elemente farbig. Zum Beispiel als der Stalker seine Tochter auf der Schulter trägt: Alles schwarzweiß, nur die Tochter nicht.

Ich mache vor allem deshalb darauf aufmerksam, weil es mich extrem gestört hat. Der Film ist so wunderbar subtil und unaufdringlich gestaltet, da hätte dieser Kunstgriff eigentlich Not getan.

Wie seht Ihr das?

Bis dennen,
Henrik

was ich zu berichten habe, gehört zum Thema eigentlich nur bedingt. Wir reden ja über Tarkowskij, der bekanntlich ein Perfektionist war, und schon mal fast den ganzen Film neu drehen ließ.
Aber dennoch: in der Sowjetunion hatte man keinen richtig guten Farbfilm herstellen können. Die stattlichen Filmwerke konnten nur eine Qualität bringen, die den meisten Regisseren nicht ausreichte. Deswegen waren alle Filmemacher heiß darauf, auf Kodak zu filmen. Diesen aber bekam man nur aus dem Ausland für teueres Geld. Deswegen waren auch zugeteilten "Film-Meter" immer streng limitiert.

Ich weiß sicher, daß der eine oder auch andere richtig gute Streifen der Sowjets nur deswegen Farbwechsel beinhaltet, weil der Kodak-Film alle war und anstatt den sowjetischen Farbfilm zu nehmen, nahm man gleich lieber Schwarz-Weiß...
Nur so, als Beispiel: "Allein unter Fremden" von Nikita Michalkow.

Nun, im Falle von "Stalker", glaube ich an eine einfache Deutung (durch die "Zone" beeinflußt(befreit) - contra - gefangen in der stagnierenden, alltäglichen, statischen (Schein-)Realität)

berlin,

#19 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 06 April 2005 - 06:29

@berlin:

Hallo berlin und willkommen in dem Forum! :D

Deine Erklärung klingt auf jeden Fall logisch. Denn ich weiß auch, das Stalker schon fertig oder fast fertig war und die Filme nicht entwickelt werden konnten (wohl auch aus Mangel an freien oder nicht zugeteilten Labors); hat das nicht auch mal jemand hier im Forum geschrieben? Also musste der arme Tarkoswkij Teile des Films noch einmal drehen.

Übrigens gibt es ja auch ganz starke Abweichungen von dem letzten Teil des Buchs - der ja eigentlich der Film ist - zum Film selber. Während im Buch durchaus mal eine „Hexensülze“ oder die platten Gravitations-Anomalien gezeigt wurden oder auch im „Fleischwolf“ eine Person verunglückt, ist im Film demgegenüber gar nichts los. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass das schlichtweg aus Mangel an Möglichkeiten notwendig war. Man konnte eben nicht die Sülze so zeigen wie sie im Buch beschrieben ist.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass gerade diese nicht vorhandene Action den Film ausmacht. Und das kann man auf die ganz hervorragenden Schauspieler zurück führen. Als Zuschauer kann man die Gefahr der Zone geradezu greifen, obwohl so gut wie nichts auf irgendetwas hindeutet. Man denke nur an die Sequenz, wenn Schriftsteller sich alleine zum Haus auf den Weg machen will und dann von irgend etwas zurück gerufen wird. Oder wenn wieder Schriftsteller durch den Fleischwolf schleicht.

Bis dennen,
Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 06 April 2005 - 08:46.

