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[FF Fant./Horr.] Morphogenesis


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32 Antworten in diesem Thema

#31 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 10 November 2005 - 20:13

@Dave:

Sehr schöne Interpretation. Rein gefühlsmäßig erging es mir beim Lesen auch so. Ich wollte da gar nix deuten sondern lechzte einfach nur nach dem Kommenden. :)

Bis dennen,
Henrik
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#32 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 15 Dezember 2005 - 09:48

Wenn ich MORPHOGENESIS lese, finde ich gerade die Stellen interessant, wo nach Erklärungen und Zusammenhängen gefragt wird. Die Stadt und ihre Sektoren sind zwar schön bizarr, aber sowas reicht mir auf Dauer nicht, weil es ohne die Frage nach dem "wie" und "warum" zu beliebig ist.Interpretationen kann man zwar auch maßlos übertreiben, aber man kommt nicht ganz um sie herum. So lässt sich MORPHOGENESIS ohne allzugroße Verrenkungen als Satire auf das christliche Abendland deuten. Es gibt eine "Hölle", Menschen sind per Definitionem erst einmal schuldig und "Büßer" und das Ganze wirkt wie ein monströser bürokratischer Apparat.

#33 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 18 Januar 2006 - 18:09

So, jetzt bin ich mit MORPHOGENESIS durch und wie die dargestellte Hölle hat auch das Buch mehrere Ebenen.1. Die BilderfolgeIch habe MORHOGENESIS sehr stark in Bildern gelesen. Sozusagen als Buch, das wie eine Bildergalerie aufgebaut ist. Es beginnt mit der sechseckigen Pyramide und endet mit der Pathologie. Herausragend z. B. die Geköpften, denen Guillotinen aus den Schultern wachsen. Ich glaube, dieser Bilderfolge ist zentral für das Buch und darin liegt seine ganz große Stärke.2. Die HölleDie Idee der Hölle ist eigentlich genial. Marrak hat nur das große Problem, mit einer manchmal sehr alptraumhaften Wirklichkeit zu konkurrieren. So kam das Grauen der Duat bei mir nicht so recht rüber, weil ich an das Grauen in der Wirklichkeit denken musste. Das obwohl an und für sich die Hölle bei Marrak ihrem Namen alle Ehre macht und es kein Wunder ist, dass Hippolyt wieder weg will.3. Der ApparatTypen wie Kreuzbeißer wären in der Wirklichkeit Büttel und Schergen irgendeines bürkoratischen Apparates, in dem sie nach unten treten und nach oben schleimen. Das wird zwar nur angedeutet, aber auch die Hölle dürfte über eine Bürokratie verfügen ...4. Die NanoroboterEine der besten Szenen war, als Hippolyt entdeckt, woraus er besteht. Allein das hat die Idee mit den Nanorobotern lohnend gemacht.5. Erklärungen und ZusammenhängeErklärungen und Zusammenhänge sind für mich sehr wichtig. Manches hat mir da in MORPHOGENESIS gefallen, anderes war eher schwach. Die Entwicklung und Perversion der Duat mit der menschlichen Geschichte resp. der des alten Ägyptens zu verknüpfen, ist ein sehr ambitioniertes Unterfangen, dessen Ausführung mich aber nicht 100%ig überzeugt hat.6. Die HandlungMöglicherweise hat die Handlung ein bisschen darunter gelitten, dass der Roman als Bilderfolge - siehe oben - aufgebaut ist. Mit all den Cliffhangern fand ich das manchmal sehr mühsam zu lesen.Dafür war der Schluss (auf dem sich in vielen Romanen die Helden nur auf die Schulter klopfen) realtiv spannend, open end statt happy end.


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