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Andreas Gruber: Ex Libris: 18.000 Gigabyte


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17 Antworten in diesem Thema

#1 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 24 Mai 2005 - 09:54

Hallo Kurzgeschichtenfreunde, diesen Monat starten wir etwas früher weil Andreas Gruber zu Gast sein wird im Promi-Chat am 29. Mai 2005. (Mehr dazu auf der Portalseite.) Ich weiß nicht wie es euch geht, für mich ist es die erste Begegnung mit dem österreichischen Autor und ich bin bereits gespannt, was auf uns zukommt. Wir fangen an mit Ex Libris: 18.000 Gigabyte. Viel Spaß beim Lesen! Sullivan

#2 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 24 Mai 2005 - 12:45

Darf man jetzt schon seine Meinung posten?

Ja? Dann fange ich mal an.

Im Allgemeinen mag ich diese KG gerne. Sie behandelt ein Thema, das mich selbst sehr interessiert: Die Vorstellung von Gehrinerweiterung per Datenupload. Fand ich schon in "Matrix" genial.

Vom Stil her handelt es sich überdies um eine ganz solide Geschichte. Man merkt eigentich immer, dass hier ein Profi geschrieben hat. Der Moment, in dem sich die Datenekstase über Klon ergießt, zum Beispiel, ist klasse geschildert.

Aber ein paar Dinge stören mich etwas und stauchen meinen "sehr guten" Ersteindruck zu einem nur "guten" Gesamteindruck zusammen:

Zwar ist "18000 GB" eine durchweg fesselnde Zukunftsüberlegung, aber oft hatte ich das Gefühl, Altbekantes zu lesen - einen Mix aus "Matrix", "A.I"., "The Island" und "Soweit die Füße tragen".
Klar, spricht nichts dagegen, allgemein bekannte Motive zu nutzen und eigene Ideen einzuflechten, was hier definitiv auch passiert, aber trotzdem...

Auch ist mir die Erzählung ein wenig zu langgezogen. Es dauert immer lange, bis die Handlung wieder ein kleines Schrittchen voranschreiten darf.

Und dann noch ein, zwei Kleinigkeiten:

sodass die Tränenflüssigkeit unter seinen Lidern gefror

Ein Bild, das ich überhaupt nicht mag, da nicht möglich. Elisabeth Shue in "Hollow Man" in der Kältekammer, eine Träne gefriert auf ihrer Wange. Nay, nicht gut.

Trotz seiner gefrorenen Nase roch

Ebenso. Wie ist "gefrorene Nase" gemeint?

... seltsam, im nebel zu wandern, leben ist einsam sein ...

Da habe ich lange in meinem Inneren gezankt. Ist dieser Stil innovativ und anders oder doch eher irritierend? Ich kam zu letzterem. Ja, es sind bruchstückhaft einströmende Gedanken, aber kursive Schrift hätte gereicht, die Kleinschrift irritiert (mich) nur.

* * *
Mein Fazit also: Nett und mit schönen Hintergrundinformationen/Details gespickt, aber mit kleinen Makeln---

Bearbeitet von Jueps, 24 Mai 2005 - 21:35.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#3 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 24 Mai 2005 - 18:46

Bin gerade fertig mit dem ersten Lesen. Sehr schöne Sprache, aber einige Bilder haben mich stutzen lassen. Ich muss die Geschichte noch mal in Ruhe lesen, dann gibt es einen ausführlichen Kommentar.Deiner Kritik kann ich noch nicht so recht folgen, jueps, und einen Vergleich mit "Matrix" würde ich ebenfalls nicht ziehen. "A.I." vielleicht, die anderen Filme kenne ich nicht.Bis später!Sullivan

#4 Gast_Gast_RockMySoul67_*

Gast_Gast_RockMySoul67_*
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Geschrieben 24 Mai 2005 - 19:08