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#20 dyanarka

dyanarka

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Geschrieben 06 April 2005 - 17:35

Ich kann dem nur zustimmen: gerade durch das Weglassen von Tricks, dem Verweilen in scheinbar zeitlosen Momenten und der speziellen Farbgebung des Films die bewirkt, dass alles ganz leicht irreal rüberkommt,wird eine tolle mystische Stimmung aufgebaut in der jeden Moment alles möglich erscheinen könnte. Die Zone selbst, deren Dinge, auch jene die man eben nicht sieht, scheinen zu LAUERN, scheinen als beobachtende Elemente unsichtbar präsent zu sein. Die Kulisse und die Zeitdehnung in dem Film ist herrlich suggestiv. Nur die überzogenen Monologe sind einfach irgendwie zu viel. Ab dem letzten Drittel des Films machen sie die Stimmung kaputt ob ihrer Grauheit und Depressivität. Der Film ist meines erachtens eines eigenständiges Werk, basierend auf Strugatzkis Tenor der "Suche nach Antwort, Glück und Erlösung" im Buch "Picknick am Wegesrand". http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

Bearbeitet von dyanarka, 06 April 2005 - 17:37.


#21 berlin

berlin

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Geschrieben 06 April 2005 - 18:10

@berlin:

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass gerade diese nicht vorhandene Action den Film ausmacht. Und das kann man auf die ganz hervorragenden Schauspieler zurück führen. Als Zuschauer kann man die Gefahr der Zone geradezu greifen, obwohl so gut wie nichts auf irgendetwas hindeutet. Man denke nur an die Sequenz, wenn Schriftsteller sich alleine zum Haus auf den Weg machen will und dann von irgend etwas zurück gerufen wird. Oder wenn wieder Schriftsteller durch den Fleischwolf schleicht.

Bis dennen,
Henrik

Danke für Begrüssungsworte, Henrik.

Dem kann ich mich nur anschliessen. Auch für mich ist der Film hervorragend, bis es nicht mehr geht. Hab' ,wie gesagt, den auf Video und DVD schon seit Ewigkeiten und bestimmt über 10 Mal schon in voller Länge gesehen, geschweige von Tagen, wo ich mir einzelne Sequenzen anschaute...

Besonders wegen der Dialoge und der schauspielereschen Leistung. Der Stalkerdarsteller selbst war eine Kultfigur im sow.Kino, meines Wissens - stets nur skurille, "coole" Typen als Markenzeichen. Den Professordarsteller mag ich persönlich nicht so, aber er war ja in allen Tarkowskij-Filmen. Spielte ständig den weisen, zurückhaltenden, etwas unrussischen(westlichen) Intellektuellen. (Aber auch den "Vater" vom russ. "Pinoccio" :-)) )

Den Schriftsteller spielte Solonyzin - in meinen Augen einer der genialsten Schauspieler überhaupt. Nicht nur in der SU, auch weltweit. Was er aus Sartorius in "Solaris" machte - eine Augenweide.

Zu den "Fallen": vor allem heute, wo fast alles im Kino machbar zu sein scheint, kann ich gern auf die Spezialeffects verzichten. Vielmehr erfreut mich das wirklich Kunstvolle an der Arbeit von Regisseren und Darstellern. Frei nach Hitchcock-Manier des Aufbaus einer Atmosphäre. Überhaupt, teile ich mittlerweile das ganze Kinogenre in "zur Unterhaltung" und "Kunst". Recht eigenwillig, zugegeben, aber ja schliesslich nur für mich selbst...

Grüß, berlin

#22 Rusch

Rusch

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Geschrieben 06 April 2005 - 21:51

Also ich finde nicht nur, dass der Film unglaubliche Längen hatte und eine deutlich, deutlich flotteren Schnitt vertragen hätte, sondern dass man sich viel zu weit vom Buch entfernt hat. Eine philosophische Suche nach dem selbst war nicht der Inhalt von Picknick am Wegesrand. Sorry, aber ich finde zu diesem Film keinen Zugang.

