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SF-Zyklus über die Herrschaft der Chinesen ("Chung Kuo" von David Wingrove)


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8 Antworten in diesem Thema

#1 Columbus

Columbus

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 30 April 2005 - 18:45

Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Zyklus, den es vor ein paar Jahren bei Heyne ins deutsche übersetzt gab. Die Handlung spielte in der nahen Zukunft und in dieser haben die Chinesen die Welt erobert oder dominieren sie zumindest völlig. Leider bin ich nie dazu gekommen sie zu lesen. Kennt jemanden den Namen dieser Reihe und den Namen des Autoren?Kann mir jemand sagen, wie der Zyklus so qualitativ so war?Gruss Christian

#2 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 30 April 2005 - 18:50

Das könnte "Chung Kuo" von David Wingrove sein. Dieser Zyklus spielt aber nicht in der nahen Zukunft, wenn man darunter das 21. Jahrhundert versteht, wie es tue. Der Zyklus ist übrigens nicht vollständig übersetzt worden, die letzten Bände gibt es nur auf Englisch.

#3 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 30 April 2005 - 23:10

Und kann man den Zyklus empfehlen? Wann spielt der denn dann genau?

#4 Gast_Daniel_*

Gast_Daniel_*
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Geschrieben 02 Mai 2005 - 16:37

Und kann man den Zyklus empfehlen? Wann spielt der denn dann genau?

Nun, dieser Zyklus ist im Original in 8 Bänden erschienen. Heyne hat jedoch die Bände aufgesplittet, so dass daraus 16 Bände geworden wären. "Geworden wären" ist der richtige Ausdruck - Heyne hat aufgrund der schlechten Verkaufszahlen mittendrin aufgehört diese zu veröffentlichen. Zur grossen Freude der (wenigen) Fans natürlich. Ich persönlich habe nur den ersten Band gelesen und fand ihn ziemlich langweilig und verwirrend zugleich (insbesondere aufgrund der hohen Anzahl an Hauptpersonen und Schauplätzen. Ich fand es eine Spur zu ambitiös. Gruss Daniel

#5 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 02 Mai 2005 - 19:56

Die "Chronik des Chung Kuo" von David Wingrove spielt um das Jahr 2200 herum. Wie schon erwähnt, wurde das Achtbändige Original von Heyne auf 16 Bände aufgesplittet, wobei das allerdings nicht so dramatisch ist, da die Originale jeweils aus 2 Teilen bestanden haben. Die Veröffentlichung wurde nach dem 11 Band ohne jegliche Erklärung oder Ankündigung abgebrochen.

Zur grossen Freude der (wenigen) Fans natürlich.

Einer der wenigen Fans sitzt hier....... ;)

Und kann man den Zyklus empfehlen?

Darauf antworte ich mit einem klaren Jein :D Nein, mal im Ernst, man braucht auf jeden Fall ein robusten Magen, die Bücher quellen an einigen Stellen geradezu über vor extremsten Brutalitäten und Perversionen, wer mit sowas Probleme hat, sollte die Finger davon lassen, für Kinder sind die Bücher auf gar keinen Fall geeignet. Dem Einwand von Daniel kann ich ebnfalls zustimmen, ohne das Personenregister hätte ich irgendwann total den Faden verloren. Wer mit diesen Sachen leben kann, dem kann ich den Zyklus allerdings auf jeden Fall weiterempfehlen. (Aus offensichtlichen Gründen sollte man logischweise die Englische Ausgabe nehmen)

#6 Gast_Michael Iwoleit_*

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Geschrieben 15 Juni 2007 - 14:08

Die "Chronik des Chung Kuo" von David Wingrove spielt um das Jahr 2200 herum.
Wie schon erwähnt, wurde das Achtbändige Original von Heyne auf 16 Bände aufgesplittet, wobei das allerdings nicht so dramatisch ist, da die Originale jeweils aus 2 Teilen bestanden haben.
Die Veröffentlichung wurde nach dem 11 Band ohne jegliche Erklärung oder Ankündigung abgebrochen.

Tatsächlich wurde der Zyklus nach zwölf Bänden abgebrochen, und mindestens ein Mensch war sehr froh
darüber, nämlich ich. Als ich vom Heyne-Verlag die Mitteilung bekam, daß die letzten vier Bände nicht mehr
übersetzt werden sollen, habe ich dem Himmel auf Knien gedankt. Ich habe insgesamt 5.500 Seiten von diesem
Ding übersetzt, und es war ein Tortur, die ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche. Summa summarum war
dieser Zyklus das Schlechteste, was ich jemals übersetzt, und so ziemlich das Schlechteste, was ich jemals
irgendwo gelesen habe. Ich kann nicht begreifen, wie ein so intelligenter Typ wie Wingrove - den ich 1990 zur
Vorbereitung auf die Übersetzung in London besucht habe - eine derart erbärmliche und monotone Prosa
schreiben kann.