Zum Stil:Schau mal einer an, da liegt doch eine Geschichte vor, fast ohne Dialog, voller langen, langen Sätzen ... und sie lest sich fliessend.Nur wenn wie hier ein Autor sich wirklich gut auszudrucken weiss, kann ein solcher Stil wirklich funktionieren. Meisterhaft!Zum Inhalt: Gelungen, auch wenn die Ereignisse beim Leser Konzentrationsfähigkeit abverlangen. In der Zukunft können Menschen ihre Gehirne fast vollständig nutzen. Aber die Steigerung der Intelligenz und des Wissens hat die Menschheit nicht viel gebracht. Wenn jeder ein Genie ist, ist keiner überlegen, nicht wahr? Nach einer möglichen Blütezeit ist die Menschheit in einer Art KZ-ähnliches Leben abgerutscht. Alles rostet, vieles ist verboten. Der Fokus liegt auf einen Jungen, der - Überraschung - keiner der "normalen" Superberufe anstrebt, sondern sein Gehirn kreativer updaten möchte. Und auf was seine (illegale) Wahl fällt! Das wäre etwas für mich - alle existierende Literatur zu kennen - so etwas wäre sehr nützlich im Lesezirkel. Zum Ende:Er stirbt! Wow, er hat seinen Wunsch gekriegt, sein Ziel erreicht, aber er muss dafür sein Leben lassen. Ein sehr bitteres, aber ausgezeichnetes Ende für eine Kurzgeschichte.

#5 Werner

Werner

    Cybernaut

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Geschrieben 24 Mai 2005 - 19:53

Ich habe die Geschichte vor einiger Zeit schon gelesen - sie war neben einem Porträt von und Interview mit Andreas im letzten Fanzine des SFC Stardragons abgedruckt.Ich fand die Geschichte auch durchaus interessant. Das Ende mag ich. Den Tod in Kauf zu nehmen, um seinen Traum zu leben, wenn auch nur kurz, das hat was.Was die von Jueps angesprochenen allgemein bekannten Motive angeht: Die Story stammt aus dem jahr 2000, so gesehen relativiert sich das etwas.

#6 Gast_Andreas Gruber_*

Gast_Andreas Gruber_*
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Geschrieben 24 Mai 2005 - 20:09

Hallo Jueps,

zunächst mal danke für deine offene und erfrischende Kritik. Ich versuche jetzt zum ersten Mal ein Quote-Dings-Bums zu verwenden und hoffe, es gelingt, denn im Gegensatz zu Klon kenne ich mich mit derartigen Sachen nicht aus.

Auch ist mir die Erzählung ein wenig zu langgezogen. Es dauert immer lange, bis die Handlung wieder ein kleines Schrittchen voranschreiten darf.

Verstehe ich, ist klar, ist auch nicht Jedermanns Sache. Vermutlich wird dir dann die zweite Story besser gefallen, denn nach dieser "intellektuellen" Kost, gehts bei der nächsten Story etwas flotter zu. Aber zurück zu "18000 GB":

aber oft hatte ich das Gefühl, Altbekantes zu lesen - einen Mix aus "Matrix"

"Matrix" war zwar keine Inspiration für diese Story, da ich Matrix zum Zeitpunkt des Schreibens noch nicht gesehen hatte. Allerdings gibt es einen anderen, älteren Film, der mich zu "18000 GB" inspiriert hat. Den möchte ich aber noch nicht verraten, vielleicht möchte ja jemand noch rätseln, bevor ich das am Ende der Diskussion preisgebe.

... seltsam, im nebel zu wandern, leben ist einsam sein ...

Da habe ich lange in meinem Inneren gezankt. Ist dieser Stil innovativ und anders oder doch eher nervig? Ich kam zu letzterem.

Dieses Zitat stammt übrigens von Hermann Hesse, wie auch alle anderen kursiven Gedanken, Zitate großer Schriftsteller sind. Die Quellen findet ihr im Impressum des Shayol-Buches.

Liebe Grüße,
Andreas

#7 Werner

Werner

    Cybernaut

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Geschrieben 24 Mai 2005 - 20:36

hatte. Allerdings gibt es einen anderen, älteren Film, der mich zu "18000 GB" inspiriert hat. Den möchte ich aber noch nicht verraten, vielleicht möchte ja jemand noch rätseln, bevor ich das am Ende der Diskussion preisgebe.