#23 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 07 April 2005 - 12:51

Papperlapapp, Rusch! :lol:Nein, im Ernst: Man muss sich für den Film Zeit nehmen und nicht unbedingt Unterhaltung erwarten. Sehr schön Klassifizierung übrigens, berlin. Wenn man bereit ist, sich auf den Film einzulassen, ihn quasie auch als eine Art „Zen“-Übung anzusehen, dann entfaltet der Film seine Wirkung. Inzwischen schaue ich ihn mir aber auch zur Unterhaltung an.Nebenbei finde ich den Schluss des Films, also wenn unsere drei Helden wieder aus der Zone zurück sind und der Film wieder schwarzweiß wird, auch nicht mehr gut. Ab diesem Zeitpunkt ist er für mich beendet. Den Monolog von Stalkers Ehefrau finde ich fast unaushaltbar. Dagegen das Gedicht in der Zone, als die drei in den Pfützen schlafen und die Kamera, wiederum schwarzweiß, in einer endlosen Fahrt über eine Wasserfläche jede Mange Zivilisationsmüll zeigt, Pistolen, Spritzen, Geldstücke und so weiter, dieses Gedicht finde ich in Ordnung. Liegt vielleicht daran, dass diese Einstellung nach einer gewissen Erklärung verlangt.Bis dennen,Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 07 April 2005 - 12:56.

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#24 Rusch

Rusch

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Geschrieben 07 April 2005 - 13:54

Dagegen das Gedicht in der Zone, als die drei in den Pfützen schlafen und die Kamera, wiederum schwarzweiß, in einer endlosen Fahrt über eine Wasserfläche jede Mange Zivilisationsmüll zeigt, Pistolen, Spritzen, Geldstücke und so weiter, dieses Gedicht finde ich in Ordnung. Liegt vielleicht daran, dass diese Einstellung nach einer gewissen Erklärung verlangt.

Diese Szene hat mich mit dem Film ein wenig befriedet. Allerdings reisst das nicht mehr viel raus. Mal ehrlich: Der Film ist in der ersten halben Stunde belanglos. Es gab keinen Grund für diese elendslangen Einstellungen. Dann in der Zone: Da war nichts bedrohliches zu bemerken. Stalker wirkt wie ein Psychopath, der nur denkt, es würde eine Gefahr bestehen. Da mit den Schraubenmuttern kam überhaupt nicht richtig raus (am ehesten noch die Szene in dem Raum mit den Sanddühnen - das war übrigens das beste Set im Film). Was mich vielleicht so maßlos enttäuschte war die fehlende Fremdartigkeit der Zone. Ich hatte mir ein ganz anderes Bild gemacht und das konnte ich einfach nicht abschütteln. Am Ende des Films kam mir übrigens der Verdacht, das die Zone nichts mit dem Buch gemein hätte, sondern lediglich einen Bereich darstellt, der von radioaktiven Wasser überflutet wurde. Oder warum sonst wurde so eindeutig für fast 30 Sekunden die Kamera auf das Kernkraftwerk im Hintergrund gerichtet. Demnach wäre der Film dann ein systemkritisches Werk gewesen, dass, um genehmigt zu werden, in einen phantastischen Mantel gehüllt wurde.. Schrecklich fand ich auch die Anfangsszene. Gähn! Gott war die Sinnlos und auch falsch. Man hatte den Eindruck, als ob Stalkers Frau schwer krank sei, aber dem war ja nicht so. Auch was mit Äffchen genau war kommt nicht raus. Klar, sie ist telekinetisch begabt, aber sonst? Ist sie stumm oder warum sonst wurde über sie gesprochen. Hatte sie nun Beine oder nicht? Wahrscheinlich nicht, auch wenn man zuinächst den Eindruck gewann, sie würde gehen (aber tatsächlich saß sie auf Stalkers Schultern).

#25 Hel Fried

Hel Fried

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Geschrieben 28 Mai 2005 - 09:15

Hallo Stalker FansIch persönlich finde den Film grossartig, wohl einer der besten und anspruchvollsten Sci-Fi Filme aller Zeiten.Aber, das muss ich wohl nicht näher ausführen.Worauf ich aber hinweisen möchte:Im Heyne Science Fiction Jahresband von 1998 (ja, ich weiss is schon etwas her) gibt es eine frühe Version des Drehbuchs von Arkadij und Boris Strugatzki als Geschichte zu lesen. Auch mit Vorwort der AutorenSehr interessant muss ich sagen und auch viel näher am Film, als "Picknick am Wegesrand"Grüsse ^_^