Daß es tatsächlich Leser gibt, die von diesem Fiasko begeistert sind, zeigt mir mal wieder, daß in der Science
Fiction auch noch der größte Mist seine Leser findet, sofern ein englischer Autorenname auf dem Cover steht.
Ich kann nur empfehlen, das englische Original nicht zu lesen, und nicht deshalb, weil ich meine Ãœbersetzung
loben will. Aber in der deutschen Fassung konnte ich zumindest einen Teil der Monotonien ausbügeln, das
Original ist noch schlechter.

Gruß
MKI

#7 Dave

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Geschrieben 15 Juni 2007 - 16:52

Tatsäc Summa summarum war
dieser Zyklus das Schlechteste, was ich jemals übersetzt, und so ziemlich das Schlechteste, was ich jemals
irgendwo gelesen habe.

Huch, und ich dachte das wäre Geklont von C.J. Cherryh gewesen, was ja für Dich ja auch eine Qual war, wenn ich mich recht entsinne. Von der Seitenzahl nicht ganz so üppig, aber dennoch stattlich. Ich muss allerdings zugeben, dass meine sehr große Vorfreude damals doch ziemlich enttäuscht wurde, es ist wirklich kein Meisterwerk.

#8 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 16 Juni 2007 - 12:03

Tatsächlich wurde der Zyklus nach zwölf Bänden abgebrochen, und mindestens ein Mensch war sehr froh
darüber, nämlich ich. Als ich vom Heyne-Verlag die Mitteilung bekam, daß die letzten vier Bände nicht mehr
übersetzt werden sollen, habe ich dem Himmel auf Knien gedankt. Ich habe insgesamt 5.500 Seiten von diesem
Ding übersetzt, und es war ein Tortur, die ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche. Summa summarum war
dieser Zyklus das Schlechteste, was ich jemals übersetzt, und so ziemlich das Schlechteste, was ich jemals
irgendwo gelesen habe. Ich kann nicht begreifen, wie ein so intelligenter Typ wie Wingrove - den ich 1990 zur
Vorbereitung auf die Übersetzung in London besucht habe - eine derart erbärmliche und monotone Prosa
schreiben kann.

Daß es tatsächlich Leser gibt, die von diesem Fiasko begeistert sind, zeigt mir mal wieder, daß in der Science
Fiction auch noch der größte Mist seine Leser findet, sofern ein englischer Autorenname auf dem Cover steht.
Ich kann nur empfehlen, das englische Original nicht zu lesen, und nicht deshalb, weil ich meine Ãœbersetzung
loben will. Aber in der deutschen Fassung konnte ich zumindest einen Teil der Monotonien ausbügeln, das
Original ist noch schlechter.

Gruß
MKI

De gustibus non est disputandem.... <_<

Ich kann dir versichern, das die Nationalität des Autoren für mich kein Argument für oder gegen ein Buch ist. Ob Wingroves Stil im Original wirkjlich so schlecht ist, kann ich nicht beurtzeilen, da ich bisher leider nicht dazu gekommen bin, die englische Ausgabe zu lesen, was ich mir seit Jahren vornehme. An der deutschen Ausgabe, auch wenn sie unvollständig geblieben ist, hatte ich auf jeden Fall monatelang Spaß, da mir die Geschichte sehr gut gefallen hat.
Zu der Anzahl der Bände hätte ich dann allerdings noch eine Frage: Du schreibst, das du 12 Bücher übersetzt hast, es sind aber definitiv nur 11 erschienen. Hat Heyne demnach die Reihe so abrupt abgebrochen, das nicht einmal der fertig übersetzte Band mehr veröffentlicht wurde?

#9 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 13 März 2017 - 16:25

*thread ausbuddel*

 

engl. Wiki Seite der Chung Kuo Reihe

 

2x scheiterte ja die Komplettausgabe der Reihe (im Original)

 

inzw. hat David Wingrove aber die Rechte zurück und wills nun selbst nochmal versuchen und hat dazu auch einen eigenen Verlag gegründet,

nachzulesen ausführlich auf diesem Blog hier: Of Gifts and Stones

 

losgegen solls noch in diesem Jahr.

 

viell. klappts ja endlich :coool:




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