Auja, rätseln. :lol: Vernetzt (Johnny Mnemonic)? Werner

#8 lapismont

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Geschrieben 24 Mai 2005 - 20:55

So, nachdem mich die Datenbank auch mal wider zu Wort kommen lässt (Danke Markus!)Die Geschichte ist tatsächlich gut geschrieben und liest sich damit auch spannend und nachvollziehbar. Mein erster Gedanke war aber auch, och nee, Johnny Mnemnonic, gerade als die Stelle mit den Schmerzen kam.Zu den Zitaten. Ich habe sie via Google nachgeschlagen. Da ist der ein Spruch David Thoreaus aus dem Club der Toten Dichter, dann etwas mehr Puh Bär... :lol: und natürlich Der kleine Prinz...Lao Tse und Erhart Kästner bereiten den Tod vor.Eine gute Auswahl!Also trotz des nicht ganz so innovativen Themas aber auch besonders wegen des dramatischen, aber excellenten Endes, eine lesenswerte Geschichte.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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  • (Buch) gerade am lesen: Jasper Nicolaisen – Diebesgut

#9 Jueps

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Geschrieben 24 Mai 2005 - 21:34

Hallo Andreas!
Erst mal finde ichs toll, dass du gleich in diesen Thread reingeschaut hast, das ist sehr schön!

Das mit "Matrix" nehme ich dann mal zurück. :lol: Mir kam nur eben die Sache mit dem Datenupload in den Geist aus diesem Film so bekannt vor. (Neo: Wow, ich kann Kung-Foo!)

Ich habe de Geschichte jetzt noch einmal gelesen, und sie da gefiel mir besser als beim ersten Mal.
Manchmal habe ich halt einfach mit Kleinigkeiten meine Schwierigkeiten, die andere nie so sehen würden. :blink:

NACHTRAG: Wo ihrs erwähnt, auch ich liebe das Ende. Das ist das Größte an der KG. Mag sowas.

Bearbeitet von Jueps, 24 Mai 2005 - 21:39.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#10 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 25 Mai 2005 - 08:46

Hallo Werner,

Vernetzt (Johnny Mnemonic)?

Net schlecht, net schlecht ... "Johnny Mnemonic" war sicher auch eine Inspiration, doch ich meinen einen älteren SF-Film, aus dem Jahr 1966. Liebe Grüße, Andreas

#11 Gast_Andreas Gruber_*

Gast_Andreas Gruber_*
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Geschrieben 25 Mai 2005 - 09:03

Hallo Lapismont,

Zu den Zitaten. Ich habe sie via Google nachgeschlagen.

Ja, alles korrekt. Franz Kafka fehlt noch, der steckt auch irgendwo mitten drin. Liebe Grüße, Andreas

#12 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 25 Mai 2005 - 09:03

Also ich hab' die Geschichte mal Gefühlgelesen - einfach Gehirn ausschalten und wirken lassen.Siehe da - da war was. Dunkel, bedrückend, ganz leicht Stress - dann Schwere, so wie wenn man am Ende erschöpft im Ziel daherkeucht und auf Erholung wartet - aber zum Schluss zu kam Licht - ein bisschen, kein Glanz nur so ein bisschen Leuchten - und eine Beklemmung im Hals.Also ich mag die Geschichte - mal sehen wie's wird wenn mann das Gehirn mal dazuschaltet und es analysiert.GrußThomas

Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria

Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/

Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta

Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/


#13 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 25 Mai 2005 - 11:12

Schön, dass euch die Geschichte von Andreas gefällt! Ich habe die Geschichte noch einmal gelesen, um meinen ersten Eindruck zu überprüfen. (Zitate habe ich kursiv gemacht.)

Was auffällt sind die ungewöhnlichen Worte und Vergleiche. Gleich zu Beginn ist von "Ruinen der Menschenfabriken" die Rede. Dort werden die Menschen verändert, richtig? Der Begriff klingt stark abwertend, obwohl es wahrscheinlich gar nicht so gemeint ist.

Und dann geht es gleich weiter:

"...zum Übermenschen mutiert, zum Sklaven der Rationalität geworden...".

Darüber musste ich länger nachdenken - in anderen Büchern und Geschichten wird meistens eine Symbiose erreicht, wodurch die Vorteile von Mensch und Maschine vereint werden. Andreas geht hier in eine andere Richtung als z.B. Justina Robson in DIE VERSCHMELZUNG. Mit der Nutzung der vollen Gehirkapazität geht das Menschliche verloren.

"...von den Maschinen an den Straßenrand gepresst..."

??? Von welchen Maschinen - Fahrzeuge oder Roboter? Konnte ich mir nicht so richtig vorstellen, aber ein schönes Bild. Danach ist von einem "Konditionierungslager" die Rede und der Protagonist wird von "Spähwagen" verfolgt. Hmm.

"Seitdem hatte er sich innerhalb der Zone auf die Suche gemacht."