#26 Lomax

Lomax

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Geschrieben 28 Mai 2005 - 14:07

Also, ehrlich gesagt, für mich klingt das Lob des subtilen Stimmungsaufbaus und des Verzichts auf Effekte eher wie der Versuch, den Film schönzureden. Ich muss wohl auch etwa 15 gewesen sein, als ich den Film gesehen ... nein, das trifft es nicht ganz: Als ich es mit dem Film versucht habe. Und ich fand ihn so todlangweilig, dass ich irgendwann nach dem Anfang aufgehört habe, weiterzuschauen. Stimmung kam bei mir nicht auf. Ich habe den Film beendet mit dem Eindruck, dass am Ende vermutlich wirklich herauskommen wird, dass die beschworene Bedrohung gar nicht existiert - das habe ich wohl ähnlich empfunden wie Rusch.Meine Erinnerungen an den Film sind nebelhaft. Außer Langeweile und dem Eindruck, dass viel über eine Bedrohung geredet wird, die sich die Leute nur einbilden, habe ich aus dem Streifen nichts mitgenommen. Und normalerweise bleibe ich ja an jedem Buch und Film hängen, den ich anfange, und selbst die schlechtesten Werke schaue zwanghaft zu Ende aus Angst, sonst vielleicht doch noch eine Wendung zum Besseren zu versäumen oder auch nur eine gute Szene. Da ich bei Stalker aufgegeben habe, kann sich jeder denken, dass ich persönlich den Film jederzeit zu den größten Desastern meines Filmerlebens rechnen würde.Wenn ich jetzt so höre, was andere an dem Film finden, habe ich fast schon Lust, es nach 20 Jahren noch mal zu versuchen und zu schauen, ob ich was übersehen habe. Aber ehrlich gesagt widersprechen diese posititiven Stimmen ganz massiv meinen persönlichen Erinnerungen ...
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#27 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 29 Mai 2005 - 10:22

POLARIS 10 (1986) ist den Strugatzkis gewidmet. Darin schreiben sie über den Film:"Vor einigen Jahren wurde uns die Ehre zuteil, an der Entstehung des Films STALKER mitzuwirken. Der Regisseur Andrej Arsenjewitsch Tarkowski legte dem Film zunächst das vierte Kapitel unserer Erzählung PICKNICK AM WEGESRAND zugrunde. Doch während des Arbeitsprozesses (von etwa drei Jahren) wandelten sich die Vorstellungen über diesen Film, so daß er schließlich nichts mehr mit der Powest gemein hatte. In der endgültigen Fassung unseres Szenariums blieben von der literarischen Vorlage lediglich die Termini "Stalker" und "Zone" übrig sowie jener mystische Ort, an dem die Wünsche in Erfüllung gehen. Der Film kam bei uns wie auch im Ausland zur Aufführung, über ihn wird viel und sehr verschiedenartig gesprochen. In einem jedoch sind sich alle einig: Er ist außerordentlich kompliziert und breit ausdeutbar. Außerdem bezweifelt niemand, daß es sich hier um eine Arbeit der internationalen Spitzenklasse handelt. Man möge diese Worte nicht als Eigenlob auffassen! Das Hauptverdienst bei der Entstehung des Films STALKER gebührt Andrej Tarkowski, wir waren lediglich seine Gehilfen."

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#28 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 12 Juni 2005 - 20:51

Hallo, dieser Thread ist sehr gut versteckt (!?), also habe ich ihn erst jetzt gefunden. Ich habe den Film in die Film-DB gestellt. Mein Kommentar zu ihm, geschrieben bevor ich eure oben gelesen hatte, steht auch dort.

Das mit der Farbe vs. Farblosigkeit scheint mir recht klar zu sein: In dieser Version ist im Gegensatz zum Buch die Zone eine Art Erlösung für den Stalker. Wannimmer er in ihr ist, oder mit ihr zu tun hat, wird's farbig. Sein Kind bringt ihn der Zone näher.

Dass die Zone nicht so gefährlich zu sein scheint wie im Buch finde ich ganz nett. Man fragt sich deshalb noch mehr, ob das alles nur die Vorstellung des Stalkers ist, aber man sieht ja in einigen Szenen wie sich die Gegend verändert (z.B. rostende, überwachsene Panzer, schnell aufkommender Nebel).

Genial fand ich das Telefon im "Wunschraum". Da wusste ich, ich bin in einer russischen Variante von Warten auf Godot. Schade fand ich, dass die Stalker-Figur im Vergleich zum Buch so eine "Memme" ist.

Im Interview mit dem Produktionsdesigner auf der DVD wird angedeutet, dass die verlorene Fassung des Films, die im 1. Jahr fast fertig gedreht wurde, näher am Buch war. Als sie alles noch mal machen mussten, haben die Schauspieler mehr Einfluss auf die Eigenschaften ihrer Rollen gehabt, und die Strugatzkis haben entspr. umgeschrieben.

Trotz allem ist aber auch mir der Film zu schwerfällig. "Das Leben ist ein Traum" (Lems Fazit zu Trakovskis Filmsprache), ja, und ich bin dabei mindestens 2 Mal eingeschlafen... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/bigcry.gif

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#29 lapismont

lapismont

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Geschrieben 01 Juli 2005 - 21:42

Endlich habe ich die DVD erhalten.Kurz, es ist ein wirklich guter Film.Er beginnt in einer harten Bronzegiessung der Stalkerfamilie. Die Schatten fräsen eine eigene Realität aus dem Bett. In der Mitte die schlafende Unschuld.Stille wird zelebriert und zerstört.Die Härte des Mannes korrumpiert durch die Verzweiflung seiner Frau, die sich fast erotisch krampft, auf dem Boden, an derselben Stelle, wo Stalker am Ende des Filmes liegen wird. Fertig und Wütend. Und sie hebt ihn auf, weil der Boden zu feucht zum liegenbleiben ist.Die Frau ist das positive Gegenkonzept zu den drei kranken Männern, die das Glück suchen und es nicht finden können.Sie aber hat das bittere Glück.Was für ein Rahmen!Dazwischen ein sanfter Sturm der Bilder. Hauptsächlich ein Gesang der Beleuchtung.Wenn der Schriftsteller durch den Fleischwolf geht und wir ihn nach der Hälfte plötzlich vollends von vorne sehen, ändert sich sein Gesicht ständig. Zieht und streckt sich, friert und erhitzt im wechselnden Licht- und Schattenfall.Überhaupt liegt ein großer Teil der Handlung in den Gesichtern. Mit welcher Sorgfalt wird es uns erlaubt, die Gesichter zu sehen. Dabei sind keine großen Gesten darin, nur Gesichter. Aber lebendig und echt.Die Schauspieler leisten hier Vollkommenes.Immer wieder bleibt die Kamera zurück, lässt die Figuren aus dem Sichtbereich verschwinden, oder in die Ferne zurückweichen. Dabei tropfen die Geräusche.Einmal bricht der Wasserfall über unsere Ohren erst, als wir ihn sehen.Es gibt soviel zum schauen in dem Film. Hier darf man sehen.Es ist gut, dass der Film keine direkte Verfilmung des Picknicks ist. Wir hätten zuviel zu sehen bekommen, zuviel vom Außen.Das will der Film uns aber nicht erkunden lassen.Er lässt uns die Augen wie ein Werkzeug in die Hand nehmen, um den Eigenarten der Bilder folgen zu können. Ein schwarzer Fleck im Wasser entfaltet seine Schönheit, ohne dass sich seine Form offenbart. Ihr merkt, ich bin begeistert.
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#30 Henrik Fisch

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Geschrieben 01 Juli 2005 - 23:15

Wieder einen bekehrt. ;)Bis dennen,Henrik
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"


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