Ein neues Geheimnis. Es gibt eine Zone mit verlassenen Schächten, Läden und Barracken.

"...immerhin würde der Siliziumspeicher beinahe Klons gesamte Hirnkapazität auslasten"

Spätestens jetzt wird deutlich, dass der Begriff "Datenträger" wörtlich zu nehmen ist. Ich frage mich aber, ob Gehirnzellen durch Silizium ausgetauscht werden?! Platz für beide ist ja nicht, irgendetwas muss weichen.

Fazit: Stilistisch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und auch der Inhalt ist interessant. Das Ende ist sehr gelungen und verwöhnt mit Sätzen wie diesen:

"Wie reich die Sprache doch war an Gedanken, die längst nicht mehr gedacht werden konnten, weil die Worte dafür in Vergessenheit geraten waren. An Gefühlen, die längst nicht mehr empfunden werden konnten, weil sie sich nicht mehr ausdrücken ließen."

Eine intensive Geschichte mit viel Atmosphäre, die man einfach auf sich wirken lassen sollte. Die Zitate hätte man meiner Meinung nach weglassen können, aber das ist Geschmackssache.

Sullivan

Bearbeitet von Sullivan, 25 Mai 2005 - 11:29.


#14 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 29 Mai 2005 - 13:58

Nicht vergessen, heute abend steigt der Promi Chat mit Andreas Gruber. Falls ihr im schon immer mal eure Meinung sagen wolltet... :DSullivan.

#15 Gast_Andreas Gruber_*

Gast_Andreas Gruber_*
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Geschrieben 29 Mai 2005 - 22:45

Hallo Sullivan,

Nicht vergessen, heute abend steigt der Promi Chat mit Andreas Gruber. Falls ihr im schon immer mal eure Meinung sagen wolltet ...

Oh ja, das haben sie! Es ist jetzt 23.40 Uhr und der Chat ging gerade zu Ende. Puuuhhh ... ich bin erledigt. Das Protokoll gibt es demnächst bei Alien Contact zu lesen :-) Liebe Grüße, Andreas

#16 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 02 Juni 2005 - 20:27

So, gibt es wirklich nichts mehr zur Geschichte zu sagen? Ich mache morgen den Thread für die zweite Geschichte auf. Für die ganz Neugierigen, die Geschichte befindet sich auf der Homepage von Andreas Gruber. Sullivan

#17 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 22 Juni 2005 - 09:41

So, gibt es wirklich nichts mehr zur Geschichte zu sagen?

Doch, aber sehr, sehr spät, deshalb auch nur kurz: Ich fand die Geschichte schön, ein wenig wie eine Ballade, was natürlich auch die Gedichtsegmente unterstützen. Die Idee ALLE Literatur im Kopf zu haben ist toll - Ray Bradbury, willkommen im 21. Jahrhundert! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png Die KG lebt aber m.E. eh sehr von ihrer Sprache - großes Lob! Ein paar kleinere Kritiken: Ich fand den Einstieg beim 1. Lesen etwas erschwert durch den 2. "erklärenden" Absatz. Ich finde es wichtig dass man einem Leser Zeit gibt den "narrativen Haken" erstmal sinken zu lassen; das war hier etwas knapp angesetzt, aber gelang bei mir dann doch. Beim 2. Lesen wird vieles in den ersten Sätzen klarer. Und: Ich hätte evtl. gänzlich auf das Klon-Dasein verzichtet. Ein hoffnungsvoller Jugendlicher hätte es evtl. auch getan. Fazit: Mehr von dieser Art von Geschichte, bitte! P.S.: Andreas, löst du noch dein Puzzle auf, an welchen Film du dachtest?

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 Juni 2005 - 11:22.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#18 Gast_Andreas Gruber_*

Gast_Andreas Gruber_*
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Geschrieben 22 Juni 2005 - 10:10

Hallo yiyippeeyippeeyay,mit Ray Bradbury hast du es eh schon erraten. Als Inspiration diente mir François Truffauts Bradbury Verfilmung von "Fahrenheit 451" mit Oskar Werner in der Hauptrolle des Feuerwehrmanns, der in den Wald außerhalb der Stadt emigriert, um dort die verbotenen Bücher auswendig (!) zu lernen.Mit einem Upload auf die Festplatte des Gehirns geht das natürlich rascher, aber abgesehen davon ist F451 ein großartiges Buch und ein toller Film.Liebe Grüße,Andreas


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